Beiträge von martinelli

    Damit lässt sich sicher ein vernünftiger Sound erzeugen. Wie schon andere schrieben macht das alles nicht so den großen Unterschied.


    Bei meiner eigenen Auswahl achte ich darauf, dass die Schlagzeug-Mikros am Schlagzeug einfach zu montieren sind und mich beim Spielen nicht stören. Ich sehr gute Erfahrungen mit dem Sennheiser E906 und dem E604 gemacht; da gibt es in paar Tricks zur einfachen, dezenten Montage.


    Schlechte Erfahrungen habe ich mit Shure SM57 und SM58 gemacht, weil die sich an der Snare nicht so einfach montieren lassen und als Gesangsmikro einfach lausig sind. Auch da bietet Sennheiser weit mehr fürs Geld. Aber ich schweife vom Thema ab.


    M.

    martinelli
    Das ist aber keine Frage der Qualität sondern eine Frage des Umgangs mit dem Zeug. Selbst billigere Versionen kriegt man nicht kaputt.


    Dem muss ich widersprechen, weil meine Erfahrungen komplett anders sind. Ist vielleicht auch davon abhängig wie viel man das Zeug nutzt.


    Das ist interessant, weil selbst ein Einsteigermodell von Pearl bei mir jahrelang reibungslos funktioniert hat und bei einem Kollegen weitere Jahre gute Dienste tat. Darf ich mal fragen, auf welche Schäden Du Dich hier beziehst?


    M.

    Also mit 29 kannst Du bequem einen Haufen Frühstarter musikalisch und technisch überholen. Bewusst Musik hören und lauschen, was da passiert, ist doch schon eine gute Grundlage. Wichtig ist regelmäßiges Üben in langsamen bis mäßigen Tempi und dabei wirklich genau zu spielen. Gerade am Anfang sollte es vielleicht ein guter (!) Lehrer sein.


    Ist natürlich nicht so einfach, vor allem wenns bissel schneller wird - aber mit 29 biste noch jung, da geht nochwas.

    Schnell ist einfach. Mit dem Alter wird man auch nicht langsamer sondern eher schneller. Bei mir kam das wohl durch bessere Technik.


    Ich sehe dem vielleicht größten Fehler darin, schnell und ungenau zu üben, um schnell auf hohe Tempi zu kommen. Wie mir aus Erfahrung bekannt, dauert es Jahre, sowas wieder zu richten. Das dauert wesentlich länger, als schneller zu werden (was von selber kommt).


    M.

    Die einzige Fußmaschine, mit der ich mich nicht wohlgefühlt habe, war eine mit Direktantrieb. Daher rate ich, auf jeden Fall das anvisierte Pedal mit ketten- und band-angetriebenen Pedalen zu vergleichen.

    Nach dem einen Jahr täglichen Spielens mit der Maschine, zeigen sich bis auf die Spuren an den Trittplatten keinerlei Verschleiß - und ich hatte die Maschine schon gebraucht erworben. Wenn ich mir die DD meines Kollegen dagegen anschauen - was für ein klappriges ausgenuddeltes Ding.


    Das ist aber keine Frage der Qualität sondern eine Frage des Umgangs mit dem Zeug. Selbst billigere Versionen kriegt man nicht kaputt.


    Im Übrigen geben die meisten von uns - auch ich - zu viel Geld für Material aus und üben zu wenig - weil ersteres ja nur Geld kostet und letzteres Zeit, Disziplin und Motivation erfordert.


    M.

    Mit ordentlichen Fellen und einer Rolle Tapeband kann man auf dem Sektor immer was hinzaubern.Bei der Hardware würde ich da eher was Besseres ins Auge fassen.


    Statt "Rolle Tapeband" würde ich eher zu "Geduld oder Hilfe beim Stimmen" raten.
    Und was die Hardware angeht: Egal welche Preisklasse und wie lange her: Abgesehen von einer einzigen durchgedrehten Schraube (Mapex-Beckenstativ) hatte ich noch nie ein Problem mit irgendeiner Hardware. Neue Hardware wird bei mir eigentlich nur zur Transport- und Aufbau-Optimierung gekauft.


    das meine Doppelstrebige Ausleger hat. Schwer zu sagen,ob die genau so stabil steht wie meine.


    Keine Angst vor einstrebiger Hardware: Ich habe alles darauf umgestellt und es ist mir noch nie was umgefallen.


    M.

    Gut ist was gefällt. Das Sonor Performer war ein gutes Set. Ich glaube sogar mal Bernd Noske auf Heartbeats-Tour damit gesehen zu haben. Ich würde ein 30 Jahre altes Performer einem neuen Force 505 vorziehen.


    Wenn die Paiste-Becken PST5 dabei sind, hat das einen Vorteil: Du brauchst jetzt kein Extra-Budget für Becken und kannst Ride, Hi-Hat, Crashs etc. nach und nach gegen gebrauchte Markenprodukte austauschen. Das gibt auch Zeit herauszufinden, welche Typen am besten zu Deinem Stil passen.


    M.

    Schade um einen guten Trommler, Band-Musiker und Texter - und um eine gute Band; unvergessene Live-Konzerte, geniale Kompositionen. Für mich ist die Kombination von Musikalität und Spieltechnik etwas ganz besonderes.


    Neil Pearts Wille, immer an sich zu arbeiten und weiterzulernen fand ich bewundernswert und inspirierend. Im Vorbeigehen hat er dann auch noch Freddie Gruber die Aufmerksamkeit gegeben, die er offenbar als Mann (Lehrer) hinter den Kulissen verdient.


    M.

    Ich habe das Gefühl, bei 2:00 sind die Hi-Hat-Schläge alle sechs mit einer Hand gespielt und die anschließenden Snare-Schläge (flach aufgelegter Stock auf dem Spannreifen) mit der anderen Hand. So, jeweils einhändig, ist das von der Geschwindigkeit auch eine Herausforderung.


    M.

    Also ob das out oder in ist hängt wohl doch stark von der Musikrichtung ab


    Das finde ich zwar auch, aber es kommt halt auf die Musikrichtung an.


    Ja, richtig. Schneller getippt als gedacht. Es gibt Stilrichtungen, wo das und der zugehörige "flache" Bassdrum-Sound einfach dazugehören.


    Wenn sowas das Ziel ist, sollte der Anfänger oder die Anfängerin sich trotzdem erst diszipliniert auf das Wesentliche konzentrieren. Das kann in Grenzen auch schon ein zweites Bassdrum-Pedal einschließen. Dann muss man aber der Versuchung widerstehen, auf Tempo zu üben. Üben in Zeitlupe ist effizient; was beim Üben gegen das Metronom und auf BPM-Rekorde rauskommt, weiß ich leider aus eigener Erfahrung. ;) Daher meine doch sehr negative Äußerung zum Thema. Friede!


    M.

    Autodidakten scheitern meist am Timing, und zwar im Großen (soundsoviel Zählzeiten pro Minute halten zu können) und im Feinen (was zwischen den Vierteln passiert). Und genau das vermittelt ein GUTER Lehrer. Das kann man selber nur schwer überprüfen. Aufnehmen und hören, ob es flüssig klingt, hilft ein wenig. Aber zumindest ab und zu ein Lehrer kann schwer zu korrigierenden Fehlern vorbeugen.


    Kardinalfehler:
    Ich habe als notenfressender Autodidakt alles viel zu schnell geübt, weil ich dachte, möglichst schnell an die in der Literatur angegebenen Durchschnittstempi herankommen zu müssen. Das ging auch, aber dann hat mir ein Meister seines Faches gezeigt, dass meine technisch versierten Kapriolen eher was für den Zirkus waren. An der Korrektur arbeite ich heute noch. Präzise, unabhängig und vor allem musikalisch zu spielen ist das Ziel!


    Empfehlung:
    Vergiss das Thema Double-Bassdrum (beidfüßig gespielte Basstrommel. nicht Doublebass=Kontrabass) komplett. Da war ich auch schnell, aber ich habe das komplett drangegeben. Warum? Wegen mangelnder Qualität und vor allem weil es nicht wichtig ist. Das flappsige Geratter ist doch eh ziemlich out und begeistert bei weitem nicht wie ein richtig gut gespielter, einfacher Groove in sauberem Timing, der auch einen richtig fetten, tiefen Bassdrum-Sound erlaubt.


    Also: Lehrer ja, aber ein guter. Muss auch wirklich nicht jede Woche sein.


    M.

    Wenn es in der Ausgangsfrage darum geht, Rhythmik zu erklären, gibt es ja schon ein gewisses Vokabular, welches sich aus bekannten Mustern (z.B. Clave, Tumbao), den Ausgangsformen der Schlagzeugbegleitung bei Tanzrhythmen und typischen Liedern zusammensetzt.
    Für den Fall, dass "tangomäßig staccato", "Beguine-Ride", "Jump-Bassdrum", "Four to Floor" oder "Bossa-Rimclick" nicht reichen, wurden Noten erfunden.


    Übrigens pflegte ein Freund und Berufstrommler eine originelle Bezeichnung "Amsterdam" zu benutzen. Weiß jemand, was damit gemeint ist? Ich lass das mal als Rätsel so stehen. Na?


    M.

    Seit ich diesen Thread gestartet habe, ist mehr als ein Jahr vergangen und mit Dank für die vielen Tips hier meine Erfahrungen bzgl. Ahead Cymbal-Crown.


    Gut:
    infach zu montieren
    Gut:
    Kein Filz erforderlich. Der würde sonst ohne Mitter im Case rumfliegen.
    Nicht ideal:
    Bei einigen Beckenhaltern (Gibraltar) geht der Metalldorn nicht weit genug in die Cymbal Crown rein. Ohne "Metallkern" verbiegt sich der Kunststoff mit der Zeit etwas.
    Schlecht:
    Zumindest im Neuzustand muss man schon ein bisschen rumfrickeln, bis man die Becken rein und vor allem wieder raus bekommt.
    Schlecht:
    Wie jede Beckenhülse verschleißen die Dinger mit der Zeit, sind also nicht für die Ewigkeit.


    Meine Lösung heißt jetzt Tama Cymbal Mate. Dabei verzichte ich bei halbwegs flacher Montage auf den oberen Filz. Das geht mindestens genauso schnell, funktioniert auf jede Stativ ohne Probleme und die Verschleißteile (Hülsen, Filze) sind billig.


    M.

    Zitat von »martinelli«
    Wenn es Gesangsmikros in der Nähe gibt, sind Overheads selbst bei größeren Gigs überflüssig bis störend


    Um noch einmal auf die Fragestellung des TS zurückzukommen, ging es ja um geeignete Mikrofonierung für Jazz-Fusion.


    Ich war in Gedanken tatsächlich bei Rockmusik und im Jazz könnten durchaus andere Schwerpunkte als fette Bassdrum und dicke Snare gelten, in der Tat.


    M.

    Das AKG D112 gibt es zeitweise zu Kampfpreisen und für mich ist es nie aus der Mode gekommen, weil es so unproblematisch ist. Dazu ein Sennheiser E604 an die Snare. Wenn die Toms dann doch nicht mitkommen sollten (über BD, Snare und Gesangsmikros) gibt es zu jedem Geburtstag ein weiteres E604, bis auch die bestückt sind.


    Wenn es Gesangsmikros in der Nähe gibt, sind Overheads selbst bei größeren Gigs überflüssig bis störend.


    Hat eigentlich mal jemand die Glyn-Johns-Methode im Live-Einsatz probiert?
    Die könnte auch an Übersprechungen leiden, aber einen Versuch mit dynamischen Mikros könnte es wert sein.


    M.

    Ob der Austausch von Schlag- und/oder Resofellen sinnvoll ist, kann man nur vor Ort feststellen, wenn man das Ding mal richtig stimmt. Mit Einschränkungen könnte man eine Ferndiagnose anhand guter Fotos versuchen. Das intakteste Fell nutzt allerdings nichts, wenn es nicht richtig gestimmt ist.


    Zildjian-K sind gar nicht so teuer, wenn man sie gebraucht kauft. E-Bay-Kleinanzeigen, Thomann-Kleinanzeigen sind gute Quellen und es gibt glaube ich hier im Forum auch ein Platz, wo man gebrachtes anbieten kann. Ich habe z.B. über irgendeine Kleinanzeige mein K-Custom-Ride (150 Euro) und diverse andere Becken gekauft.


    M.

    Folgendes: Ist es möglich, die GEMA-Tantiemen über die Band zu versteuern bzw. in der Steuererklärung der Band anzugeben?
    Also so, dass sich eine einzelne Person aus der Band bei der GEMA anmeldet, dort deren Stücke angibt, aber die dadurch entstehenden Einnahmen eben nicht privat versteuern muss? Vorausgesetzt, dass diese Person ausschließlich Bandmaterial anmeldet.


    Da denke ich mir:

    • Wer hat dann die Rechte an den Stücken, wenn die Band sich auflöst oder wenn es Streit gibt?
    • Bei einer GbR wird der Gewinn doch an die Einzelmusiker verteilt und landet in deren persönlicher Steuererklärungen.
    • Wäre Dein Vorschlag nicht so, als weise man die Einnahmen der Band einem einzigen Musiker zu - natürlich dem Studenten oder Geringverdiener mit dem geringsten Steuersatz? Klar darf die GbR den Gewinn unsymmetrisch verteilen, aber ihn dann im Dunkeln steuerfrei an die Kollegen verteilen, das dünkt mich asozial und betrügerisch.

    M.
    [Qualifikation: Ein Fachbuch zum Thema gelesen und gelegentlich recherchiert; also auch kein Fachmann.]

    Da kann ich nur Tips zum probieren geben. Felle sind genannt. Ja, es kommt darauf an, ob Du Bass oder Durchsetzungskraft willst.


    Schlegel: Weich gibt Bass, hart (fester Filz, Kunststoff, Holz) macht laut.


    Dämpfung: Für Bass würde ich eventuell beide Felle leicht dämpfen. Lauter wird es, wenn zumindest das Resonanzfell ungestört (ungedämpft) schwingt, denn das macht (für die Zuhörer) die Musik.


    Stimmung: Für Bass ist tiefstmöglich (gerade faltenfrei) hoch genug. Hingegen setzen sich höhere Stimmungen besser durch. Beide Felle in gleicher Stimmung resonieren laut und lange. Man kann auch vor Ort beim Resofell schrittweise von unten rauf eine Grundfrequenz suchen, die mit Raum und/oder Kessel resoniert. Das Schlagfell kann man dann gleich oder etwas tiefer stimmen.


    Wichtig: Ob der Klang der Bassdrum gut ist, kann nur jemand hören, der ein paar Meter vor dem Schlagzeug steht. Was am Set aufdringlich oder zu lange nachhallend klingt, ist vielleicht für das Publikum ideal.


    M.