Beiträge von Seven

    In meinen Augen verlieren Musiker und Marken durch die diskutierte Praxis Glaubwürdigkeit. Das liegt meiner bescheidenen Meinung nach zum einen am "Tonfall" und zum anderen an den
    häufigeren Wechseln der Endorsements.


    Früher waren Gadd, Colaiuta und Weckl gleich Yamaha für mich. Das stand für mich für Fusion, Funk, Jazz etc.
    Und das Image dieser Herren hat sich für mich auf die Marke Yamaha übertragen. Ich nehme an, so in etwa
    funktioniert der Image-Transfer auch im Lehrbuch.


    Porcaro, Torres & Paice standen für Pearl. Das war eher die Rock & Pop Richtung. Und entsprechend habe ich
    vom Image, das ich von den Herren hatte auf die Trommeln geschlossen. Und ein Pearl Kit gekauft. Kein Yamaha.


    Und dazu hab ich kein Video gesehen, wenig Prospekte oder Kataloge gelesen und auch keine Messe besucht. Ich hab
    in Platten-Inlays oder CD-Booklets immer nachgelesen, bei wem der Trommler sich neben Mama und Frau so bedankt.
    DAS ist für mich seinerzeit irgendwo glaubwürdig gewesen.


    Diese Glaubwürdigkeit hat für mich gelitten. Aber ich kann nachvollziehen, warum Trommler, die von der Musik leben müssen,
    das Endorsement wechseln. Und ich kann nachvollziehen, warum Firmen Endorser verpflichten, um bei der Zielgruppe ein
    gewisses Image zu erzielen. Sollen sie alle miteinander tun. Ich treffe meine Kaufentscheidungen heute unabhängig von Marke
    oder Endorser und spiele daher Meinl, Sabian und Zildjian Becken und DW, Pearl und Sonor Trommeln mit Hardware von Pearl,
    DW & Gibraltar. Aber ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass mir einige Marken NICHT sympathischer als andere wären.
    Aber heute ist mir das weniger wichtig als früher.


    My 2 Cent

    Ich habe den Triple.Fi Pro fast 10 Jahre gespielt glaube ich. Ich war nie unzufrieden mit dem Sound, sondern nur mit dem Tragekomfort und dem Herausrutschen beim Spielen.
    Was aber in Sound möglich ist, konnte ich im Vergleich des TF10 mit der Produktpalette der Firma In Ear erfahren. Das ist natürlich rein subjektiv.


    Ich kann mir vorstellen, dass ich bei Shaker-Systemen auch mal zuschlage, wenn ich die Gelegenheit hatte so ein Porter & Davies System zu testen. Alles was ich bisher getestet habe
    war mir Kosten und vor allem Aufwand bei Aufbau, Transport, Verkabeln etc. nicht wert. Und 1400 € für einen Shaker sind eben schon ne Ansage.

    Richtig gute IEM-Hörer habe ich lange umgangen, weil ich nicht dachte, dass sich die Investition lohnen könnte.
    Heute weiß ich es für mich besser. Es macht keinen Sinn und vor allem keinen Spaß, sich als Musiker direkt vor
    den Gehörgang einen Flaschenhals für alles das zu bauen, was man selbst und Kollegen grade musizieren. Und
    mit einem passenden Hörer empfindet der eine oder andere auch einen Shaker dann als überflüssig.

    Es muss vieles passen für einen guten Sound und es muss nur weniges nicht passen und der Sound ist weniger gut --> Grausame Abmischung.
    Letzten Endes sind hohe Bühnenlautstärken in den meisten Fällen für einen guten Sound im Publikum kontraproduktiv.
    Wenn der Bühnensound bereits sehr homogen und stimmig ist, lässt sich in den meisten Fällen auch leichter ein guter Sound im Publikum erreichen.


    Becken und Snares sind nunmal lauter als Bassdrum und Toms. Wenn ich diese also in "normal" spiele, gewinne ich zumindest in Sachen Bühnenlautstärke
    nicht dazu. Dazu klingt es auf der Bühne gerne auch weniger homogen, da im Bühnensound Toms und Bassdrum zunächst einmal fehlen. Wenn ich die mit
    Monitoring wieder auf das Lautstärkelevel von Snare und Becken hebe habe ich nicht wirklich was gewonnen. Bühnenlautstärke-Vorteil würde ich verneinen.


    Ich finde nach wie vor klingen die E-Drum-Module weniger gut als eine gut gestimmte Trommel bzw. ordentliche Becken. Und in Sachen Dynamik liegen da immer
    noch Welten dazwischen. Wobei diese beiden Punkte schon sehr subjektiv zu bewerten sind. Ich habe aber im Hobby-Amateur-Bereich noch keinen Gig einer Band
    mit E-Drum-Modul gehört, der mich wirklich vom Sound überzeugt hätte. Aber auch das rein subjektiv. Bombensound würde ich auch verneinen. Da kommt auch
    wieder das alte Keyboarder-Sound-Problem. Ein Sound der über Kopfhörer toll klingt, funktioniert oft über eine PA nicht mehr so gut. Und E-Drums hört man oftmals
    alleine und nicht im Bandkontext. Und Sounds die alleine für sich funktionieren, müssen noch lange nicht im Kontext funktionieren.


    Vorteile durch die Vernetzung mit Samples, MIDI, Keyboards, Sequencer etc. sind durchaus denkbar. Aber da kenn ich mich zu wenig aus.

    Es gibt schon (auch) Sinn hinter Bühnenanweisungen. Ich kann keine Band buchen, die in 3 unterschiedlichen Dresses auftritt
    und ohne eine geeignete Garderobe. Keiner will auf einer Bühne stehen, die nicht den üblichen Sicherheitsanforderungen genügt.
    Ein Funkmikro ist auch kein Kabelmikro und eine komplette Backline kann nicht in 2 Minuten auf- und abgebaut werden. etc pp.


    Ich verstehe deine Frage nicht ganz. Du bist Dienstleister und musst eine oder mehrere Bands bei einem Live Gig mit Material versorgen?!


    Wenn es EINEN Technical Rider zu erfüllen gibt, dann lass doch die Band entscheiden ob 2. Kick- oder 2. Snaremikro gestellt werden soll.
    Wenn es mehrere Acts sind, stell zweites Kickmikro und zweites Snaremikro bereit und lass jeweils den Act entscheiden was auf das Core bzw. Pult aufgesteckt wird.


    Wenn die Veranstaltung auf ein Mikro kalkuliert sein sollte, dann passt aus meiner Sicht etwas grundsätzlich nicht.
    Ich sehe hier auch einen technischen Dienstleister und nicht ein Vermietunternehmen von genau 24 Pultkanälen, 24 Mikrokabeln, 8 DI Boxen und 16 Mikrofonen.
    Ansonsten würde ich die Ansage machen: Das angebotene Material steht bereits und alles darüber hinaus muss der Veranstalter extra zahlen oder fordernde Band selbst mitbringen.


    2 Mikros macht man ja live nicht nur wegen Sound, sonder aus Sicherheit falls mal ein Mikro
    versagt. Von der Warte aus würde ich eher 2 Mikros in Bassdrum platzieren. Snare kommt bei Mikroausfall eher nochmal durch. Bzw stellt man eben schnell HH oder Tom Mikro an die Snare.
    Aber der Wegfall des einzigen funktionierenden Bassdrummikrofons ist aus meiner Sicht ein schlimmerer Ausfall.

    Und wenn Dein iPad rauscht?
    Hatte ich auch mal bei meinem iPad.
    Und auch mein aktuelles iPad rauscht hörbar (zumindest wenn ich meine IEM Hörer direkt dran habe).


    Schließe doch erstmal Fehlerquellen aus, bevor Du nach neuen Produkten schielst, die am Ende das Problem eventuell gar nicht lösen (können). ;)

    1. Hast Du Deine Signalkette soweit im Griff, dass Du immer mit einem geeigneten Pegel unterwegs bist? Denn das beste Pult wird am Kopfhörerausgang hörbares Rauschen erzeugen, wenn man den Preamp
    nicht weit genug offen hat und dann eventuell auch in der weiteren Signalkette immer noch etwas Pegel "liegen lässt". Ist also am Pult, das Dein IEM-Pult speist, ordentlich ausgepegelt? Schickt dieses Pult auf dem Output auch genügend Pegel raus? Passt Dein Pegel am Preamp des Pultes?


    @Splitter: Wieso sollte ein FOH-Mann damit Probleme haben, wenn er die gesplitteten Signal sauber am FOH bekommt? Der Kollege am FOH hat mit nem ordentlichen Split ja keine anderen Signale und Möglichkeiten
    als "sonst".

    Ich kann mit der Scheibe auch (noch) nichts recht anfangen. Ich erkenne durchaus Anklänge/Ideen von Toto in den 1980ern
    aber ohne irgendwelche Hooks. Die Arrangements sind mir durchweg für Toto unterdurchschnittlich. Toto haben es oft geschafft
    viel zu spielen, aber jedem einzelnen durch das Arrangement ausreichend Platz zu lassen. Das fehlt mir hier. Und vom Sound her
    kenne ich ehrlich gesagt so direkt keine schlechtere Toto-Studio-Platte, was aber eben auch direkt mit dem Arrangement in
    Verbindung steht.

    Wir sind meines Erachtens mittlerweile soweit, dass man gute gebrauchte Notebooks für kleines Geld für Homerecording nutzen kann.
    Ob das ein Dell Latitude, IBM T-Serie oder eben ein Macbook ist. Ich hatte jeden davon aus Baujahr 2008 im Einsatz und keine ernsthaften
    Probleme. Am einfachsten ging es immer mit dem Mac. Logic ist auch nicht meine Wahl. Ich habe auf Cubase gelernt und nutze nun Reaper.
    Für Homerecording braucht es meiner bescheidenen Meinung nach nicht mehr. Es sei denn, man hat sich in irgendeine DAW so reingefuchst,
    dass man da gerne und sinnvollerweise weiter mit arbeiten möchte.

    Vorab: Ich schildere persönliche Meinung und Erfahrungen.
    Wie bereits gesagt: Eine GbR muss man nicht hochoffiziell gründen.
    In dem Moment, wo eine Personenmehrheit (also mehr als eine Person ;)) wirtschaftlich aktiv wird,
    existiert eine GbR. Und ja: Ein Auftritt gegen noch so wenig Geld ist in diesem Sinne "wirtschaftliche
    Aktivität".


    Vorteil: Das geht automatisch ohne etwas zu tun. Benötigt kein Grundkapital.
    Nachteil: Die GbR Mitglieder haften mit ihrem Privatvermögen proportional nach Köpfen. Es sei denn die
    GbR gibt sich einen GbR-Vertrag und regelt in diesem eine andere Verteilung. In einem solchen Vertrag
    kann auch geregelt werden, wer die GbR nach außen vertreten darf (Auftritte ausmachen, Gagen kassieren etc).
    Ist dies nicht geregelt kann jedes Mitglieder (=Gesellschafter) der GbR die GbR nach außen vertreten. Zum Beispiel
    auch einen Auftritt mit 10.000 € Gage und Konventionalstrafe in gleicher Höhe unterschreiben zu einem Termin,
    an dem alle anderen GbR Mitglieder gar nicht auftreten können. Oder derjenige der sich erbarmt hat, die Steuererklärung
    zu machen bescheisst das Finanzamt. Oder...


    Wenn Umsatzsteuer von der GbR bei der Rechnungsstellung erhoben/einbehalten wird, muss diese natürlich an das
    Finanzamt abgeführt werden. Oder aber der erhobenen Umsatzsteuer stehen verausgabte Umsatzsteuer entgegen,
    die dann natürlich verrechnet werden. Mit Kleinunternehmerregelung bis hat man bei der Umsatzsteuer
    ein Wahlrecht. Dafür müssen im Vorjahr nicht mehr als 17.500 € und im aktuellen Jahr weniger als 50.000 € Umsatz gemacht
    werden. Man kann natürlich auch Umsatzsteuer ausweisen in seinen Rechnungen und abführen. Dann ist man aber in jedem
    Fall 5 Jahre daran gebunden und kommt nicht so schnell aus der Nummer raus. Es ist in jedem Fall ein gewisser Aufwand damit
    verbunden, insbesondere wenn man monatlich Umsatzsteuervoranmeldungen durchführen muss.


    Gewinne und Verluste der GbR werden nach dem Verteilungsschlüssel auf die einzelnen Mitglieder verteilt und müssen
    dann von diesen bei der Steuererklärung angegeben werden. Beispiel: Band nimmt 10.000 € ein, gibt 2.000 € aus und besteht
    aus 4 Mitgliedern die gleich gewichtet sind, dann muss jedes Mitglied 2.000 € als Einnahme aus der GbR versteuern. Jedes
    Mitglied kann dann noch Fahrtkosten zu Proben und Auftritten, Telefon und natürlich Instrumente und Verschleissartikel
    ansetzen bzw. den Einnahmen gegenüberstellen um die Belastung zu drücken.


    Was durchaus Sinn machen kann, ist die Gründung einer haftungsbeschränkten Unternehmergesellschaft (UG). Hier braucht
    es kein großes Grundkapital wie bei einer GmbH. Trotzdem ist man bzgl. der Haftung deutlich besser abgesichert. Allerdings
    ist das Ganze in Gründung und Administration doch deutlich aufwändiger. Da bleibt Beratung und Beurkundung durch Notar
    nicht aus. Ich habe das mal bei einer Band mitgemacht die ich "betreue". Das ist initial schon Aufwand aber in der Band sind
    auch Musiker unterwegs die von den Einkünften leben (sogenannte Profis ;)) und die Band macht durchaus etwas Umsatz im Jahr.
    3 von 9 Musikern in der Band sind Gesellschafter und einer ist vertretungsberechtigter Geschäftsführer. Alle Musiker stellen
    pro Auftritt an die UG eine Rechnung. Die Anforderungen an die Buchführung sind hier durchaus anders/höher als bei einer
    GbR.


    Persönliche Meinung:
    Auf der sichereren Seite ist man definitiv mit einer haftungsbeschränkten UG. Den Aufwand (alleine die Notarkosten...) mögen
    einige als unangemessen betrachten. Wer aber mal mitbekommen hat, wie eine GbR bzw. die einzelnen Mitglieder auf die
    Nase gefallen sind, der wird da eventuell anders herangehen. Natürlich sticht das Argument, dass bei kaum Gagen sich das nicht
    rechnet. Aber wenn man das Risiko mit in Betracht zieht, dass es einem durch Verschulden eines anderen GbR-Mitglied an das eigene
    Ersparte gehen kann.