Beiträge von martinelli

    Wer sagt denn, dass die unterste Note immer die Bassdrum ist?


    Ist sie ja auch nicht ... meistens nicht ... jedenfalls seit Norman Weinberg / Sibelius.
    Und wenn dieser Standard nicht zur Anwendung kommt ist das auch kein Beinbruch: Anders als Melodieinstrumentalisten ist es Schlagzeugern in den uns geläufigen Stilrichtungen meist klar, was gemeint ist. Das ist gesunder Trommlerverstand (erweiterter Menschenverstand).
    Ansonsten gibt es im Notenheft eine Legende.
    Es könnte helfen, wenn sich alle, die ein Schlagzeug mit von Weinberg berücksichtigten Komponenten benutzen, sich an seinen Standard hielten. Also genau so, wie man sich darauf geeinigt hat, dass im Violinschlüssel unter der ersten Linie ein D liegt, wäre dann eben im Schlagzeugschlüssel dort immer die getretene Hi-Hat.


    Tatsächlich ist die Zahl ohne Einheit nichtssagend. Auch hier würde man richtiggehend ein "pro Minute" anfügen


    Mathematisch gesehen ist auch das Gleichheitszeichen Unfug, aber es hat sich etabliert. Besser wäre natürlich "90 d/min" ("d" steht hier für ein Viertelnoten-Symbol), aber wenn nun mal jeder "d = 90" versteht und wir in der Musik und nicht in der Mathematik sind ...


    M.

    Ein SQ2 und auch andere absolute hochpreisige und konfigurierbare Sets sind kein Impulskauf, Bauchentscheidung oder ein anderes dergleichen geartetes Vorhaben. Ich kenne faktisch keinen, der entweder dieses Gefühl hatte, welches im Zitat beschrieben ist oder unüberlegt kurzfristig sich in ein solches Vorhaben stürzte, schon gerade deshalb, da der Betrag nicht unerheblich ist.


    Das schreibst Du nur, weil Du mich nicht kennst.


    Schön, dass Deine aufwändige Set-Auswahl Spaß gemacht und Dich langfristig zufriedengestellt hat.
    Bei mir dauerte das ein Wochenende. Hat auch damit zu tun, dass mir kein Händler der Welt sagen kann, wie meine impuls-bauchgetriebene Konfiguration nachher bei meiner Befellung, meinen Stöcken, meiner Stimmung und meinem Anschlag in meinen Bands über die P.A. klingen wird. Also kann ich mir die Beratung gleich sparen. Welche Kesselabmessung und -konstruktion dem Wunsch-Sound zuträglich sein könnten, weiß der potentielle SQ2-Käufer ja schon und muss dafür kein Forschungsjahr einlegen.


    Deinen Tom-Vergleichstest beim Händler halte ich nichtsdestotrotz interessant und lehrreich, auch wenn ich die Relevanz der Ergebnisse für den Live- und Studiosound nicht überschätzen würde.


    M.

    brauche ich gute Becken,
    die auch klingen


    Ich habe mal testhalber im Internet nach gebrauchten Spitzenbecken gesucht (Ride, Crash, Hi-Hat):
    Nach fünf Minuten hatte ich alles zusammen - für 500 € oder je nach Typen auch etwas darüber.
    Da war dann z.B. ein Satz Paiste 2002 oder eine Kombination edler Zildjian-Serien dabei - also richtig geiles Zeug.


    Übrigens: Man muss auch gar nicht alles auf einmal kaufen.


    M.

    Also ich finde: Wenn schon durcheinander, dann schon richtig durcheinander. Solange alles gut zusammen klingt, sollte das doch egal sein. Buntes Durcheinander kann abgefahren cool rüberkommen. Bezüglich Geometrie würde ich sagen: Stimmen, Felle, Stöcke und Anschlag geben im wesentlichen den Ton an. Kesselstärken, Holz und Gratung müssen nicht gleich sein. Allerdings würde ich schon einem System, einer Reihe folgen; selbst, wenn man es nur marginal hört.


    Soweit, so gut, ABER:
    Wenn es um mein eigenes Set geht, zeige ich autistische Züge. Snare ausgenommen muss alles passen. Und dabei geht es nicht nur um ein konsistentes Klangbild, sondern die Optik motiviert auch dazu. Das Pearl MCX Masters (24-13-16) bekäme bestimmt mal ein 12er Tom oder ein zusätzliches Standtom, aber solange ich nix in der gleichen Farbe finde ... Ich könnte natürlich ein anderes Standtom hinzustellen, aber dann müsste ich ja über meinen Schatten springen. Beim Prolite habe ich gleich 10" bis 16" gekauft, obwohl ich nur 1 Hängetom spiele. Bei Anderen finde ich wildes Kombinieren voll cool finde, aber bei mir sind heute selbst die Becken marken-rein; manchmal sogar serien-rein. Früher habe ich zumindest die Becken als Einzelinstrumente betrachtet und Paiste, Istanbul, Zildjian nach Bedarf gemischt.


    Chaqun à son goût


    M.

    Was mich interessiert: Wenn es um Sechzehntel bei bis zu 200 Vierteln pro Minute auf der Basstrommel geht, sind dann durchgehende Sechzehntel gemeint ("Single-Kick-Roll") oder auch richtige Rhythmen?


    Durchgehende Sechzehntel fand ich beherrschbar (wenn auch nicht unbedingt bei 200 bpm), aber mir hat da die Kontrolle gefehlt - irgendwann rollten die ich konnte sie kaum unterbrechen. Sobald ich was anderes als durchgehende Sechzehntel spielen wollte, wurde es anstrengend und konsequenterweise ungenau.


    Daher meine Frage: Wer spielt bei diesen Tempi auf der Basstrommel Rhythmen, die nicht aus durchlaufenden Sechzehnteln bestehen?
    Ich habe hier mal ein sehr einfaches Beispiel aufgeschrieben, bei dem mich auch interessieren würde, welchen "Fußsatz" (alternierend?) Ihr dann verwendet.

    1 + 2 + 3 + 4 + 1 + 2 + 3 + 4 + 1 + 2 + 3 + 4 + 1
    oo oo oooo oo ooo oo o ooo ooooo oo oo ooo ooo o

    Also: Wer spiel sowas z.B. über 150bpm und wie ist bei Euch die Rechts-Links-Verteilung?


    M.

    Aber wir sind ja nicht bei Olympia: Wenn's nicht gut klingt oder sich nicht leicht spielt, dann eben beidhändig spielen oder langsamer oder eine andere Schlagfolge.


    Genau. Wenn man die Hi-Hat etwas öffnet, dürfen es auch wohlscheppernde Pfundsnoten auf der Hi-Hat sein.


    Ansonsten würde ich sagen:
    16tel rollen/klingen beidhändig meist schlechter als einhändig.
    Mir das ganze Fingerkontrollgedöhns übrigens gestohlen bleiben. Wenn man langsam übt und gut aufpasst, was mit den eigenen Händen und Armen funktioniert, kann man durchaus stressfrei auf die vormals genannten einhändigen Sechzehntel bei 96 Vierteln pro Minute kommen. Und wenn das zu lange dauert oder einfach nicht zur eigenen Spielweise passt, dann s.o.


    M.

    Hallo zusammen,


    mit Noteflight und auf Papier kriege ich meine Standard-Notation bestens hin, aber:


    Gerade, wenn man nur Anhaltspunkte braucht und einen Mix von Text, hier und da Chor-Tonfolgen ("C-D-E-F-C") und eben auch Rhythmen und/oder Fills auf eine Seite notieren will, kommt man an seine Grenzen:

    • Handschriftlich auf ein leeres Blatt oder in ein Textblatt geht, aber selbst mit Bleistift kann das schwer zu warten sein, wenn sich noch viel ändert und man die Übersicht behalten will. Soll ja auch alles eher groß und schnell erfassbar sein.
    • Notensatzprogramme erlauben zwar Text, aber sie sind nicht für Aufzeichnungen gemacht, die im Wesentlichen aus Anweisungen und Lyrics mit hier und da einem Rhythmus oder Fill-In zu bestehen.
    • Textverarbeitungsprogramme sind geboten, aber selbst mit Unicode-Musikzeichen kommt man nicht weit - vom Aufwand ganz abgesehen.

    Klar kann man rastern:

    Code
    HH     |xxxx xxxx|xxxx xxo.|
    Sn     |       o |       o |
    BD     |o  o o   |o  o o o |


    Das meine ich aber nicht, sondern ich denke an eine Schreibweise, bei der alles in einer Zeile steht.
    Man könnte viele Standard-Rhythmen mit Namen versehen ("Amsterdamm"). Es könnte Buchstaben oder Symbole für Trommeln/Becken inklusive ihrer Kombination geben - oft kommen ja z.B. HH und BD oder Sn zusammen. Und für genau zu notierende Rhythmik könnte man Symbole für Notenwerte und Pausen definieren. Ich weiß nicht, ob man da die Übersicht behalten kann, aber wenigstens die Ansätze können der Mühe lohnen.


    Bin ich der einzige, der sich sowas wünscht, oder hat jemand kreative Vorschläge bzw. sollen wir an sowas arbeiten?


    M.


    P.S.: Gibt es ein passenderes Forum für Notationsfragen als "Drumming & Technique"?

    Und wenn ich mir doch was wünsche, dann ist es ein kleines, supereinfach zu bediendendes Aufnahme/Misch-System, dass für jedermann erschwinglich ist. Vom Handhabungsprinzip ähnlich dem EAD10, nur [...] Ein Mikro auf die Bassdrum wie beim EAD10, eines vor die Bassdrum (also kein triggern), evtl. noch auf Wunsch zwei Overheads, alles in ein so lüttes System wie das EAD10 gespeist [...] (Die Effekte dafür von mir aus rausschmeißen... unnötig). Und das Gesamte kann dann entweder in einen anderen Mischpult eingespeist werden und/oder andere Instrumente in eben jenes System eingespeist (was noch cooler wäre). Von dort kann dann der gesamte Bandsound gemischt, gepegelt, aufgenommen und auf SD/USB exportiert werden. Und das ganze bitte für unter 1000 Flocken.


    Diesen Wunsch kann ich von vorne bis hinten unterschreiben. Ein bisschen Hall oder Trallala kann man am Mischpult für alle dazugeben. Aber als Grundausstattung das Ding, das an die Bassdrum kommt und eventuell noch ein oder zwei Overheads und dann mit maximal zwei Kabeln direkt aus dieser Kiste (also ohne separates Teil) ins Mischpult. So geht der kleine Gig ohne große Technik. Also Studio-Equipment muss sowas allerdings für mich nicht taugen, weil da hat man ja Zeit und Mikros.


    M.

    Die Wiederverwendbarkeit, Haltbarkeit und Transportierbarkeit des Originalkartons werden maßlos unterschätzt. An den beweglichen Klappen mit etwas Gaffa verstärkt, habe ich die Kartons von kleineren Toms ca. zwei Jahre (ca. 80 Gigs) benutzt. Die beweglichen Teile leicht mit Gaffa verstärkt und sie haben super gehalten.


    Nebeneffekt: Durch die kubische Form waren sie je nach Transportfahrzeug / Anhänger sogar besser zu verstauen und zu stapeln als runde Koffer.


    M.

    nach 25 Jahren im Bereich der Informationstechnologie, früher: Elektronische Datenverarbeitung


    Heute Informationstechnik. Technologie ist was anderes, aber da kommen selbst Nachrichtenfuzzis ins Schwimmen.
    Gerade einen Börsenheini gehört, der nicht wusste, dass "at the end of the day" zu Deutsch "letztendlich" oder so heißt - weil am Ende des Tages das Bierchen kommt.


    M. (seit 25 Jahren tagsüber fast nur Englisch und kann es trotzdem noch auseinander halten)

    „Pearl Export Depression“


    Das kommt davon, wenn jemand die Bindestriche weglässt; dann sieht es aus wie ein Modellname. :)


    Die Problembeschreibung gibt keinen Grund für Pearl-Export-Depression.
    Einige Antworten geben Inspiration und Motivation zu gründlichem Üben, zur Konsultation eines Lehrers und zur Experimentierfreude beim Stimmen. Das kann alles tierisch Spaß machen und ist zielführend.


    Ein Neukauf kann zusätzlich Motivation und Laune des Schülers und des Verkäufers stärken. Es ist daher nicht partout davon abzuraten.


    M.

    Wenn Musiker den musik-stilistischen Kontext nicht kennen oder es sich herausnehmen, ihn zu übergehen. Vor Jahren hat mir mal ein technisch sehr guter Trommler den Spaß an einem jungen, sehr erfolgreichen Blues-Gitarristen (ich glaube Ansley Lister) genommen, weil er es nicht für sich behalten konnte, dass er eigentlich aus der Progressive-Ecke kam. Laufend vierfache Vorschläge auf der Bassdrum, China-Gebolze und 32stel Fill-Ins über vier Toms wollte wirklich niemand hören.


    Unterschätzen und Verfehlen von Stilen ist schon sehr nervig - auch wenn der Rocker versucht, mit Tanzmusik Geld zu verdienen. :)


    M.

    Gibt es ein Leben nach einem Ride?


    Jedem Narr sein' Kapp'.
    Es gab immer schon Leute Songs, die kein Ride brauchen - genau wie es welche gibt, die ohne Hi-Hat, Bell oder Toms funktionieren.
    Manche hängen sich ein Ride hin und spielen es praktisch nie; bei anderen dreht sich alles (oft auch Abschläge) ums Ride.


    M.

    was meint ihr müsste schon wirklich bandtauglich passen nach 3 Jahren?


    Ich glaube, nach drei Jahren kannst Du es mit einer Band probieren. Du kannst es auch nach ein paar Monaten probieren. Ich habe nicht so lange gewartet, weil Not am Mann war und ich recht angstfrei bin. Was soll denn schon passieren? Nur Mut!


    Nachdem Du Dir einen Titel angehört hast, solltest Du einen Rhythmus finden, den Du dazu spielen kannst und der halbwegs passt. Alles andere ist Sache des Umfelds: Wenn die Band damit klar kommt und (noch) nicht mehr braucht oder gar nicht mehr will, ist das doch in Ordnung und Du kannst von da aus aufbauen.
    Das schlimmste, was passieren kann ist, dass die Band sagt: "Was ist das denn? Du kannst ja gar nix." In dem Fall war es die falsche Band und eine miese Wortwahl. Das sollte Dich nicht demotivieren und nicht davon abhalten, weiter nach anderen Mitmusikern auf passendem Niveau zu suchen; idealerweise ein klein wenig besser, als Du selbst.


    M.

    Die ersten Hi-Hat-Sechzehntel würde ich aus zwei Gründen mit Rechts spielen:

    • Es rollt besser, wenn es mit einer Hand gespielt wird. (Ich glaube, ein Jeff-Porcaro-Video hat mich darauf achten lassen.)
    • Ich gene davon aus, dass die Hi-Hat über der Snare gespielt werden soll, womit einhändige Sechszehntel nicht zu umgehen sind.

    Dem ersten Argument folgend sollte man nun meinen, ich würde auch die zweiten Hi-Hat-Sechzehntel mit Rechts spielen. Das würde ich auch irgendwann, aber jetzt spontan nicht, weil diese Anordnung (da-da-dapp) bei mir nicht so rund läuft - vielleicht weil ich öfter dapp-da-da spiele als da-da-dapp. Wahrscheinlich würde ich daran arbeiten und irgendwann halt die komplette Hi-Hat-Zeile der rechten Hand überlassen.


    M.

    Die kaputtgehauenen Crashbecken könnten en Indiz dafür sein, dass die Wahl der Größen und Typen nicht ideal war. Das muss nicht am Preis liegen - mir hat jemand ein Zildjian K-Custom in 14" kaputtgehauen, woran die Preisgestaltung keinen Anteil hatte. :)


    Übrigens sind gebrauchte Paiste 505 manchmal günstig zu haben. Das geht in die Richtung der 2002, nur billiger. Es gab ein ganz tolles Becken, welches sich als Medium (d.h. Crash/Ride) bezeichnet war, aber einen exzellenten Crash hergab. Leider habe ich das meine hergegeben (Depp). Ist aber nur eines von 1000 Becken, die auf Deine Spezifikation passen.


    M.

    Meine Becken wurden noch nie geputzt, sehen sehr gut aus und ich habe noch nie eines kaputt gespielt.


    Beim Reisen sind sie in einer ganz normalen Beckentasche und die steht hinter dem Fahrersitz oder liegt obenauf.
    Sie werden nicht unnötig betatscht - warum auch?
    Und was das Kaputthauen angeht: Das Verhältnis von gewünschter Lautstärke zur Größe der Crash-Becken ist gesund zu halten. :)


    M.

    Die Sheila E Timbales (angeblich 13/14) bei PPc im Angebot:
    https://www.ppcmusic.de/lp-timbales-shei…ale%20NL%20KW44

    Danke Fox, bist schon ein besserer Web-Sucher als ich. Sehr interessant für mich.


    ...das wäre ein schnapper!
    kostet hier -> https://www.musik-produktiv.de/latin-per…od-timbale.html
    fast das doppelte!

    Das ist offenbar nicht das gleiche.
    Die Teueren sind wohl die "eigentlichen" Sheila-E-Signature in 14" und 15" aus 10 Lagen Ahorn.
    Die anderen waren eine abgespeckte "Matador"-Version in 13" und 14" (also was ich ja auch suchte) aus 6 Lagen. Die wird wohl nicht mehr gebaut und vielleicht ist dieses Einzelstück auch verkauft; die Seite scheint weg zu sein.
    Das macht abe nix, denn inzwischen konnte ich mich schon mal an dem Gedanken gewöhnen, "ganz normale" Metall-Timbales in 13" & 14" ins Set zu integrieren.


    Danke für Eueren regen Input zum Thema.


    M.

    Danke für die Antworten.
    Die Sonor Holz-Timbales (wie von Albatross genannt) wäre im Prinzip die beste und bezahlbare Lösung, wenn ich nicht eher auf ein Paar schielen würde, z.B. 13" & 14". Billige Toms besorgen, abschneiden und Stativ/Halter kaufen wäre die Notlösung, wenn ich nix finde.


    Mich dünkt, dass es fast keine Holz-Timbales (mehr) gibt; zumindest nicht als Paar. Für den Latin-Perkussionisten dürften Metalle neben dem Sound (Höhen) noch durch Robustheit punkten - die werden ja nicht nur auf dem Fell gespielt (Cascara).


    Von LP gibt es die "Sheila E Signature" als 14"/15"-Paar, aber das ist es auch schon soweit. 13/14 konnte ich nur in Metall finden.


    M.