Beiträge von martinelli

    Der Originalposter ist ja sicher schon zurück vom Musikgeschäft, aber ich klebe mal meine Erfahrungen mit Fußmaschinen hier hin. Ich hatte und habe viele Fußmachinen in allerlei Bauweisen (Einzel- und Doppelsäule, Band, Direktantrieb, Kette, Doppelkette, Bodenplatte, ...) aus unterschiedlichsten Preislagen und von einigen Herstellern (Sonor, Yamaha, Pearl, Tama, DW). Für meine Anforderungen und Spielweisen fand ich heraus:

    • Schon knapp unter 100 € sind praktisch alle Fußmaschinen robust und brauchbar. Mit höheren Preisen kommen Features dazu, die nützlich, überflüssig, oder sogar störend sind. Mir ist jedenfalls - Billigmodelle eingeschlossen - noch nie eine Fußmaschine kaputtgegangen.
    • Mit Direktantrieb kommt nicht jeder klar; ich auch nicht.
    • Kette oder Band ist kein Riesen-Unterschied; ich komme mit beidem gut klar.
    • Der Sinn der Doppelkette im Zusammenhang mit Musik (vs. Kraftsport) ist mir absolut nicht klar.
    • Die vordere Trittplatte ist bei den meisten glattes Metal und das mag ich.
    • Unter dem Absatz sind manche Fußmaschinen rutschfest, was je nach Spielweise Vorteile hat. (Meine sind glatt und das ist für mich gut so.)
    • Leichte Montage an der Bassdrum ist ein Luxus, auf den ich nicht verzichten möchte.

    Die Unterschiede sind für mich alle nicht groß und die Vorlieben können auch je nach Stil und Lautstärke anders sein, haben aber mit dem Preis nix zu tun - an einem Set bin ich mit einem 90-Euro-Teil froh und lasse dafür was teueres im Schrank. Aber jede Jeck ess anners.


    M.

    Tausend Dank für die schnellen und sehr guten Antworten. Ich fasse mal zusammen:

    • Lexikon75: Ein kompaktes Sample-Pad wäre zwar vielseitig, aber ich bin Purist.
    • Heartbeat: Der "Triangle Trigger" von Grover ist eine tolle Fundsache und würde den Zweck ganz sicher erfüllen. Als Orchestermusiker würde ich mir sowas kaufen, aber für meinen Zweck ist es mir zu teuer, solange es eine preiswerte und vielseitigere Alternative gibt, nämlich:
    • @drummerjoerg: Das "Paiste 2oo2 Accent Cymbal" ist für mich die Lösung. Nach Recherche durch Klangbeispiele habe ich mich entschlossen, das ganz kleine (also 4", nicht 6") zu wählen. Der Sound ist sehr passend und dieses Effektbecken kann auch bei anderen Titeln Verwendung finden.

    Hallo Gemeinde,


    wenn ich einen Triangel-Sound brauche, stellt sich immer das gleiche Problem: Ich bin Schlagzeuger und habe nun mal meine ganz normalen Holz-Sticks in den Händen. Für einen guten oder auch nur halbwegs brauchbaren Triangel-Sound braucht man aber einen dazugehörigen Metallstab zum Anschlagen. Meistens ist aber keine Zeit, um diesen zu nehmen. Es sollte doch was geben, wo man mit dem normalen Holzstock draufschlägt und es kommt ein vernünftiger Triangel-Sound raus, oder?


    Zwar habe ich eine Einrichtung zur Triangel-Bedienung mit den Händen gefunden (Pearl PPS-12T), aber die scheint mir noch nicht optimal geeignet, um sie mit einem normalen Schlagzeug-Stock zu bedienen. Eine Notlösung wäre es eventuell. Die andere Notlösung wäre eine reine Becken-Glocke (z.B. "Bell" von Masterworks oder Zultan), aber das ist auch nicht das gleiche.


    Vielleicht gibt es hier ja Pit-Musiker oder Schlagzeuger mit "Gerassel und Gerümpel", die dieses Problem gelöst haben; also irgendwo draufschlagen und es frohlockt ein klarer Triangel-Sound.


    M.

    Pearl und Yamaha machen m.E. solideste Hardware.
    Remo CS Black Dot sind sehr haltbar und erlauben trotzdem noch Obertöne.
    Bassdrum-Schlagfell würde ich doppellagig (z.B. Remo Powerstroke 4) wählen und an der Aufschlagfläche mit entsprechendem Aufkleber (breit, für Doppel-Fußmachine) versehen - das hält ewig.
    Paiste 2oo2 sind meine Lieblinge, aber für den Zweck zu teuer.
    Würde wo möglich zu Gebrauchtem raten.


    M.

    Ich hätte Vim dafür benutzt. :)


    Keine Ahnung, was da verwendet wird, aber es kamen bei mir Fragen auf:
    Spielt eigentlich irgendjemand hier nach solchen "Tabs"?
    Und wenn: Nur zum Üben und Auswendiglernen oder tatsächlich "vom Blatt"?
    Falls letzteres: Wieviel Seiten braucht man da für einen 3-Minuten-Song?


    M.

    Haussei4, das ist völlig normal, dass Musiker aus einer Band aussteigen. Die Kollegen verstehen, dass Zeitplanung, Richtung oder Niveau nicht (mehr) passen. Ich bezweifle allerdings, dass Du aussteigen willst, daher empfehle ich ein paar Überlegungen:
    Magst Du die Musiker? Gefällt Dir das derzeitige Programm prinzipiell? Brauchst Du das Geld? Lohnt sich das bei den paar Gigs? Wie wäre es, wenn sich die Band ändert?


    Bands in der Kategorie "wir spielen alles für jeden" bekommen viel Applaus (je später der Abend), aber für mich war das reiner Broterwerb bzw. Zeitverschwendung. Um mit begrenztem Zeitaufwand eine ordentliche Band zu bauen, müsstet Ihr Euch schon neu erfinden und mal diskutieren: Jeweilige Vorlieben, Zielpublikum, Programm, Veranstalter, etc. Wenn Euere Interessen weit auseinander liegen, dann suchst Du Dir halt andere Musiker. Dafür muss Du Dich nicht entschuldigen. Dein schlechtes Gewissen entbehrt jeder Grundlage und im Endeffekt ist niemand böse. Das weiß ich aus mehrfacher Erfahrung und deshalb war ich auch nur beim ersten Ausstieg nervös.


    M.

    So wie ich das mal gelernt habe, sind PA-Lautsprecher hart aufgehangen, damit sie die Impulse im Probe- und Live-Betrieb vertragen. Hifi-Lautsprecher sind eher weich aufgehangen, machen einen längeren Hub. In der Band eingesetzt kriegt man sie auch bei mäßiger Lautstärke kaputt.


    Kleine PA-Boxen entpuppen sich im Wohnzimmer als Brüllwürfel. Große Lautsprecher sind bei kleiner Leistung zu träge. Die clevere Lösung auf dieses Dilemma kam für mich von LD Systems in Form des MAUI 11. Das hat neben vielen anderen Vorteilen auch den, dass es auch im Wohnzimmer gute Dienste tut - und im Proberaum sowieso; gerade für Gesang.


    M.

    Zum Sound ist ja alles gesagt, aber mein Tip zum Beweggrund (Optik):
    Wenn es für das Publikum gut aussehen soll, dann würde ich eher die Resonanzfelle in schwarz nehmen. In der Regel ist das doch, was das Publikum sieht; besonders auf erhöhten Bühnen oder Drum-Risern. Daher verwende ich die teueren schwarzen Felle nur auf der Unterseite, wo sie dann auch länger halten.
    M.

    Meines Wissens ist Paiste Signature (anders als Signature Traditional) für laute und sehr laute Musik gemacht.


    Ich habe die Signatures nie gespielt, aber einige Foren zum Thema konsultiert. Fast geschlossen ist die Meinung, dass die Crashs sich auch durch starke Höhen, gute Projektion und Durchsetzungsvermögen auszeichnen. Es ist mir aber auch nicht entgangen, dass sie bei einigen Leuten kaputt gehen.


    In der Situation des Thread-Starters würde ich erwägen:
    Paiste 2oo2 Crash 17"
    Paiste 2oo2 Thin Crash 18"


    Es bleiben die durchsetzungsstarken, schönen Höhenanteile und der Frequenzbereich wird, gerade durch das dünne 18er, nach unten erweitert.
    Die Becken sind stabiler, weil die Legierung weniger spröde ist und die Geometrie weniger dick.


    M.

    Habe jetzt nicht ganz verstanden, ob es überhaupt digital sein soll/muss. Dazu hätte ich nämlich nichts zu sagen (keine Ahnung).


    Ansonsten würde ich ein Soundcraft EPM 8 empfehlen, welches aus unerklärlichen Gründen bei Thomann gerade für 185 € verschleudert wird - das ist ca. 50% unter Listenpreis. Sieht mir wie der (günstigere) Nachfolger meines kleinen Pultes aus, und das ist spitzenmäßig.


    Für Behringer-Material habe ich einiges Geld zum Fenster raus geworfen und es dann durch gut klingende Alternativen - z.B. von Soundcraft - ersetzt.


    M.

    Man kann nicht nur kaufen, was in Online-Shops und auf E-Bay zu sehen ist. Ich kaufe immer einzelne Trommeln.


    Sonor gibt z.B für die AQ2-Serie an, dass man alle Trommeln einzeln bestellen kann. Das wäre dann auch Deine Preisklasse mit UVP unter 500 €. Dein Händler vor Ort kann Dir da ganz sicher ein Angebot machen.


    Allerdings muss ich sagen: Aus Platzgründen würde ich nie und nimmer auf meine 24" verzichten. Da würde eher ein Tom daheim bleiben. Bringen die 10 Zentimeter mehr wirklich Deine Transportlogistik zum einstürzen?


    M.

    Hallo,


    ich hatte hier mal nach einer Möglichkeit gesucht, daheim Koordination und Unabhängigkeit zu üben: Leise und mit einem separaten Sound pro Gliedmaße. Die einfache Lösung war ein kleines E-Schlagzeug (DTX400K). Das kann aber noch was:


    Man kann das so einstellen, dass es nur die Schläge spielt, die man genau trifft. Die erforderliche Trefferschärfe lässt sich auch noch einstellen. Interessant bis schockierend war es zu sehen, was bei mir so alles in einem Takt passiert, obwohl ich sehr wohl klick-fähig bin und auch auf der Eins rauskomme.


    Jetzt übe ich auch schon mal mit dem elektrisieren Gummiteil: Rhythmen, dann Rhythmen mit sehr kurzen Fills alle x Takte, längere Fills, komplexere Fills etc. Resultat: Gesteigerte Selbstbeobachtung, steigende "Trefferquote". Einen Aha-Effekt im Band-Zusammenspiel gab es noch nicht, aber die Sache ist für mich noch relativ jung.


    Frage: Hat jemand ähnliche Beobachtungen oder Erfahrungen wie oben gemacht? Irgendwelche Tips zum Thema?


    M.

    Ich habe schon öfter gesehen, dass Stöcke, Becken oder Felle nicht wegen der Aufprallgeschwindigkeit (Lautstärke) verschleißen bzw. reißen, sondern aufgrund der Spielweise. Vielleicht muss die sich ja neu entwickeln, wo Du jetzt ein richtiges Schlagzeug spielst. Also: Nicht in Becken und Felle reinhauen, sondern drauf. Und der Stock ist auch keine Feile, die man über den Beckenrand zieht.


    Die Stöcke würde ich nicht unbedingt nach Verschleiß auswählen, obwohl es da auch große Unterschiede gibt. Für mich war Rohema da schon eine Erleuchtung.


    M.

    indem jedes Mikrofon für alle Elemente da sein soll (was ziemlicher Blödsinn ist)


    Also mir geht das Herz auf, wenn ein Schlagzeug so richtig nach "ein Instrument" und Raum klingt. Je nach Stilrichtung kommt das sogar beim Live-Konzert richtig gut.
    Gerade gestern habe ich noch verzückt einen im "Glyn-Johns-Verfahren" gemixten Trommler gehört. Zudem wurde ich mal bei einem Gospel-Konzert und bei einer Bigband-Aufnahme mit nur zwei bzw. drei edlen Mikrofonen und einem guten Sound-Mann abgenommen. Das klang genau so, wie mein Set eben klingt - und das war für meinen Geschmack recht gut.


    Mäßige Einzelsounds (unstimmig, tot-gedämpft) klingen bei der Nah-Mikrofonierung dicker und man kann sie mit EQ und Effekten noch halbwegs hinbiegen. Bei Raum-Mikrofonen beeinflusst jedes Gefummel praktisch den Gesamt-Sound. Daher ist das eher Shit-In-Shit-Out. Studio-Leute raten trotzdem für Heim-Aufnehmen oft: (1) Das Schlagzeug erst mal ohne Mikros gut klingen lassen und dann (2) lieber wenige, aber sehr gute Mikrofone zu verwenden. Das kann ich nachvollziehen.


    Allerdings wird es seinen Grund haben, warum im Profi-Studio heute meist einzeln mikrofoniert wird und so editierbar bleibt. Ist aber m.E. nix für Puristen.


    M.

    Ich hätte gerne ein Set dasimmer
    Verpackt und Gigbereit dasteht.


    Es soll sicher auch leicht oder platzsparend zu transportieren sein und gut (nicht "klein") klingen.


    Sowas habe ich vor Jahren im Yamaha Hip Gig Al Foster gefunden und kann Dir nur empfehlen, danach auf dem Gebrauchtmarkt Ausschau zu halten.


    Die Bassdrum ist auch nur 18" (mein Standard ist sonst 24"), aber sie ist ganze 22" tief.
    Daran montiert wird eine 13"-Snare und zwei Toms, 12" und 14" - diese drei Teile kann man beim Transport in der Bassdrum verstauen und das ganze in einem Rucksack tragen. Den Rucksack benutze ich mit Rücksicht auf meine Knochen eher selten, aber es geht: Ich habe das ganze Set mit Hardware und Becken mehrfach mit einem Gang vom Auto zur Bühne getragen und bin in 10 Minuten mit dem Auf- und Abbau fertig.
    Das ist kein Set für leichte Kost, sondern kann richtig rocken.


    Das wäre meine absolute Empfehlung. Nach vielen Jahren immer noch die Lösung für alle Proben, Notfall-Kommandos und kleine Gigs zwischendurch, oder wenn einfach die Transportmöglichkeiten begrenzt sind.


    Nachteil: Meines Wissens neu nicht mehr im Handel, war relativ teuer, und wer es hat, verkauft es nicht. Aber rumfragen und Markt checken kann nix schaden.


    M.

    Wenn man ein Becken montiert, kommt das Becken ja auf einen Filz, ein zweiter Filz auf das Becken und dann eine Flügelmutter.


    Das Aufdrehen, Zudrehen und vor allem das Suchen / Aufheben der Flügelmuttern nervt und kostet Zeit. Außerdem drehen die sich beim Spielen schon mal von selber auf. Es gibt schneller zu montierende Klammern (Sonor "Cymbal Clamp", Tama "Cymbal Mate", Pinchclip) die z.T. nicht so toll halten bzw. beim Transport leicht verloren gehen.


    Warum damit rumärgern? Der einzige Grund, warum ich die Becken "sichere" ist, damit ich den Filz beim Transport nicht verliere und die Mutter nach dem Spielen wiederfinde. Das dürfte, zumindest bei Ride-Becken, für viele von Euch gelten. Wenn die Schraube lang genug und weich ummantelt ist, bräuchte ich bei allen Becken auf der Grundplatte eigentlich nur einen Filz, auf den ich das Becken auflege - und der beim Transport an Ort und Stelle bleibt. Ich will also einfach das Stativ aufstellen, Becken auflegen und spielen.


    Habe ich am Markt was übersehen oder hat jemand dafür eine elegante Lösung?


    Danke,


    M.