Hybridsets - Layering von Sounds im Live-Einsatz

  • Hallo zusammen,


    die Frage richtet sich vor allem an die Hybrid-Drummer unter uns. Ich hab mein Akustikset um ein Roland TM6-Pro ergänzt und mir im ersten Schritt eine KT-10 Kick und ein PDX12 Snare-Pad als Ergänzung gegönnt. Darüber werden ausschließlich Snare, Clap und Kicksounds abgespielt, die jeweils per Direct-Out ans Mischpult gehen. Soweit so unproblematisch.

    Mittelfristig wollte ich noch zwei Single-Trigger für die A-Snare und Floortom und einen Bar-Trigger dazukaufen. Ziel der Übung soll sein, auch das akustische Signal um elektronische Sounds anzureichern, also zu layern. Bsp: Clapsound über die Snare legen, Kick oder Subbass über die Tom. Nicht dauerhaft sondern nur bei einzelnen Songs und wechselnden Samples.


    Wie geht ihr live damit um?


    Ich befürchte da spontan ein großes Problem: Bei wechselnden Technikern, Locations, Mikrofonen usw. variiert der Sound vom akustischen Schlagzeug mehr oder weniger stark. Was im Proberaum noch gut harmoniert, kann aufgrund abweichender Frequenzen live ganz anders klingen. Verzichtet ihr live auf das Layern oder gebt ihr dem Techniker genaue Anweisungen für Mikrofone und Abmischung (Bsp. Kick Mikro: Audix D6. EQ: Boost 60 Hz, Absenkung 430 Hz, Boost 2 kHz). Oder ist das ganze gar nicht so dramatisch und die Samples vertragen auch größere Abweichungen beim akustischen Signal?


    Grüße

  • Ich denke, problematisch wird das nur bei sehr bassigen Signalen, wo sich ggfs. etwas signifikant auslöschen oder verstärken kann. Und die muss der Techniker ohnehin auf die Location abstimmen. Ich würde also vermutlich dem Techniker vertrauen. Hab aber keine praktische Erfahrung damit :) .

    Nix da.

  • Ich spiele selbst nahezu immer ein Hybrid-Setup und arbeite entsprechend viel mit Samples.

    Mein Lösungsansatz:
    Ich nutze auf der Bühne (sowie auch im Proberaum schon im Vorfeld) ein Pult und mixe die Drumkanäle vor.

    So kann ich sicherstellen, dass die Phasen der Einzelsignale zueinander schonmal einigermaßen stimmen - Voraussgesetzt man nutzt immer das gleiche Set mit einem fixen Mikro-Setup.


    Herangehensweise:
    -Ich nutze ein SPD-SX für die Trigger Sounds und schicke Snare Samples und Kick Samples auf separaten Kanälen (Kleiner Vorteil: Ich kann bei dieser kurzen Kabelstrecke zu meinem Pult direkt die Klinken nutzen und auf DI-Boxen verzichten ;) )
    -Ich ducke die Kick-Drum (Mic-) Signale weg, wenn ich das Kick-Sample spiele und route anschließend alles auf einen gemeinsamen Bus.

    (Genau so halte ich es auch bei der Snare)


    Vorteil: Oft ist es bei kleineren Gigs der Fall, dass die Mischpulte nicht genügend Kanäle an der Stagebox oder am Pult bieten, da ein solches Setup einfach nicht der Standard-Fall ist. Darüberhinaus ist es für Tontechniker, die nicht gerade mit der Elektro-Drum-Hybrid-Fancy-BringItAllTogether Welt verheiratet sind, durchaus ein Graus diese Kanal-Flut zu verwalten und am Ende zufriedenstellend zusammenzubringen.

    Ich kann am Ende folgende Kanäle "fertig" vorgemischt rausgeben:
    -Kick
    -Snare

    -Tom (spiele aktuell nur Floortom + Elektro-Toms )

    -Drumpad (SPD-SX)

    -Overheads (mono gemerged)

    -FX (Reverbs, Delays ,...)

    So kann selbst ein unerfahrener Techniker nicht mehr allzu viel falsch machen.

    Nachteil: Man sollte sich mit der Materie auskennen und definitiv wissen was man tut, bevor man eine "Verschlimmbesserung" vornimmt ;)


    LG

  • Danke schonmal. Leider komplizierter als gehofft..


    Selbst mischen würde ich gern verhindern. Ich kanns zwar aber das würde ja bedeuten, jedesmal zusätzlich Pult und Mikros mitzuschleppen. Ist ja nicht so als hätte man nicht sowieso schon zuviel Gerümpel mit dabei. Ich komme in der Regel beim Schlagzeug auf 9 Mikros und zusätzlich dann 4 Kanäle für E-Drums.


    Vielleicht beschränke ich mich dann doch erstmal weiter auf das Snarepad und das Kickpedal. Vielleicht dann noch ein Bartrigger für die rechte Seite. Also nur Standalone-Sounds und kein Layern mit akustischen Signalen..

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