Beiträge von Seven

    Würde ich nicht machen. Ich finde das Spielgefühl zu "anders". Ich spiele zu 99% auf nem Akustik-Kit und wenn ich in "meinem Laden" bin, dann setze ich mich immer 10 Minuten an die dortigen E-Drum Kits. Das sind meist von billigen Plastikpads bis zu den aktuellsten Meshheads alles dabei und ich komm mit nix richtig gut klar.
    Live würde ich das ohne Erfahrung nicht machen

    So dann machen wir mal weiter mit einem möglichsten universellen Aufnahmekit wobei immer noch der Kostenfaktor im Auge behalten werden sollte.


    Im ersten Beispiel haben wir eine Stereosumme aufgenommen, welche nacher keiner Bearbeitung unterzogen werden soll. Nun wäre eine anschließende Bearbeitung noch ganz nett.
    Günstiger geht es meist noch mit einem Desktoprechner und entsprechenden PCI Karten. Ich möchte aber aufgrund des hohen Verbreitungsgrades und Vorteile in der Mobilität mal eine Notebooklösung erläutern.
    Ich gehe mal davon aus, dass ein geeignetes Notebook vorhanden ist:
    Folgende Merkmale (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit) würde ich empfehlen:
    Prozessor: Muss für unser Beispiel kein "Renner" sein. Ab 1500 Mhz (z. B. alter Mobile Athlon reicht) sollte es keine Probleme geben. Ich habe mit einem solchen Prozessor schon 32 Spuren Playback gemacht.


    Arbeitsspeicher:Hier sind 512 MB schon angebracht. Für den Anfang muss es nicht unbedingt mehr sein.


    Grafikkarte: Unbedingt darauf achten, dass es KEINE shared memory Grafikkarte ist!!! Ansonsten ist der Speicher nicht von hoher Relevanz.


    Festplatte:Je nach den Ansprüchen. Wenn nur das OS und die Recording Software drauf sind kann man mit erstmal 20 Gig schon auskommen.


    Anschlüsse: Je nach Audiointerface sollte der Notebook mit einem USB 2.0 und/oder einem Firewire Anschluss ausgestattet sein.


    Sonstige Software Natürlich sollte möglichst kein Office drauf installiert und keine Spiele und so weiter. Erfahrungen haben aber gezeigt, dass es auch so gehen kann. Die Performance lässt aber spürbar nach.


    Der Notebook stellt in unserem Beispiel die zentrale Einheit dar. Darauf installiert sein sollte eine entsprechende Software zur Aufnahme. Leider habe ich hier nur Erfahrungen mit Cubase, wobei auch ältere oder abgespeckte Cubase Version für den Anfang durchaus funktionieren. Ansonsten gibt es noch einige weitere Anbieter von Recordingsoftware, die wohl teilweise auch kostenlos erhältlich ist: http://www.audacity.de z. B.


    Ansonsten fangen wir vorne an der Quelle an:
    Möglichkeiten zur Mikrofonierung:


    1. 1 Overheadmikro


    Das Overheadmikro soll das ganze Set möglichst aufnehmen. Dazu muss es nicht unbedingt ÜBER dem Set hängen, was die Becken zu sehr in den Vordergrund rücken würde. Hier gibts leider kein Patentrezept, da Raum, Kit und auch Spielweise den Sound doch stark beeinflussen. Einfach experimentieren und zur Kontrolle immer mal anhören. Man kann z. B. das Mikro von hinten über den eigenen Kopf ins Set hinein richten...



    2. 2 Overheadmikros


    Ziel ist, durch das zweite Mikro ein Stereobild zu erzeugen und auch das Schlagzeug räumlicher aufzunehmen. Dazu müssen am Mischpult die Pan Regler auch entsprechend nach L und R gedreht werden. Ob man bis Anschlag dreht oder eher "3 Uhr und 9 Uhr" ist Geschmackssache und sollte jeder selbst durch probieren herausfinden.


    Mit nur Overheadmikros wird man jazzige Sounds schon ganz gut erreichen können, sofern Raum, Kit, Spielweise den Klang dazu auch erzeugen. Ein druckvoller Rocksound wie man ihn von aktuellen CDs kennt ist so allerdings schwer bis kaum erreichbar. Als erstes stört meistens die nicht wuchtig genug klingende Bassdrum.



    3. Overheads plus Bassdrummikro


    Das eine oder beide Overheadmikros werden nun ergänzt durch ein Bassdrummikro, welches hier für mehr Druck sorgen soll. Für die Abstimmung zwischen Overhead und Bassdrummikro gibts ebenfalls kein Patentrezept. Ausprobieren und anhören ist mal wieder angesagt. Vor allem bei der Positionierung des Mikros. Ausgehend von einem Loch im Frontfell kann man ganz grob sagen: "Näher am Schlagfell (wo der Beater auftrifft) desto mehr Attack und weniger Bass erhält man. Je weiter man sich entfernt desto weniger Attack und desto mehr Bass erhält man."


    Nun klingt das ganze schon eher wie man es von "professionellen POP/ROCK Aufnahmen kennt. Als nächstes "fehlt" oft eine knallige Snare, wobei es auch sein kann, dass diese bereits über die Overheads gut repräsentiert wird und die Toms eher zu erahnen oder zu erhören sind. Ob man nun dazu übergeht erst die Snare oder die Toms oder gleich beides hinzuzunehmen liegt man wieder im Ohr der Hörer. Je mehr Mikros am Set desto größer ist natürlich der Aufwand das ganze zu positionieren, einzustellen und auch zu mischen. Die Snare wird in der Regel erst mal von oben abgenommen, kann aber auch zusätzlich von unten abgenommen werden. Toms werden in der Regel von oben abgenommen. Hier auch mit Entfernung zum Fell und mit dem "Winkel" in dem das Mikro zum Fell gerichtet ist experimentieren. Toms kann man bei durchdachter Positionierung des Mikros auch zu zweit mit einem Mikro abnehmen.


    Sind nun eigentlich alle Trommeln abgenommen und die Becken kommen über die Overheads ganz gut rein. Als nächstes Alternative wäre ein Mikro am Hihat und eines am Ride möglich.


    Für ein "Standardset" mit 1 Bassdrum, 1 Snare, 2 Tomtoms und 1 Floortom sowie 1 Hihat, 1 Ride und 2 Crashes kann man eigentlich prima mit 8 Kanälen arbeiten.
    Kanal 1: Bassdrum
    Kanal 2: Snaredrum
    Kanal 3: Tom1
    Kanal 4: Tom2
    Kanal 5: Tom3
    Kanal 6: Hihat
    Kanal 7: Overhead L
    Kanal 8: Overhead R
    (Nur ein mögliches Beispiel)


    Zu den Mikrofonen selbst möchte ich an dieser Stelle nichts sagen. Es gibt genug Threads im Forum dazu. Meine Meinung nur kurz: Was nicht ordentlich aufgenommen wird (durch die Mikros) bekommt man nie wieder gut. Wenn das Bassdrummikro keine Bässe aufnimmt sind nachher auch keine Bässe da. Oder wie Tontechniker gerne sagen: "Shit in / Shit out" , "Scheiße kann man nicht polieren" etc.


    Bevor es weitergeht ist, wie bereits erwähnt die Positionierung sehr wichtig.
    Ein wummerndes Tom muss nicht unbedingt abgeklebt werden oder aufwendig gegated. Eine Möglichkeit KANN sein, einfach das Mikro ein wenig weiter vom Fell wegzubewegen. Je mehr Zeit man sich beim Mikrofonieren lässt, desto mehr spart man beim Mix nachher. Außerdem lassen sich Missverhältnisse bezüglich eines Mikros (Ein Crash ist auf dem Overheadmikro doppelt so laut wie das andere; Das Hihat ist viel zu laut auf dem Snaremikro) nachher schwer oder nicht mehr ausgleichen.


    Benötigt werden natürlich wieder Kabel und Stative für die Mikros.
    Dann gehts rein in ein Audio Interface. Dort werden in unserem Fall bis zu 8 Kanäle von Analog nach Digital gewandelt und dann über USB 2.0 oder Firewire in den Rechner befördert. Bitte darauf achten, dass auch genügend MIKROFONEINGÄNGE vorhanden sind (möglichst mit XLR Eingang und Phantompower). Positivbeispiel: Focusrite Firepod / Negativbeispiel: Motu 828 Mk I (hat nur 2 Mikroeingänge). Also sehen wieviele Eingänge man braucht und entsprechend einkaufen ;)



    Solls in einen Desktoprechner gehen, geht das mittels PCI Karten meist günstiger. Sinnvoll wäre eine PCI Karte mit ADAT Eingänge (optical) (z. B. Marian Marc A) und dazu ein 8 Kanal-Preamp mit ADAT Ausgang (z. B. Behringer ADA 8000)





    So insgesamt wirds hier schon deutlich teuer als bei Lösung 1, allerdings bieten sich hier schon VIEL mehr Möglichkeiten. Sowohl bei der Mikrofonierung als auch bei der Bearbeitung.


    Wenns jemanden interessiert mache ich noch weiter. Ansonsten gabs ja noch kein Feedback hier im Fred...

    Moin,
    also der D-90 ist ein reiner HD Recorder. Dazu brauchst du definitiv etwas, worauf du mischen kannst ( :D ein Mischpult zum Beispiel )
    Am besten du skizzierst erstmal kurz, wie du das eigentlich gedacht hattest und vor allem wie du die Aufnahmen bearbeiten willst (analoges Mischpult, digitales Mischpult oder eben im Rechner). Außerdem wie sind deine Anforderungen? Eine Band nacheinander aufnehmen? Oder zusammen? Nur die Drums aufnehmen? Welcher qualitative Anspruch? Wie sieht das Budget aus?


    Für sinnvolle Antworten sollte man erstmal wissen wo es überhaupt hingehen soll ;)


    gruß
    Jan

    Ich denke auch, dass für viele ein gebrauchtes Set einfach nicht in Frage kommt. Grade Kinder und Jugendliche müssen UNBEDINGT was neues haben und können mit dem Rat etwas höherklassiges gebrauchtes zu kaufen oft nix anfangen.
    Nebenbei ist die Farbe des DW Sets aktuell glaube ich nicht unbedingt im Trend und trifft nicht jederfraus Geschmack.

    Ich besaß schon einige 10-12-14er Kits und einige 12-13-16er Kits. Von Ludwig über Yamaha und Pearl zu Ayotte oder DW. Und habe auf noch viel mehr Kits in verschiedensten Größen getrommelt. Und dabei waren sowohl 16er TT als auch ST.
    Ich denke, dass Sound speziell bei Trommeln aus so vielen verschiedenen Faktoren besteht, dass ein rumreiten auf "nur diese Größen funktionieren" und "nur diese Felle funktionieren" Schwachfug ist.


    Vor allem ist es noch viel größerer Schwachfug solche Aussagen zu treffen ohne genau zu wissen, was mit den Trommeln überhaupt erreicht werden soll. Natürlich macht es weniger Sinn mit einem 20-8-10-14 Kit einen Bonham Sound zu erreichen als mit einem 26-13-16-18, aber solange der Threadstarter einfach nur ein gutes Kit zu einem guten Preis sucht ist ein Set mit 22-12-13-16 doch lange gut
    Aber wenns nur darum geht, welche Größen "cool" sind oder welche Felle "korrekt" dann nur zu.


    my 2 cents

    Hab heute mal ein Powerstroke III durch ein Superkick I ersetzt.
    Erster Eindruck, deutlich mehr Low End und relativ wenig Kick, dafür insgesamt auch deutlich lauter. Ich werde wohl noch irgendein Kickpad oder Falam Slam draufpacken.

    Wavelab 6 kenn ich persönlich leider nicht. Aber ich sehe bei Wavelab keine wirklichen Quantensprünge, während es bei Cubase doch immer mal wieder gewaltig vorwärts geht.


    Ob du mit einem Mikro glücklicher wirst, wage ich zu bezweifeln. Jeder mit einem Mikro wird halt doch öfter praktiziert und birgt auch Möglichkeiten wie dezentes Panning der einzelnen Gesprächsteilnehmer, was dem Hörer das Verfolgen der Interviews erleichtert.
    Außerdem können etwaige Lautstärkedifferenzen der einzelnen Teilnehmer besser ausgeglichen werden.
    Von mir also klares Pro für die Mehr-Miko-Lösung.


    Probieren könnte man noch ein Mikro mit Kugelcharakteristik (billig: Behringer ECM 8000 oder so) einfach "über die Runde gehängt". Hab ich für Aufnahmen noch nicht probiert. Vielleicht einfach mal testen. Koschd ja nix

    Wenn der Thread nützlich werden soll, will ich mal versuchen ein wenig dazu beizutragen:


    Ansatz 1:
    Wie bekomme ich relativ billig etwas zur Kontrolle aufgenommen?
    Sicher gibts hier einige Ansätze ich werde mal kurz einen beschreiben der doch imho einige Vorteile bietet. Nachteil: Eine wirkliche Nachbearbeitung oder überhaupt Klangbearbeitung ist nicht möglich. Es geht hier eher um die Kontrolle des Spielens, aber mit einem guten Set und ein wenig experimentieren mit der Mikroposition sollten da auch gute Ergebnisse erreicht werden.
    Grundidee: 1 bis 2 Mikros gehen in ein kleines Mischpult und von dort in einen Mp3 Player mit Line In Funktion.
    Bei den Mikros ruhig günstige Kondensatormikros von Thomann nehmen. Dabei natürlich klanglich keine Wunder erwarten, aber es geht darum günstig etwas aufzunehmen. Dazu gehören Mikroständer und Mikrokabel, bitte nicht vergessen (in der Kalkulation)


    Das Mischpult kann ruhig ein kleines Behringer/Phonic o.ä. Einsteigerpult sein. Wieviele Mikrofone man anschließen kann, hängt davon ab wieviel XLR Eingänge und Vorverstärker das Pult hat. Hier muss man eben sehen ob man mit 1-2 Raummikros auskommt oder ob man doch vielleicht mehr Mikros ans Set stellen mag.


    Aus dem Pult geht man mit einem passenden Kabel (je nach Pult verschieden) meistens jedoch 2 Mono-Klinke auf einen Stereominiklinkenstecker in einen handelsüblichen Mp3 Player mit einem Line In. Bei 128 Kbs kann man mit einem 256 MB Modell knapp 4 Stunden aufnehmen.


    Kosten:
    Mikros (z. B. T-Bone EM 900 Stereo Set) = 49 €
    2 Mikroständer (z. B. Millenium MS 2003 ) = 30 €
    Mischpult (z. B. Behringer Xenyx 1002) = 74 €
    Kabel von Pult zu Mp3 Player (z. B. CORDIAL CFY 3 WPP) = 7,5 €
    Mp3 Player mit Line In (z. B. Creative Muvo Micro N200) = 50 €


    Für knapp 200 € kann man Mitschnitte aus dem Proberaum im Mp3 Format machen. Egal ob alleine oder mit Band. Angenehmer Nebeneffekt. Den Mp3 Player kann man auch mal im eigentlich Sinn als Player nutzen und wenn man live auftritt, hängt man das Ding ans Mischpult und nimmt das Summensignal auf.
    Ein Mischpult ist auch nie verkehrt. Als Submixer, als Kopfhörerverstärker oder mal auf ner Party um 2 CD Player laufen zu lassen finden sich vielfältig Einsatzmöglichkeiten. Und um Mikros, Ständer und Kabel kommt man eh nicht drum herum.


    Wenn ich Zeit hab. Gibts ne weitere "Musterlösung". Vielleicht will auch jemand anders mal "seine" Lösung detailliert darstellen.

    Zitat

    Original von Freitod
    Ich hab leider nie das Geld gehabt mir ne vernünftige Soundkarte zu kaufen, aber wenn man bereit ist das auch was zu investieren kann ich das nur empfehlen.


    Mics denk ich ist nicht so wichtig, wenn mans gut abmischt.


    Setzen Sechs.


    Was erstmal scheisse aufgenommen ist, wegen schlechten Trommeln, schlechten Micros oder schlechter Soundkarte bekommt man NIE wieder gut.

    Es gibt hier einiges was deutlich schlechter ist, aber wie einige schon sagten, berauschend ist das weder klanglich noch spielerisch. aber spielerisch denke ich du hast gehört wo es hapert und weisst es auch.
    Vom Sound her, wenns euch gefällt ists halbwegs ok, aber ich hoffe ihr habt für den sound nicht allzuviel geld ausgegeben...