Beiträge von Seven


    AUWEIA

    So der Herr Scarlet hat mir ein paar Files zukommen lassen, dir es mir erlaubten mich heute der Steuererklärung zu widmen und eigene Aufnahmen hinten anzustellen.


    Also:
    Scarlet war mit Band in nem guten Studio und hat dort mal wieder was aufgenommen. Ein Ausschnitt von knapp einer Minute steht also nun zur Verfügung um im Rahmen dieses Threads wieder einige Sachen zu Zeigen.


    Los gehts nun erstmal in Sachen Bassdrum:
    So sah das Ganze erstmal grob aus:


    Vor der Bassdrum mit zwei Großmembrankondensatormikros abgenommen und auf eine Spur gebounced und dazu ein weiteres Mikro innerhalb der Bassdrum.


    Was uns zu dem ersten Soundfile bringt. Hier gibts den Ausschnitt nur mit dem Mikro INNERHALB der Bassdrum. Ich hab am vorliegenden Material noch folgendes geändert:


    - EQ: + 2 db @ 61 hz & Q=1.4 [bisken mehr Low End]
    - EQ: + 3 db @ 12000 hz & Q=1.1 [ganz oben im Kick noch ein wenig Attack]


    Anhören tut sich das dann so:
    http://www.who-else.de/df/Alex_BD-_Inside.mp3


    Man hört [sollte hören]: Es ist relativ kicklastig und man hört viel "klack" und "patsch" vom Anschlag.



    Kommen wir zu File(t) #2:
    Hier gibts nun das Ergebnis der beiden Mikros VOR der Bassdrum zu hören.
    Ich habe hier noch weiter die Bässe geboostet und zwar:


    - EQ: + 6db @ 52 hz & Q=0.9


    Anhören tut es sich so:
    http://www.who-else.de/df/Alex_BD_Outside.mp3


    Man hört: Es schiebt eher untenrum. Es "kickt" und "patscht" dafür sehr viel weniger. Den Charakter hab ich durch den EQ untenrum noch verstärkt. Könnte schon fast zuviel Anhebung sein.



    Letzter Teil zum Bassdrumsound:
    Wir mixen beide Mikros. Dazu hab ich die Einstellungen gleich gelassen und im Cubase zuerst nur das Mikro außerhalb offen. Im Laufe des Tracks schiebe ich das Mikro innen dazu um dann anschließend die Mikros außen runter zu ziehen. Am Ende sind dann wieder beide Mikros auf.


    Auf diesem Wege kann man für sich selbst die Balance zwischen Attack und Bass finden.
    Listen:
    http://www.who-else.de/df/Alex_BD_Mix_Fade.mp3


    Soviel fürs erste zum Thema Bassdrum. Das Kapitel Snaredrum ist schon gemacht, kommt aber morgen erst online. Ich muss ins Bettchen.


    Danke schonmal an Alex für die Files.

    Anscheinend weil sie es sich erlauben können.
    Mir isset allerdings auch Bumms. Ich mag die eh net. ;)


    Und bei den meisten Dealern, bei denen ich reinschaue sind die Felle des anderen großen Herstellers mehr gefragt/angeboten.

    Warum?
    Weil Drums immer reizvoll für Kinder sind und weil ich, Dank meiner Eltern, die Gelegenheit hatte es auszuprobieren.


    Grund für "Nicht-Gitarre" [O-Ton mein Dad]: "Es hätte zu lange gedauert bis du besser gewesen wärest als ich (oder zumindest annähernd so gut).

    Moin,
    da ich bekanntlich grade ein wenig Freizeit genieße und meine Kiste grade aufgebaut ist, dachte ich: "Du machst mal paar Aufnahmen fürs DF".


    Ziel: Ein wenig Vergleich aufzeigen, zwischen Abnahme per Overhead. Was bringt ein Bassdrummikro, was bringt ein Snaremikro und was bringen Tommikros an "Zugewinn" in Punkto Sound.


    Vorab ein paar vorhandene Aufnahmen. Das Material ist von unserem Weihnachtskonzert vom Soundcheck.
    Aufbau: Mein Kit komplett
    Mikros:
    - 2x Overhead [Kleinmembrankondensator]
    - 2x Bassdrum [1x Grenzfläche und 1x dynamisch]
    - 3x Snare [Mainsnare: SM 57 Oben und Kondensator unten, Sidesnare SM 57 oben]
    - 3x Tommikros [Kondensatorclipmikros]
    - 2x Hihat/Ride Mikro [auch Kleinmembrankondensator]


    Die Signale sind vollkommen "dry". Also kein Effekt, keine Gates, kein Kompressor und kein EQ. Einzig das Bottomsnaremikro ist in der Phase gedreht.


    1. Beispiel: Nur die beiden Overheadmikros: http://www.who-else.de/df/check-oh.mp3


    2.Beispiel: Selbes Sample mit Overheads und dazu noch Bassdrummikros:
    http://www.who-else.de/df/check-oh-bd.mp3


    3.Beispiel: Selbes Sample, es kommen die Snaremikros dazu:
    http://www.who-else.de/df/check-oh-bd-sd.mp3


    4.Beispiel: Selbes Sample, nun mit den Tommikros zusätzlich:
    http://www.who-else.de/df/check-oh-bd-sd-tt.mp3


    5.Beispiel: Alle Mikros offen, auch Hihat und Ride Mikro
    http://www.who-else.de/df/check-all.mp3


    6. Beispiel: Wie Sample 5, allerdings die Overheads um 4 db gezogen:
    http://www.who-else.de/df/check-all-oh-minus4.mp3




    Später mach ich dann noch mal im Proberaum die Nummer neu:

    Aufbau:
    Kit: Meins eben mit allem was ich grade aktuell besitze
    Mikros:
    - 1x Overhead: vor/über dem Set mit knapp 1,5 Meter Abstand zur Snare und auf dieselbe gerichtet [EQ: leichte Höhenanhebung (+1,5 db @ 8 kHz --> Shelving)
    - 1x Bassdrummikro vor der Bassdrum gerichtet auf das Loch im Resofell [EQ: schmalbandige Absenkung im unteren Mittenbereich (-8 db @ 140 hz Q= 2.2)]
    - 1x Bassdrummikro in der Bassdrum, ca 5 cm vor dem Schlagfell [kein EQ]
    - 2x Snaredrummikro [Sidesnare: relativ steil auf den Rand gerichtet, Mainsnare: relativ flach zur Fellmitte gerichtet (kein EQ)]
    - 3x Tommikro [so im 45 Grad Winkel auf den Rand des Fells gerichtet (EQ: -4 bis -6 db @ 140 bis 220 hz je nach Tom, Q=2.2]



    Im Prinzip also nicht viel verdreht am Pult außer paar störende Frequenzen schmalbandig abgesenkt. Gemixt ist auch nicht wirklich was. Eher die Mikros grob gepegelt und dann 1 mal zur Kontrolle angehört. Aufgenommen mit meinem alten MP3 Player, also ebenfalls nix hochwertiges.


    Erstes Take [nur das eine Overhead]:Link tba


    Zweites Take [plus Bassdrum Mikros]:Link tba
    Drittes Take [plus Snaredrum Mikros]:Link tba


    Viertes Take [plus Tom Mikros]:Link tba


    Spielerei ist eher nebensächlich. Es geht eher darum mal zu zeigen was so passiert, wenn man eben mehrere Mikros aufbaut. Ausgerichtet ist es grob aus Erfahrung. Die Toms sind leider nach dem letzten Gig nicht gestimmt worden. [Faulenzer der ich bin]


    Die finalen MP3 sind nur normalisiert. Nix weiter bearbeitet oder so.


    Wenn Wünsche bestehen, bezüglich weiterer Aufnahmen her damit. Aktuell kann ich noch was machen und dann hochladen.


    gruß
    Jan

    Hallo Klaus,
    sehr geile Idee und auch gut umgesetzt.
    Ich hoffe du hast dir das Patent sichern lassen. :)


    Ich denke sowas könnte eine Firma doch sicher aufgreifen, dir die Idee bezahlen und der breiten Masse zugänglich machen.


    gruß
    Jan

    Zum Thema "was liegt mir" und "wie entwickelt man sich".


    1. Es liegen mir die Sachen bei welchen ich mich beim Spielen wohl fühle. Das sind bestimmte "Feelings" und bestimmte Tempolagen etc. Andere Sachen rollen eben nicht so leicht von der Hand. Und ja ich weiß, wo ich Defizite habe und es gibt Defizite an denen ich arbeiten WILL und welche die mir relativ bumms sind oder wo ich den Aufwand als zu hoch in Relation zum Ergebnis erachte.
    Ich will die linke Seite [Hand und Fuß] "besser" bekommen und arbeite dran. Aber ich will nicht wirklich Noten lesen können, weil das für meine Art Musik zu machen [besser: so wie ich Musik machen WILL] eben nicht wichtig ist.


    2. Ich hab aus rein technischer Affinität schon relativ früh immer Aufnahmen gemacht. Früher weniger aus dem Antrieb mich zu verbessern sondern eher um zu hören was ein toller Hecht ich doch bin.
    Wenn ich mir aktuelle Sachen anhören und dann mal wieder 10 Jahre alte Dinger gibts verschiedene Eindrücke.
    - Ich spielte früher teilweise Sachen schon "genauso gut" wie heute --> Hab ich denn nix gelernt? --> Ich fand es damals gut, hab es beibehalten und mache manche Sachen heute noch so.
    - Ich hab mir in einigen Punkten früher einiges an Kritik anhören müssen "Immer laid back", "geht nicht vorne mit dir" etc. Fällt mir nicht immer leicht mit der Kritik umzugehen [je nachdem wie formuliert und vom wem sie kommt] aber mehr unterbewusst als bewusst habe ich an manchen Sachen gearbeitet und kann nun sagen, dass ich manche Sachen nun viel besser mache als noch vor 10 Jahren. [Wäre ja auch schlimm wenn nicht]



    Fazit:
    - Das eigene Spiel studieren
    - Gutes beibehalten
    - Schlechtes aus persönlichem Antrieb verbessern
    - Offen sein für Kritik
    - Technisch für Möglichkeiten der Eigenkontrolle sorgen


    Aufnahmen und Kritik als Input für das Üben nehmen und dann am Ende ein besserer Drummer werden, der auch besser klingt. So sollte denke ich der idealtypische Prozess aussehen.

    Zitat

    Original von donstevano


    wenn das so ist - wieso funktioniert underhead dann bei großen live-situationen trotzdem? dennoch klingt es sehr logisch was du da erzählst - von wegen abstand von der trommel im zusammenhang mim sound...


    Live ist der optische Aspekt oftmals sehr wichtig. Auch ein Grund warum hier Underhead mikrofoniert wird. Das es besser klingt wage ich zu bezweifeln, wieso werden in eigentlich allen Studios zur Beckenabnahme und vor allem zur Abnahme von Atmo/gesamten Set immer Overhead Mikros genommen? Und das man mit 2 Mikros unter den Becken ein 9 Becken Setup so gleichmäßig abnimmt das es "real" klingt musst du mir zeigen. Ich wette ne Kiste Bier dagegen. Referenz: 2 x Overhead über dem Kit

    Zitat

    Original von HR



    Das ist jetzt aber wirklich Nonsens.


    Sorry das ist mal kein Bullshit sondern Realität. Besonders bei Bühnen, die eher tief sind und bei denen der Anteil des normalen Bühnensounds am Gesamtsound relativ hoch ist, kann das durchaus zu Problemen führen. Das ist aber kein Problem des Close Mikings von Becken sondern ein generelles Problem.
    Daher wird bei solchen Gigs die Main PA auch gerne mal um ein paar Meter per Delay verzögert. Auf großen Bühnen entspricht die Verzögerung gerne mal der Entfernung Drumriser - PA. So sollte der Sound vom Drum(fill) gleichzeitig mit dem Signal aus der PA kommen und daraus ein klarerer Sound resultieren.


    Zum Thema generell:
    1. Erlaubt ist was gefällt
    2. Wenn das Ergebnis passt kann man treiben was man will
    3. Es gibt immer mal wieder neue "Trends" [Seit ein paar Jahren nimmt man live öfter mal Großmembrankondensatormikros als Overhead, auch wenn sich konstruktionsbedingt Kleinmbrankondensatormikros besser eignen] Sieht halt auch cooler aus.
    4. Um ein Set [von Becken] gleichmäßig zu erfassen wird die Anzahl benötigter Mikros umso kleiner je weiter ich von den Schallquellen entfernt bin. Ist ja auch einfacher Menschenverstand. Will ich also ein nahe ran [unter die Becken] muss ich theoretisch auch mehr Mikros einplanen um ein ausgewogenes Klangbild erzeugen zu können.
    5. Wenn ich für Einzelabnahme mehr Mikros brauche und das Budget eine Rolle spielt würde ich mich doch für 2 ordentliche Overheads entscheiden als für mehrere Billigheimer.
    +
    my 2 cents

    Deine Grooves haben zumeist richtig EIER. Gefällt mir auch der Sound vom Kit.
    Was allerdings weniger gut ist ist Leave me alone, dass hat ewig gedauert bis ich das Lied erkennen konnte ;)

    Technik bereitet nur den Weg. Wenn die Technik [ob jezz Stockhaltung, Sitzposition, Rudiments whatever] halbwegs sitzt ist man vom Kopf freier für die Musik an sich.
    Man sollte sich während dem Spielen keine Gedanken machen müssen. Dann passieren auch erst so Sachen wie "eins werden mit der Musik/dem Beat etc".


    Das heisst aber auch, dass Technik nur den Weg bereiten kann. Gute Technik alleine bringts eben auch nicht. Jeder hier hat genug Beispiele gesehen oder gehört, wo einer ne Top Technik hat es eben aber einfach nicht rund klingt.


    Gut klingende Drummer rein vom Sound her betrachtet [was eigentlich nicht geht] bringen ein Set in sich zum klingen, weil sie wissen wie sie das Set klingen lassen wollen und dann entsprechend die Dynamik der einzelnen Schläge gestalten. Hierbei geht es darum die Trommeln im richtigen Winkel am richtigen Punkt zu treffen und dabei die optimale Energie reinzustecken. Nicht die Trommel überfahren dann klingt es tot und eben auch nicht streicheln, dann wird sich kein Ton entfalten.


    Üben kann man das mit Selbstkontrolle durch Aufnehmen mit EINEM Mikro im Raum. Es geht, wie gesagt darum, dass das Set alleine ohne Mikros stimmig klingt.


    my 2 cents

    Auch relativ wichtig:
    Allen Teilnehmern [vom Hund des Bassisten der 3. Band, über den Getränkeverkäufer, Security bis hin zum Technik] sollte es einen Verantwortlichen geben [du?] der für alle Fragen [im Vorfeld und am Abend] zuständig ist und alles koordiniert.
    - Wer hat wann Soundcheck?
    - Wo kommt ne Theke hin?
    - Von wann bis wann wird kassiert? [Wer kassiert?]
    - Wer räumt auf?
    Also alles was anfallen kann.


    Wenn es so einen "Projektleiter" nicht gibt, artet sowas mal schnell in Chaos aus.
    Außerdem würde ich mir eine Art "Detailablaufplan" im Vorfeld machen mit Zeitangaben die auch möglichst realisitisch sind. Die werden zwar in der Realität meist eh nicht eingehalten, aber als Guideline und vor allem um vorher Engpässe zu erkennen ist sowas ganz sinnvoll.