Beiträge von martinelli

    Wenn ich die Mikros nicht auch noch verkabeln muss kann ich damit leben. Muss ich aber noch klären.

    Selber verkabeln ist doch nicht verkehrt. Die technischen Vorgaben für die wechselnden Veranstaltungstechniker sollten zeigen, wo die Stagebox bzw. die Unterverteilung (hier eher „Sammelstelle”) relativ zum Schlagzeug hin soll. Ich selber nutze auch schon mal eine eigene 8-fach Stagebox mit 10m Multicore bis zur amtlichen Sammelstelle, sodass zunächst kurze Strippen verwenden kann. An Gesang und Snare bevorzuge ich ohnehin meine eigenen Kabel mit Winkelstecker. Verkabeln geht unter 3 Minuten.


    On topic:

    Resonanzfelle wechsle ich, wenn sie Macken haben (nie) oder wenn ich eine andere Sorte will (unlängst auf Diplomat umgestiegen). Plastik altert und versprödet zwar, aber nicht so schnell, wie ich neue Schlagzeuge kaufe oder den Geschmack ändere. Ich hätte keine Bedenken, ein Resonanzfell 10 Jahre zu benutzen.


    M.

    Digital mit analogem Backup. Das geht so:


    Wenn ich Noten bekomme und diese nicht direkt vom (Papier-) Blatt spielen muss, bereite ich mich gerne vor, indem ich die Noten umschreibe/komprimiere. So wurde aus einem 5-seitigen Supertramp-Medley auch schon mal eine einzige Seite. Ich schreibe Noten in Noteflight und exportiere nach PDF. Wenn ich gut zu lesende Noten auf Papier bekomme, scanne ich sie direkt zu PDF.


    Die PDFs kommen auf mein PadMu. Für Gigs gibt es dort verschiedene Programmlisten, durch die ich einfach durchblättern kann. Wenn ein Stück mehrere Seiten hat, blättere ich per Hand weiter. Profis benutzen mindestens ein Pedal zum Umblättern, manche sogar zwei PadMus in der praktischen Doppel-Pad-Mappe; das wird aber dann teuer.


    Sollte das PadMu mal kaputt gehen, ist in meiner Werkzeugkiste ein alphabetisch sortierter Backup-Ordner mit Papier. Da sind ggf. Originale drin. Bei eigenen Bands steht im Backup nur Überlebenswichtiges: Titel, Tempo, Anfang (anzählen, tacet, tutti, ...) u.ä. - der Rest ist Kommunikation.


    Zur Hauptfrage:

    Wenn mir jemand spontan 3 Seiten hinlegt, passen die noch auf mein Pult. Bei 4 Seiten stelle ich das Pult höher und hänge 1 oder 2 per Magnet oder Tesa vom Pult herunter.


    M.

    Und zum Thema, ich bin Linkshänder und stelle auf einer kleinen Session mein Set gern zur Verfügung. Dabei achte ich auf eine kleine Umbaupause. Wir schaffen das in einer Minute. Mit ein wenig gutem Willen und einem durchdachten Setaufbau sollte soetwas anstandslos und mit einem vertretbaren Aufwand auch in einer Musikschule möglich sein.

    Das ist praktikabel. Ich habe solche Umbaupausen mehrfach erlebt, weil in meinem engeren Musikerumfeld gleich zwei Kollegen Linksaufbau spielen. Die sind mir lieber als manche Egomanen, die eine längere Umbaupause von Rechtsaufbau nach Rechtsaufbau brauchen als wir von Links nach Rechts und zurück.


    M.

    Mir fällt ein:

    • Es gibt viel mehr Linkshänder-Pianisten als Linkshänder-Klaviere. Gast-Pianisten bauen beim Gig normalerweise nicht um. :)
    • Engländer merken gar nicht, dass sie den Schaltknüppel ihres Wagens mit Links bedienen.
    • Die Linkshändigkeit am Rechtshänder-Schlagzeug bietet einem absoluten Anfänger auch Chancen. Daher halte ich es für fair, einem linkshändigen Anfänger den Rechtshänder-Aufbau zu empfehlen.

    Noch was zum offenarmigen Spiel (OHP):

    • Die linke Hand ist auch beim Rechtshänder nicht „schwach”. Beim fortgeschrittenen Batteur leistet sie einiges, was die Rechte nicht ohne weiteres übernehmen kann. OHP ist für meine Rechte mindestens genau herausfordernd wie für meine Linke. Will sagen: Jede Hand ist gut und vielleicht ist es ja egal, ob Linkshänders Rechte jetzt schwerpunktmäßig Snare oder Becken lernt.
    • Das Ride am angestammten Platz (rechts) hat viele Vorteile. Beim Umsteiger kann die Rechte das ja ohnehin bedienen. Beim Anfänger kommt es drauf an, ob die ersten, trivialen Fill-Ins mit Rechts oder Links beginnen sollen.
      • Beginnen einfache Fills mit Rechts, enden sie (in Lehrbüchern) meist auf Links. Von da fällt es bei OHP schwer, den Hi-Hat-Rhythmus mit Links weiterzuspielen. Später helfen Stickings, aber am Anfang (RLRL...) spricht das gegen OHP und für das Ride auf der rechten Seite.
      • Soll der Linkshänder seine ersten Fill-Ins mit Links beginnen, spräche das dafür, zumindest am Anfang das Ride nach links zu stellen. Es hat schon was, Fill-Ins mit links zu beginnen, auch wenn man das Notenmaterial vielleicht minimal anpassen muss. Jedenfalls kann es u.U. verhindern, dass das erste eigene Fill-Ins dem Klischee „Diddeldiddel-daddeldaddel-duddelduddel-doddeldoddel-Tsching” entspricht.

    M.

    Ich spiele seit 2010 ein Pearl Masters MCX mit Bassdrum 24", Hängetom 13", Standtom 16" und einer Snare 14"x6,5". Damit bin ich sehr zufrieden. Wie die meisten Schlagzeuge klingt das mit passenden Fellen und passender Stimmung gut. Es war eher ein Zufallskauf, aber mit einem ungeheuer guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Ausstattung war in der Preisklasse ungewöhnlich gut. Grenzenloses Lautstärkepotential würde ich selbst großen Trommeln nicht bescheinigen, aber etwas dickeren Kessel belassen (vs. schlucken) und senden (projizieren) unverstärkt schon mehr als meine Lieblingstrommeln.


    M.

    Paiste „Sound Creation"

    Ich hatte einem Freund in Not mal einige Becken o.g. Serie abgekauft. Der Zustand ist gut; die meiste Zeit waren sie in Sammlerhänden schonend gelagert. Drei davon benutze auch ich nicht und will sie daher verkaufen. Daher frage ich mal einfach, ob jemand die Becken kennt und eine Idee zur Preisgestaltung hat:

    Paiste Sound Creation Bell Ride 20"

    Paiste Sound Creation Dark Hi-Hat 14"

    Paiste Sound Creation Dark Crash 18"


    Danke,

    M.

    Es gibt Schlagzeugstöcke namens „Adoro Silent Sticks”. Ein Kollege liebt sie und hat sie mir empfohlen, allerdings mag ich sie nicht und habe sie nach fünf Minuten für immer weggelegt. Das soll niemanden davon abhalten, es damit zu probieren. Leise sind die schon.


    Obwohl ich leise spielen kann und auch dünne „normale” Stöcke habe, habe ich seit der Jugend nicht mehr in einer gemeinsamen Wohnung geübt. Selbst zu Zeiten ohne Band habe ich mir einen kleinen, günstigen externen Übungsraum gemietet. Dann ist man übrigens auch für die Gründung einer eigenen Band gewappnet. Finanzstrategischer Input zum Erhalt der Partnerschaft: So ein eigner Proberaum kostet oft wenig pro Quadratmeter und man kann damit auch teuere Wohnfläche frei machen, indem man Stauraum oder sonstige Hobbys dorthin verlagert.


    M.

    Für böhmische Blasmusik und Einlagen aus Schlager und Rock eignen sich m.E. fast alle Snares. Das muss nicht heißen, dass sie Deinem persönlichen Wunsch-Sound entgegenkommen, wenngleich man mit Stimmung, Befellung, Teppich etc. einiges hinbiegen kann. Bei professionellen Blasmusik-Orchestern sieht man halt oft Metall- Snares mit 14" Durchmesser und mittlerer Tiefe. Holger Müller (Egerländer) spielt laut Pearl einen Alluminium-Kessel 14"x5".


    M.

    Hier wird oft Anhören als Lösung genannt, aber das haut nicht bei jedem hin. Bei mir zum Beispiel brennen sich dann Abläufe dann nicht ein.

    Wenn es auswendig gehen soll, hilft bei mir nur das Mitspielen, ohne dabei in Noten oder Notizen zu schauen. Mitspielen kann heißen mit der eigenen Band oder - wenn das die Probe zu sehr stört - zu einer Aufnahme. Aber jedenfalls lerne ich nur durch Spielen ohne Noten auswendig.


    Es kommt natürlich auch drauf an, wie genau man kopieren will (warum 1:1?) und wie die Musiker untereinander kommunizieren. Mit offenen Ohren dürften die genannten Titel auch ohne Noten und ohne Auswendiglernen hinzukriegen sein. Das würde ich zuerst mal probieren.


    M.

    Lilypond ist ja LaTeX für Musiker und gut. Allerdings nutze ich (obwohl LaTeX- und Kommandozeilen-Mensch) seit Jahren stattdessen Noteflight und bin so froh damit, dass ich damit gerne hausieren gehe.


    Noteflight läuft im Web-Browser. So kann man auf jedem beliebigen Rechner (mit Browser) seine Noten schreiben/editieren - also auch in der Mittagspause auf dem Firmenrechner. Das Installieren und Aktualisieren von Software entfällt komplett. Auch Datensicherung und Versionsverwaltung passieren betreiberseitig. Das Web-GUI inklusive Shortcuts etc. grenzt an Zauberei (sagt der Web-Experte in mir).


    Die freie Version erlaubt 10 Stücke und hat fast alle Features. Ich habe schon vor 6 Jahren die Vollversion (ohne jegliche Limits) abonniert. Der Spaß kostet mich pro Jahr 49 USD (ca. 45 EUR); das dünkt mich sehr günstig.


    Die Noten speichere ich als Einzelstimmen oder Gesamtsatz im PDF-Format auf mein Tablet (PadMu). Natürlich kann ich mir Sachen auch online abspielen lassen und Einzelstimmen oder den Satz als MP3 runterladen (z.B. damit sich Bandkollegen ihre Gesangsstimme anhören können).


    Will sagen: Seit 6 Jahren und 348 Notensätzen bin ich rundum zufrieden.


    Ende des Jubels,


    M.

    Mal zwei Details zu den beiden Fußmaschinen:

    (1) Der Stopper an der Fußspitze "fehlt" m.W. bei Yamaha. Den brauche ihn auch nicht.

    (2) Die Trittplatte von Yamaha ist m.W. glatter. Ich mag das. Bei Pearl kann man die Gummi-Noppen rausnehmen, dann ist es etwas besser.


    Rein subjektiv: Ich spiele die Pearl und würde mir eher die Yamaha kaufen. Genau genommen würde ich gar nicht mehr so viel Geld für Fußmaschinen ausgeben, weil ich ja nur ein einfaches, leichtes, quitschfreies Pedal brauche, bei dem man die Feder verstellen kann und das sich ohne Gefrickel an der Basstrommel montieren lässt. Bodenplatten mag/brauche ich auch nicht.


    M.

    Ich habe auch die In-Ear-Earplugs "Shure SE215-CL", aber ich finde die klingen zu blechern (Geschmackssache).

    Benutzt Du die mit die Einsätze aus Schaumstoff oder die aus Silikon?

    Ich glaube nämlich, dass dies einen großen Unterschied macht; mit den "Formschaumteilen" war ich sehr enttäuscht und in meiner Erinnerung war nach Austausch gegen die ebenso mitgelieferten gummiartigen Silikon-Einsätze auf einmal Bass da. Kann ich jetzt hier nicht mehr nachvollziehen, aber probier es mal einfach.


    M.

    Nicht-Antwort:

    Ich finde, beim Üben sollte man lernen, wie das Instrument ungefiltert klingt und man sollte auch leise bis mittlere Lautstärken zu beherrschen lernen. In Bands ist das anders, weil Gitarren und Gesang, gebündelt/gerichtet aus Lautsprechern, dort echte Bedrohungen darstellen. Aber muss ja jeder selbst wissen/merken.


    Antwort zu innen vs. außen:

    Ohrstöpsel sind vom Transport her sehr einfach, dezent und bühnentauglich. Außerdem hatte ich bei Über-Ohr-Dämpfung schon unerwünschte Nebengeräusche (dröhnende Bassdrum).


    Antwort zu Produkten:

    Alpine Musicsafe trägt sich ok, wie ich aus Erfahrung weiß. Er dämpft aber mit drei allen Einsätzen den Bereich von 1kHz bis 4kHz deutlich mehr als die Zonen drunter und drüber. Klingt aber angenehm.

    D'Addario dBud ist laut Herstellerangaben „geschlossen” ein wenig ausgeglichener; „offen” benutzt dämpft es eher im Bereich ab 2kHz, dort aber "fast linear".

    Der Hersteller von „Eargasm Standard Plug” zeigt für ebendiesen Dämpfer eine Dämpfungskurve, die dünkt mich - für einen bezahlbaren, nicht-angepassten Gehörschutz - zu schön (zu linear) um wahr zu sein. Ich werde berichten, weil ... den musste ich jetzt einfach mal bestellen.


    M.

    Du wirst lachen, bei mir gehört zum Erarbeiten eines Grooves tatsächlich oft Singen (Hookline, Basspattern, Gitarrenriff, was halt charakteristisch ist) und Tanzen.

    Die Buchempfehlung von BuddyRoach würde ich mal versuchen, oder jede andere Übung, bei der du eben dann die Hihat durchlaufen lassen kannst. Ich weiß, man hört das nie gerne, am Ende zählt vor allem, wie fleißig man sein Zeug übt.

    Von Trommelfellaz erwähntes Singen fördert die Unabhängigkeit, weil es quasi eine fünfte Extremität ist. Das war auch dem von BuddyRoach empfohlenen Gary Chester sehr wichtig.

    Und trommla genau, es sind nicht weitere Bücher oder DVDs, die den Meister machen, sondern der Fleiß. Rhythmen, zu denen man die Hi-Hat treten kann, gibt es an jeder Ecke und man könnte sie sich sogar selber schreiben, aber die Stunden und Monate, die man daran übt, kann man weder runterladen noch kaufen. An Gary Chester bin ich seit zwei Jahren täglich dran und nichts hat mein Spiel je so verändert wie das. Dabei habe ich nicht einen neuen "Trick" gelernt und bin auch kein BPM schneller geworden. Nur besser; viel besser. :)


    M.