Overhead an Laptop verwenden?

  • Bei Interesse kann ich das auch noch genauer erklären.


    Dann erklär mal. Ich persönlich finde, das ist einfach Geschmackssache. Die Oktavas (habe mir nach Deinem Beitrag noch mehrere Soundbeispiele angehört - auch im Vergleich zu Rode NT5, KM184, C451,...) sind im Hochton zurückhaltender. Ich persönlich mag ja luftige Höhen. Eine weitere Frage ist ja, was man außer den Mikros noch so hört: Die Amps, die das Signal verstärken? Und ganz wichtig: Die Lautsprecher, die das Aufnahmesignal wiedergeben? Jedenfalls bin ich momentan immer noch auf der Seite der AKGs. Was ich allerdings noch gesehen habe: Von den Oktavas scheint es verschiedene Versionen zu geben... MSP06 für den Paarpreis von 700 Euro ;).
    Du hast nicht zufällig eine Aufnahme mit den von Dir verwendeten Oktavas?

    Das muß kesseln!!! :D

  • Ich persönlich finde, das ist einfach Geschmackssache.


    Das sowieso ...


    Zitat

    Die Oktavas (habe mir nach Deinem Beitrag noch mehrere Soundbeispiele angehört - auch im Vergleich zu Rode NT5, KM184, C451,...) sind im Hochton zurückhaltender. Ich persönlich mag ja luftige Höhen.


    Ich mag auch luftige Höhen und das hört man auch an meinen Mischungen. Gerade bei Drums betone ich die Höhen immer ziemlich ordentlich.


    Aber es gibt bei billigen Mikrofonen nicht umsonst die berüchtigten "China Höhen". Luftige Höhen sind nicht gleich luftige Höhen. Wenn die Höhen von vorn herein sch... klingen, bringt die Luftigkeit auch nichts mehr. Gerade bei Becken und Kondensator Mikrofonen ist das so eine Sache. Ich hab schon viel Fremdmaterial zum Üben abgemischt und mir sind noch fast keine Aufnahmen untergekommen, bei denen ich Beckenspuren mit "chirurgischem" EQing nicht ein bisschen säubern musste.
    Ganz anders ist das bei meinen letzten Test Aufnahmen mit den MK-012: Die Becken klingen geschmeidig und weich und brauchen keine Korrekturen. Ok, hier kommen noch weitere Faktoren ins Spiel - denn meine aktuelle Becken Auswahl klingt sowieso schon recht "weich". Allerdings ist mir auch bewusst, dass Becken am Rand und aus größerer Distanz weicher und unaufdringlicher klingen. Habe die Mikros also schon entsprechend aufgestellt.


    Generell ist's natürlich richtig, die Mikros so auszuwählen, dass sie gleich die gewünschte Farbe (Frequenzgang, ...) für den jeweiligen Job mit reinbringen. So mit das beste Beispiel dafür sind Bassdrum Mikrofone, die immer sehr stark färben (Badewanne), aber eben auf unterschiedliche Art und Weise. Hier lohnt es sich, mit Bedacht auszuwählen.
    Bei Becken bzw. Overheads sehe ich das aber eben etwas anders. Hier geht's mir persönlich darum, dass das rund und unaufdringlich klingt.


    Vergleiche doch mal die KM84 mit den KM184. Die KM84 sind die alten, die KM184 die neuen ... die unterscheiden sich hauptsächlich durch eine leichte Höhenbetonung der KM184:



    Und mir gefallen die neutral klingenden KM84 auch als Overheads besser. An Akustik-Gitarren auch.


    Wenn ich nun anfange Höhen zu betonen, dann klingen die Höhen der neutral und "weicher" klingenden Mikros besser als die der Höhen-betonten und schärfer klingenden. Auch, wenn ich zur Kompensation bei den dunkler klingenden Mikros stärker betone.
    Mir gefallen die Oktavas als Overheads aber auch aus dem Grund, weil ich im Gesamtmix "präsente" Trommelspuren mag, die nicht von noch präsenteren Becken in den Schatten gestellt werden ...


    Zitat

    Eine weitere Frage ist ja, was man außer den Mikros noch so hört: Die Amps, die das Signal verstärken?


    Die Preamps machen einiges aus, ja. Die Scarlett Preamps wurden in ihrer Preisklasse ausgezeichnet (die waren auch schon in den Firewire Voränger Modellen "Saffire" verbaut). Die klingen relativ neutral. Während billigere Preamps eher nicht so schön färben und undetailierter klingen, färben teurere, klassische Preamps (Neve 1073 z.B.) recht deutlich in eine bestimmte Richtung.
    Aber neben der Mikrofon Auswahl gibt es viele Faktoren, die viel mehr ausmachen und wichtiger sind als die Preamps ... bei letzteren kann man optimieren, wenn sonst wirklich alles passt. Trommeln, Stimmung, Raum, Performance ... Song Arrangement etc. ...


    Zitat

    Und ganz wichtig: Die Lautsprecher, die das Aufnahmesignal wiedergeben?


    Abhör Monitore oder wirklich gute Studio Kopfhörer braucht man, um sowas gut einschätzen zu können. Hifi Anlagen, nicht nur im Auto, färben schön und sind ungeeignet für die Nachbearbeitung. Die meisten Kopfhörer auch. Auch viele geschlossene Studio KH z.B. ... bei den Abhör Boxen kommt allerdings noch der Einfluss des Raums dazu. Und genau da wird ein Messmikrofon wirklich interessant ;)


    Zitat

    Von den Oktavas scheint es verschiedene Versionen zu geben... MSP06 für den Paarpreis von 700 Euro ;).


    Da sind noch Kugel- und Hypernieren Kapseln dabei. Aber man hat im Prinzip trotzdem nur 2 Mikrofone.


    Wirklich interessant sind m.E. aber nur noch die Kugel Kapseln. Z.B. für Raum Aufnahmen. Die MSP4 beinhalten Nieren- und Kugel Kapseln.


    Zitat

    Du hast nicht zufällig eine Aufnahme mit den von Dir verwendeten Oktavas?


    In einem anderen Thread ging es kürzlich um die Aufstellung der Overheads. Davon abgesehen, dass ich dieses Jahr sowieso noch mindestens mein Rosanna Cover raushauen will, hatte ich überlegt, einen Thread bzgl. Overhead Aufstellungen zu machen. Von Recorderman ohne Stützmikros an Snare und Toms bis AB. Mit den Rohspuren und fertigem Gesamtmix etc.
    Und dafür benutz ich die MK-012 sowieso ;)

  • Man könnte fast meinen, Du hast 'nen Vertrag bei Oktava ;) . Nein, Spaß bei Seite.


    Natürlich mache ich mir auch meine Gedanken, dass ich irgendwann die für mich beste Mischung finde und die besteht nun mal auch nicht daraus, dass alles gläsern klingt.
    Blöd ist auch: Je mehr man hört, desto schwieriger wird die Entscheidung. Ich denke, billige Modelle sind hier nie angesprochen worden.


    Sowohl die Oktava MK012 als auch AKG C451, Rode NT5 und Neumann KM184 scheinen allesamt beliebte Modelle zu sein, die ihre Daseinsberechtigung haben.
    Vielleicht kommen die Oktava bzw. generell weicher klingende Mikros meinem Setup sogar entgegen, da die Zildjian Hybrid Hi-Hat sowieso schon sehr viele Höhen mit sich bringt. Anders herum
    klingen meine Crashes auch eher weich (meiner Meinung nach), ebenfalls die Hybrids in 16" und 18".
    Solltest Du eine Aufnahme mit den Oktavas haben, gerne her damit.

    Das muß kesseln!!! :D

  • Solltest Du eine Aufnahme mit den Oktavas haben, gerne her damit.


    Momentan hab ich leider nix, was ich hier jetzt mal so raushauen würde ... bin außerdem selbst noch am Experimentieren und ich zieh jetzt auch erst mal neue Felle auf. Aber wie gesagt gibts bald was zu hören. Evtl. mach ich sogar einen Thread zur Overhead Aufstellung mit vielen Hör Beispielen.
    Bin auch gerade mit noch ganz anderen Sachen beschäftigt. Z.B. Vorbereitung für nen Auftritt am 10.8. ...


    Zitat von Schnarre

    Man könnte fast meinen, Du hast 'nen Vertrag bei Oktava ;) . Nein, Spaß bei Seite.


    Wenn man sich nix anderes leisten kann muss man sich das halt ein bisschen schön reden :D


    Zitat von Schnarre

    Sowohl die Oktava MK012 als auch AKG C451, Rode NT5 und Neumann KM184 scheinen allesamt beliebte Modelle zu sein, die ihre Daseinsberechtigung haben.
    Vielleicht kommen die Oktava bzw. generell weicher klingende Mikros meinem Setup sogar entgegen, da die Zildjian Hybrid Hi-Hat sowieso schon sehr viele Höhen mit sich bringt. Anders herum
    klingen meine Crashes auch eher weich (meiner Meinung nach), ebenfalls die Hybrids in 16" und 18".


    Während die MK012 und NT5 in der gleichen Liga spielen - und ich erstere den "schepperig" klingenden NT5 klar vorziehe - spielt das C451 eine Liga höher und das KM184 noch mal eine Liga höher. Die Oberliga, wo die KM184 dann auch nix mehr zu melden haben, ist z.B. Schoeps CMC-64.
    Je nach dem wie wichtig die Overheads an den Drums sind, also welche Mikrofonierungs "Strategie" man fährt, müssen es für diese Aufgabe aber sicher keine Schoeps sein. Bei richtig amtlichen Drums Aufnahmen in großen, gut klingenden Räumen, werden oft 4 oder mehr Raum Mikros aufgestellt, während es sogar ein Mono Overhead tun würde. Das kommt immer drauf an ...

  • Es gibt jetzt doch noch was zu hören ... frische Felle sind drauf. Hab vorhin einfach verkatert drauf los gespielt ... ziemlich durcheinander und unsauber. Das Floortom ist mit dem BD300 wahrscheinlich sogar zu fett. Hatte vorhin ein Bild gemacht - siehe Anhang.
    8 Kanäle, die Hälfte der Mikros t.bone ... aber geht. Ein bisschen unausgewogen evtl. noch, die großen Becken auf der rechten Seite sind minimal zu laut.


    https://www.dropbox.com/s/m1c4…0Test%2005.08.19.mp3?dl=0


    Zitat von m_tree

    Mein Setup sieht z.Z. so aus: 2x Oktava MK-012 als Overheads, Shure Beta52 in der Bassdrum, Shure SM57 Snare Top, t.bone SC-140 Snare Bottom, t.bone MB75 Tom Tom, t.bone BD300 FloorTom, t.bone S-140 Raum (Off-Axis zum Set in der anderen Raum Hälfte). Dann noch ein bisschen Höhenboost hier, ein bisschen Tiefmitten Absenkung dort, die Raumspur richtig heftig komprimiert und noch etwas Pipapo dazu ...


    Edit
    Der Mix ist etwas unausgewogen ... Overheads zu laut, Toms zu leise, EQing ohne Feinschliff. Aber ist ja eh nur unsauberes Geschraddel zum Sound-checken.


  • Also ich find's ganz cool! Die Toms sind etwas in den Hintergrund gerückt, das stimmt. Der Snareteppich kommt auf jeden Fall schön zum Vorschein und generell finde ich den Sound der Becken gut! Schöne Orientierungshilfe für meinen Start ins Thema Recording. Welche Hi-Hat ist das?
    Oliver Stein: Danke für die Beispielaufnahmen. Von den Höhen her fände ich genau die Mitte zwischen Deinen Aufnahmen gut.

    Das muß kesseln!!! :D

  • Also ich find's ganz cool! Die Toms sind etwas in den Hintergrund gerückt, das stimmt. Der Snareteppich kommt auf jeden Fall schön zum Vorschein und generell finde ich den Sound der Becken gut! Schöne Orientierungshilfe für meinen Start ins Thema Recording. Welche Hi-Hat ist das?


    Danke. Das ist 'ne Zildjian K Hi-Hat 14". Bis auf breite EQ Eingriffe habe ich hier wie gesagt auch nichts "gesäubert". Man findet auf Beckenspuren eigentlich sehr oft irgend was scharfes, nerviges, klirriges. Hier ist das nicht so. Da haben sich meine bisherigen Experimente also schon ausgezahlt. :rolleyes:


    Der Vollständigkeit halber habe ich auch noch die (links / rechts gepannten) Overheads roh rausgezogen und den Mix geupdated. Könnte auch noch weiter verfeinern, aber lohnt sich hier insofern schon nicht - mal vom "Geschraddel" abgesehen - dass ich lieber noch bei den Aufnahmen selbst weiter rumprobiere. Bassdrum ist z.Z. sowieso noch nicht so, wie ich sie haben will (Fellauswahl etc.).


    Die Overheads sind in AB in gleicher Höhe vertikal nach unten zeigend mit ca. 50cm Basis ungefähr mittig über dem Set aufgestellt.


    >> Overheads MK-012 roh <<


    >> Alle Mikros - Mix 2 <<

  • Danke, werde mir das nachher nochmal in Ruhe auf ner vernünftigen Anlage anhören. Habe mir im Übrigen ein Angebot machen lassen und selbst Thomann empfiehlt das (günstigere) Oktava-Set mit dem Zitat: "Weil es wärmer klingt...". Und nachdem so viele Leute hier und in anderen Foren "Oktava" sagen, werde ich nochmal in mich gehen und höchstwahrscheinlich zum Oktava greifen.

    Das muß kesseln!!! :D

  • Ich habe die rohen Overhead Spuren auch noch hochgeladen, weil mein Gesamtmix aus 8 Mikros besteht und eben ordentlich nachbearbeitet ist. Also das ist kein Vergleich ...


    Diese "Erdigkeit" und Wärme der Oktavas ist übrigens fast schon Neutralität. Vergleicht man direkt mit Neumann und Schoeps, also den "Referenz Mikros", kann man das feststellen. Sehr viele Kleinmembran Kondensator Mikros im unteren und mittleren Preissegment überzeichnen die Höhen. Was halt nicht nötig ist, wenn die Höhen gut klingen. Bei Dynamischen Mikros ist das wieder ein bisschen was anderes. Die sind im erweiterten Höhenbereich meistens relativ schwach und zeichnen die Transienten (was "Schärfe" im Höhenbereich mit einschließt) nicht so fein wie Kondensator Mikros.

  • Wie gesagt, ich höre nachher mal in Ruhe rein.
    Einen positiven Nebeneffekt hätten die Oktavas natürlich. Es bleibt noch was für ein weiteres Mikro übrig :D

    Das muß kesseln!!! :D

  • Was mich jetzt vielleicht doch noch interessiert. Kann jemand bestimmtes Ständerwerk für die Overheads empfehlen? Sollte ja auch stabil an der Position gehalten werden.

    Das muß kesseln!!! :D

  • Ich denke, das Focusrite im Zusammenhang mit den Octavas ist eine gute Basis.


    Damit machst Du auf jeden Fall nichts falsch. Entweder eine zukunftssichere Anschaffung für mindestens die nächsten 10 Jahre, oder zur Not mindestens ein einigermaßen guter Wiederverkaufswert :thumbup:

    Nix da.

  • Kann jemand bestimmtes Ständerwerk für die Overheads empfehlen? Sollte ja auch stabil an der Position gehalten werden.


    Ich würde nichts unterhalb des K&M 210/2 nehmen. Ich habe einige Ständer aus der 10€ Klasse und die sind wirklich ein Quell stetigen Ärgernisses...

    Nix da.

  • Ich habe zwei von denen hier: K&M 21021
    Sie sind sehr massiv und schwer, aber dafür kann man auch schwerere Mikrofon(-Arrays) sicher damit aufstellen (bei mir z.B. regelmäßig zwei AKG C414 incl. Spinnen und Stereoschiene).
    Sehr gut geht auch einer davon in Verbindung mit einem Kugelgelenk und einer Stereoschiene. Damit kannst Du z.B. zwei Overheads in XY oder ORTF oder mit einer 4-fach Schiene sogar in klein AB an jede Stelle über das Set bringen.


    PS: ich habe diese Stative seit mehr als 15 Jahren im Einsatz, sie sind nicht kaputt zu bekommen! Und wenn doch mal etwas ist, gibt es alle Ersatzteile von K&M...

  • Danke für die Tipps. Werde mich morgen mal in den Proberaum begeben und mal abchecken, wie ich die Overheads am besten positionieren kann. Und in den nächsten Tagen dann einfach mal zum Music Store und nach entsprechenden Kabeln und Stativen schauen. Dann kann's losgehen :love:

    Das muß kesseln!!! :D

  • Habe gerade nochmal kurz nach Mikrofonstativen Ausschau gehalten. Das schon vorgeschlagene K&M 21021 sieht gut aus.
    Wie hoch hängen Eure Overheads im Mittel so? Habe gesehen, dass beim K&M bei ca. 2m Schluss ist.

    Das muß kesseln!!! :D

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