Beiträge von Katschi

    Die Spannreifen sind die ganz normalen verchromten, die seit den Mitt-Siebzigern verbaut wurden. Wenn die gut behandelt wurden, kriegst du die mit feinster Stahlwolle oder Chromputzmittel wieder hin wie neu. Stehen also genau für die Phonic/Phonic-Plus/Champion/Signature/Performer-Ära. Die verchromten Reifen mit Inlay wurden zuvor eingesetzt.

    Das ist schon eine 22"-BD, also klassisches Setmaß 22 x 14, 12 x 8, 16 x 16.


    Machen oder machen lassen, das genau ist der Punkt. Der Stegner hat eben die professionellen Geräte und Möglichkeiten, sodass er das einfach besser hinkriegt, gerade wenn es um den Anpressdruck geht, etc. Deswegen habe ich nicht selber foliert, kostet halt die Arbeitszeit, klar, aber das Ergebnis war es mir wert. Die Folie liegt absolut plan auf, wie bei einem neuen Set ab Werk. Der Schliff zur Gratung hin ist astrein. Ich hätte das so nicht hinbekommen. Allerdings dreht der Rest meiner Band langsam durch, weil die sich alle paar Monate an ein neues Set bzw. Finish gewöhnen mussten. Kennt man normalerweise nur von den Gitarissten :D. Im Proberaum ist erst einmal Schicht im Schacht, das Champion bleibt jetzt so, bevor die mich vierteilen.

    Und weiter geht's. Vor einigen Wochen hatte der Kollege bruzzi ein Champion erstanden, das ich ihm mangels Perspektive einfach abnehmen musste :D. Es lohnt sich, ihn zu besuchen und es hat richtig Spaß gemacht mit ihm zu fachsimpeln. Über Holz, über Staves, über Sustain - und darüber, auf welch vielfältige Wege man versuchen kann, einem Kessel den optimalen Klang zu entlocken. War ein sehr angenehmer Abend. Außerdem hatte er alle Beschläge schon auf Hochglanz gebracht und alle Gratungen nachgearbeitet, perfekter als das Original! Zudem hat er dem 12"-Tom eine Spitzgratung verpasst, es klingt dadurch offener gegenüber den normalen Rundgratungen. Das Folieren habe ich diesmal den Profis überlassen und beim Stegner mich für eine Delmar Pearl Charcoal entschieden, weil sie der "Blue Marble" Folierung, die es in den 70ern gab, am ehesten nahe kommt, wenn sie nicht sogar identisch ist. Die Bassdrum habe ich verschlossen, weil das 12"-Tom - na ja, freischwingend - auf einem passenden Snareständer aus dieser Ära montiert wird. Das Ergebnis ist 1A, meisterhafte Folierung by Stegner, Gratungen made by bruzzi.


    Bei der Gelegenheit: ich habe dieser Tage diverse Phonic-Kessel erworben (22 x 14, 13 x 9, 14 x 14, 16 x 16). Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich hier ein weiteres Folienprojekt starte bzw. die Kessel doch wieder veräußere. Das 14 x 14 ist ein Phonic Plus Hängetom. Ich habe aber komplette Hardware zum Umbau auf ein Floortom inkl. der Beine. Wer sich also bei dieser Konstellation angesprochen fühlt und ein eigenes Projekt starten will, kann gerne mit mir Kontakt aufnehmen, alle Infos kriegt ihr dann von mir.


    Und jetzt wieder Bilder:






    Das Thema ist halt immer das gleiche: Bauchiger Sound, druckvolle Bassdrum, klarer Ton, Punch. Das ist individuell interpretierbar und darunter versteht jeder was anderes, weil jeder anders empfindet. Mit einer 24 x 14er Wumme kriegst du vielleicht mehr Druck als mit den unhandlichen 22 x 20ern. Woran liegt's? Ein abendfüllendes Thema. Allgemein schematisch vorzugehen und zu sagen: Nimm dicke Kessel mit Übertiefen und mach Pinstripe drauf, wäre ein Weg, so Pi mal Daumen nach deinen Vorgaben. Und wenn dir der Sound nicht gefällt? Dann hast du ein hochindividuelles SQ2-Set, das du so schnell nicht wieder loskriegst. Ist echt nicht ganz einfach, geb ich zu. Sakae macht das ganz ordentlich. Auf deren Seiten sind qualitativ sehr gute Soundbeispiele der jeweiligen Serien.

    Geiler Groove und welch Präzision.....WAHNSINN!!


    Btw.: habe selten solch einen furztrockenen Drum Sound gehört.


    Den sollte man sich ab sofort auf die "Merkliste" setzen, ganz exzellentes Drumming. Ein relaxter Beat, den er locker in einen Halftime-Shuffle wandelt. Da er die Bassdrum anders betont, rutscht er nicht in den klassischen Purdie- oder Porcaro-Shuffle ab und gibt dem so eine spannende, eigene Phrasierung. Wirklich toll. Der knochentrockene Sound erinnert allerdings an die Anfangs-/Mitt-Achtziger, ich sage mal: wohltuend, das wieder zu hören :) .


    Das Set ist genauso erwähnenswert: ein Sakae Trilogy. Man hört hier (leider) nicht soviel von dieser Firma, gibt es überhaupt eine ordentliche Distribution in Deutschland? Verstecken brauchen die sich gar nicht. Ich glaube es gibt im DF recht wenige Kollegen, die Erfahrung mit diesen Sets haben.

    2300,- für drei Trommeln?
    Neee, danke, das ist zu teuer. Auch dieser knorpelige Sound ist nicht meine Sache.


    Wenn du das 22x14-13x8-16x14 Set im SQ2-Konfigurator identisch abbildest (inkl. der SQ2-spezifischen Gegebenheiten), kommst du auf etwa 2.800 Öre. Soweit man das mit Prolite-ähnlichen Kesseln (22x15, 12x9, 16x14, Natural Finish) vergleichen kann, liegen diese bei 2.413 €. Nur als Anhaltspunkt. Klar ist das kein billiges Ding, aber m. E. auch nicht extrem überteuert. Das Fertigungsniveau dürfte den Top-Serien gemein sein. Was ist denn ein "knorpeliger" Sound? Konntest du das Set schon antesten? Mich würde interessieren, ob es mit den 70er Sonor-Wummen vergleichbar ist, also die späten Teardrops und Champions, die ja meist auch in Medium-Stärke gebaut wurden.

    Wenn du lasieren willst, müssen zunächst die alten Öl-, Lack-, Beizschichten runter. Du sagst, der Holzkessel ist massiv, dann müsste man das wohl erst gründlich runterschleifen, säubern, gleichmäßig außen wässern, nochmals glattschleifen für eine feine Oberfläche. Dann lasieren. Sehr schön sieht Ebenholzlasur aus, die Maserung wird etwas durchscheinen. Hast du die Möglichkeit, einen Probenanstrich vorher vorzunehmen? Denn der Grundfarbton des Walnuss-Kessel hat ja auch Auswirkung auf die Gesamtfarbe.

    Ich sprach von Sägemehl und nicht von Spänen. Macht jeder Schreiner, ein uralter Trick. Mit Sägemehl, optimalerweise aus dem Schliff des eigenen Materials, lassen sich Fugen, Risse oder Fehlstellen nicht sichtbar ausbessern. Ich hatte das gleiche Thema beim Furnieren meines Bubinga-Sets, das hat hervorragend funktioniert.

    In mit einem DIY-Showroom-Thread, wo es um das restaurierte Sonor Champion geht, hat dir drummer75 einen Link mitgeteilt, in dem auch das wahrscheinliche Furnier aufgelistet ist. Frag' dort an, ob die in angemessener Menge, evtl. auch Reststücke, an Privatpersonen verkaufen. Wenn ja, dann ist der Rest ein Kinderspiel :D .


    Über die Bucht findest du auch einen Anbieter, aber ob das einigermaßen identisch ist, weiß ich nicht. So wie es jetzt ausschaut beißt sich das. Kernholz und Wurzelholz sind einfach zu verschieden in der Maserung. Außerdem ist "Walnut Roots" ein speziell hergestelltes Designfurnier, das so nicht in der Natur vorkommt.