Beiträge von NoStyle

    DAS Ride-Becken gibt es nicht. Ein Multitalent für alle Musikrichtungen wird auch immer ein Kompromiss sein!
    Für Rock brauchst Du eine relativ klare Stockdefinition. Solche Schüsseln sind meistens dicker und klingen angecrasht tendenziell eher obertonreich als tief und warm. Eine Bell mit leichter Übergrösse kann durchaus willkommen sein.
    Für Jazz hat man gerne das Gegenteil, weniger Ping, aber schön tiefes Rauschen. Diese Kollegen sind eher leicht und dünn, lassen sich schön ancrashen, dafür hat die Bell eher wenig Durchsetzungskraft.
    Eine weitere Überlegung ist die Verarbeitung der Oberfläche. Ein abgedrehtes Becken hat in der Regel etwas mehr Brillianzen, wärend die glutofenbelassenen Kollegen einen extrem trocken und kurzen Sound entwickeln.


    Ich würde deshalb empfehlen, nach z.B. mediumdicken Rides zu suchen, je nach Größe in der Gewichtsklasse 2200 bis 2700 Gramm, vielleicht mit nur teilweise abgedrehter Oberfläche, dann hätte man einen schönen Kompromiss aus Stockdefinition, warmen Grundrauschen und guter Ancrashbarkeit, nicht zu penetrante Obertöne und die Bells können auch was. Entscheidend wäre dann hier nicht welches Becken man spielt, sondern wie man es spielt.

    Das kann ich bestätigen!!!
    Ich habe meine etwas später als Crudpats gekauft, konnte schon einige Live-Gigs spielen und mit 2 - 3 x Proben pro Woche keinerlei Verschleisserscheinung, ausser ein paar kleinen Kratzern. Ich habe relativ schnell meine Wunscheistellung gefunden und seitdem hat sich mein BD-Spiel deutlich verbessert, weil sie so sensibel und leichtgängig funktioniert. Ein besseres Pedal mit Kettenantrieb gibt es nicht, zu dem Preis schon gar nicht!


    Jetzt müsste Mapex nur noch ne feine Falcon HiHat-Maschine auf den Markt bringen ...

    Wenn Du eine Bassdrum haben willst, die unverstärkt schon sehr laut ist, würde ich keine 20er nehmen. Hast Du dagegen überwiegend ein Mikro in der Trommel, wäre die kleine Variante für einen modernen, Attack-lastigen Sound sogar besser.


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    Wobei man im Fall des Yamaha Oak sagen kann, das auch die 20er BD einen ordentlich lauten Punch entwickelt.

    Hallo Andre,


    hast Du diese Anfrage bei Alan Tocknell gestellt?


    Falls ja, würde mich ne Info, rein aus Neugierde heraus, per PM interessieren. Keine Ahnung ob Tocknell eigene Kesselpressen hat, da würde ich eher auf die Standard-Highwood-Birkenkessel mit Funiermöglichkeit tippen.


    Viele Grüße
    Toddy

    Tschino, ich bin selber grosser Eichenholz-Fanboy und lasse mir aus dieser Holzsorte im europäischen Ausland gerade was zusammenpressen, obwohl ich weiss dass der Klangfaktor Holzsorte zu überbewertet wird, besonders bei Schichtholzkesseln. Der Grund dafür ist unter anderem also ein rein wirtschaftlicher.
    Das dürfte auch für Adoro Custom Drums der hauptsächliche Grund sein - eigene Kesselpressen in Kombination mit heimischen Buchenholz ist langfristig vermutlich wirtschaftlicher als der Einkauf von ausländischen Hölzern oder gar der Einkauf ausländischer Rohkessel aus bestimmten Hölzern. Dazu kommt der höhere Einfluss auf die Holz- oder Verarbeitungsqualität bei der Kesselherstellung, sowie der Aufbau der Kessel selbst.


    Viele Grüße
    NoStyle

    Ich hätte außerdem noch gerne erklärt, warum die Trommler aus der Ära vor den lauten Schlagzeugen ausnahmslos große Kessel in hoher Stimmung benutzt haben. Es mag ja sein, dass sich das Lautstärke-Niveau verändert hat, aber hier z.B. hätte ich auch nicht ohne Gehörschutz daneben stehen wollen, und das war 1937 ...


    Hey Patrick, hast Du nicht ebenfalls Big-Band-Erfahrung?
    Ich habe in mehreren spielen dürfen und kann sagen, dass ca. 18 Mann, 12 oder 14 davon mit Blasinstrumenten, eine unfassbare Lautstärke entwickeln können. Ich glaube, die hohe Stimmung ist dem damaligen Soundempfinden geschuldet, genauso wie die grösseren Kessel. Hier kommt vielleicht noch die instrumententechnische Entwicklung hinzu - soweit ich weiss wurden Set-Ups zuerst noch aus Marching-Trommeln gebildet, sowie reichlich Percussion und haben sich in den 20er, 30er Jahren, spätestens in der Swing-Ära zu dem entwickelt, was man heute als Drumset versteht.
    Sollte diese Information allerdings falsch sein bitte ich um Korrektur - gerade in den Anfangstagen bis zum 2. Weltkrieg haben die Aufbauten der Drummer viele verschiedene Evolutionen durchlaufen!!!


    Nachträgliches Edit:
    Zu Luddies letztem Post sei gesagt, dass ich der gleichen Auffassung bin und keine besondere Konstruktion/Innovation erkennen kann. Ehrlich gesagt wundert mich die Verwendung von Buchenholz sogar etwas, da ich es als recht durchdringungsstarkes und "punshiges" Holz in Erinnerung habe. Wäre eine weichere Holzart nicht vorteilhafter?
    Allerdings macht das die Adoros Worships keinesfalls schlecht, sondern es wird im Zweifelsfall nur die Eigenschaften in der Konstruktion hervorgehoben, die für eine dezentere Lautstärke sorgen. Lautstärke ist ja bekanntermassen auch subjektiv empfunden - objektiv könnte das, wie Patrick schon sagte, nur ein Dezibelmesser klären. Vergessen sollte man allerdings auch nicht, dass das sowieso nur bei entsprechender Spielweise funktioniert, darauf hat Stefan deutlich genug hingewiesen!



    Viele Grüße
    NoStyle

    Hier ein Post von Stefan zur Worship-Serie aus dem Adoro Custom Drums News-Thread, der das Thema "leises Schlagzeug" ziemlich genau erklärt:


    ... Die dünnen Kessel haben den Vorteil, dass der Kessel schnell angeregt wird und mitklingt, während dickere Kessel dafür lauter gespielt werden müssen. Sie sind also nicht leiser, klingen aber leise gespielt besser. Die deutlichste Lautstärkenreduktion hat die Snare erfahren, die mit 12" bei 6" tiefe deutlich leiser als eine 14" snare ist, und bei der Worship Serie zur Grundausstattung gehört. Hier hat man am Meisten gewonnen, wenn die Snare leiser ist, kann man wieder deutlich entspannter spielen. Wenn die Toms perfekt gebaut sind, haben sie einen hohen Stimmumfang. Das mache ich mir zunutzen, und stimme die Instrumente schön tief: 8" auf 10", 10" auf 12 usw. Das gibt bei gleichem Klang weniger lautstärke (wenn man die Toms höher stimmt, setzen sie sich wieder besser durch.) Beim 8" Tom verwende ich dafür übrigens ein Snare-Reso als Reso, das klingt beiweitem nicht so schnell abgewürgt. Wenn ich lauter spiele, lasse ich aber das 8er zu Hause, das klingt dann, sehr laut gespielt, meist etwas zu trocken und macht irgendwann dicht (Abhilfe: höher stimmen... oder das 10er stattdessen spielen...)


    Das Floor Tom hingegen ist schon recht normal, das muss ja meist auch nicht leiser, das ist so schon eher zu leise. So in diesem Konzext klingt es plötzlich sehr ausgewogen, und die größe (14") schmeichelt dem Sound besonders. Wenn man ein paar schritte weg steht, klingen die 16er meist kraftlos und haben den Bas (und Biss) verloren, die 14er größe hat sich zurecht gut durchgesetzt, und ist heute standard bei vielen Sets. Die Bass darf gerne etwas länger bei mir sein, aber moderat. also, 18x15 oder 20x17. Genial klingt aber auch die 16x18er, die ist sogar wesentlich lauter als die 18er....


    Also, es ist keine Hexerei, das leisere Schlagzeug. Die größte reduktion der Lautstärke liegt in der Möglichkeit, es leise gut zum klingen zu bringen (während die meisten anderen Sets deutlich mehr schmackes brauchen; die kürzeren Kessel und kleinere Kesselmaße sorgen zusammen mit tieferer stimmung für weniger krach und eine schnelle Ansprache. Und dann darf ein sehr gut klingendes Schlagzeug immer etwas lauter sein als ein schlecht klingendes... Lautstärke ist sehr subjektiv empfunden, je unangenehmer ein Geräusch, umso lauter empfinden wir es. Ein Schlagzeug in der Kirche muss folglich unverschämt gut klingen ...


    Ist eigentlich selbsterklärend und für mich nachvollziehbar, da mein aktuelles Set nicht unähnliche Eigenschaften hat. Ich persönlich bevorzuge aber wieder die andere Variante, sprich: Ein Drumset, das unter verschiedensten und widrig bis unprofessionellen Bedingungen hörbar sein muss und welches leiser, als auch kräftig gespielt noch klingt.


    Viele Grüße
    NoStyle

    Ok, um dem Fredtitel und dem Wunsch madmarians und auch meinem Interesse Genüge zu tun, würde mich tatsächlich interessieren, was der Kollege unter Optimierung für Mikrofonabnahme versteht.


    Das würde mich auch sehr interessieren!
    Vielleicht hat Stefan hier was anderes gemeint und sich unglücklich ausgedrückt. Wenn nicht, dann halte ich diese Aussage als Menschenfreund nicht für "groben Unfug" oder "Lüge", sondern so formuliert für schlicht und ergreifend nicht richtig! Jedes akustische Instrument, egal ob Blockflöte, Piano, Kontrabass, Trommel usw. ist doch in erster Linie so konstruiert dass es den spezifischen Klang erzeugt, ohne nachträgliche Verstärkung. Die Lautstärke des Eigenklangs und die Dynamik entsteht ganz allein durch Blas- Zupf- oder Anschlagtechnik. Das empfinden eines "guten" Klanges ist rein subjektiv und wird durch die verwendeten Materialien oder Verarbeitung bestimmt, die je nach dem wertiger oder aufwendiger ist.
    Dementsprechend stimmt die Aussage von Drumstudio: Ein Schlagzeug wird, z.B. beim Kauf oder Testen, unverstärkt gehört und für gut befunden oder nicht. Desweiteren stimmt die Aussage von Jürgen: Jedes Instrument kann künstlich verstärkt werden, unabhängig davon ob es von Haus aus leise oder sehr laut ist.
    Zweifelsfrei dürfte sein, dass mit der Erfindung der elektronisch verstärkten Instrumente und Beschallungsanlagen, Trommeln so konstruktiv verändert wurden, um sich den neuen Lautstärkeverhältnissen anzupassen - auch da vermutlich oft erstmal unverstärkt. Dies gilt vorallem für Rock- oder z.B. Bluesmusik der 50er und 60er Jahre. Der Jazzer zu dieser Zeit blieb dann vermutlich seinen bisherigen Trommeln treu oder wechselte zu kleineren Trommelgrößen ...
    Ausserdem dürfte zweifelsfrei sein, dass zu bestimmten Zeiten bestimmte Klänge bevorzugt wurden, sie unterlagen damals wie heute musikalischen Modeerscheinungen. Deshalb wurden für akustische Trommeln zu Beginn der 80er Felle dicker, doppellagig oder sogar mit Öl befüllt, Kessel dicker und tiefer, um einen möglichst fetten, tiefen und bassigen Klang zu produzieren. Auch das diente doch zuerst mal dem rein akustischen Eigenklang, ohne künstliche Veränderung oder Verstärkung.


    ... Und mich würde interessieren, warum er einerseits erklärt, dass es einen Trend zu kurzen Kesseln gibt und mehr Sustain usw., andererseits dies aber bei seinen Trommeln für ein Alleinstellungsmerkmal hält. Wenn mittlerweile sehr viele Hersteller kurze und dünne Kessel im Programm haben, wo bleibt da das Besondere? Oder hab ich das falsch verstanden? ...


    Auch hier könnte man Stefan vielleicht missverstehen. Tatsache ist, meiner bescheidenen Meinung nach, dass es den Trend zu mehr resonanten, sustainreicheren Klängen schon lange vorher gab. Ich erinnere mich z.B. an das Sonor Lite, welches der Gegenpart oder die Reaktion auf die Signature oder Phonic Plus waren. Das gleiche gilt für das Tama Artstar, Yamaha 9000 Recording, Premier Resonator und viele viele andere, die in den 80ern auf den Markt kamen. Ich könnte hier unzählige Platten aus dieser Zeit auflisten, auf denen, wenn nicht elektronische Drums benutzt worden sind, sehr natürliche und voll klingende Drumsounds zu hören sind, fern ab vom berüchtigten Ölfellsound der Disco-Ära.
    Der einzige Grund, weshalb diese Trommeln damals eventuell nicht so resonant wie heute waren, lag einfach an nicht vorhandenen frei schwingenden Tomhaltesystemen.
    Lange vor dem Trend der ganz kurzen Hyperdrive-Kessel gab es schon die Rückkehr zu verkürzten Kesseln, siehe die Accel-Masse (1 Zoll länger als Traditional) welche bis heute grossteils verbaut werden.



    ... Und: was bedeutet "leise"? Wenn ich an leise Trommeln denke, denke ich an einen Sound, der früh dichtmacht und eine eher träge Projektion hat. Trommeln, die bereits bei leisem Spiel (vorsicht, was anderes!) gut klingen, haben auch meistens ein sehr weites Dynamikspektrum, was bedeutet, dass sie auch sehr laut können. Übrig bliebe für mein Empfinden, dass die Regulierung dem Trommler obliegt, wobei ihm natürlich entgegenkommt, wenn ein Set so gut gemacht ist, dass es bereits sehr früh anspricht und den vollen Ton entwickelt ...


    Da habe ich zum Teil andere Erfahrungen gemacht, ähnlich wie Jürgen: Leise Trommeln sprechen sehr schnell an, mit schneller Projektion. Zart bis mittelhart gespielt entwickeln sie einen schönen vollen Sound. Allerdings sind sie nach oben dynamisch begrenzt, sehr hart gespielt machen sie tatsächlich dicht, besonders bei kleineren Grössen. Laut ist dann nur noch der Attack, aber das Fundament fehlt. Das sind zumindest meine Erfahrung mit sehr dünnen Kellerkesseln mit Verstärkungsringen und traditionellen Kesseltiefen, oder auch generell mit Kesseln nach Vintage-Bauart. Etwas dickere Kessel haben dann den von Dir beschriebenen Dynamikumfang.
    Stefan hat eine Serie entwickelt (Adoro Worship), die durch ihre Konstruktion (dünne Kessel mit kleineren Durchmessern und Tiefen) eine durchschnittlich geringere Lautstärke hat. Damit erreicht man, wenn ich das richtig verstehe, den oben beschriebenen Effekt - tendenziell leisere Trommeln entwickeln in Kombination mit zurückhaltender Spielweise einen satten vollen Klang, ohne bei stärkerer Spielweise zu laut zu werden. Das macht sie ideal für unverstärkte Anwendungen, besonders bei akustisch schwierigen Räumlichkeiten wie z.B. Kirchen. Abseits dieses speziellen Anspruchs gibt es wohl die Adoro Citylights-Serie.


    ... Die meisten Marken werden von Musikern endorsed, die selten bis nie vor kleinem Publikum spielen. Je populärer ein Musiker, desto unwahrscheinlicher, dass er tatsächlich in einer vergleichbaren Situation spielt wie 90% der anderen Drummer, deren Gigs vor selten mehr als 300 Leuten statt finden. Vielleicht erklärt das, warum die Anforderung an ein Schlagzeug heute immer noch "so laut wie möglich" lautet ...


    ... Schlagzeuge werden mikrofoniert, und zwar mit einem Mikro pro Kessel, Snare und BD gerne zwei. Und das nicht nur im Studio. Ein professioneller Drummer kommt selten in die Verlegenheit, ohne Mikros zu spielen. Und auch selten in die Verlegenheit, leise spielen zu müssen. Zumindest, wenn der Drummer in einer großen, bekannten Band spielt. Und solange man auf eben diese Drummer hört, wenn man Schlagzeuge optimiert, werden es eben Drumsets, die auf großen Bühnen mikrofoniert gut klingen ...


    Ich möchte mich auf eine Aussage beschränken, da ich weder Endorsements hatte, noch ein profesioneller Drummer bin:
    Ist es wirklich (immernoch oder gar wieder) so dass Firmen ihre Trommeln mit Hauptaugenmerk auf Lautstärke bauen? Mir persönlich sind explizit nur drei Firmen bekannt, die eine bestimmte Serie mit dem Hinweis auf besondere Lautstärke vermarkten, nämlich Yamaha Oak, Gretsch Purewood Oak und Ludwig Keystone (mit Maple/Oak Hybridkessel). Bei allen anderen Herstellern und ihren Serien findet man allerlei "marktschreierische" Attribute der Klangbeschreibung, aber keinen besonderen Hinweiss auf besonders lautes Klangverhalten. Für mich greift auch hier die Aussage von Jürgen K ...


    Mit freundlichen Grüßen und der Hoffnung, dass dieser Thread sich von Schuld/Sühne, Angriff/Verteidigung verabschiedet und sich dem eigentlichen Thema widmet
    NoStyle

    Guten Tag zusammen,


    wie sieht es aus wenn man Customwünsche hat - an wen kann man sich wegen Soundwünschen/Modifikationen wenden und wie ist der allgemeine Ablauf?


    Danke und viele Grüße
    Toddy

    Warum fragst Du nicht direkt bei ST-Drums an woher er die Buchenkessel bezieht? Kann ja nur Adoro oder Sindelfinger sein ;)


    Stimmt, dick sind die CVL-Lagen nicht wirklich, allerdings kommen Keller auf 8 Lagen bei 5,5mm = also 0,7mm = ganz schön viel Leim für so dünne Kessel!
    Ich würde mal den Preis von Adoro und Cube abwarten. Wenn Du auf Verstärkungsringe verzichten musst würde ich eher zu etwas dickeren Kesseln tendieren, da bist Du bei den gegebenen Buchenkesseln besser bedient, meiner Meinung nach.

    Neben preislichen Erwägungen solltest Du auch daran denken, wie die Kessel im Allgemeinen verarbeitet sind, bzw. wer diese für Dich vielleicht noch mit Verstärkungsringen oder Bearing-Edges versieht. ST-Drums und Adoro haben diesbezüglich einen sehr guten Ruf.


    Ich persönlich kenne einige Sets mit Kellerkesseln und die meisten sind nicht wirklich toll von der Verarbeitung her (Anschlüsse der einzelnen Lagen/Verstärkungsringe) und würde eher zu den CVL oder Adoro-Buchenkesseln tendieren. Die CVLs haben etwas dickere Lagen und mehr Holzauswahl wie z.B. Mahagoni oder böses Bubinga, dazu jede Menge Funiermöglichkeiten - selbiges dürfte Dir Adoro auch bieten, dazu zwei verschiedene Kesseldicken mit ebenfalls dickeren Lagen.


    Das allerwichtigste ist allerdings nicht das verwendete Holz, sondern die penible Verarbeitung, gerade bei den Bearing-Edges - diese tragen viel mehr zum "guten Sound" bei als die Holzsorte. Wenn die alte Basix-Hardware tadellos ihren Dienst tut, gibt es keinen Grund in neue zu investieren, zumal das alles mittlerweile überwiegend aus China kommt und keine wirkliche Verbessung ist.

    Ganz so einfach wird das eventuell nicht werden, da der TS offensichtlich das Ride gerne ancrasht - so etwas (allerdings ohne Mega-Bell) gibt es bislang nur brandneu von Sabian, nämlich die Omnis.
    Hatte aber schon lange denselben Gedanken gehabt ;)

    Ich habe solch ein Sabian und kann sagen, dass man nicht ganz so einen dunklen "Wash" bekommt wie bei einem dünnen oder mitteldicken Ride, sondern hat etwas mehr "Bellsound" im Rauschen. Ausserdem ist es etwas dicker als normal, deshalb bleibt etwas "Ping" immer vorhanden. Dadurch resultiert auch die Lautstärke, da sich so ein Becken ordentlich aufschaukelt bei dieser Spielweise und nicht ganz so sensibel ist wie dünnere Rides.

    Hör Dir mal das Sabian HH Mega-Bell an, das ist in dieser Kategorie das vielseitigste Becken, da der Ping nicht super dominant und der Sound allgemein eher dunkel und tief ist.
    Zum Ancrashen geht es noch, allerdings wird das dann ordentlich laut. Unbehandelte Glocken klingen in der Regel etwas trockener, lauter und roher.