Beiträge von Seven

    Hab mich mal durchgelesen durch den Thread und möchte ein, zwei Sachen betonen und bissi was (soweit möglich)konstruktives beitragen.


    Natürlich ist es verlockend, dass es mittlerweile zu dem Preis den man für 2-3 Tage in einem semiprofessionellen Studio hinlegt sich auch selbst ausstatten kann und ein Mehrspurstudio sich selbst einrichten kann. Einen Rechner hat ja eigentlich jeder oder ist billig zu erwerben. Günstige/billige Mikrofone kosten auch nicht die Welt und auch Wandler sind im Laufe der Zeit immer günstiger geworden, bzw. es sind auch Wandler von niedrigerer Qualität auf den Markt gekommen.


    Die Qualität "großer" oder einfach "größer-als-das-eigene-Heimstudio" Studios setzt sich leider aus vielen Komponenten zusammen. Das fängt dummerweise beim Raum an. Denn um einen "guten" Raum zu haben, hat man entweder Glück gehabt oder man hat diesen für teures Geld geplant und gebaut. Mit Hilfsmittel wie Schaumstoffplatten, Bassfallen und was es nicht alles gibt kann man natürlich die Akustik verbessern, aber auch das kostet Geld und man erreicht natürlich nichts wirklich optimales. Weiter gehts mit Mikros. Ob ein 3000 € Neumann auch 100 mal besser klingt als ein 30 € Behringer Mikro halte ich für unwahrscheinlich bis unmöglich, aber nix destotrotz: Das Ergebnis ist besser mit teurem Mikro. Weiter mit dem Preamp, hier kann man durch ein billiges Kleinstmischpult gehen oder durch einen Hi-End Preamp für mehrere tausend €. Auswirkungen siehe Mikro.
    AD Wandler: siehe Mikro.


    Dann kommt als wichtiger Faktor (besonders bei Drums) die Mikrofonierung an sich. Hier bedarf es zweier Dinge: Erfahrung und Zeit. Mit mehr Erfahrung kann man sicherlich Zeit einsparen, aber mit viel Zeit kann man nur ansatzweise mangelnde Erfahrung kompensieren.
    Erfahrung: Techniker mit Erfahrung= guter Techniker= teuer. Zeit= Geld.


    Bis hierhin ist IMHO das wichtigste vom Entstehungsprozess einer Aufnahme. Was bis hier versaut wurde, bekommt man später nur mit Equipment/Zeit und Erfahrung wieder halbwegs weg (wenn überhaupt) Und Equipment, Zeit und Erfahrung kosten wieder Geld.


    Alles weitere im Mixprozess benötigt natürlich auch wieder die üblichen Dinge: Erfahrung, Zeit und Equipment.


    Was nun der Hobbystudiobesitzer hiervon am ehesten hat ist die Zeit, mit der Zeit kommt die Erfahrung aber Equipment als wichtiger Faktor kommt leider nicht automatisch hinzu.


    Man kommt halt Step by Step weiter, aber Wunder erwarten kann man durch den Kauf von billigem Equipment und einfach loslegen nicht.


    Als guten Rat: Zeit nehmen und nochmal GANZ viel Zeit nehmen. Das bringt Euch doppelt voran weil es sich direkt in der Aufnahme auszahlt und Erfahrung bringt.


    Also mit try & error kommt man ganz gut voran. Also zum Bleistift aufnehmen-> anhören -> Mikroposition ändern -> wieder aufnehmen -> Aufnahmen im Vergleich hören. Ebenso beim Mix. Immer wieder im Vergleich hören.


    So und nun zum Equipment an sich:
    Behringer ADA 8000 ist schon was feines für den Preis. Es funzt auf jeden Fall. Dazu ein gescheiter Wandler um in den Rechner zu kommen. Wobei meine Kenntnisse hier nicht sooo ausgeprägt sind. Gute Ergebnisse habe ich mit Channelstrips a la Mindprint Envoice, SPL Channel One oder dbx 386 erreicht. Da man außer den Drums dann meist alles nacheinander aufnimmt darf dann alles hier durch laufen und man profitiert bei jeder Spur. (Wie gesagt, wichtig ist das ganze erstmal gut auf Band/Platte zu bekommen).
    Da hier nun viele Drummer rumturnen, die mehrere Kanäle gleichzeitig aufnehmen wollen empfehle ich das ADA 8000 für Low Budget und darüber dann vergleichbares von Focusrite oder Presonus.


    Alternative wäre dann halt ein Interface, das mir gleich 8 Channels in USB 2.0 oder Firewire wandelt (Firepod). Wichtig sind in diesem Kontext eben 8 Mikrofonvorverstärker, denn ansonsten können nur Linequellen (Keyboards, Sampler etc.) angeschlossen werden.


    Hier ist man eben mit dem einen Gerät "fertig".


    Sorry muss schaffen.
    tbc.

    Zitat

    ham wir schon probiert. wir haben auch glaub ich genau das Programm verwendet wenn ich mich nicht irre. Aber irgendwie war unserem Gitarristen das Ergebnis nicht gut genug oder was weiß ich....


    *ROTFL*


    Er bevorzugt diese Lösung mit dreimal aufn Mp3 Player aufnehmen gegenüber einer Lösung mit Rechner und Sequencersoftware?


    Mir fehlen echt die Worte.......


    Ich würde den Typ gerne mal kennenlernen....

    Und der Gitarrist der diesen Aufnahmeprozess vorschlägt, denkt er hätte Ahnung?
    Oha.
    Nun da bleiben als EQs nur die des Mischpults erstmal. Und bei nem 12 Kanal Behringer (genaue Bezeichnung wäre net schlecht) ist wohl mit einem 3 Band EQ mit eventuell semiparametrischen Mitten zu rechnen.


    Ich würde mal etwas in der folgenden Richtung probieren:
    - Versuchen die 6 Toms mit den 3 Mikrofonen zu erwischen. Geht natürlich nur wenn immer 2 Toms so schön nebeneinander sind, dass ein Mikro genau zwischen die beiden passt, bzw beide aufnehmen kann.
    - Dann viel aufnehmen und das Ergebnis anhören. Dann wieder mit den Mikrofonpositionen experimentieren. Das kann auch einen Tag dauern!!! Für einen attackbetonten, kickreichen Bassdrumsound sollte das Mikro recht nahe ans Schlagfell und tendenziell auf den Anschlagpunkt ausgerichtet werden.
    - Wenn dann das Ergebnis halbwegs passt, mit dem EQ anfangen.
    - Bei der Bassdrum würde ich so zwischen 120 hz und 300 hz volle Kanone rausdrehen. Den Bass je nach Geschmack bissi reindrehen, aber nix rausnehmen.
    - Mit dem Höhenregler ordentlich noch den Kick betonen.
    - Den Bass würde ich bei nur einem Mittenband bei 700 bis 1000 hz boosten. Das würde den Sound tendenziell knackiger machen oder bei 3500 bis 5000 hz reindrehen, dass hebt den Anschlag hervor. Wenn der Kollege sauber und gut und schnell spielt bekommt man ihn so besser nach vorne im Mix.
    - Ansonsten eventuell bissi boosten im Bassebereich, muss aber normal gar net sein bei nem guten Instrument.


    Also viel experimentieren ist angesagt...

    Oft ist es bei zwei Mikros nur mit Phase drehen (am Pult oder in Software) nicht getan.
    Vielmehr Sinn macht es viel Zeit auf die Positionierung der Mikros zu verwenden. Gut das sollte man eh tun, auch bei nur einem Mikro.


    Dann kann man mit 2 Mikros an der Snare richtig fette Ergebnisse erzielen, die mit einem Mikro nicht möglich wären. Aber das kostet echt Zeit.


    Einige gaten das obere Mikro dann recht stark und holen sich mit dem unteren Mikro die Ghostnotes wieder rein, die dass obere Mikro wegen des Gates abgeschnitten hat.

    Auf was für ein Medium wollt Ihr denn aufnehmen? Wie wird das später gemischt?
    Es bringt ja nix Euch Tips zu geben, die Ihr später mangels Equipment nicht umsetzen könnt. Was soll ich dir also eine Richtung vorschlagen, die du mit einem 4 Band Vollparametrischen EQ einschlagen könntest, wenn du nur einen 3 Band EQ ohne Parametrik hast?


    Also Hosen runter und sagen wie die technischen Rahmenbedingungen sind.


    Eins vorab: Wo hat Euer viertelgebildeter Gitarrist sein gefährliches Achtelwissen her?
    Du musst weder alles totdämpfen noch dein komplettes Set umtunen. Bullshit.

    Also wir spielen desöfteren mit anderen Bands zusammen. Wobei wir uns untereinander kennen. Da ist keiner dabei der einem die Felle platttrommelt oder mir die Becken zersägt. Bei manchen Kollegen gibts net mal eigene Becken, Snare oder Hocker. Was aber sein muss, ist meine FuMa. Da komm ich mit den meisten anderen (Federspannungen) einfach nicht klar.
    Wenn ich auf nem Festival oder so mein Se gestellt habe, dann wurden vorher zwei Dinge mit Veranstalter geklärt:
    - Alles was kaputt geht zahlt der Veranstalter
    - Ein Satz Felle (incl. Resos) zahlt mir der Veranstalter.


    Vor allem letzteres war auch immer nötig. Dann hab ich auch wenig Probleme mein DW, oder damals Ayotte zu stellen.

    Zwang in jungem Alter ist bei Freizeitaktivitäten einfach nicht gut. Problematisch natürlich bei einem teuren Hobby wie Drums, wenn der Junior den Spaß verliert, aber er wird den Spaß sicherlich dadurch gewinnen, dass er zu seinem Glück gezwungen wird.


    Also in einem kostenmäßig sinnvollen Rahmen die Hobbys ermöglichen ist denke ich top. Natürlich kann man keine Kletter, Tennisausrüstung ein Drumkit, ein Keyboard und eine Megamodelleisenbahn anschaffen.

    Nö is kein Problem wenn alles gewechselt wird als Tontech. Man macht halt das beste aus der Situation. Aber wenn jemand unbedingt alles wechseln will oder mitunter lieber seine eigene (eventuell auch schlechtere Snare) spielen will, dann schlägt sich das negativ auf den Sound nieder.


    Das beste draus zu machen, dafür werde ich als Tontechniker bezahlt. ABER: Regel #1: Scheisse kann man nicht polieren UND wenn es einem die Musiker (wie auch immer) schwerer machen, wird das Gesamtergebnis am Ende auch schlechter. Viele Musiker verstehen halt leider nicht, dass ein Techniker bzw. DIE Technik nicht alles grade biegen kann sondern das da einfach Grenzen gesetzt sind und man im Endeffekt nur das verarbeiten kann, was vorne reinkommt.

    So mein erster Beitrag in diesem Thread aus Drummersicht. Nun switche ich mal in die Position des Technikers/Stagemanagers:


    Stagemanager:
    --------------------
    Es wird ein Kit gestellt. Becken, Fussmaschine und Snare bringt jeder mit. Am besten die Snare gleich mit Ständer. Je weniger gewechselt wird desto besser: ZEIT ist am wichtigsten!!
    Außerdem kein Risiko, weil vergessen wird n Mikro mit umzubauen und n Kabel zu stecken. Komplett neues Kit sprengt eigentlich jeden Zeitrahmen und ist nur mit Rollrisern gescheit möglich. (Dann sind wie schon normalerweise in der 2. Bundesliga von der Größenordnung.)


    Techniker:
    --------------
    Es wird so wenig wie möglich gewechselt und verstellt. Umbauzeit soll kurz gehalten werden. Am besten ist auch die gleiche Snare zu verwenden, da Gate/Compressor/Equaliser von der Vorband noch passen. Sollte keine Zeit für einen Check sein, kanns sein dass die Snare eben nicht so prall klingt.
    Hintergrund:
    Es gibt meist nur Linechecks. Dann wird der Sound während der ersten Songs gemacht. Also klingts teilweise erst nach dem 3. bis 4. wenns doof läuft. Und der Snaresound an sich ist sicher nicht das erste Augenmerk, wenns um den Gesamtsound geht.



    Fair finde ich, wenn man bei mehreren Drummern zusammenlegt und dem Kollegen der sein Set stellt ein paar Sticks oder paar Felle sponsort. Wenns öfter dieselben Bands sind, wechselt man sich eben ab.
    Dafür das einer sein Kit abbaut, rumkutschiert, aufbaut, zur Verfügung stellt, abbaut, heimfährt und dann an den Fellen auch noch Verschleiss hat, darf man ruhig mal 5 bis x € geben. Hab ICH desöfteren schon selbst gemacht ohne Absprache. Oder mal n Remo 14" Coated Amba mitgebracht und dem Kollegen geschenkt. Allerdings nur, wenn das auch ein Kollege ist, der bissi am Set verstellen lässt.

    Kommt drauf an, wie der "Status" der Bands untereinander ist. Wenn ein "kleiner" Drummer einer Vorgruppe anfragt ob er das Set vom Main-Act umbauen darf, dann ist bei einer Absage echt net viel zu machen.


    Sind die Bands "gleichberechtigt" (oder annähernd gleichberechtigt) sollte derjenige, der das Kit stellt auch Umbauten erlauben. Wenn nicht, dann sollte eben ein anderer das Kit stellen (der dann aber auch Umbauten erlaubt).


    Eigenes Kit is halt immer besser, aber manchmal muss man eben mit Kompromissen leben. Ich änder meistens Beckenhöhe/-winkel bei fremden Kits. Selten mal Tomwinkel oder Standort. Für Gigs wo ich net sicher bin, was mich erwartet hab ich immer Ständer, Galgen, Klammern und Becken dabei um halt flexibler umbauen zu können.

    Ich hab in Hessen Freenet und in München Alice. Läuft beides, wobei ich bei Alice halt die dicke Flat mit 16000er Leitung habe, auch wenn die net ganz genutzt wird, kostet kaum mehr und Downstream von 1,2 Mb ab und an macht Spass. Was viel besser/wertvoller ist, ist der dicke Upstream (weiss grade gar net wieviel). Aber bei den meisten 2000er oder auch 6000er Leitung ist der Upstream oft nur das doppelte von normalem ISDN Speed.
    Also Freenet läuft bei mir zwar, aber der Support war suboptimal (ebenso bei Alice). Und Freenet hat heftige Schwankungen bei der Bandbreite (2000er Leitung).
    Kosten: Alice= 49 € incl Tel-Flat und I-Net Flat
    Kosten: Freenet= 24 € T-Com XXL + 16 € DSL Leitung + 9 € Flat I-Net


    Meine Eltern haben immer noch T-Online und das läuft seit immer problemlos (1000er Leitung) und stabil ohne Bandbreitenschwankung.

    Den sinnlose Rumgew..... von JJ kann ich NIX abgewinne. Das von Kollegen Peart ist dagegen sehr geil.
    Ein Favourite Solo habe ich persönlich eigentlich nicht. Aber 32tel stump gehämmert bei 250 bpm kann ich auch ne Drummachine spielen lassen, da brauchts keinen Drummer für...