Vergleich: Drum Recording mit und ohne Absorber/Mega traps

  • OK, der falsche Weg ist es vielleicht nicht. Aber es haben unzählige Top Leute in der Vergangenheit gezeigt, wie es richtig geht :D


    Und klar beeinflusst die Art der Absorption die Klangfarbe des Raums. Wenn nur der Nachhall im Höhenbereich gedämpft wird, dann führt das halt dazu, dass der Raum mumpfig klingt.


    Ich verstehe auch nicht, was es da noch groß zu diskutieren gibt.

  • m_tree


    In Anbetracht der Tatsache das im Recording-Sektor alles und nichts getan wurde und noch getan wird, empfinde ich (so sehr ich manche Mixes von Dir schätze) manches Statement hier als zuuuu egozentriert ;) und dogmatisch.


    Das Video des Threadstarters belegt eindrucksvoll (nahezu für taube hörbar) wie man u.a. auf die Raumakustik bei Drumaufnahmen Einfluß nehmen kann. Da die Teile noch dazu Rollen haben, ist das Zeug auch noch variabel positionier- dosier- und justierbar.


    Das ist schon so viel mehr als manche andere nutzen (können) und läßt noch diverse Varianten zu.


    Wenn ich früher manche Effekte in Räumen mit massig Reflektionen etc. etc. mäßigen wollte, schnappte ich mir 4 Gartenstühle aus Kunststoff und legte die dazu passenden Sitzauflagen (in audiophilem Blumenmustern oder sonstwas... hahaha) hinein. Der Sound wurde schon durch diese 4 "Raumeckenreduzierer" ;) massiv verändert und deutlich hörbar "kontrollierter". Will mir nun eine Hörfibel verbieten Gartenstühle aufzustellen? Mit welchem Recht und warum?


    Wenn eine Band mit 4 Buchstaben um 1982 einen der besten Raumambience-Sounds der Menschheitsgeschichte für Drums dadurch erzielte, dass in einem leeren Fahrstuhlschacht Mikrofone extrem "stereophoniert" positioniert wurden, damit das Drumset schön und mächtig "böllert", bedeutet das nicht, dass es jeder so tun muß. Ich möchte nicht wissen wie viel "Dreck" und "Laufzeitchaos" in den Signalen war. Aber erlaubt ist was gefällt und insbesondere Experimente ermöglichen oftmals atemberaubende Erkenntnisgewinne.


    Ich hätte in dem Thread viel mehr positives Feedback erwartet und bin offengestanden verwundert, welchen Verlauf er teilweise nahm.

  • ...schon erschreckend, wie krass die Unterschiede sind. Die Traps sind hübsch gemacht - coole Sache!


    Allein die Tatsache, dass die Oberflächenbeschaffenheit (Malerfolie, Kork, Blech, etc...)
    sich entscheidend auf das Endergebnis auswirkt, zeigt, wie ganz nach Gusto optimiert und modifiziert werden kann.

  • Drumstudio1
    Interessant ist jedenfalls, dass man sich wirklich brauchbare Informationen immer mit Köpfchen besorgen oder gar selbst erarbeiten muss. Was einem geschenkt wird, ist meistens nicht viel wert. Und das gilt auch für reißerische Youtube Tutorials. Auch im Tontechnik Bereich gibts unzählige Tutorials, zu 95% von Amateuren und Möchtegerns (für ebendiese) gemacht.


    Am besten ist man mit Fachliteratur beraten. Was ich aber auch empfehlen kann ist http://www.soundonsound.com ... die meinen's ernst und sind seriös. Da gibts auch haufenweise aufschlussreiche Interviews mit den ganz großen.


    Häufig wird nicht hinter die Fassade geschaut. Wenn man sich bspw. wie ein Arschloch benimmt, kann das auch kontruktive Hintergründe haben.

  • Ich habe das Video jetzt weniger als Tutorial ("so wird''s gemacht") sondern mehr als Test ("das kommt dabei raus") verstanden. Ähnlich wie Vergleichsvideos, die es hier immer mal gibt zu unterschiedlichen Trommeln, Mikros, Mikropositionen, etc.. Das kann man zu Hause ja nicht immer so leicht selbst machen. Wissenschaftlich betrachtet ist die Aussagekraft dann meistens eingeschränkt, dafür müssten viel zu viele weitere Faktoren berücksichtigt werden. Aber als Anhaltspunkt oder Richtung finde ich die Videos oft sehr brauchbar und bin dankbar für die Mühe, die sich die Leute machen. Klar, im ungefilterten Internet hat jetzt jeder eine öffentliche Plattform, vollkommen unabhängig von der Kompetenz. Deshalb ist es absolut richtig, auf mögliche Schwächen, Ungenauigkeiten oder Fehler der Messungen und nicht zulässige Verallgemeinerungen der Ergebnisse hinzuweisen. Im Idealfall ist die Kritik dann wohlwollend und konstruktiv. :)


    Ich finde das Video gut gemacht und interessant: Ich höre einen deutlichen Unterschied zwischen beiden Szenarien. ;)
    Für Recorder ist diese Info vermutlich genauso bahnbrechend, wie die Tatsache, dass eine Snare mit einem Handtuch drauf leiser ist als ohne. Und trotzdem ist es gut, das einfach mal selbst gemacht oder, wenn man das eben nicht selbst kann, gesehen und gehört zu haben. Und wenn man dann noch die Lautstärkeunterschiede misst und den Frequenzgang mit und ohne Handtuch vergleicht, dann hat das für mich schon irgendeinen Mehrwert. Auch wenn klar ist, dass das Handtuch in 99,9% der Fälle nicht das Mittel der Wahl ist.


    Wenn eine Band mit 4 Buchstaben um 1982...

    ABBA? 8)

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Wie sagte es neulich ein Profi?


    Gerne stellt man Gobos bei Drumrecordings rund um das Set und stellt dann fast immer fest, dass man zu viel des Guten gemacht hat. Dann nimmt man nach und nach wieder welche weg bis es so klingt wie man es möchte.


    P.S.: Niedrige Decken (wie auch kleine, lebendige Räume) erschweren meist das Aufnehmen. Die Mics sind so nah an der Decke, dass man Kammfiltereffekte bekommt und das ist meist nicht schön. Das Problem läßt sich jedoch mit einem Absorber direkt über den Mikrofonen gut in den Griff bekommen.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!