Fame DD 6500 ständig kaputt

  • Hallo zusammen,
    ich spiele seit nunmehr vier Jahren täglich E-Drums. Ich habe mir damals das Fame DD 6500 vom Music Store geholt. Zustätzlich noch eine 16" Ride und eine Doppelfußmaschine von Pearl. Ich nutze die Drums mit dem Midi-Anschluss immer in Kombination mit addictive drums 2.


    Während der ersten Monate ist am Set immer mal wieder etwas kaputt gegangen. Dabei rede ich bei der Hardware nicht von Plastikteilen, sondern davon das die Trigger nicht mehr funktionieren. Meistens waren die Crash-Becken dann für ein paar Tage leise und schließlich ganz kaputt. Die Snare ist sogar drei mal kaputt gegangen und hat nur noch dem Rim-Sound abgespielt, den ich dann erstmal umprogrammiert habe bis er dann letztlich komplett durch war. Bei der Hi-Hat konnte ich meistens immer nur einen ganz bestimmten Winkel bespielen, bis dass sie auch hinüber war.

    Sicherlich bin ich dabei auch nicht unschuldig in dem Sinne, dass ich mir durch den Hardware-Defekt auch angewöhnt habe relativ stark auf die Becken zu schlagen, da ansonsten mit der Zeit der Trigger nicht mehr funktioniert hat. Jedoch natürlich nicht wie ein besessener, nur halt nicht so sanft wie es empfohlen wird, wenn man richtig spielen möchte.


    Nachdem dann zwei bis drei Reparaturen durch waren, die Teile aber immer wieder Probleme gemacht haben, habe ich mir das komplette Set günstig zum Nachrüsten auf Kleinanzeigen ersteigert. Habe also Quasi einmal alles durchwechseln können. Jetzt mittlerweile ist auch so gut wie alles wieder kaputt. Keine Crash oder die HiHat funktioniert mehr. Bei den Toms gabs bisher nur ein Problem. Die Kick-Drum ist davon unbetroffen - obwohl kontinuierlich auf Double-Bass gesetzt wird. Bei allen Toms, der Snare und der Kickdrum habe ich relativ Zeitnah Remo Silentstrokes aufgezogen.


    Ich bin nun verzweifelt, da ich seit einigen Wochen nicht mehr spielen kann und mir auch nicht erlauben möchte wieder Teile nachzukaufen. Mein Wunsch wäre nach der immer noch vorhandenen Passion, in ein großes Roland-Kit zu investieren, da ich einfach glaube das Qualität dort etwas anderes bedeuten muss. Jedoch fehlt mir dafür im Moment das Budget.


    Zu meinen Fragen:

    1. Hat jemand ähnliche Erfahrungen damit, dass so viele Teile in doch eher kürzerer Zeit versagen?

    2. Gibt es eine gute Übergangslösung für kaputte Hardware-Komponenten, von anderen Herstellern, bevor ich z.b. in ein Roland-Kit investiere (Z.b. Millennium)

    Danke vielmals fürs Lesen und für alle Antworten.
    Habt einen tollen Tag!

  • Ich bin nicht ganz sicher ob sich die DD6500 Pads maßgeblich von den DD One XT oder DD ONe XT Pro oder den Hybrids oder Thomanns MPS 850 unterscheiden? Jene Geräte hatte ich alle, teilweise mehrere jedes Typs. Sicher locker 30 + X jener Pads lange besessen.


    Diese Produkte sind Low-Budget-Produkte wo von Herstellerseite alle Einsparpotentiale genutzt werden. Anders sind so niedrige Endkundenpreise für Elektronik (Modul), plus viele Pads und Kabel nicht erzielbar.


    Ich persönlich habe noch nie eines dieser Pads kaputtbekommen. Aber: zwei junge Schüler mit suboptimaler Impulskontrolle (neudeutch euphemistisch: "verhaltensoriginelle" Schüler) haben 2 Snarepads gelyncht. Sie hauten mit viel zu viel "Impulskraft" 'drauf und zu "unnachgiebig"-starr!


    Wenn man dann das Meshfell löst oder ins Pad mit Taschenlampe durch das Meshfell schaut, dann sieht man, dass die "Triggerzylinder" die Dehnung/Energie die vom Fell ausgeht aufgenommen haben und auf die ultradünne Plastikplatte (eher ein "Plättchen") weitergaben auf denen sie befestigt sind. Diese Plastikplättchen reißen dann. Durch den Riß/Bruch fallen dann auch manche Triggerzylinder um. Somit triggerten diese Pads nicht mehr korrekt.


    Wenn man sich diese dünne Plastikbasis anssieht, ist klar das diese Pads "born to die" sind. Bei guter Spieltechnik und sortiger Reboundnutzung des Felles und Rückführung des Stockes können sie erstaunlicherweise (wei bei mir und eigener Nutzung) jahrelang halten. Aber starrere, impulsivere Schläge überleben sie nicht allzu lange.


    Nochmals unter leichtem Vorbehalt; da ich die 6500 Pads noch nie zerlegt habe. Ich denke aber ihr Aufbau sollte identisch oder weitestgehend identisch sein

  • Von meinem DD one nutze ich nur noch die Pads (nun am ATV xD3). Nach mehrjähriger Nutzung ist bei mir im vergangenen Jahr die von Drumstudio1 gut beschriebene ultradünne Plastikscheibe im Snarepad in zwei Teile gebrochen. Gemerkt habe ich es aufgrund des plötzlichen komischen und ungewohnten Spielgefühls. Ich habe es einfach in die Kategorie "Verschleiß" eingeordnet und ein komplettes Ersatzpad (gleiches Fame-Modell) geordert. Sicherlich ist die Plastikscheibe nicht für die Ewigkeit gebaut, aber ich finde die Konstruktion mit "Triggerzylindern auf Plastikplättchen auf Piezo" tatsächlich sehr gut. Kein Hotspot vorhanden und die Mesh-Fläche wird gut erfasst.

    Fragen und Beiträge zu E-Drums können zu heftigen Reaktionen und Nebenwirkungen führen.

  • Es ist eine gute Konstruktion, wenn eine Sollbruchstelle eingebaut ist? Mal wieder unglaublich...Pads anderer Hersteller, die auch nicht die Welt kosten, sind quasi unzerstörbar, nach jahrzehnterlanger Nutzung....da von normalem Verschleiß zu reden....

  • Es ist eine gute Konstruktion, wenn eine Sollbruchstelle eingebaut ist?

    Dasselbe z.B. bei Alesis Multipads: die Litze an den Piezolötstellen sind so dermaßen dünn, daß sie nach einer nicht allzu hohen Anzahl von Vibrationen durch Stockanschläge selbstverständlich brechen. Auch die Gummiverankerungen der Schlagflächen reißen schnell, wenn man nicht gerade ein extremer Soft-Hitter ist. Es gibt zwei Gründe warum diese Medeli-(&Co)Typen sowas verbrechen: klar, Sollbruchstelle (weil sehr viele schlichte Gemüter dann beim Ersatzbesorgen das gleiche Billigklump nochmal holen) und Materialkosten sparen (die dickeren Litze oder die dickeren Plastikscheiben hätten im Einkauf ein paar Cent mehr gekostet). Wer auf solches Medeli-Billig-Zeug setzt, hat unweigerlich diese Sollbruchstellen/Materialsparstellen eingetütet.


  • Millenium ist in Sachen E-Drum-Pads nichts anderes.


    Man sieht hier wieder einmal, daß es viel schlechter und auch teurer ist, am Anfang auf Medeli-(&Co)Klump zu setzen. Und das Anfängerargument "ich weiß ja nicht ob das was für mich ist, also kaufe ich erstmal neu das Billige" greift auch nicht: hätte man ein (gebrauchtes) Roland geholt (mit besserem Feel und niedriger Latenz, die für das Triggern von gut- u. authentisch-klingenden Drumsounds von Software-Drum-Samplern geeignet ist) und wäre nicht dabei geblieben, hätte man das Roland ohne Verlust weiterverkaufen können; bei Medeli ist dies unmöglich.

  • Ich würde dem Händler auf den Zeiger gehen, ihm diesen krassen Klump zurückbringen und ihm um eine Gutschrift bitten....wenn die Händler diesen Mist empfehlen und verkaufen, sollen Sie auch dafür einstehen., die können ja vom Hersteller verlangen kein Mist auszuliefern und eine Entschädigung fordern.


    Ziel ist es (Erfolg ist natürlich fraglich) zu verhindern, dass weiterhin so ein totaler Schrott verkauft wird, vor dem in verschiedenen Foren schon jahrelang gewarnt wird, auch der Umwelt zuliebe. So ein Mist auch auch gar keinen Restwert, einfach Zeitverschwendung.


    Bei guten E-drums gibt fast keinen Verschleiß, nicht mal bei den Fellen.....


    Und dann kam hier auch das Argument und der Zwang sich zu rechtfertigen auf, so einen Mist zu kaufen.....so kitschig "ich geh meinen Weg", "sammele eigene Erfahrung", es tut mir leid, so etwas ist lächerlich....abhaken, ist wie ein Autounfall, shit happens, nicht allen Leuten glauben, die irgendeine Meinung haben und das nicht begründen können oder auch nicht selbst probiert haben, da fallen schon mal 90% der Stimmen weg.

    5 Mal editiert, zuletzt von DRUMK ()

  • Ich würde dem Händler auf den Zeiger gehen, ihm diesen krassen Klump zurückbringen und ihm um eine Gutschrift bitten

    Der wird auf die "gesetzliche Gewährleistung" verweisen, d.h. nach 12 Monaten wird es evtl. schon eng (Beweislastumkehr) und nach 2 Jahren (nach 3 bei Thomann, deswegen würde ich Thomann meistens den Vorzug geben) kann man's komplett vergessen. Man kann davon ausgehen, daß das Medeli bei tatsächlicher Benutzung spätestens nach der Gewährleistungsfrist durch ist (bei vielen stehen diese e-drum-Gerippe ja als ausschließlicher Kleiderständer rum).




    ...auch der Umwelt zuliebe

    Habe gerade "Klimafreundlicher Music Store" auf deren Homepage gelesen, aber dann gleichzeitig die Müllberge mit Medeli-(&Co)-Schrott aufstocken. LOL

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!