Es gibt durchaus Musiker die wollen kein IEM weil sie damit nicht KÖNNEN. Ob diese wirklich nicht können, oder dies nur sagen weil sie keinen Bock auf IEM haben lässt sich meist nicht klären.
IEM bringt durchaus Nachteile mit sich die auch weitere Konsequenzen nach sich ziehen:
- Man hört weniger Publikum --> Der Sänger merkt nicht ob das Publikum gut oder schlecht drauf ist --> Der Sänger interagiert nicht mit dem Publikum, weil er fälschlicherweise annimmt, dieses wäre nicht gut drauf. --> Das Publikum, das gut drauf ist denkt sich: Der Sänger macht aber ne Scheiss-Show. --> Der Gig wird schlecht. Die Besucher kommen nie wieder. --> Die Band löst sich auf --> Vor Gericht treffen sich die BAndmitglieder wieder, um die Kosten für die Bandanschaffung IEM zu verteilen..
Verdammt.... Nie wieder IEM..
Für den Schutz seiner Ohren ist jeder am Ende selbst verantwortlich. Nicht gut umgehen kann ich mit Leuten, die das Gehör anderer Personen aufs Spiel setzen so nach dem Motto "Ich reiss meinen Amp voll auf, die Leute vor der Bühne können ja auf die Seite gehen" - "Ich reiss meinen Amp voll auf, wenn der Sänger sich auf der Bühne hören will, soller sich n IEM kaufen"
Eine Problematik die man auf großen (Festival) Bühnen öfter hat: Es gibt keine Zeit für einen Soundcheck und erst recht nicht für einen In Ear Check für die ganze Band. Nun hat die Band kein eigenes Monitor-Digital-Pult oder auch keinen File für das örtliche Pult oder noch nicht mal n Monitor-Techniker.
Dann fragt der Monitor Mann: "Was brauchst du?" "Bissi Gitarre, kein Bass, Kick und viel Gesang" --> "Alles klar". Über Sidefill und Monitor gibts dann volles Rohr den gewünschten Mix. Damit einem das Ganze nicht die Rübe wegmäht nimmt man eben Stöpsel ausm Baumarkt oder von Hearsafe oder whatever.
IEM und konventionelles Monitoring kostenmäßig zu vergleichen ist SEHR schwer.
Wenn man IEM richtig macht braucht man eigentlich ein separates Monitorpult, einen Monitortechniker, einen richtigen Split etc. Also hohe Anschaffungskosten und auch laufende Kosten. Uneigentlich können fähige Techniker, die ihre Band sehr gut können auch mal IEM Wege vom FoH mixen.
Konventionelles Monitoring kann man vom FoH machen und sich Monitorpult und Split etc sparen. Wenn man es richtig macht, nimmt man sich aber dies alles wieder dazu.
Um in etwas die Soundqualität eines hochwertigen 2-3 Wege IEM Hörer zu erreichen benötigt man imho deutlich mehr als 1500 €. Ich würde mehr als das doppelte veranschlagen und wenns richtig Spaß machen soll, eher das 10 fache (Was bei Festivals keineswegs unüblich ist). Da steht als Drumfill gerne mal ne komplette PA, mit der man im Club auch mal 800 Leute beschallen könnte...
Soso ich bin also ein Vorbild *rotfl*