Flummi-Ton in der Bass-Drum

  • Hi!


    Hab mein schönes Delite aus dem Proberaum in meinen Keller versetzen müssen, damit ich in nächster Zeit wieder mehr zum Üben komme. Mein Keller ist viel kleiner und zugestellt, kein Wunder also, dass das Set hier ganz anders klingt und neu gestimmt werden musste.
    Bei der Bass-Drum entwickelt sich jetzt allerdings ein unangenehmer "Flummi-Ton", den ich auch nach langen Experimentieren mit Stimmung und Dämpfung nicht los geworden. Die Bass-Drum klingt eben nicht mehr fett, sondern hohl. Wie wenn man in einer Schwimmhalle in die Hände klatscht. :D Und das alles erinnert irgendwie an Plastik und Gummi, aber nicht an Holz. Versteht mich jemand? :rolleyes:
    Befellt ist das gute Stück mit Power Stroke 3. Ins Resonanzfell habe ich ein Loch von etwa 12-15 cm Durchmesser geschnitten. Im Proberaum war das ideal, aber ich vermute fast, dass eben dieses Loch mir jetzt zum Verhängnis wird. Dämpfung mit Schaumstoffmatte hab ich schon versucht, der Flummi-Ton verschwindet ein bisschen, aber dann klingt die Bass völlig platt, das will ich nicht.
    Hoffentlich kennt Ihr hier das Problem und könnt mir helfen!


    Bye,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Ich kenne nur einen Basketballeffekt: die Bassdrum klingt, wie ein Basketball beim Dribbeln. Das ist der typische Sound der so beliebten Powerstrokes. Probier mal ein anderes Fell. Pinstripes und Emperors haben auch etwas von dem Basketballsound, wenn auch nicht so stark. Am wenigsten in diese Richtung klingen Ambassadors. Coating nimmt auch was von dem Basketballsound.


    Am Loch im Resofell kann es eigentlich nicht liegen. Das kann man schnell herausbekommen. Dämpf doch mal das Reso ab. Dann müsste es weg sein, denn dann hat es kaum noch eine Funktion im Gesamtsound.

  • Hi ,
    solange nur du etwas davon hörst und nicht gerade ein Lifeauftritt hast ist das doch egal ! Wenn dann ein Auftritt ansteht dann wummst es doch wieder wie es sollte oder ?


    mfg
    Manuel

  • Das ist mir ganz und gar nicht egal! Ich meine, mit der Zeit würde ich mich sicher dran gewöhnen, aber jetzt zuck ich noch bei jedem Schlag zusammen. :D Vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber ich finde, dass man viel besser spielt, wenn das Instrument so klingt wie man es von ihm erwartet. Schließlich hat man doch eine gewisse Vorstellung, wie das, was man spielt, klingen soll, und ich fühl mich nicht wohl, wenn dann das Ergebnis von meiner Vorstellung abweicht. Ist doch mal eine interessante Frage, inwieweit der Klang des Instruments den Spieler und die Qualität seines Drummings beeinflusst.
    So oder so, mich nervt der Sound! :D


    GrooveMaster: War schon lange nicht mehr schwimmen und Basketball spielen, aber ich denke doch, wir meinen dasselbe! :D
    Ich kann mich aber erinnern, dass mir dieser Gummiklang mit geschlossenen Fell in demselben Raum früher nicht so bewusst war. Vielleicht liegt das aber daran, dass ich jetzt den fetten Sound bei guter Akustik gewöhnt bin. Werd's mal testen, wie Du gesagt hast! Sind Ambassadors nicht ein bisschen zu dünn für die Bass-Drum?


    Ciao,
    Jan

    www.mindfold.de


    Hey Schlagzeuger, spiel doch mal dynamisch! - Wie, dynamisch? Lauter kann ich nich'! :D

  • Ambassador musst Du natürlich etwas dämpfen. Jedenfalls ist es das Fell das am wenigsten Basketballsound hat. Die Powerstrokes haben auch Ambassadorstärke nur eben plus Dämpfring. Nen weisses Powerstroke höher gestimmt hat auch weniger von dem Effekt. Insgesamt geht es darum, nicht so saftig, fett und puchy zu klingen, sondern etwas pöckiger und mittiger. Das ist natürlich Geschmacksache, den viele mögen ja gerade diesen Sound und stehen daher so auf PS3 oder Pinstripe. Ich sage mal es geht um den Unterschied zwischen nem Metallica Sound auf der einen Seite und nem Mitch Mitchel oder John Bonham Sound auf der anderen. Der weichtst Pöck-Sound ist Fiberskyn, gefolgt von Ambassador coated, dann clear, dann cs als harter Pöcksound. Die saftigen Sounds gehen los mit dem noch relativ harmlosen Emperor, über Pinstripe, Powerstroke 3 und 4. Das sind die Anhaltspunkte. Jetzt überleg dir, was dir gefällt. Mein Vorschläg war der, mit der größten Distanz zum Basketballeffekt (Ambassador coated). Kann natürlich sein, dass es nicht Dein Geschmack ist. Noch weicher wird es mit geschlossenem Reso bzw. mit immer kleinerem Loch.


    Dave Weckl spricht in seinem Back-To-Basics-Video über den Basketballsound. Er mag die PS 3 auch akustisch, spielt bei Aufnahmen aber Emperors, um den Sound zu vermeiden.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Das Problem hab ich auch mal gehabt, allerdings in umgekehrter Reihenfolge und mit einem Yamaha Stage Custom.
    In dem ersten Probenraum hab ich meine Bassdrum nie gehört. Ich hab alles ausprobiert was mir eingefallen ist. Zum Schluß habe ich die Bass abgenommen und über die Gesanganlage mitlaufen lassen um wenigsten etwas zu hören.
    Dann, nach dem Umzug in einem anderen Probenraum, klingt die selbe Bassdrum mit dem selben Fell nach erneuter Stimmung so fett, dass ich jetzt viel leiser spielen kann. Ich musste mich deswegen schon ein bisschen umstellen, da ich vorher ziemlich reintreten musste.
    Wie schon gesagt, ich habs ohne Abnahme der Bassdrum nicht hinbekommen, es gibt wohl Räume, die bestimmte Frequenzen schlucken oder resonieren. Vielleicht kannst Du Dein Set mal an einem völlig anderen Ort im Raum aufstellen. Die Möglichkeit hatte ich damals leider nicht...

  • Hallo,


    dieser hohle Sound kommt ja offensichtlich weniger von der Bass-Drum selbst, sondern aus "dem Keller". Da hilft es leider nur bedingt, an den Fellen rumzuschrauben. Der ursprüngliche, optimale Sound war "fett". Das interpretiere ich als gleichmäßig laut, gleichmäßig über den ganzen Frequenzbereich der Trommel und kurz! Wenn die Trommel nun aber hohl oder wie im Schwimmbad klingt, dann ist der Nachhall des Kellers viel zu lang. Da nach deiner Beschreibung der Kellerraum jedoch kleiner als dein Übungsraum ist, ist dieser Nachhall sehr unangenehm, da er viele ungedämpfte kurze Reflexionen hat. Zum Verständnis: Manchmal ist es sehr angenehm in einer großen Halle zu spielen, wenn ein gleichmäßiger langer Nachhallsound mit dem großen Raum übereinstimmt. In diesem Fall kann man eigentlich nur den Kellerraum bedämpfen, um diese kurzen Reflexionen zu minimieren. Ciaó
    Boogie

  • Ich merke auch, dass der Raum ganz entscheidend für den Drumsound ist. Im Proberaum klingt meine Bassdrum schon ganz ordentlich. Spiele ich auf der Bühne im gleichen Gebäude, wo dicke Theater-Vorhänge gespannt sind rund um die kleine Bühne, wird der Sound echt fett. Wie eine andere Trommel. Open-Air klingen die Toms meist flach und dünn und ich bin froh, eine laute Metallsnare zu haben, da ich sie "kaum höre".
    Also versuch doch mal, den Raum zu dämmen, mit aufgehängten alten Bettüchern z.B. Dazu kannst du Metallseile spannen (wie bei den modernen Schlafzimmervorhängen) und die Betttücher mit Klammern befestigen. Bei Bedarf kannst du die Tücher ja auch jederzeit wieder abnehmen oder nur zum Proben aufhängen.

    BORIS.

  • hab zwar kein delite (*schwärm*), aber immerhin ein sonor force 2001! :rolleyes: seit dem mein set in nem recht kleinen proberaum steht macht die bass ordentlich rumms! zwar mit nachklang, aber des klingt schon gut! ich weiß net, warum deine wie ein flummi klngt, aber versuchts halt noch ein bisschen weiter! vielleicht ist dein reso zu fest oder so...


    mfg

    DIR verkauf' ich nichts!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!