Moin,
die ganze Situation gestaltet sich weitaus komplexer als man das auf den ersten, zweiten und dritten Blick erahnen würde.
Da stehen finanzielle Interessen, dann stehen die Künstler da, die Techniker, die Redakteure, die Plattenfirmen, die A&R Manager, die Freundin des Leadsängers und der Vater des Bassisten und viele vor allem noch wichtigere Leute.
Die meisten sind in erster Linie an einem reibungslosen Ablauf interessiert. Einen richtigen Liveauftritt wünschen von den verschiedenen Interessenvertretern relativ wenig. Am ehesten ist das noch die Band selbst.
Die Abläufe sind bis auf die Sekunde geplant und es braucht schon so eine Menge professioneller gut bezahlter Fachkräfte, um so eine Nummer zu stemmen.
Aber wenn die Band sich gegen Playback stellt, dann kann sie ihren Krempel auch gleich im Proberaum lassen. Den Job "live" im TV aufzutreten übernehmen 99% der "Konkurrenz" mit Kusshand.
Das Playback ist die eine Seite. Die positive Seite ist, dass Stefan Raab / Pro 7 Bands eine Plattform bietet, sich zu präsentieren, die den meisten Bands im deutschen TV in dieser Form ansonsten verwehrt bleiben würde. Mir hat das musikalisch alles nicht gefallen, aber wenn dadurch für eine der Bands eine Tür aufging oder ein weiterer Vertrag unterschrieben wurde hat es sich gelohnt. Und damit meine ich nicht die Sportfreunde, Laith oder die Gewinner. Am meisten profitieren dürften die Bands, die vorher keiner kannte und das finde ICH gut an der ganzen Veranstaltung.