Beiträge von martinelli

    ist ein wahres Schwergewicht, hat Omniball, dürfte also gerade bei unebenen schwierigen Bodenverhältnissen nicht verkehrt sein.


    Schwergewichte kaufe ich nicht, weil ich mein Zeug selber transportiere. Mit schwierigen Bodenverhältnissen habe ich weniger zu tun, weil ich nicht auf Äckern spiele, aber ich weiß auch nicht, wie ein Kugelgelenk da helfen sollte. Jedes dreibeinige Stativ steht doch immer mit allen drei Füßen auf dem Boden. Ein stufenlos neigbarer Korb erlaubt jede beliebige Neigung: zu mir, von mir, nach links, nach rechts oder irgendwo dazwischen. Die Kombination aus Neigen und Drehen macht das doch. Oder verstehe ich irgendwas falsch?


    Die einzigen Snare-Stative, die mich je genervt haben, waren welche mit Zahnkranz (keine stufenlose Neigung).


    Meine Wahl an allen Sets sind einstrebige Yamaha-Stative, also 600er und 700er Baureihe.


    M.

    Ah, beim 6/8 muss man also nicht wissen, wie lange der Takt dauern soll.

    Beim 6/8 gibt man im Allgemeinen an, wieviel punktierte Viertelnoten pro Minute gezählt werden sollen. Man könnte auch die Achtel angeben. Viertel anzugeben und zu zählen wäre als kreative Übung vielleicht nützlich, aber für die Praxis ungeeignet. Also:
    ♩. = 63 (oder bei mir eher 63♩. / min)


    A propos "wie lange ein Takt dauern soll": Früher hat man schon mal Angaben als Takte pro Minute gesehen. Geht ja auch. Aber ich habe mindestens einmal eine Angabe in folgendem Stil gesehen:
    8 Takte = 20 Sekunden
    Fand ich befremdlich und ich weiß nicht, ob das irgendwann mal Standard oder nur die "Spezialität" eines einzelnen Arrangeurs war.


    M.

    Es geht doch um das Tempo des Stückes, und nicht darum, was Donati und Colaiuta gerade kreativ zu »Da da da« einfällt und wie man das dann aufschreibt.
    BPM Ist eine Rastereinheit! 60 Viertelnoten pro Minute sind eine Viertelnote pro Sekunde in gleichmäßigem Abstand, das ist im Grunde das selbe wie km/h.


    Aha. Für Dich bzw. Deine Musikrichtung dürfte das eine hohe Trefferquote haben. Ich nehme an 6/8, Alla Breve und extreme Tempi kommen da nicht vor.
    M.

    Ich meine mich zu erinnern, dass BPM Viertelnoten pro Minute sind.

    Nein. Angaben als "BPM" ohne Wert sind nicht eindeutig. Man kann nämlich nicht immer davon ausgehen, dass die Einheit Viertel sind. Man kann noch nicht mal davon ausgehen, dass der Wert eines Schlags ("Beats") aus dem Nenner der Taktangabe zu lesen ist: Bei einem zügigen 6/8-Takt könnten es ja auch punktierte Viertel sein. Wenn man ein Stück kennt, lässt sich zwar gut raten, was gemeint ist, aber eben nicht sicher.


    In Beispiel dieses Threads ist die Angabe aber absolut und klar. Da steht kein dämliches "121 BPM" oder so, sondern da steht, dass 121 Viertelnoten pro Minute gezählt werden:
    ♩= 121
    Diese Schreibweise hat sich ja eingebürgert und bewährt, auch wenn ich selber gerne mein eigenes, mathematisch korrektes Format benutze:
    121♩/ min


    M.

    Hättest Du bei mir über diesen Zeitraum Unterricht gehabt, würde ich Dir das Geld zurückzahlen


    Ich habe schon befürchtet, dass hier ein Lehrer dahintersteckt. Geld zurück wäre verdiente Mindeststrafe, mit der die vergeudete Zeit und die Frustration noch nicht entschädigt sind. Falls der Lehrer ein guter Trommler ist, darf man Dogmatismus und didaktische Inkompetenz unterstellen.


    T120, Du beweiset eisernen Willen und Energie. Das ist gut. Unsere Ratschläge aus der Ferne sind vielleicht auch Schläge. Ich stelle mir vor, wie das wohl wäre, wenn Du mal wie ein vollkommen unvorbelastetes Kind an die Sache herangingest. Alles bisher Gehörte und Gelesene vergessen und einfach mal Stöcke in die Hand nehmen. Vielleicht sogar was anderes als Trommelstöcke. Dicke Stricknadeln, dünnes Kupferrohr, Bambusstäbe, dicke Schweißelektroden (damit habe ich angefangen), ... Damit dann versuchen, das Sofa zu entstauben - einfach abwechselnd rechts-links draufklopfen und nicht ans Trommeln denken. Die Dinger so halten, wie Du sie halten würdest, wenn Du wirklich nur entstauben wolltest; alles ist erlaubt.
    So oder so ähnlich sollte meiner bescheidenen Meinung nach bei der Vorgeschichte auch der Unterricht beginnen: Zurück auf Null und zum natürlichen Ansatz, der zu Dir passt.


    M.

    Ich habe "Rosanna" gerade noch mal dahingehend analysiert. Auffallend ist, dass der Track schneller beginnt als er endet. Das Tempo schwankt um bis zu 6 BPM über den gesamten Track.


    Genau. Procaro hat Recht. SO SOLLTE DAS SEiN. Alles andere wäre schlichtweg falsch - zumindest für mein Ohr.
    M.

    martinelli
    Öhm...nee...das schließe ich für mich am Drumset aus...

    Es geht aber hier um "Drumset" (Schlagzeug) und nicht um Doublebass (Kontrabass) oder Keyboard.


    Schwer zu sagen, wie genau die beste Stockhaltung für Dich aussieht, aber eine funktioniert garantiert nicht: Die, mit der Du Dich schon so lange rumquälst. Warum machst Du das? Die Rechte zwingt sich; die Linke weigert sich ernsthaft und will sich drehen. Ich vermute, dass die "deutsche" Haltung (Handrücken nach oben) für Dich eher natürlich ist.


    M.

    Im Video überlagerst Du bei zunehmendem Tempo links die Abwärtsbewegung ungewollt mit einer leichten Drehbewegung. Und rechts wirkt Deine Stockhaltung aufgezwungen.
    Hast Du mal die deutsche Stockhaltung ausprobiert? Dreht doch einfach mal Deine Hände nach innen, sodass der Handrücken nach oben zeigt; also im Ausgangszustand etwa parallel zum Fell ist.


    Ich habe quasi alles an Tipps und Tricks ausprobiert

    Einschließlich meines Vorschlages vom letzten Jahr (Post 32), die klassiche Haltung ("traditional Grip") zu probieren? Das wäre dann noch eine Variante, mit der Dein Lehrer vielleicht nicht klarkommt. :)


    M.

    Umdrehen mag Geschmacksache sein, aber ich kriege den gewünschten Ton nur mit der Spitze auf dem Fell hin. Zurück in die klassische ("trad.") Haltung geht relativ einfach. Wenn wirklich null Zeit ist, gibt es schon mal den Folgeschlag "matched Grip umgedreht", also mit dem Schaft auf Becken oder Fell. Von da kommt man dann aber sehr leicht wieder in die klassische Haltung.


    M.

    Das meiste, was noch unter der Bezeichnung "Schlagzeug" (und nicht unter Elektronik) laufen kann, ist schon ausprobiert und erhältlich (wenn nicht von der Stange, dann vom Trommelbauer oder Beckenhersteller): Materialien, Abmessungen, Formen, etc. Was sich stetig ändert, sind sozusagen Modetrends in Sachen Sound. Die interessieren oft nur die Schlagzeuger selber und werden sicher oft von Herstellern propagiert: Power-Toms, Hyperdrive, Concert-Toms, Rototoms, alles Mögliche in groß, klein, flach, tief, ... was haben wir nicht schon für Moden und Renaissancen erlebt. Hier und da fällt jemanden noch ein neuer Effekt ein.


    Darüberhinaus gibt es auch Neuerungen. Als Beispiel fallen mir gerade die Dialtune-Snare und die Hilfsmittel für Leute mit Lautstärkeproblemen ein, also leise Becken, "Silent Sticks" (nach Rods), Handtücher (ach nee, das hatten Ringo u.a. schon vor Urzeiten).


    Was andere Instrumente angeht, decken die auch ausreichend Bandbreite ab oder die Traumsounds sind eben klassisch (alte Geigen z.B.). Was ganz anderes wäre dann vielleicht ein neues Instrument. Bleibt noch reine Elektronik und Gemoddels: Es werden täglich neue Sounds erfunden oder andere nachgestellt, aber das meiste gefällt mir nicht oder (Git-Amp) klingt nur auf Kopfhörer und im Nahfeld wie das modellierte Original.


    M.

    Zum Thema "ich kenne das Problem nicht - wie stimmst Du?" etc.
    Ich spiele einlagige, klare Felle, dämpfe gar nix und stimme eher tief; das Resonanzfell etwas höher als das Schlagfell. Das gibt schöne Obertöne und gute Projektion.


    Je nach Bühne (Boden, Raumklang, Hintergrund, ...) gibt es beim Aufbau manchmal üble Resonanzen, die besonders über Mikrofone furchtbare Effekte haben. Hängetoms sind beherrschbar. Man kann sie einfach auf kürzeres Sustain stimmen; für Amateur-Mixer bis zum Tod ("Pok"). Standtoms aber muhen manchmal unkontrolliert durch die Gegend und verhalten sich scheinbar unlogisch. Man geht weiter aus dem Resonanzbereich und es resoniert noch mehr. Moongel/Gaffa/Tempos vesagen, egal wo man sie hinpappt. Eine Schraube komplett lösen bringt es auch nicht. Als Ursachen vermute ich die Parallelität von Standtom-Fellen und Boden sowie die Nähe des Resofells zum Boden. (Beim letzten Problemfall war unter meinem Teppich übrigens Beton.) Will mich jetzt nicht in der Physik/Akustik verirren.


    Die neuen Beinchen sind gerade, was ein paar wenige Obertöne nimmt, aber mit den Fellen und der Stimmung ist noch satt Klang vorhanden. Sind ja auch Gummifüße dran. Im Notfall kann ich aber jetzt ein bis drei Beine umdrehen und so Probleme lösen.


    Die Lösung von DW
    Und weil orinocco DW erwähnt hat: Die kennen das Problem offenbar und bauen bereits, was ich schon erfinden wollte:
    DW Fine Tune Floor Tom Leg. Hier kann man ganz schnell direkten Kontakt zum Boden schaffen. Aber meine Lösung ist cooler, leichter und billiger.


    M.

    Hoffe aber, das die Beine dein Problem lösen können.


    Ja, der Effekt ist wie vermutet.


    Zudem sind Kombinationen von Beinen mit und ohne Gummifuß leicht möglich, weil gerade Beine sich ja leicht umdrehen lassen. Es soll Leute geben, die experimentieren darüberhinaus mit Kombinationen aus x geraden und 3-x gebogenen Beinen, wobei manche Beine dann mit und die anderen ohne Gummifuß verwendet werden. Als Transport-Optimierer ist das Mitführen von Bein-Alternativen keine Option und ich werde nur die geraden Beine verwenden und bei Bedarf eins oder alle umdrehen.


    Die geraden Beine gefallen mir übrigens auch unmikrofoniert besser: Obwohl relativ offen gestimmt und mit Gummifüßen versehen, klingen Stand-Toms so mehr nach Stand-Tom und nicht so nach großer Hänge-Tom oder Pauke.


    Danke für den Tip mit Schneider.


    M.

    Harmonien zu verstehen, kann beim gemeinsamen Liederschreiben helfen - wenn die anderen zuhören und verstehen ("wie, Moll ist doch vermindert"). Vielleicht kann man der Komposition in anderen Bereichen besser helfen - und ganz ohne Harmonielehre.

    • Melodie: Wenn die Melodie noch nicht steht, kann man Riff oder Akkord-Abfolge mitschneiden, daheim eine Melodie überlegen und diese Vorsingen oder als Aufnahme teilen. Erfordert Mut und Kritikfähigkeit.
    • Text: Du hast ja schon selbst Texte geschrieben. Man kann sich auch als Co-Texter anbieten, wenn jemand mit Halbgarem kommt und für Ideen offen ist (das muss man ganz sensibel rausfinden): Drastisch kürzen; Wörter und Phrasen austauschen; Herz-Schmerz-Reime ausräumen, Phrasierung verändern etc.
    • Struktur / Abfolge: Überlegen und Vorschläge machen. Was eignet sich als Refrain? Wird das langweilig? Fehlt 'ne Bridge? Ist die Nummer viel zu lang? Soll das Intro wirklich so lange dauern? Über welchen Teil sollte soliert werden? Wie könnten wir das Ende des Solos anzeigen? Wie gestalten wir den Schluss?
    • Dynamik: Als Quasi-Dirigent sind wir Wächter der Dynamik und können so aus Geschrammel richtige Musik machen. Erfordert Muße, Ausdauer und Durchsetzungskraft, aber es lohnt sich. Und wenn Du von der Sängerin geküsst werden willst, dann sorge dafür, dass die Irren an Git und Keys sich auch in der zweiten Strophe noch zurücknehmen.

    Ich mein' ja nur,
    M.

    Das sollte ja wohl eigentlich unter "Hardware" und nicht unter "Drumtech, Tuning & Felle".


    Du willst das Set aufwerten, indem Du neue Halterosetten an die Stand-Tom machst? Naja.
    Ob die Halterungen passen, erfährst Du von dem Verkäufer. Der kann ja nachmessen, ob das auch 37 mm sind.


    Vielleicht kannst Du auch einfach die Rosetten lassen und extra-schöne Standtom-Beine kaufen. Oder vergoldete Edelbeine vom Sonor-Vertragshändler (oder hat nur Yamaha vergoldete Hardware?).


    Wie ich dieser Tage hier gelernt habe, bietet "Schneider Drum Repairs" auch Originale und Replica. Davon abgesehen haben SD-Drums u.a. vielleicht auch was zu bieten.


    M.

    Bei Schneiderdrumrepairs.de bekommt man lange gerade Beine.
    600 mm für 42,99€


    Kann mir die Bemerkung nicht verkneifen: Ich dachte, dafür muss man zum Orthopäden und auch der kann da nur begrenzt helfen.


    Danke für den Tip mit Schneider. Bei dem Preis hub ich an, "Wucher" zu rufen, als ich sah, dass es für den Preis immerhin einen 3er-Satz gibt. Immer noch teuer, aber das mögen geringe Auflage und Zahlungsbereitschaft von Sammlern mit sich bringen. Unter Annahme, dass 10mm auch passen, wo 10,5mm vorgesehen sind, habe ich mal bestellt.


    M.

    Mich würde interessieren, welche Soundveränderung das mit sich bringt


    Es nimmt z.T. Obertöne und Sustain, die ich ansonsten mag, die mich aber beim Live-Konzert (mikrofoniert) Zeit und Nerven kosten. Schön, dass Trommeln und Hardware heute so gut sind und das alles weitgehend frei schwingen kann und unverstärkt so gut klingt, aber je nach Umgebung wird das Stimmen zur Qual und selbst Moongel/Gaffa/Ringauflagen sind nicht immer die Lösung.


    Es gibt den alten Trick, ein Standtom-Bein (oder auch mehrere) umzudrehen, also mit Gummi nach oben. Dann gibt der Fuß Schwingungen ab, statt sie am "losen" (oder zumindest per Gummi entkoppeltem) Ende zu reflektieren(sagt der Nicht-Physiker). Dann verschwindet ein Teil vom Ton in den Untergrund wie die Ulrike M. 1970.


    Mit den heutigen gebogenen Beinen ist das Umdrehen gar nicht immer so einfach. Ja, man könnte auch jedes Mal bei Bedarf die Gummifüße abmachen - zumindest bis zu deren Ausleiern -, aber es heißt, gerade Beine verstärkten den beschriebenen Effekt noch. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.



    Danke. Genau die spiele ich im Moment. :)


    M.

    Hallo,


    weiß irgendwer, wo man lange, gerade Beine für Stand-Toms bekommen könnte. Ich habe das DF und die üblichen Bezugsquellen abgegrast, aber nichts gefunden.


    Genaugenommen suche ich Beine für ein Standtom mit 10.5 mm Durchmesser (Sonor-Maße) mit einer Länge von 60 cm oder mehr. "Gerade" heißt hier, dass diese eben nicht in der Mitte oder am Ende gebogen sind, sondern einfach nur gerade sein sollen; so wie Beine für Stand-Toms mal vor Urzeiten waren, obwohl es mir nicht um "vintage" geht, sondern mir geht es eher um den Sound als um das Aussehen.


    M.

    Ich muss das Thema nochmal aufgreifen, weil ich mich wieder mal mit Agostini auseinandergesetzt habe:


    Letzten Endes kann man nur davor warnen, im Selbststudium (d.h. ohne Lehrer) zu versuchen, die Übungen in den angegebenen Tempi durchzuboxen. Ich vermute, dass die Lehrer aus den Agostini-Schulen das schon richtig vermitteln: Langsam anfangen und dem Metronom niemals hinterher-hecheln.


    Mir ist zudem aufgefallen, dass die Leute, die bei Youtube die diffizileren Agostini-Stücke aufführen, mehrheitlich nicht grooven. Tut mir leid, dass so sagen zu müssen. Ich habe aus den Büchern viel gelernt, aber genau solange gebraucht, um die Fehler meines Selbststudiums (Unterricht war damals nicht drin - die Bücher waren schon teuer genug) soweit möglich zu korrigieren. Und ja, Lesen habe ich von Agostini I-IV gelernt, aber das interessiert weniger als Grooven.


    M.