Beiträge von martinelli

    Wer noch Anfänger ist, wird nur vom Wesentlichen abgelenkt.


    Man kann sich mit 2 Füßen leicht Ruhm und Ehre "errattern" und hält sich vielleicht dann auch noch selber für gut. Leider sind solche Helden oft nur noch für schlechten, nur-lauten Metal zu gebrauchen.


    Besser richtig mit einer Bassdrum und High-Hat zum Musiker werden, als auf der Double-Bassdrum zum guten Sportler (klakalakalakalakalakalakala).


    Double-Bassdrum ist relativ leicht zu lernen. Gerade deshalb fangen viele damit an: Um schnell angeben zu können.


    Noch schneller lernt man es, wenn man ansonsten bereits gut trommeln kann und der Kopf die Rhythmik (rataratarataratara) bereits beherrscht. Die Muskeln sind nämlich gar nicht die Bremse, sondern die Birne. Daher machen sich viele Anfänger müde und brauchen doch ein ganzes Jahr um Sechzehntel bei 160bpm hinzurotzen - ohne wirklich zu grooven, versteht sich.


    M.

    Einige empfehlen hier raushören und notieren.


    Zum einen würde ich das nicht für den Gig emfehlen: Besonders im Pop- und Rock-Bereich kommt man notenlesend erstens nicht gut rüber und zweitens reagiert man oft schlechter auf die Mitmusiker, wenn man am Blatt hängt. Daher spätestens in der vorletzten Probe vor dem Gig das Noteblatt ganz weglegen (auch nicht für den Notfall hinlegen). Wenn man es einmal ohne Blatt geschafft hat, ist ber Bann gebrochen.


    Komplizierte Formen lerne ich gerne so: Ich höre das Stück immer wieder komplett von Anfang bis Ende. Zuhören heißt hinhören und mitsingen, aber nicht über die Form nachdenken. Und nie stellenweise hören; nur das ganze Stück. Irgendwann könnte ich die Form dann z.B. nicht aufschreiben, aber ich habe sie verinnerlicht und weiß einfach, an welcher Stelle was kommt. Funktioniert vielleicht nicht bei jedem, aber ein Versuch ist es wert.

    Zitat

    Original von sulli199
    kein loch...das macht den sound flach und tonlos...


    Deckt sich auch mit meinem Geschmack. Allerdings habe ich damit schon Mixer in die Verzweifelung getrieben. Die glauben, dann immer ein Gate zu brauchen wegen Übersprechung. Ich betrachte das Drumset zwar immer lieber als ein Instrument und bevorzuge wenige Mikros, aber ich will den Mixern auch nicht immer reinreden. Also habe ich mir jetzt doch ein kleines Loch zum Rand hin reingeschnitten.

    Danke. Sehr interessant. Ich war auch mal sehr beeindruckt von dem Teil.


    Zitat

    Original von Hilite freak
    Einsteigerklasse


    Sollen wir uns auf Mittelklasse einigen? Wenn ich mich recht erinnere lag es gut 50% über den Einsteigersets. Das war die Zeit des Preisrutsches und der Qualitäts-Anhebung im Einsteigerbereicht. Der Listenpreis des Pearl Export lag unter 1400,- DM, aber das Performer spielte für mich eine Liga höher.


    Hätte ein Nossi Noske das Teil sonst bei Live-Konzerten gedroschen? Hat er; ich stand 2 Meter vor der Bühne.


    Zudem sehe ich hier kein "abgespecktes Phonic", sondern eine Alternative:


    Wenn der Kessel 6 statt 9 Lagen hat und die Gratung rund statt 45 Grad ist, dann sind die Gemeinsamkeiten doch nur noch kleine Äußerlichkeiten, oder?


    Soll aber auch kein Streitpunkt werden. Ich habe die beiden nie verglichen und auch nur das Phonic live gespielt.


    Jedenfalls Danke für dieses Stück Schlagzeuggeschichte.


    M.

    Zitat

    Original von OllegMcKurde
    Was für eine Sportart oder Übung kann man abgesehen von dem normalen Üben noch machen um seine Muskeln zu trainieren? Ich habe das Problem, dass ich nicht immer üben kann, wenn ich will und deswegen wären bestimmte Sachen, die die benötigten Arm- und Beinmuskeln stählern sehr hilfreich. Danke schonmal!


    Das ist so, wie wenn ein Schriftsteller sagt, er habe nicht immer einen Computer und wolle daher seine Tippmuskulatur anders trainieren.


    Mach doch mentale Koordinationsübungen (z.B. 3 über 2, 4 über 3, 5 über 3 etc.). Das kann man locker unbemerkt sogar in Bus oder Bahn machen.


    Im Übrigen schränkt uns beim Schlagzeugspielen das Gehirn ein, nicht der Körper. Das ist ein endloses, wenn auch interessantes Thema.


    Ich will natürlich nichts gegen Sport für Musiker sagen. Klar ist es gut, wenn der Körper auf der Bühne fit rüberkommt und - viel wichtiger noch - vor allem gesund ist. Aber da dürften Schwimmen, Radfahren und Wandern gerade gut genug sein.


    M.

    Frage vorab: Was meinst Du mit "Rims"? Spannreifen (Hoops) oder eine RIMS-Halterung?


    Ich will Dir nix ausreden, aber einen Tip aus eigener Erfahrung (na gut: aus eigenem Fehler) muss ich Dir doch dalassen:


    Auf jeden Fall vorher zusammenstellen, was Du brauchst und dann zusammensuchen, was es kostet. Erst loslegen, wenn Du weißt, wieviel Geld es Dich kosten wird.


    Ruckzuck hast Du nämlich mehr Geld für das Restaurieren ausgegeben als Du willst. Allerdings hat man dafür was eigenes.


    Dünner Kessel mit Verstärkungsringen als Snare finde ich gut. Wumms! Ich wäre vielleicht mit der Gratung eher auf Risiko gegangen - wo doch alle Firmen nur noch 45 Grad herstellen.


    Ich wünsche viel Spaß bei dem Projekt.


    M.

    Zitat

    Original von Christian2710
    -wenn verlangt, wie soll ich 32stel db hinbekommen ?!


    Wer sollte das verlangen?
    Du bist Schlagzeuger. Ob dieses Bassdrum-Geflatsche zu Deinem Stil (Deiner Technik) gehört oder nicht ist Deine Sache. Entweder will die Band Dich oder nicht. Wenn Du Deine Technik ausbauen willst, dann musst Du das in Ruhe tun. Du; für Dich. Sowas lernt man nicht, um der Band zu gefallen. Und: Das dauert mehr als ein Jahr. Solange wird die Band ja wohl nicht warten wollen.


    Zitat

    Original von Christian2710
    -wie siehtz aus mit der ausdauer... bei nem 4 minuten lied dauerthaft auf 16stel fakll ich ja tot um... gibt es da was um die Kondition zu trainieren... ( bitte nicht sagen üben... vllt etwas anderes )


    Wenn Du Dich von der Band verbiegen lässt und spielst, was der Gitarrist will, dann hast Du keine große Zukunft mit der Band. Und überhaupt: Wenn ich zwar gut laufen kann, aber kein Ballgefühl habe, dann werde ich Läufer oder so, aber kein Fußballer.


    Zitat

    Original von Christian2710
    -und ich merke, das mein linkes handgelenk nicht so trainiert ist wie das rechte....


    Du schreibst die Lösung ja schon selber; sie steckt in dem Wort "trainiert". Also trainiere es doch.


    Auf die FAQs und die Suchfunktion haben Dich andere ja bereits hingewiesen.


    Mein wichtigster guter Rat für Dich ist off-topic:
    Du solltest unbedingt an Deinen schriftlichen Ausdruck arbeiten. Das wäre nicht nur für Forumleser leichter lesbar, sondern würde Dir privat und beruflich langfristig weiterhelfen.


    M.

    Zitat

    Original von matzdrums
    ohne jetz verallgemeinern zu wollen: die tambourcorpsleute die ich bis jetzt beim spielen beobachten durfte spielen nicht mit traditional grip sondern mit einer disfunktionalen pressattacke ....


    Jau! Sehe ich auch so. Danke für die lustige Beschreibung. Klar bestätigen auch hier Außnahmen die Regel; wir reden hier auch nicht von den elitären Drumcorps in denen Steve Gadd uns so Leute groß geworden sind.


    Tip für Gamer:


    Wer auf das Aussehen achtet, muss nicht nur in der Mode Wellen reiten: Im Moment ist gerade Traditinal-Grip schick! Also Gamer: Man trägt jetzt auch zum Rock den Traditional Grip. Also tu Dir keinen Zwang an.


    M.

    AA-Plus, kann es sein, dass Du Dir die Größe Deiner Bassdrum nicht ausgewählt hast, sondern einfach ein Set so gekauft hast, wie es ist?


    Spielst Du auf den kleineren Bassdrums anderer mit Deiner Fußmaschine oder benutzt Du deren Fußmaschine? Hocker/Sitzhöhe? P.A.? (Ja, bei lauter P.A. und Monitor ändert sich die Bespielbarkeit der Bassdrum enorm.)


    Welchen Sound willst Du denn?
    Wie hoch kannst Du denn Deine Bassdrum stimmen, ohne dass Du Dich zu weit vom Wunsch-Sound entfernst? Oder legst Du keinen Wert auf den Sound?


    Für mich waren die Fallam Slams nie eine Option. Habe ich mehrfach probiert, aber die haben mir zuviel "Plock" (Mitten) in den Sound gemacht. Ich mag halt große Bassdrums mit tiefer Stimmung und würde dafür sogar leichte Einbußen bei der Bespielbarkeit in Kauf nehmen. Muss aber jeder für sich wissen.


    Wenn Dir der Sound ganz egal ist, kannst Du ma mal eine Holzplatte oder ein Gummi-Pad statt Fell ausprobieren. ;)


    M.


    (Edit hat die Zeichensetzung korrigiert.)

    Ich habe mal in das Bloc-Party-Zeug reingehört und kann außer einer relativ trockenen, relativ hoch gestimmten Snare mit einigermaßen fest angezogenem Teppich nix besonderes hören.


    Jedenfalls ist das meine Einschätzung, dass der Sound so gemacht ist.


    M.

    Das "kleine Schwarze" ist immer "ready for take-off" im Keller. Bei Projekt- oder Aushilfsproben und bei diversen Gigs (wo das kleine Set passt) ist es so in 2 Minuten im Auto.


    Der "weiße Riese" steht im Proberaum der Hauptband und wird zum üben und für die anderen Gigs benutzt. 5 Minuten Fahhrad oder 20 Minuten zu Fuß und ich kann loskesseln.


    Beide stehen jedenfalls in Schimmelfreier Umgebung.


    M.

    Zitat

    Original von steve.hatton
    Leider ist der Konsumterrorismus derart massiv eingetreten, dass es wohl wichtiger scheint 4000 geklaute CDs zu haben, also 100 gekaufte die man aber liebt und sich daran efreut - mit allem Drum und Dran.


    Genau. Vor allem "mit allem Drum".


    Ich mache auch einen großen Unterschied zwischen Musik und Hintergrundgeräusch. Das Zielpublikum etlicher Pop-Produktionen scheint das nicht zu tun und lässt ständig überall Musik laufen. Ich schreibe nicht "hört ständig Musik". Beim Lesen hören sie offenbar einfach nicht hin (geht das?) oder tun nur, als würden sie lesen. Beim Waldspaziergang entgeht ihnen das Rauschen, Geknister und Gezwischer.


    A propos Lesen: Ich kenne Leute, die haben sich zig kopiergeschützte Bücher runtergezogen, ausgedruckt und gebunden, obwohl sie gar nicht zur lesenden Spezies gehören. Haben, haben, haben, ich, ich, ich.

    Zitat

    Original von matzdrums
    und was die plattenindustrie mit dem live-geschäft zu tun hat darf mir dann auch gleich einer erklären.


    Für den Fall, dass sich das auf meine Äußerung "Man kriegt die Musiker wieder live zu sehen" bezieht: Sollten die CD-Umsätze tatsächlich sinken, sind Live-Konzerte doch eine gute Einnahmequelle. Bei den in die Höhe geschnellten Eintrittspreisen sollte doch auch für die Künstler einiges übrigbleiben.


    M.

    Zitat

    Original von seppel
    entschuldigung, aber die klangqualität eines mp3 files in mieser auflösung ist in meinen ohren keine musik. hör dir mal ein jazztrio an und achte auf hi-hat und piano. grausam!


    Schön, das Seppel und andere das auch so sehen. Gilt auch für höhere Auflösungen.


    Als .mp3 so populär wurde, hat man mich für diese Aussage mit mitleidigem Blick vertröstet: "MP3 ist Psychoakkustik - wenn Dein Ohr einen normalen Frequenzgang hat, kannst Du keinen Unterschied hören."


    Obwohl meine Hi-Fi-Anlage untere Mittelklasse und meine Auto-Anlage eher Einsteiger, vermisse ich auch bei gut aufgelösten .mp3-Dateien etwas. Ich war so happy, dass meine Auto-Anlage MP3 kann und wollte mir so alle Lieblings-CDs auf eine brennen. Hörtest (AC-DC, Bernstein, Corea) negativ. Es klang nicht "rund". Ich dachte erst, es ist Einbildung und habe daher den direkten Vergleich gemacht ("Blindverkostung"), der meinen Eindruck bestätigt hat. Schade drum. Aber ich gebe keine 20 Euro aus um so ein Teil dann in abgespeckter Qualität durch einen Vorhang zu hören.

    Wenn es Dir hilft:
    Mein Teppich ist 1,90m tief und mein Hocker passt auch noch drauf.


    Obwohl die Frage komisch ist, will ich Dir recht genaue Verfahren an die Hand geben, die Dein Problem lösen:


    1. Wenn Du schon weißt, wie Du das Set aufbauen willst, dann kannst Du Dir doch einfach eine Skizze machen messen. Empfohlener Maßstab 1:10.
    Das nennt man in Drummersprache dann
    geometriebasiertes Näherungsverfahren zur Schlagzeug-Grundflächenermittlung


    2. Wenn die Toms genau hintereinander (also nicht schräg nebeneinander) stehen, dann brauchten sie etwa 90cm (inklusive Spannreifen etc.).
    Wenn die Bassdrum genau davor steht und 16" tief ist, dann braucht sie vielleicht 50 cm - Spannreifen und kleinen Sicherheitsabstand mitgerechnet.
    50cm + 90cm = 140cm. Damit reicht 1,50m wenn der Hocker nicht unbedingt mit drauf muss. Unter Schlagzeugexperten nennen wir das
    arithmetische Berechnung der maximalen Drumset-Aufbautiefe.


    3. Du kannst auch warten bis das Ding da ist, es aufstellen und mit einem ganz normalen Metermaß abmessen, wieviel Platz Du mit und ohne Hocker brauchst. Du ahnst es, wir Profis haben auch dafür einen Namen:
    empirische Ermittlung der präzisen Mindestabmessungen von Schlagzeug-Unterlegteppichen.


    Wieder was gelernt, he?


    M.

    Hallo Percussionistenvolk,


    ich benutze zwar ewig Jamblocks, Glocke, Claves und Tambourin, habe aber keine Ahnung von dem Zeug. (Fragen, kaufen, fröhlich sein.)


    Jetzt muss ich für eine arme Bigband ein paar Sachen einkaufen. Soll aber kein Schrott sein, aber so billig wie möglich und dabei so gut wie nötig. Fragen:


    1. Cabasa um die 20 Euro: Kann das was taugen?


    2. Thomann und Musicstore haben das Rhythm-Tech-Tambourin nicht mehr im Angebot. Was "wird denn heute so genommen" bzw. was klingt gut und kostet auch nur um die 20 Euro? Was taugen die 10-Euro-Teile?


    3. Sind Holz-Guiros nicht schnell im Eimer? Ist eine Fame-Guiro zu 7 Euro überlebensfähig? Besser Fiberglas oder Metal (LP)?


    4. Wo kriegt man Schlittenglöckchen her?


    5. Gibt es eine Alternative zu den teueren LP Jam-Blocks? Ich bin mit dem blauen sehr zufrieden, aber wenn ich denen sage, sie sollen >60 Euro für 2 Blocks ausgeben, dann hauen die mich.


    6. Kann man mit einer Fame- (= Musicstore-) Agogo-Bell zu 10 Euro glücklich werden? Wenn nicht: Was wäre das preisgünstigste, ernstzunehmende Model, das ihr kennt?


    7. Doofes Statement: Triangels klingen alle gleich. Warum mehr als 6 Euro ausgeben? Was meint ihr?


    Vielen Dank
    M., der keine Ahnung von dem Zeug hat

    Nicht nachmachen! Selber machen!


    Das ist das einzige Stück, bei dem ich je einem Keyboarder erlaubt habe, Percussion-Loops einzuspielen. Ich weiß nicht mal mehr, was ich genau dazu gemacht hatte.


    Ob mit oder ohne Loops würde ich auf jeden Fall eher schlicht spielen.
    Alle Schläge schön laut und gleichmäßig; auch die High-Hat.
    Also man konzentriere sich auf das wesentliche.


    Beispiel 1:


    x x x x x x x x (High-Hat: Achtel)
    . . s . . . s . (Snare: Backbeat 2+4)
    o o . .o.o. . . (Bassdrum: 1, 1+, 2+e, 3e)
    1 + 2 + 3 + 4 + (Zählen)


    Beispiel 2:


    x x x x x x x x (High-Hat: Achtel)
    . . s . . . s . (Snare: Backbeat 2+4)
    o o . .o. . o . (Bassdrum: 1, 1+, 2+e, 4)
    1 + 2 + 3 + 4 + (Zählen)


    oder ...


    Du wirst ohnehin am besten Alternativen mit der Band anspielen und hören, was groovt. Meine Empfehlung ist also, dabei auch einfachere Varianten zu probieren. Obiges sind nur Beispiele.


    M.