Autodidakten scheitern meist am Timing, und zwar im Großen (soundsoviel Zählzeiten pro Minute halten zu können) und im Feinen (was zwischen den Vierteln passiert). Und genau das vermittelt ein GUTER Lehrer. Das kann man selber nur schwer überprüfen. Aufnehmen und hören, ob es flüssig klingt, hilft ein wenig. Aber zumindest ab und zu ein Lehrer kann schwer zu korrigierenden Fehlern vorbeugen.
Kardinalfehler:
Ich habe als notenfressender Autodidakt alles viel zu schnell geübt, weil ich dachte, möglichst schnell an die in der Literatur angegebenen Durchschnittstempi herankommen zu müssen. Das ging auch, aber dann hat mir ein Meister seines Faches gezeigt, dass meine technisch versierten Kapriolen eher was für den Zirkus waren. An der Korrektur arbeite ich heute noch. Präzise, unabhängig und vor allem musikalisch zu spielen ist das Ziel!
Empfehlung:
Vergiss das Thema Double-Bassdrum (beidfüßig gespielte Basstrommel. nicht Doublebass=Kontrabass) komplett. Da war ich auch schnell, aber ich habe das komplett drangegeben. Warum? Wegen mangelnder Qualität und vor allem weil es nicht wichtig ist. Das flappsige Geratter ist doch eh ziemlich out und begeistert bei weitem nicht wie ein richtig gut gespielter, einfacher Groove in sauberem Timing, der auch einen richtig fetten, tiefen Bassdrum-Sound erlaubt.
Also: Lehrer ja, aber ein guter. Muss auch wirklich nicht jede Woche sein.
M.