Aber für ne junge Metalband, oder ne Top40 Combo mit hohen Anforderungen an Detailtreue mag das doch vielleicht sinnvoll sein.
Top-40-Band ist ja quasi das Radio unter den Bands - früher lief das unter Tanz- und Showband (ob getanzt wird oder nicht).
Die Erfahrungen, die ich damit im Proberaum wie auf der Bühne gemacht habe, will ich mal böse pauschalisieren:
Spitzenmusiker ohne Erfahrung in dem Bereich klingen als Band nur mäßig und sind mit dem Band-Sound unzufrieden.
Das soll so klingen wie das Original, und das tut es auch zuhause, aber hier ist die Gitarre zu laut, dem Gesang fehlt Druck, das Keyboard nervt, ...
Daher fummeln sie ständig am Mischpult. Beim Gig mit Fremdmixer halten den Techniker für einen Dilettanten.
Mittelprächtige und Spitzenmusiker mit viel Erfahrung klingen gut und rund, hören sich gegenseitig und kriegen den Sound irgendwie ohne Geheimrezept hin. Wenn sie sich selber mixen, steht der Sound nach Soundcheck und den ersten drei Nummern für den ganzen Abend, ohne dass man noch großartig Fader bewegen müsste. Die Rückkopplung (Gesang-"Nachregeln", weil Gitarre & Keyboard ohne menschliche Einwirkung lauter geworden sind) bleibt aus und die Musiker konzentrieren sich auf die Musik und gesunde Selbstdarstellung.
Um "mit Erfahrung" zu werden, sollte man im Proberaum keine technischen Geschütze auffahren, sondern sich vernünftig anordnen und versuchen, lebendig und ausgewogen zu klingen. Das ist besser als das übliche Gefrickel.
Drummer mit Kopfhörer und Probekeller mit In-Ear-Monitor. Sorry, das ist für mich (!) voll die Lachnummer.
Macht Musik!
M.