Kaufberatung /// Fame DD6500

  • Als Wiedereinsteiger hatte ich voriges Jahrauf ein e-set gesetzt. Meine Enttäuschung war riesengroß und ich habe das "Unding" schleunigst verschenkt.
    Wenn Du wirklich wissen willst, ob Drummen "Dein Ding" ist, kauf Dir ein Akustik Set (neu oder gebraucht ist egal)
    Walter

  • Naja, wenn man ein E-Set einfach so verschenkt, kann es ja nichts dolles gewesen sein.
    Sorry, aber ohne Fakten ist das substanzloses Getrolle.

  • Hi Folks,
    und nein, ich habe jetzt nicht alle Freds zum Thema durchgelesen. Aber ein Forum ist ja auch da, um dumme Fragen zu stellen. Hab jetzt länger nicht getrommelt und hab wieder Bock. Also, welche Geräte müssen her, um ein halbwegs vernünftiges Besteck zu bekommen? Ich hab vor 10 Jahren mal an nem TD9 gesessen, das waren meine letzte Eindrücke von e-Drums - also keine Ahnung. Sagt mal was, auch was man mindestens investieren muß. Thx, Tom

    "...lebe wild und gefährlich, sagte Arthur."

  • Ich würde ein A-kit umbauen, oder Kessel von Drum-Tec, VH11-hihat dran, low-volume-Becken mit JMan-Stealth Trigger oder Eigenbau. Als Modul ein ATV AD5 oder 2box (sofern verfügbar), oder - wenn Geld keine Rolle spielt - ein Mimic Pro.

  • Hi Folks,
    und nein, ich habe jetzt nicht alle Freds zum Thema durchgelesen. Aber ein Forum ist ja auch da, um dumme Fragen zu stellen.

    Zumindest, solange man in der Lage ist, die Netiquette einzuhalten.
    Und die besagt in den meisten Foren, dass man zunächst das Archiv des Forums nach Threads mit dem gleichen Thema durchsucht.
    Zudem ist es eine Ungeflogenheit, nicht einen eigenen Thread zu erstellen sondern hierfür einen anderen zu "kapern" (hijack a thread).


    N.

  • Jetzt misch ich mich auch mal ein in die Diskussion.


    Meine ersten Drum-Versuche fanden damals auch auf einem Millenium-Billig-Teil (ähnlich dem MPS 150) statt. Ich war anfangs begeistert. Es stellte sich allerding relativ schnell Frust ein. Ich bin im Spiel nicht mehr weiter gekommen, es klappte irgendwie nicht mehr so gut und es viel mir immer schwerer. Dazu kamen Fehltrigger oder Aussetzer, wenns mal etwas schneller wurde mit dem Spiel.


    Mir war klar, dass ich nur auf ein Billig Teil spiele und irgendwann mal auf etwas besseres umsteigen müsste. Ich hatte die gleichen Überlegungen. Ich fang erstmal günstig an und schaue, ob es mir gefällt.


    Als meine Frau sich eine neue Gitarre kaufen wollte, sind wir zum Music Store gefahren. Dort habe ich mich einfach mal an die eDrums gesetzt und ein bisschen rumgekloppt. Und siehe da, alles was mir an meinem Millenium schwer gefallen ist oder gar nicht erst gelingen wollte, habe ich im Music Store auf einem "richtigen" eDrum mehr oder weniger ad hoc problemlos hinbekommen. Seit dem stand für mich fest, dass ein neues Drum her muss.


    Jetzt spiele ich das DTX522 von Yamaha. Es ist zwar immer noch ein Einsiegsgerät, jedoch um längen besser als mein Millenium. Und ich kann es erweitern, was ich gerade mache. Der nächste Schritt wird jetzt noch EZDrummer sein und dann habe ich für meine Zwecke was vernünftiges.


    Wenn mich also ein Anfänger fragt, was er kaufen soll, bekommt er von mir die Antwort sich gleich was vernünftiges zu kaufen. Ansonsten geht der Spaß am Spiel sehr schnell verloren.

  • Hi smithers,


    danke auch für Deinen Beitrag,
    Ich denke derzeit darüber nach, ob ich das DD-6500 oder das DD-One holen soll.
    Beides feine Teile, finde ich.
    Da ich im Moment auch ein kleines Platzproblem habe, frage ich mich, ob ich das DD-One auch kleiner aufbauen könnte, also z.b. ein Becken und 1 Tom weglasse (oder 2 Toms).
    Ist sowas denkbar/sinnvoll? Oder anders ausgedrückt: Was wäre ein denkbares Minimalset, dass ich aus dem DD-One aufbauen könnte und was Sinn macht?


    N.

    3 Mal editiert, zuletzt von Nordpol ()

  • Ich rate dir zum DD6500 (die Hihat vom DD-One auf dem Ständer ist, wie der gute Gsälzbär auch schon vermerkte, wirklich ganz und gar nix Dolles!). Da tauscht du dann das linke Crash-Pad mit dem Hihat-Pad (Anschlüsse läßt du aber so und vertauscht sie nicht) und spannst es evtl. mit größeren Filzen und Unterleg-Scheiben so ein, daß du ein stabiles und wenigstens halbwegs gescheites Hihat-Pad hast. Das blöde Wabbel-Pad schlägst du dann nur noch "randmäßig" als linkes Crash an - dafür geht es. Dann holst du dir locker für die gesparte Differenz-Summe zum DD-One den DrumSampler EZDrummer2 und (falls nicht schon vorhanden ein taugliches Audio-Interface für den Rechner) und am besten noch das Prgramm Bidule als Host, welches nützliche Features aus EZDrummer rausholt und spielst somit gescheite Software-Drums, die dich hoffentlich im Gegensatz zu mittelprächtigen bis schrecklichen Modulsounds animieren werden, die Lust an der Sache nicht sehr schnell zu verlieren (was nach meiner langjährigen Erfahrung als DrumTeacher bei eDrums bei solchen Sounds wie Roland TD11 und schlechter (und natürlich auch Millenium/Fame) zumindst bei älteren Schülern häufig vorgekommen ist). So nach dem Motto: was nützt mir gute eDrum-Hardware wenn der Klang mich vom Üben fernhält weil er so abtörnt... ;)

  • Moin,


    ich bin vor ca 8 Jahren wieder eingestiegen und habe mein vorhandenes Tama Set umgerüstet und mir ein Roland TD 12 gekauft. Ich bin damit auch aufgetreten, einige Drummer aus dem Publikum meinten " toller Sound, endlich mal einer, der kein shice e-drum spielt"


    Sieht ja auch nicht wie eins aus, die schwarzen Becken hatten sie wohl übersehen.


    Nun zu dir. Weniger als ein Hängetom und ein "Standtom" sowie ein Crash und ein Ridebecken würde ich nicht nehmen. Sonst kannst du dir ja gleich eine Marchingtrommel umschnallen.

  • I(die Hihat vom DD-One auf dem Ständer ist, wie der gute Gsälzbär auch schon vermerkte, wirklich ganz und gar nix Dolles!)

    Hi Nick,


    ich glaube, Du hast den Gsälzbär missverstanden, ich glaube, er meinte so eine HiHat, wie auf dem DD-6500 :rolleyes:
    Was aber nicht heißen muß, dass die Ständer HiHat des DD-One deshalb sehr gut ist.
    Ich (als Neueinsteiger mit wenig Ahnung wohlgemerkt) habe tatsächlich auf dem DD-One in den Videos, die ich kenne, keine ganz so saubere Open Hihat gehört, wie beim DD-6500.
    Vergleich: DD6500 und DDOne


    danke für den Tip. Ich mag solche konkreten, argumentativ unterlegte Tips und Hinweise.
    Wenn ich mir das DD6500 hole, muß ich dann aber nochmal konkret bei Dir nachfragen, wie der Umbau genau gemeint ist.


    Wie ist das eigentlich genau vom Ablauf her, wenn man einen Software DrumSampler benutzt?


    Ist dann das Schlagzeug nur noch als "Eingabegerät" gedacht und die Töne kommen dann übers Programm vom Rechner?
    Und wer gibt dann die Töne aus? Der Rechner oder geht das Signal wieder zurück zum Soundmodul und dieses gibt es an den Kopfhörer/Verstärker?


    Und zu guter Letzt: Ist das tatsächlich Deine Erfahrung, dass der Klang sich irgendwann so fad anhört? Ich eine, ich habe beide drums im Geschäft probe gehört und war von beiden wirklich angetan...


    janceyquimper: Ist das Drum aus Deinem Profilbild Dein aktuelles drum? Das sieht wirklich nett aus, Kompliment. Aber es sieht nicht wie ein Roland TD12 aus...


    N.

  • Sascha
    Nu, es war ein Jamaha Set, die Nuancierungen auf Snare drum (rim , stick on stick, Schlagzonen und auf hi hat und Becken, die ich mir wünsche,waren auch nicht ansatzweise gegeben.
    War o.k. um rudements zu erlernen, aber mehr auch nicht.
    Ob man etwas verschenkt, kann von den finanziellen Möglchkeiten abhängen.
    In meinem Falle war es auch der Wunsch der Großeltern eines 9jähigen Jungen, die Angst vor dem "Schlagzeugkrach" hatten. Frei nach Wîlhelm Busch: Musil wird störend oft empfunden,
    dieweil sie mit Geräusch verbunden.
    Also, wenn das ken Schenkungsgrund ist!


    Nick 74,
    Das Thema heißt "Kaufberatng" und da habe ich meine Meinung gesagt. More groove Walter

  • Ja stimmt, ich hab ihn mißverstanden, aber glaub mir, die DD-One Hihat spielt er nicht. Ich jedenfalls finde sie nicht sonderlich angenehm und gut kontrollierbar.



    Ist dann das Schlagzeug nur noch als "Eingabegerät" gedacht und die Töne kommen dann übers Programm vom Rechner?

    Genau so. Du hörst die Software über ein Audio-Interface ab.


    Das Problem bei den Modulsounds ist, daß sie einem sehr schnell auf den Keks gehen. Das liegt (außer dem Fakt, daß es von der Produktion der Klänge her wenig natürlich und eher "plastik"mäßig klingt) auch daran, daß es nicht wirklich dynamisch reagierende Klänge gibt (und wenn nur total grob): Dynamik ist da tatsächlich nur das "eine" immer gleiche Sample mit quasi Drehen am Volume-Regler...


    Vergleich doch mal, es gibt so Einiges an Videos und Audio-Demos im Netz...

  • Noch ein Tipp zur Hihat, da dies wohl das größte "Problem" eines Millenium/Fame im Vergleich zu einem Roland (und Co) ist:


    Du kannst trotzdem eine super funktionierende Hihat über Software wie EZDrummer2 (in Zusammenarbeit mit Host-Software wie Bidule) spielen, mit all ihren Zwischenstufen in der Open-Closed-Range. Entkoppel dafür den Controller (das Hihat-Pedal) vom Modul und verbinde ihn stattdessen mit dem kleinen Einer-MidiExpression Device . Und tausche den Controller ggf. aus: hol dir ein Roland- oder Yamaha-Controller-Pedal, da ist man gebraucht bei höchstens 50 Euro... (Yamaha HH65 oder Roland FD8.). Ich habe dieses alles schon konfiguriert, getestet und für sehr tauglich befunden: Hihat mit individuell zuweisbaren Zwischenstufen über EZDrummer2 (selbst die EZDr2 onboard "Modern Library" hat 5 Open-Closed Stufen),ganz und gar ohne Roland-Modul! ;)


  • Dynamik ist da tatsächlich nur das "eine" immer gleiche Sample mit quasi Drehen am Volume-Regler...

    Woher kommt die Dynamik beim E-Drum eigentlich?
    Ich meine jetzt nicht die Sounderzeugung, sondern den Ursprung.
    Der muß doch letztlich im Drum selber liegen, unter den Meashs, also so eine Art Tonabnehmer oder sowas. Der muß doch erstmal ermitteln oder registrieren, was der Drummer will (laut leise, open HiHat, closed HiHat, usw.). Oder liege ich da falsch?


    Mal ganz am Rande bemerkt:
    Wäre es nicht sehr sinnvoll (für uns Konsumenten), wenn Drum und Soundmodul getrennt voneinander verkauft würden?
    Oder sind die irgendwie aufeinander abgestimmt?

    (in Zusammenarbeit mit Host-Software wie Bidule)

    Da habe ich gestern mal kurz reingeschaut und auf die Schnell mal gar nichts gerafft... ;(

    Noch ein Tipp zur Hihat, da dies wohl das größte "Problem" eines Millenium/Fame im Vergleich zu einem Roland (und Co) ist:


    Du kannst trotzdem eine super funktionierende Hihat über Software wie EZDrummer2 (in Zusammenarbeit mit Host-Software wie Bidule) spielen, mit all ihren Zwischenstufen in der Open-Closed-Range. Entkoppel dafür den Controller (das Hihat-Pedal) vom Modul und verbinde ihn stattdessen mit dem kleinen Einer-MidiExpression Device . Und tausche den Controller ggf. aus: hol dir ein Roland- oder Yamaha-Controller-Pedal, da ist man gebraucht bei höchstens 50 Euro... (Yamaha HH65 oder Roland FD8.). Ich habe dieses alles schon konfiguriert, getestet und für sehr tauglich befunden: Hihat mit individuell zuweisbaren Zwischenstufen über EZDrummer2 (selbst die EZDr2 onboard "Modern Library" hat 5 Open-Closed Stufen),ganz und gar ohne Roland-Modul! ;)

    Ok. Dafür ist aber dann zwingend erforderlich, dass Deine Komponenten im Rechner midimäßig zusammenlaufen, wenn ichs recht verstehe.
    Interessant.


    N.

  • Woher kommt die Dynamik beim E-Drum eigentlich?


    In deinem Pad sind sogenannte Piezoelemente. Diese geben je nach Schlagstärke ein elektrisches Signal ab. Dieses wird auf ein Raster von 0 -127 gelegt. So bekommt man einen Wert zwischen 0 und 127, der dann jeweils einer Laufstärkenstufe zu geordnet werden kann.
    Hier sieht man bereits ein Manko der E-Sets. Die Dynamik ist doch schon etwas/extrem (je nach Betrachter) eingeschränkt.


    Oder sind die irgendwie aufeinander abgestimmt?


    Hier sieht es so aus, dass die Hersteller bei ihren HHats und 3 Zonen-Becken unterschiedliche Lösungsansätzen gefolgt sind und nicht untereinander kompatibel sind. Die HHats z.B. sind bei Yamaha mit Schaltern, bei Roland mit einem veränderlichem Widerstand und bei 2Box mit einem Hallsensor ausgeführt.
    Das heißt für uns User, dass zumindest diese beiden Komponenten zwingend vom vom Modulhersteller sein müssen. Eingeschränkt (nur Center) funktionieren die Rolandpads am Yamahamodul, da diese nicht wie Roland mit einem Piezo für Center und einem Piezo für den Rim arbeiten sondern für die Rimerfassung einen Schalter nutzen.
    Angeblich liegt hier die Ursache in einem Patentproblem mit Roland. Andersrum, Yamahapad an Roland konnte ich leider noch nicht testen.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Hi Gerd,


    danke für die Erklärung der Kompatibilität der Module und der Drums.

    In deinem Pad sind sogenannte Piezoelemente. Diese geben je nach Schlagstärke ein elektrisches Signal ab. Dieses wird auf ein Raster von 0 -127 gelegt. So bekommt man einen Wert zwischen 0 und 127, der dann jeweils einer Laufstärkenstufe zu geordnet werden kann.

    Hierzu habe ich noch eine Frage: Warum 0-127? Wenn man schon 1 Byte verbrät, hätte man dann nicht auch bis 256 gehen können?
    Negativwerte kann man doch nicht anspielen... Oder missverstehe ich da etwas?
    Bzgl. der Unterschiede bei den Herstellern: Die Unterschiede, die Du aufführst, beziehen die sich nur auf die Becken oder auch auf die Pads?


    Gruß, N.

    Einmal editiert, zuletzt von Nordpol ()

  • Hierzu habe ich noch eine Frage: Warum 0-127? Wenn man schon 1 Byte verbrät, hätte man dann nicht auch bis 256 gehen können?
    Negativwerte kann man doch nicht anspielen... Oder missverstehe ich da etwas?


    Keine Ahnung warum das so entschieden wurde. Möglicherweise liegt die Ursache hier beim MIDI-Protokoll der damaligen Zeit. DDrum hatte intern mit einer wesentlich höheren Auflösung gearbeitet. Weiß leider gerade den Wert nicht mehr.

    Und meine 2. Frage hierzu: Haben die Pads aller Hersteller das über Piezzos gelöst oder gibt es auch hier andere Methoden?


    Der Center wird eigentlich bei allen derzeit am Markt befindlichen Pads mit einem Piezo abgenommen.
    Ach ja was ich vergaß: Die 3-Wege Becken sind eingeschränkt an fremd Modulen spielbar, da hier der Center ebenfalls ein Piezo und der Rim ein Schalter ist. Die Kuppe ist ein Schalter der bei Roland direkt und bei Yamaha mit einem Widerstand abgenommen wird.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Zitat von »Nick74«
    (in Zusammenarbeit mit Host-Software wie Bidule)


    Da habe ich gestern mal kurz reingeschaut und auf die Schnell mal gar nichts gerafft... ;(


    Es gibt aber auch Leute, die sich auskennen und Hilfe anbieten und letztendlich die Möglichkeit, es zu lernen. Wenn du schon auf so ein Billigteil setzt, kriegt man einen totalen Mehrwert, wenn man clever rumtrickst. Das ist auch mein Ansatz als Lehrer, denn die wenigsten Kinder und Jugendlichen haben da ihr "Flaggschiff" stehen. Nach entsprechendem "tricky Treatment" geht aber deren Billigsystem voll klar und kann sich neben einem oberteuren Komplettsystem von der Stange durchaus sehen/hören lassen. ;) Daß man die Sache dann raffen oder zumindest bedienen können sollte, ist zwar mit gewisser Anstrengung und Bemühung verbunden, macht aber eben auch vielen total Spaß. Ist aber für einige ein rotes Tuch: nun die spielen dann ewig ihr einmal vom helfenden Kenner konfiguriertes Setup, welches natürlich vor allem zum Schlagzeugspielen-Lernen auch völlig ok ist. Wenn die dann was geändert haben wollen, dann muß halt die helfende Hand dann wieder ran...

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