Beiträge von Seven

    felix lehrmann ist eh doof, der ist hässlich, der kann nix, der stinkt, der hat keinen gruuf
    und ich bin keinen meter neidisch... :D


    ich liebe den kerl. ich höre mir seit wiedermal 30 min sachen von ihm an. der kanns einfach, egal was er spielt

    Da hat das einer aber mit "kein Bier vor 4" sehr genau genommen und in 30 Minuten ordentlich zugeschlagen :D

    Sehr viel Becken wird von vielen als "sehr natürlich" empfunden, weil eben bei einem "Naturkit" die Becken in der Regel auch zu den am lautesten empfundenen Teilen des Sets gehören.


    Mir selbst gefällt ein ein Sound mit vielen Raumanteilen und Becken soweit im Vordergrund weniger gut. Aber das ist eben Geschmackssache.

    Nächstes Beispiel:


    - Viel Raumanteil
    - Dazu relativ viel Overhead
    - Beides sehr stark komprimiert [Threshold relativ niedrig, Ratio bei 6:1, Attack bei 5 ms, Release bei 20 ms]
    - Außerdem ging das ganze durch ne Röhrensimulation die einige "warme Verzerrungen" hinzugefügt hat
    - Die Bassdrum wurde wieder leicht gestützt durch das äußere Mikro. Hier hat ein Highcut beio 3300 hz die Kickanteile eliminiert. Dazu wurde noch ein kleiner Raum [Effekt] gemixt.
    - Ebenso bei der Snare die leicht durch ein um Raumanteile [FX] angereichertes Topmikro gestützt wurde.


    Klingt dann zusammen in etwa so:
    http://www.who-else.de/df/alex_mixed_2.mp3

    Gerne mache ich demnächst noch paar Beispiele.
    Was man hier bisher hören kann:
    Wenn ich gescheite Mikros habe UND diese ordentlich positioniere UND ich auch ausreichend viele benutze habe ich anschließend beim Mix sehr viel Möglichkeiten, ohne das ich viel mit EQ, Gates, Kompressoren oder gar Effekten arbeiten muss.
    Die Charakteristik des Sounds kann man so sehr leicht auch im Mix noch ändern. Natürlich wird aus dem Set so kein Jazz-Sound rauszuholen, aber man hat eben noch relativ viele Möglichkeiten auf den Sound Einfluss zu nehmen.


    Man stelle sich vor, es wäre nur ein Mikro in der Bassdrum, die Snare nur mit einem Mikro abgenommen und statt Overheads hätte man sich auf ein schlecht positioniertes Raummikro verlassen.
    Die Bassdrum würde man kaum fett bekommen, die Snare sehr schwer crisp, die Becken wären schwer nach vorne zu bekommen und ein Hinzunehmen vom Raummikro würde mehr Wummern bringen als Vorteile.

    Noch ein kleiner Mix mit viel Raum als Basis.
    Bei der Bassdrum kommt nur das weniger kicklastige Mikro VOR der Bassdrum als Stütze dazu [dazu noch mit dem EQ ein wenig Kick weggenommen]. Bei der Snare wird mehr Teppich gestützt durch das Bottom Mikro und minimal Bauch durch das Topmikro der Snare. Außerdem kommen noch die Overheads dazu um das nicht ganz so indirekt klingen zu lassen.


    Insgesamt relativ natürlich mit viel Raumanteil mit wenig Stütze für Bassdrum und Snaredrum.


    http://www.who-else.de/df/Alex_Mixed_1.mp3

    Und wieder was Schönes aus dem Rechner.
    Dieses Mal beginnen wir mit den Overhead Mikros. Es müssen 2 x AKG C414 über dem Set sein, die man im folgenden Sample hören kann.
    Dazu ein wenig Bildmaterial:



    Also wie gesagt, zuerst nur die beiden Mikros mittig über dem Kit:
    http://www.who-else.de/df/Alex_OH_Dry.mp3


    Als nächstes hören wir uns in trocken mal die zwei Raummikros an. Es klingt deutlich indirekter und man kann sich dadurch unter Umständen schon den künstlichen Hall Effekt sparen, da der Raum schon klasse klingt.
    http://www.who-else.de/df/Alex_Room_Dry.mp3


    Im folgenden File sind zuerst die Overheads alleine zu hören. Dann schiebe ich die Raummikros immer mehr hinzu um dann die Overheads mal abzusenken und dann wieder reinzunehmen. And it goes like this...
    http://www.who-else.de/df/Alex_OH_Room_Fade.mp3


    Zum ersten Finale passiert nun folgendes:
    - Zuerst nur die beiden Overheads
    - Dazu kommt erst die Bassdrum
    - Dann die Snare
    - Anschließend die Toms
    - Dann das Ridemikro
    - Danach die beiden Hihat Mikros
    - Zum Schluss schiebe ich immer mehr Raumanteil dazu


    http://www.who-else.de/df/Alex_Mixed_Fade.mp3


    Das wars dann für heute...
    Über ein wenig mehr Feedback würden wir uns freuen ;)

    Bei dem Budget wäre es vermessen zu sagen, das wird schön & laut.
    Ich würde mir da ein Set von Thomann reinschrauben.


    Also so was in der Art: http://www.thomann.de/de/the_boxpa110_a_fx_mixer_bundle.htm


    Ein Sub den man irgendwo schön versteckt damit die Sache wenigstens auch n bissi Spaß macht würde ich dann schon noch dazu nehmen. Aber dann ist dein Budget deutlich überreizt.


    Laut genug wirst du mit der Lösung auf jeden Fall kommen, du wirst sie auch deutlich schwerer als eine Home-Hifi Lösung kaputt bekommen aber so wirklich schön und ausgewogen wird das nicht werden. Kommt aber auch auf den Anspruch an.


    Rund wirds dann mit sowas:
    http://www.thomann.de/de/the_box_pa_set_1210p.htm
    Allerdings kommt dann noch n Amp dazu.

    Stimm das Sustain KONTROLLIERT, was aber nicht gleich heisst das keins vorhanden sein soll.


    Probleme kanns immer geben. Mit nem gut gestimmten Set allerdings weniger.
    Wenn die Festivals so groß sind wie du sagst, sind aber normal alle technischen Hilfsmittel in Form von Gates vorhanden, die eventuellen Problemen Abhilfe schaffen.

    So nun kommen die Toms ins Spiel.
    Ich hab dort weniger viel Aufwand zur Bearbeitung betrieben.
    Vorab erstmal ein Bild von der Studiosituation [auf den vorherigen Bildern ist die Tommikrofonierung auch schon gut zu erkennen]:


    Zuerst gibts den Sound in "Dry" zu hören. Es sind also die 4 Tomkanäle offen und keinerlei Bearbeitung am Signal [gut ich weiß nicht inwieweit die Ursprungssignale schon bearbeitet wurden] von meiner Seite:
    http://www.who-else.de/df/alex_toms_dry.mp3


    Der geneigte Hörer erkennt außerhalb von den Toms noch viele "Nebengeräusche" wie Hihat, Snare etc die ich hier [subjektive Einschätzung] nicht will.


    Also verpasse ich jedem Kanal erstmal ein Gate.
    Einstellung des Gates:
    - Attackzeit: sehr kurz: 1 ms [stelle ich diese länger ein, wird der Anschlag nicht mitaufgenommen und es fehlt an Attack, weil eben nur das Ausklingen der Trommel hervortritt. Als Soundgestaltung aber durchaus legitim für die Anwendung]
    - Threshold: Hier heisst es eben probiert: Es wird solange der Threshold hochgedreht, bis die "Störssignale" verschwinden, ABER das Tomsignal sollte natürlich noch vorhanden sein.
    - Releasezeit: Bei Toms stelle ich diese in der Regel auf 160 bis 350 ms ein. Ist einfach ein Erfahrungswert. Kleinere Trommeln mit mehr Sustain bekommen eine höhere Releasezeit und Standtoms mit kurzem, knackigen Sound eher eine kürzere Releasezeit. Gemeint ist die Zeit die nach dem Öffnen des Gates [bestimmt durch Threshold und Attackzeit] vergeht, bis das Gate wieder schließt.


    Soviel zur Theorie. Klingen tut es dann so:


    http://www.who-else.de/df/alex_toms_gated.mp3


    Es sei hinzugesagt, dass hier noch einige "Störsignale" durchschlüpfen. Das ist durchaus beabsichtigt. Es zeigt mir, dass bei einigen Kanälen der Threshold noch korrigiert werden muss.



    Insgesamt klingt es doch schon recht rund. Ich habe nun grob allen Toms noch ein wenig EQ Feinschliff verpasst.
    - EQ1: + 4 db @ 1300-1600 hz [je nach Tom] & Q=1
    - EQ2: + 5 db @ 3900-4500 hz [je nach Tom] & Q=1
    Ziel des Ganzen: Ich will den Anschlag noch mehr herauskitzeln und dem Sound ein wenig "Glanz" verleihen. Dazu könnte man auch noch weiter oben im Frequenzbereich ein wenig anheben.
    http://www.who-else.de/df/alex_toms_gated_eqed.mp3



    Soviel zu den Toms. Nächster Schritt sind dann die Raum- und Overheadmikros.

    Ich sehe keinen Grund deutlich mehr Geld auszugeben für Felle. Ich habe einige Aquarian, ziemliche alle Remo Modelle und auch einige Evans unter den Sticks gehabt. Da waren Ausreisser in der Qualität immer mal dabei, es gibt nicht das ideale Felle, denn zu jeder Trommel passt imho für eine bestimmte Soundvorstellung eins am besten und daher sehe ich keinen Grund warum eine Firma teurer als die anderen ist.

    Zu "meinem" Teil:
    Es sei fairerweise gesagt, dass die Overheads zu den besten gehören was man auf dem Markt kaufen [oder wie ich leihen] kann. Auch Mikros im Preisbereich 300-500 € [pro Stück] klingen deutlich "zischeliger".


    Die Overheads wurden eher für eine Beckenaufnahme ausgerichtet als für die Aufnahme des kompletten Sets.

    So dann nach dem Frühstück dann noch mal eben der nächste Teil:


    Dieses Mal: Snaredrum
    Die Aufnahme kommt wieder von Scarlet.
    Zuerst mal kurz die Auswahl von Snares, die Scarlet für die Session verwendet hat:


    Dann mal das Set von hinten:


    Und nochmal leicht seitlich:


    Wie schon auf den Bildern zu sehen, wurde die Snare sowohl von oben als auch von unten abgenommen. Ziel der Abnahme von unten ist es, den Sound des Snareteppichs ein wenig besser heraus zu bekommen.


    Aber beginnen wir mal mit dem Sound des oberen Mikrofons. Das erste Sample zeigt den Sound dry:


    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Top_oEQ.mp3


    Nun hab ich an ein paar Ecken mit dem EQ angesetzt. Ich zeige zuerst die jeweils eigene Wirkung jedes einzelnen Filtern und am Ende den Sound mit den 3 Filtern:
    - EQ1: + 7 db @ 201 hz & Q=1.0
    - EQ2: + 5 db @ 980 hz & Q=2.0
    - EQ3: +3 db @ 9200 hz & Q= Shelving Filter


    Also zuerst mit der Anhebung in den unteren Mitten. Verschafft der Snare zu mehr "Bauch":
    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Top_LowMidBoost.mp3


    Dann einmal nur mit der Anhebung im Mittenbereich. Ziel ist es, die Snare ein wenig mehr "knallen" zu lassen.
    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Top_MidBoost.mp3


    Last but not least noch ein wenig "Glanz" oder "Crisp" durch die Anhebung in den Höhen:
    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Top_HiBoost.mp3


    Und zusammen mit allen 3 Filtern kommt etwas sowas bei raus:
    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Top_FullEQ.mp3


    Im Endeffekt habe ich 3 Möglichkeiten [Frequenzen] zur Bearbeitung aufgezeigt.
    Vorgehen:
    1. Ich nehme mir einen "mittleren" Q Faktor (ca. 1)
    2. Dann setze ich die Anhebung erstmal auf "relativ hoch" (ca +15 db)
    3. Nun suche ich mir durch Ausprobieren meine Frequenzen raus die ich bearbeiten will. Das können störende Frequenzen sein, die durch die Anhebung dann noch deutlicher zu hören sind, oder aber ich finde Frequenzen die ich noch besonders betonen will.
    4. Nachdem ich die Frequenz gefunden habe setze ich die Anhebung/Absenkung soweit fest, dass es hinhaut und passe auch den Q-Faktor an.
    5. Meistens mache ich Absenkungen eher schmalbandig - also mit einem hohen Q-Faktor - und Anhebungen eher breit mit einem geringen Q-Faktor. [Meistens heißt nicht immer...]
    7. Grundregeln für das EQing [einfach mal aus der Hüfte geschossen]
    - Vergleiche den EQten Sound immer mit dem unEQten Sound. Man will den Sound ja verbessern und nicht am Ende durch zu viel Kurbeln verschlechtern.
    - Nehme tendenziell eher Absenkungen von störenden Frequenzen vor, als Anhebungen von "beliebten" Frequenzen. [Wenn ich jeden einzelnen Sound (Gitarre, Bass, Bassdrum, Toms) für sich um ein paar Frequenzen im Bassbereich "andicke" klingt das für sich alleine "fetter". Kommt alles zusammen gibts aber nur ein Gebrummel und Soundbrei. Also: Weniger ist mehr bei Anhebungen.
    - Es gibt keine "falschen" Einstellungen solange es klingt. Ein gutes Ergebnis "entschuldigt" jede komische Einstellung.


    Ich habe also bei dieser Snare für mich 200 hz / 980 hz / 9200 hz als "kritische" Frequenzen identifiziert. Das ist reine Geschmackssache und ist auch von Snare, Mikro, Raum und vielen anderen Variablen [nicht zuletzt dem Geschmack] abhängig.
    Wieweit diese Anhebungen und Absenkungen vorgenommen werden, muss auch jeder dann selbst entscheiden. Denkbar wäre ja auch ein stärker Anhebung in den unteren Mitten, keine bei 980 hz und keine bei 9200 hz. Dann hätte man einen fetten/dumpfen Sound.



    Kommen wir zum Bottom Mikro:
    Zuerst ein Sample ohne EQ:
    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Bot_oEQ.mp3


    Dann kommt ein wenig EQ zum Einsatz:
    - EQ1: Highpass/Low Cut bei 260 hz [da ich eher auf den Snareteppich fokussiere blende ich tiefe Frequenzen aus]
    - EQ2: + 4 db @ 12000 hz & Q=Shelving Filter [Soll den crispen Charakter noch ein wenig herauskitzeln]


    Klingt dann etwa so:
    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Bot_LoCut.mp3



    Zum Schluss gibts dann wieder ein Sample, bei welchem ich die beiden Mikros ein- und ausfade. Zuerst kommt nur das Top-Mikro zum Einsatz. Ich schiebe dann mit dem Bottom Mikro langsam "den Teppich hinzu", zeige dann den reinen Bottomsound und am Ende wieder beide zusammen.
    http://www.who-else.de/df/Alex_SD_Mix_Fade.mp3


    So und als nächstes werde ich mich mal den Toms widmen denke ich.