Beiträge von Hajo K

    Jedes Instrument hat so seine eigenen Tücken - und beim Schlagzeug gehört das Erlernen der Unabhängigkeit nun mal dazu. Und: Stimmt, es macht überhaupt keinen Sinn, Basistechnik anhand eines Grooves zu üben, sondern dafür gibt es spezielle Unabhängigkeitsübungen (Tipps: u.a. hier oder hier).


    Und: Nein, es gibt auch beim Schlagzeug keine Abkürzung, auch wenn so viele es sich so einfach vorstellen. Es muss einen Grund haben, warum Trommler ganze Jahre (mein Lehrer meint ja: ein Leben lang) üben, bis es sich halbwegs passabel anhört.


    Viel Erfolg
    Hajo K

    - Du spielst schon eine Weile erfolgreich Luftschlagzeug
    - Du hast schon Unterrichtseinheiten gehabt und Lob bekommen
    - Du warst schon auf Workshops
    - Du nennst Dich (allen Ernstes) fortgeschrittenen Anfänger

    Oder wie seht ihr das.

    Ich seh' das so, dass Du (denkst, dass Du) schon soweit vorne bist, dass Du gut ohne unsere Ratschläge weiterkommst.
    Für alles andere gibt's hier 'ne prima Suchfunktion.

    4. Felle kosten niemals 200 € , für 4 schlagfelle ( 3 toms + Snare ) kostet 80 € bis du die resofelle wechseln musst dauerts ewig.

    Und weil's ja so schön ewig dauert sind die bei gebrauchten Sets eben auch gern mal uralt. Aber mal ganz abgesehen von den Resofellen ... fehlt da in der Rechnung nicht vielleicht noch ein ganz wichtiges Fellchen? So ... eines für schlappe 50 Euro? Eines, das auch gerne mal soviel Stunden auf der Uhr hat, bis nur noch ein Falam Patch über den nächsten Gig hilft?


    Der Kollege, dem Du hier mal flott eine falsch Rechnung vorwirfst, hatte davon gesprochen, dass der Zuststand der Felle bei dem genannten Gebrauchtset eben unbekannt ist. Natürlich kann es sein, dass die Felle 0 Euro kosten, weil sie alle prima sind. Träumen darf man immer, aber es ist beim Gebrauchtkauf 'ne gute Idee, mit dem Wahrscheinlichen zu rechnen. Ein Satz Schlagfelle liegt in einem Bereich, der manches Schnäppchen ganz schön alt aussehen lassen kann. Den Hinweis des Kollegen Flogging fand ich daher mehr als berechtigt.

    Yep, und ich hab mal nachgefragt, ob's von dem schicken DingDong auch zwei gibt und wie es zu der wundersamen Neupreiserhöhung von nur 800 Euro kommt.

    Und die Antwort (kicher) war: Ich hab noch ein zweites Set (aber klar doch) und der Neupreis war 2.800 EUR (klar doch, gerade bei den hochwertigen DingDongs kann man sich schnell mal um 800 Euro vertun.) Ich könnte k.... Es gibt immer Leute, die den Markt nicht so gut kennen wie viele hier und sich dann blenden lassen.

    Yep, und ich hab mal nachgefragt, ob's von dem schicken DingDong auch zwei gibt und wie es zu der wundersamen Neupreiserhöhung von nur 800 Euro kommt.
    Ich hab wenig Hoffnung, aber auch eBay mal einen Wink auf die - sicher mit plausiblen Argumenten zu begründende - 13-Minuten-Spanne Spanne zwischen Auktionsende DingDong1 und Auktionsstart DingDong2 gegeben. Aber bestimmt hat er zwei exakt identische Sets mit identischen Abnutzungsspuren auf der Snare, sowas kommt ja quasi täglich vor.

    Waren aber nur zehn Minuten, das ist nicht viel. Mit mehr Zeit kann man freilich auf die einzelnen Themen besser eingehen.

    Wunderbar! Und ... viel hilft nicht viel. Lieber zehn anschauliche, spannende, vielleicht sogar fesselnde Minuten als 60 narkotisierende mit allerlei Details.
    Ich würde mir als Zuhörer allerdings wünschen, dass die Materialkunde schön kurz kommt und die gesparten Minuten den *Drums in der Musik* zugute kommen.
    Aber einen Snareteppich mal rumzureichen ist 'ne klasse Idee.

    Ne, das heisst "Enge Nerds in Germany"


    Als TS fande ich Anfangs das Set an sich interessant. Aber;
    Die Verkaufspraxis dieses Anbieters sorgt wohl dafür, dass keiner und ich nicht mehr wissen wollen, ob es vllt wirklich gut klingen könnte! für ca 500 Okken kriege ich auch das [LEFT]Gretsch CT-J484-WG Club Jazz Set
    [/LEFT] aber mit garantierten Verbraucherrechten.

    Hm ... und das Gretsch klingt und klingt und klingt. Ich hab die etwas größere Studio-Version als Zweitset und bin immer noch baff, was das Set für sein kleines Geld bietet.


    Grüße
    Hajo K

    Immerhin ist auch ein Stimmschlüssel dabei...

    Hm ... und der ungefähre Neupreis ist auch gleich mal um 800 EUR gestiegen:


    "NP ca 2800 Euro"

    Ja, nee ... is absolut klar. Was für eine billige, durchsichtige Masche.
    Nicht mal 'ne Viertelstunde nach dem der selige f***t( 4 ) sich über seinen Kauferfolg freuen konnte, wurde ihm das Set auch schon wieder herzlos entrissen und erneut angeboten. Ts, ts. Die Welt ist ungerecht.

    Es gibt zwei Aspekte, die Menschen wie Hammu außer Acht lassen oder zumindest nicht erwähnen. Was dafür sorgt, dass Markenkäufer in solchen Diskussionen gern dämlich aussehen (schön blöd: für das selbe Produkt viel mehr auszugeben).


    Der schwächere Aspekt zuerst: Eine Marke kann für einen Käufer einen eigenen Wert haben. Es kann jemandem Freude machen, das Produkt einer bestimmten Firma zu besitzen, weil er mit der Marke positive Dinge verbindet. Schön blöd? Vielleicht, immerhin haben diese Verbindung Marketingexperten künstlich geschaffen. Andererseits ist das positive Gefühl, dass mir mein Sonor verschafft - weil es von einer deutschen Traditionsfirma ist und tatsächlich dort in der deutschen Pampa gebaut wurde - ein reales Glücksgefühl.


    Der zweite Aspekt ist mir noch viel wichtiger: Peace of mind! Wenn ich z. B. ein China-Set einer bekannten Marke kaufe, kann es durchaus sein, dass ich das selbe Set vom chinesischen Hersteller tatsächlich deutlich günstiger bekomme. Nur: 1. bleibt mir die Ungewissheit, ob die Behauptungen eines mir unbekannten Herstellers ("voll das selbe Teil, ich schwör") zutreffen, 2. halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Einkäufer der großen Marken die A-Ware bekommen, ich beim Direktverkauf die B-Ware. Es gibt eine Vielzahl offener Fragen, die bei mir insgesamt eine Unruhe produzieren, auf die ich verzichten kann. Mein Gretsch Catalina Club gäb's vielleicht mit anderen Badges am Ende sogar nochmal günstiger. Aber mir war's günstig genug.


    Weiteres Beispiel: Wenn ich mein geliebtes T-Bone SC450 Mikrofon mal nehme. Es hat hier im Forum einen guten Ruf, daher habe ich bewusst das Risiko von Serienstreuung auf mich genommen, kein echtes (und teures) Markenmikro gekauft und Glück gehabt. Wenn nun jemand sagt: Das Samson XYZ ist genau dasselbe, aber nochmal 10 Euro günstiger, möchte ich mein Risiko nicht weiter erhöhen. Für den "peace of mind" sind mir weitere Ersparnisse nicht genug.


    Mein ganz persönliches Fazit: Mit Markenware bin ich immer gut gefahren, mit No-Name-China machmal. Ersparnisse bei No-Name erziele ich nur durch erheblichen Rechercheaufwand, von daher sind die Einsparungen nicht so üppig, wie sie aussehen. Am Finanzmarkt gilt übrigens (bei gleicher Verfügbarkeit) auch: Höhere Rendite gibt's nur gegen höhere Risikofreudigkeit. Eben das Thema wird von der Schön-blöd-ich-spar-lieber-Fraktion gern ausgespart.


    Um vielleicht abschließend nochmal bockfons Frage aufzugreifen: Tja, ob das DingDong taugt? Ausprobieren! Wer sparen will, muss Risiken in Kauf nehmen ...


    Gruß
    Hajo K

    Hi JanD!

    Um die Cltuch hatte ich mir nie Gedanken gemacht, ist doch schliesslich die von der Tama Top HiHat Maschine. Da hätte ich jetzt nicht erwartet, was halb fertiges zu bekommen.
    Was wäre denn eine vernünftige Variante?

    Ich nutze seit Jahren diese Top-Clutch SGC-300P von Pearl. Vorteile: Klemmvorrichtung nicht allein durch eine Schraube, sondern auf ganzer Breite, natürlich gewindefreie Mitte, die Gummis sind erst gewöhnungsbedürftig, jetzt finde ich sie besser als Filz (geben mehr Freiraum, dämpfen weniger). Und: Sie ist über die Jahre sogar 2 EUR billiger geworden! :thumbup: Ich weiß allerdings nicht, ob der Stangendurchmesser bei Tama und Pearl gleich ist.


    Viele Grüße
    Hajo K



    P.S.: Dankeschön für die Ausführungen zum Bohren!

    Hi,


    ich finde ja, der Kollege Schlüü langt da verbal schon kräftig zu, dennoch so ganz falsch liegt er nicht, was das Thema Konzept angeht.
    Mir scheint, Du zäumst das Pferd von hinten auf und denkst vom Drummer zum Laien hin. Verständlich, aber nicht hilfreich.


    Eigentlich fängt man ja mit folgender Frage an (vielleicht hattest Du das schon geklärt, ich hör bei Dir die Antwort aber noch nicht raus):

    • was will ich eigentlich erreichen? (Gute Note oder anerkennendes Gemurmel, dass ich's drauf habe oder halt ein vertieftes Verständnis für die Funktion von Drums in der populären Musik
    • wenn ich's dann weiß: wie erreiche ich es am besten und was wären Hindernisse/Fehler?

    Ich hab den Eindruck, Du bist gleich inhaltlich losmarschiert und steckst jetzt mittendrin, ohne dass Du Dein Ziel klar vor Augen hast. Ich würde wirklich nochmal 'ne Viertelstunde darüber grübeln. Zum Beispiel so:

    • welche Sätze würde ich gerne von den Zuhörern hören (zum Beispiel in kleiner Runde auf dem Flur)
      Ich persönlich: "Hätte ich nicht gedacht, dass die da nicht einfach immer nur feste draufhauen. Dass das alles so genau hält, das is'n Ding. Und wie komisch das klingt, wenn man die Drums mal ausblendet!"
    • was macht die eigentlich zu "Idioten" (wie Du sie genannt hast), d.h. was haben die bisher nicht begriffen und was möchte ich gerne ändern?
      Ich persönlich: Dass sie Respekt vor den einzelnen Instrumenten eines Drumset bekommen, verstehen, wie die einzelnen Instrumente ineinandergreifen.
    • wenn alles nach einer Woche wieder vergessen ist, was wäre der eine Satz, der eine Gedanke, der hängenbleiben müsste?
      Ich persönlich: "Guter Groove: Ich muss jetzt tanzen. Schlechter Groove: Äh, ich glaub, ich hol' mir mal'n Drink."
    • für welche Überraschung würde ich gerne sorgen?
      Ich persönlich: Wie unterschiedlich man ein und den selben simplen Groove spielen kann (und warum das wichtig ist). Ich würde z. B. mal ein paar Auszüge aus unserem "8tel-Groove-Contest" vorspielen. Selber so'n Ding als Ballade und als Punk-Nummer vorspielen. Einfach mal zeigen, wie *derart* unterschiedlich ein einziger Groove klingt und wirkt.
    • wie würde ich's als Newbee eigentlich vermittelt bekommen?
      Ich persönlich: Mit viel praktischem Anschauungsmaterial (hören, selber machen) und nur den nötigsten Fakten.
    • und am Wichtigsten: Wie krieg ich das hin, dass die mir nicht einpennen?
      Ich persönlich: Na klar, dadurch, dass sie mitmachen. Zum Beispiel könnte man ja mal "We will rock you" im Originaltempo zusammen klatschen (oder Beatboxen oder mit kleinen Percussion-Instrumenten spielen oder oder) und dann auf 150% des Tempos. Ob der Song dann noch so cool ist?

    Ich bin absolut sicher, wenn Du den Fragen nach Deinem Ziel noch etwas Zeit widmest, fallen Dir plötzlich lauter gute Ansätze ein, zu vermitteln, was man über Drumming mal gehört und erlebt haben sollte.


    Schade ist es (meine ich) immer, wenn mir ein Experte einfach was vorträgt und ich darf dann mitschreiben/zuhören etc. Am besten hab ich immer gelernt, wenn bei mir im Schädel ein "Hä? Aber warum DAS denn?" oder ein "Ach soooo! So funktioniert das" aufgeblitzt ist. Gerne (im Musik und Kunstunterricht) auch ein "Boah, jetzt geht's ab."


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Ich hatte mal das Glück, ein Semester lang einen Kurs bei einem klassischen Schlagzeuger besuchen zu dürfen. Damals war ich noch Keyboarder und das Ding hieß sinngemäß "Schlagzeug für Nicht-Schlagzeuger". Der wichtigste Gedanke, der hängen blieb? "Habe Respekt auch vor den kleinsten Instrumenten (wie der Triangel)." Das stärkste Bild, das ich heute noch vor mir sehe? Wie der Prof mit absolut maximaler Hingabe und körperlichem Einsatz einen Shaker bedient. Alle im Raum waren still und haben gerafft: OK, das hier ist echte Musik und kein netter Schmuck. Wer das erreicht hat, ist m.E. verdammt weit gekommen.

    Ich würde auch eher den Bezug zur Musik schaffen wollen, etwa: bekanntes Lied, was macht da das Schlagzeug?

    Genau. Top-Marken oder auch Top-Schlagzeuger interessieren keine Sau. Nebenbei: Die wenigsten Nicht-Musiker interessieren sich überhaupt für die Namen von Musikern. Es sind die Sänger und Sängerinnen auf die geschaut wird.


    Ich würde Billy Jean im Original vorspielen; erklären, dass das ein super simpler Rhythmus ist und dann würde ich ihn selbst vorspielen. Und dann würde ich schmunzeln und sagen, dass Produzenten genau für diesen Unterschied zwischen mir und Ndugu Geld ausgeben. :)


    (Sprich: Statt allzuviel über die Drums selber zu sprechen, würde ich an einfachen Beispielen erläutern, was gutes Drumming in der Mainstream Pop-/Rockmusik ausmacht.



    Viel Erfolg
    Hajo K

    Hat jemand eine Idee?

    Äh ... 'ne vernünftige Clutch kaufen? Allein die Vorstellung, das Top-Becken feste zwischen zwei Filzen zu haben ... brrr.


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Ich dachte immer, Metall wird mit hohen Umdrehungszahlen gebohrt?? Oder geht's hier nur darum, nicht zu schnell durch's dünne Becken zu kommen?

    Hi,

    Mahagony ist wohl eher Mahogany, was so ziemlich jede Holzsorte südlich des Äquators bezeichnet, aber nicht das wirkliche Mahagony meint (das wäre VIEL! zu teuer für eine Einsteigerserie)

    Mahogany ist schlicht das engl. Wort für das deutsche (Mahagoni). Das Problem ist, dass unter dem Begriff (natürlich mit gewinnsteigernden Absichten) jede Menge Hölzer zusammengefasst werden: "Mahogany is any of many different kinds of tropical hardwood, most of which are reddish-brown wood that is widely used in furniture-making, boat building, and other high specification uses." (Quelle: en.wikipedia.org)

    Du hast natürlich völlig Recht: Mit dem kostbaren Mahagoni, das wir von wertvollen Möbeln kennen, wird das Einsteigerset nix zu tun haben.

    Grüße
    Hajo K

    ich empfehle folgendes:
    4x 10mm Löcher ins untere Becken bohren in einem Lochkreis der dem halben Druchmesser entspricht.
    Das sollte dein Problem lösen, beeinträchtigt die Becken ansonsten nicht,

    Das halte ich - in dieser uneingeschränkten Form - aber mal für eine kühne Aussage. Dass sich Bohrungen und Gewichtsverlust am Ende klanglich nicht bemerkbar machen, würde mich sehr überraschen. Aber vielleicht gibt's ja ein paar mutige DIY Beckenbohrer, die dann von ihren Erfahrungen berichten mögen.

    Zwischen smooth Jazz und Funk sehe ich zwar noch ziemliche Unterschiede in den Anforderungen

    Exakt das habe ich mir auch gedacht, denn wenn meine Byzance 13" Fast Hi nicht funky ist, dann weiß ich's nicht ...


    Dem TS viel Erfolg bei der Suche wünscht
    Hajo K

    Beim beliebten Spiel "Ich empfehle, was ich selbst hab'" hatten wir die Marke K&M noch nicht.
    Daher: K&M Gomezz gibt's auch in Rund.


    Gruß
    Hajo


    P.S.: Die Hockerfrage ist in der Vergangenheit - inklusive ausführlicher Testberichte - reichlich hier behandelt worden.