Beiträge von martinelli

    Paiste 2002 China 20"
    Dieses Becken hatte ich vor ein paar Jährchen für sage und schreibe 140,00 € gebraucht hier aus den DF-Kleinanzeigen gefischt.
    Zustand: neuwertig.


    Das kann ich genauso sagen, nämlich:

    • Das Paiste 2oo2 China 20" halte ich für den Zweck für ideal.
    • Der Neupreis ist zwar beträchtlich,
    • aber es gibt zum Glück einen Gebrauchtmarkt.
    • Ich habe es auch gebraucht gekauft, seinerzeit für 150€.


    M.

    Ich lasse bei meinen Trommeln gern die Gratungen nachbessern. Ich helf da immer mit. 5 piece drum kostete letztes mal 80.-


    Geht's noch?
    Da hat jemand ein Super-Schlagzeug und der Ratschlag ist, mal auf Verdacht an den Gratungen rumdoktern zu lassen. Ich fasse es nicht.


    Ich würde mal sagen, Thread-Starter und "Berater" sollten sich mal mit den Themen Fellwahl und Stimmung auseinandersetzen. Eventuell gibt es ja auch einen guten Trommler/Lehrer in der Nähe, der sich damit auskennt und beratend zur Seite steht. Wahrscheinlich sind die jetzt montierten Fellen auch noch bei weitem nicht ausgereizt; vielleicht ist gerade damit der Traumsound zu erreichen.


    Die Felle der Wahl wären für mich Powerstroke 3 auf der Bassdrum und auf den Toms klare Ambassador. Dem Thread-Starter würde auch auf den Toms zu Powerstroke 3 raten; das sustain-freudige Ambassador, welches auch (oder gerade) in ein paar Metern Abstand noch nach was klingt, bekommen Anfänger entweder nicht gestimmt oder sie jammern, dass es "so nachhallt". :)


    Für meinen Geschmack würde ich wohl nicht alle Toms spielen, mich aber über die satte 24er Bass-Drum (Basstrommel, nicht Base- wie Basistrommel) und die Kombinationsmöglichkeiten freuen.


    M.

    Von welchen Tempi sprechen wir denn hier überhaupt?
    Sind die tatsächlich mechanisch eine Herausforderung?


    Wenn man keine 16tel bei Tempo 120 oder 160 (Viertel pro Minute) spielen kann, sollte man sich fragen:
    Kann ich denn 8tel bei dem gleichen Tempo mit dem rechten Fuß spielen? Und mit dem linken auch?
    Wenn beides ja, dann liegt die Begrenzung wahrscheinlich im Kopf bzw. in der Koordination.
    Dem ist mit Muskelaufbau etc. nicht beizukommen.


    Fußhaltung und Sitzposition können die Sache zwar auch erschweren, aber hier sehe ich nicht das Hauptproblem.


    Es würde mich mal wirklich interessieren, auf welchem Niveau es hángt:
    Um welche Tempi geht es?
    Geht es da nur um 16tel-Geratter oder auch um ausgefeiltere Rhythmen / Bassdrum-Figuren?


    M.

    Ich finde, Du hast interessante bis reife Vorstellungen bzgl. dessen, was Du machen willst.


    In Beantwortung der Originalfragen dieses Threads aus meiner Sicht (ganz subjektiv):


    1. Es gibt Sets, die wirklich nicht für leise Töne geeignet sind. Dicke Kessel mit großem Durchmesser sind da fehl am Platz. Aber eine gewisse Lautstärke erzeugen alle meine Sets wenn im wohlklingenden Bereich gespielt.
    2. Ja, einlagige, dünne Felle sind besser für leise Töne.
    3. Dünne Becken mit kleinem Durchmesser sind hilfreich.
    4. Dünne Kessel können leiser sein und bieten darüber hinaus noch schönere Bass-Anteile.
    5. Holzsorten werden überbewertet.
    6. Weicher Schlegel an der Basstrommel bietet schönen, weichen, bassigen - und leiseren (!) Ton.


    Ganz wichtig sind zwei andere Elemente:
    Anschlag des Trommlers und die verwendeten Stöcke (dünne Ahorn-Stöcke z.B.).


    Auf Wohnzimmerlautstärke klingt allerdings kein Schlagzeug überzeugend,
    und so lehrreich und wichtig sehr leises üben auch ist: Ab und zu muss es auch mal kesseln und muss man auch mal laut spielen üben. Vielleicht hast Du ja bald einen Probekeller mit Studio oder Band für diesen Teil.


    M.

    Also 10x7 und 12x8 sind m.E. sehr gute Abmessungen. Damit machst Du nix falsch, weil es kein Extrem ist - gut stimmbar und vielseitig.


    Ich habe schon allerhand Moden bei „Standard-Abmessungen” kommen und gehen sehen:

    • 12x8 war zur Zeit meiner Ausbildung der Standard.
    • Damit es besser aussieht (behaupte ich) bekam die „Generation Pearl Export” 12x9 verpasst.
    • Weil das cool war und Umsatz machte, wurden die „Power Toms” erschaffen: So hoch wie dick, ultra-cool und bei 12" Durchmesser satte 12" tief, also 12x12.
    • Der ein oder andere Hersteller merkte schon, dass das für kleine Trommler viel zu hoch wird und für Anfänger nur mit Gaffa und Tempo beherrschbar ist. Also gab es Kompromisse wie 12x10 oder 12x9.
    • Dann sprach vor nicht allzulanger Zeit ein (Sprach-) Designer: Hyperdrive - und schwupp waren wir bei 12x7. Das sieht „auch am coolsten" aus, spricht hervorragend an und klingt relativ schnell aus. Sustain lässt sich durchaus per Stimmung erreichen, Lautstärke aber nur in Grenzen.

    Ich schätze mal, der neueste Schrei 2017 wird das um 1 Zoll verlängerte Hyperdrive-Tom, um beim obigen Durchmesser zu bleiben also 12x8. Und wenn das nicht sofort die Mode-Tiefe wird, dann wartest Du halt ein, zwei oder sieben Jahre und liegst voll im Trend.


    Jürgen, 12x0 ist flacher als das Fell. :)


    M.

    Wollte nur noch hinzufügen:
    Schade fände ich es, wenn Du (und damit die Band) nachher schlecht klingst, weil Du am Klick gehangen hast.


    Einen meiner Vorgänger kannte ich nur von der Demo-Aufnahme und hielt ihn für den Schwachpunkt der Band. Nix auf die 12 und er schien im Timing zu wackeln. Des Rätsels Lösung: Man hatte ihn beim Demo zum Klick überredet. In Wahrheit ist sein Timing gut und er rollt wie eine eins.


    Meine eigenen Demos ohne Klick gefallen mir auch besser als die, welche ich mit Klick gespielt habe. Das klingt sicherer und kreativer. Der Fokus ist halt nicht nur auf dem Geklicke. Ein gewisses Timing muss man allerdings mitbringen und das kannst Du ja mit Klick / Metronom bis zu den Aufnahmen üben. Oben sind ja genug Tips dazu.


    M.

    Einige Leute, mit denen ich gesprochen habe, haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich. Natürlich gibt es Leute, bei denen die unten genannten Nachteile nicht auftauchen, weil sie einfach gut sind. Im Folgenden jedenfalls Beobachtungen eines Nicht-Experten in Sachen Muskeln & Gelenke.


    Ferse unten
    Wenn die Ferse auf der Trittplatte bleibt, erfolgt der Bumms aus dem Fußgelenk. Die beteiligten Muskeln dürften in Unterschenkel (Wade) und Fuß zu suchen sein. Anschließend nehmen deren jeweiligen Gegenmuskeln den Fuß sofort wieder hoch. Diese Technik hat bei mir enorme Vorteile: Ich kann so beliebige rhythmischen Figuren sauber spielen und auch die Dynamik sehr gut kontrollieren. Zudem ist es leichter, den Schlegel nicht am Fell anliegen zu lassen ("unburying the beater"). Einziger Nachteil für mich wäre, dass 16tel-Geratter auf dem Doppel-Pedal bei hohen Tempi nur ein paar Takte lang funktioniert.


    Ferse oben
    Bei hochgezogene Ferse erfolgt der Bumms meist ganz allein durch die Schwerkraft / Gewichtskraft des ganzen Beins.
    Unmittelbar vor dem Bumms erfolgt ein "Hochspringen" des Fußes (die Trittplatte kommt durch die Feder mit und bleibt dran). Das geschieht hauptsächlich aus Fuß- und Hüftgelenk mit entsprechender Muskelbeteiligung. Für mich ist das nicht so ermüdend - vielleicht, weil da mehr Muskeln und Gelenke beteiligt sind. Also schnelles 16tel-Geratter auf dem Doppelpedal geht da minutenlang ohne Anstrengung. Aber wehe, der Rhythmus ist komplexer oder es wird Dynamik verlangt - da ist die Bandbreite geringer. Letzter Nachteil: Bei mir liegt der Schlegel am Fell ("burying the beater"). Da gibt es auch Lösungen, z.B. auf sehr hohem Sitz, aber nicht mein Ding.


    Mein Fazit
    Man sollte beides können. Schön, dass man nach Belieben mittem im Stück wechseln kann.


    M.

    Ich hatte mit vielen Büchern zu tun, die technische Übungen enthalten. Meine Bestenliste:


    Dante Agostini, Methode de Batterie, Volume II
    George Lawrence Stone, Stick Control
    Jacques Delécluse, Méthode de Caisse-Claire (Verlag Alphose Leduc)


    Wenn ich Deine Frage richtig lese, dann suchst Du auch Bücher, in denen die (Schlag-) Technik an sich erklärt wird. Sowas habe ich bisher nie gesehen, und ich nehme an aus gutem Grund. Ich halte es auch für sehr schwer bis unmöglich, Schlagtechniken beschreiben zu wollen. Zudem finde ich es gut die eigentliche Technik (Stockhaltung, Akzente, Dynamik, Mehrfachschläge) mit einem Lehrer einzuüben, der auf die individuellen Eigenarten eingeht. Das ist auch durch Videos nicht zu erreichen, aber für Deine Zwecke sind DVDs eine gute Quelle. Die Unmenge an solchem Material ist bekannt.


    Nochmal zu den Büchern: Delécluse zeigt kurz eine Zeichnung zum Thema Stockhaltung, geht auf das Fördern der linken Hand ein, dann folgen Übungen (Noten). Der oben Zitierte Stefan Schütz erklärt die Schlagtechnik übrigens auch nicht - er wird wissen, warum.


    M.

    Obwohl ich keine E-Drums mag, habe ich mir für Übungszwecke ein Yamaha DTX400K gekauft und das scheint sein Geld (ca. 500 €) wert.


    Du kannst auf solchen Sets allerdings nur eingeschränkt das Trommeln erlernen. Für Dynamik und Technik (Rückprall, Doppelschläge, Wirbel etc.) taugen die nix.


    Man wird Dir vielleicht empfehlen, zumindest das Snare-Pad durch eines mit gespannten Netzfellen (Mesh-Heads) zu ersetzen oder später aufzurüsten, allerdings hilft auch das nicht. Als Aushilfe an so einem Set habe ich gemerkt, dass man auch mit diesen vom wirklichen Spielgefühl einer Trommel weit weg ist. Andere Lösungen mit echten Fellen habe ich nicht probiert, aber da bist Du m.E. auch schon in höheren Preissegmenten. Aber ich bin kein Elektro-Trommler und mein Yamaha-Set ist nur für Unabhängikeitsübungen.


    Bist Du Pianist oder Keyboarder? Was echte Instrumente und elektronische Trigger angeht, ist meine Meinung: Man sollte die Möglichkeiten, den Spaß und auch die Tücken von Trommeln, Fellen, Stimmung, Becken etc. von Anfang an mitbekommen, weshalb ich nicht mit elektronischem Kram beginnen würde.


    M.

    andererseits kann der Werkstoff Stein im Falle eines Sturzschadens aufgrund fehlender Elastizität wahrscheinlich deutlich weniger ab als Holz, Metall oder Acryl. Sprich, es reicht vermutlich schon zum Totalschaden, wenn das Stativ mit Snare mal umkippt.


    Ich würde mal sagen, vor allem sind Parkett- oder der Fliesenboden der Gefahr eines Totalschadens ausgesetzt. :)


    M.

    In Post Nr. 8 (Jürgen) steht eigentlich alles drin, und da ist - wie so oft - das Interessanteste im Kleingedruckten.


    Aber wie wir wissen: Manche brauchen einfach Snare, Tom 1, Tom 2, Standtom, dazu einen Rhythmus und ein Fill:


    buff - chack - buffbuff - chack (3x)
    diddeldiddel - daddeldaddel - duddelduddel - doddeldoddel - psch!


    :)


    M.

    Remo Powerstroke 3 auf beiden Seiten, vorne mit seitlich angebrachtem Loch (gerade groß genug für Grenzflächenmikrofon).
    Bin wohl nicht der einzige hier, der damit so gut wie gar keine Dämpfung braucht.


    Der Unterschied zum Powerstroke 4 würde mich interessieren, aber ich habe das noch nicht ausprobiert.


    M.

    Akzeptabel für mich wäre nur das mitzählen auf der Hi-Hat etc., also B.

    Ich zähle, bspw., unseren Gitarristen ein, er spielt 8 Takte sein Intro, ich komme dazu und bringe uns sanft zum Click zurück

    Damit habe ich Erfahrung. Eine sichere Art, den Groove kaputtzumachen. Die "sanfte" Korrektur ist für Musiker und Zuhörer fühlbar, vor allem, weil sie eher bremsend denn beschleunigend sein wird. Gilt auch für die Methode "Klick für alle": Wenn die Band nicht tempofest ist, dann wird der Klick sie nur in ein Korsett pressen, in dem sie sich weder wohlfühlen noch elegant bewegen werden. Das merkt der Zuhörer.


    Gut ist, in jeder Probe zwei bis drei Nummern als Timing-Übung für die Band gestalten: Klick über die Anlage, und zwar 60% bis max. 90% des eigentlichen Song-Tempos. Das ist sehr aufschlussreich! Jeder in der Band muss verstehen, dass der Schlagzeuger eben nicht der Einbremser für alle ist, sondern dass jeder für die Tempogestaltung mitverantwortlich ist.


    Ein Metronom gehört für mich nicht auf die Bühne, weil ich handgemachte Musik mit allen musikalischen Ausdrucksformen bieten will. Tempo ist extrem wichtig (frei nach Mozart). Das heißt aber nicht, dass ein Song mit konstanten BPMs durchgerotzt wird. Hier sind sehr gute Musiker dem Metronom und den Drum-Loops um Welten voraus. Die Stones auch, aber das ist wieder was anderes. :)


    M.