Beiträge von Katschi

    Das Thema ist halt immer das gleiche: Bauchiger Sound, druckvolle Bassdrum, klarer Ton, Punch. Das ist individuell interpretierbar und darunter versteht jeder was anderes, weil jeder anders empfindet. Mit einer 24 x 14er Wumme kriegst du vielleicht mehr Druck als mit den unhandlichen 22 x 20ern. Woran liegt's? Ein abendfüllendes Thema. Allgemein schematisch vorzugehen und zu sagen: Nimm dicke Kessel mit Übertiefen und mach Pinstripe drauf, wäre ein Weg, so Pi mal Daumen nach deinen Vorgaben. Und wenn dir der Sound nicht gefällt? Dann hast du ein hochindividuelles SQ2-Set, das du so schnell nicht wieder loskriegst. Ist echt nicht ganz einfach, geb ich zu. Sakae macht das ganz ordentlich. Auf deren Seiten sind qualitativ sehr gute Soundbeispiele der jeweiligen Serien.

    Geiler Groove und welch Präzision.....WAHNSINN!!


    Btw.: habe selten solch einen furztrockenen Drum Sound gehört.


    Den sollte man sich ab sofort auf die "Merkliste" setzen, ganz exzellentes Drumming. Ein relaxter Beat, den er locker in einen Halftime-Shuffle wandelt. Da er die Bassdrum anders betont, rutscht er nicht in den klassischen Purdie- oder Porcaro-Shuffle ab und gibt dem so eine spannende, eigene Phrasierung. Wirklich toll. Der knochentrockene Sound erinnert allerdings an die Anfangs-/Mitt-Achtziger, ich sage mal: wohltuend, das wieder zu hören :) .


    Das Set ist genauso erwähnenswert: ein Sakae Trilogy. Man hört hier (leider) nicht soviel von dieser Firma, gibt es überhaupt eine ordentliche Distribution in Deutschland? Verstecken brauchen die sich gar nicht. Ich glaube es gibt im DF recht wenige Kollegen, die Erfahrung mit diesen Sets haben.

    2300,- für drei Trommeln?
    Neee, danke, das ist zu teuer. Auch dieser knorpelige Sound ist nicht meine Sache.


    Wenn du das 22x14-13x8-16x14 Set im SQ2-Konfigurator identisch abbildest (inkl. der SQ2-spezifischen Gegebenheiten), kommst du auf etwa 2.800 Öre. Soweit man das mit Prolite-ähnlichen Kesseln (22x15, 12x9, 16x14, Natural Finish) vergleichen kann, liegen diese bei 2.413 €. Nur als Anhaltspunkt. Klar ist das kein billiges Ding, aber m. E. auch nicht extrem überteuert. Das Fertigungsniveau dürfte den Top-Serien gemein sein. Was ist denn ein "knorpeliger" Sound? Konntest du das Set schon antesten? Mich würde interessieren, ob es mit den 70er Sonor-Wummen vergleichbar ist, also die späten Teardrops und Champions, die ja meist auch in Medium-Stärke gebaut wurden.

    Wenn du lasieren willst, müssen zunächst die alten Öl-, Lack-, Beizschichten runter. Du sagst, der Holzkessel ist massiv, dann müsste man das wohl erst gründlich runterschleifen, säubern, gleichmäßig außen wässern, nochmals glattschleifen für eine feine Oberfläche. Dann lasieren. Sehr schön sieht Ebenholzlasur aus, die Maserung wird etwas durchscheinen. Hast du die Möglichkeit, einen Probenanstrich vorher vorzunehmen? Denn der Grundfarbton des Walnuss-Kessel hat ja auch Auswirkung auf die Gesamtfarbe.

    Ich sprach von Sägemehl und nicht von Spänen. Macht jeder Schreiner, ein uralter Trick. Mit Sägemehl, optimalerweise aus dem Schliff des eigenen Materials, lassen sich Fugen, Risse oder Fehlstellen nicht sichtbar ausbessern. Ich hatte das gleiche Thema beim Furnieren meines Bubinga-Sets, das hat hervorragend funktioniert.

    In mit einem DIY-Showroom-Thread, wo es um das restaurierte Sonor Champion geht, hat dir drummer75 einen Link mitgeteilt, in dem auch das wahrscheinliche Furnier aufgelistet ist. Frag' dort an, ob die in angemessener Menge, evtl. auch Reststücke, an Privatpersonen verkaufen. Wenn ja, dann ist der Rest ein Kinderspiel :D .


    Über die Bucht findest du auch einen Anbieter, aber ob das einigermaßen identisch ist, weiß ich nicht. So wie es jetzt ausschaut beißt sich das. Kernholz und Wurzelholz sind einfach zu verschieden in der Maserung. Außerdem ist "Walnut Roots" ein speziell hergestelltes Designfurnier, das so nicht in der Natur vorkommt.

    Oh nein, nicht doch. Bitte wieder aufstehen :D .


    Vielleicht mal zum Zeitaufwand: insgesamt fast zwei Monate, wie es die Zeit zuließ. Das einzige technische Gerät war das Bügeleisen. Alle Schritte habe ich in Handarbeit durchgeführt. Und ich habe viel experimentiert, einfach ausprobieren was geht und was nicht. Das ging auch gar nicht anders, ich wollte das nicht mit technischem Profiaufwand machen. Das Furnier ist auch nicht an jeder Stelle optimal drauf und man kommt zumindest beim Aufbringen des Rohfurniers an die Grenzen. Dass es während des Bügelns zum Reißen neigt, lässt sich nicht immer verhindern. Und es reagiert bei jedem Kessel anders, weil die Biegeradien und die Gesamtfläche unterschiedlich sind. Es hat aber riesigen Spaß gemacht und das Ergebnis entschädigt für den enormen Aufwand. Nicht nur klingen die Champions fantastisch (sind Rundgratungen nicht gerade wieder im Kommen?), es ist in besondere Weise auch "mein" Set.

    Vielleicht bin ich da old school, aber mit programmierten Drums habe ich nix am Hut, nicht mein Ding. Ich liebe mein Instrument und ich will authentische Musik machen. Das programmierte Drum-Zeugs ist allenfalls was für Tanzmucke.


    By the way: Eröffne lieber einen "Thread" anstatt einen "Threat", sonst ist Gefahr im Verzug ... :)