Beiträge von Seven

    Die Mikrofone passen - wie bereits angemerkt - nicht zum Topic in dem etwas von professionell steht. Wenn Dir die Software egal ist, warum soll es dann ein Mac werden? Hier könnte man auch zwei Cent sparen und in bessere Mikrofone investieren.
    Mit dem Firestudio Projekt lässt sich sicherlich arbeiten, aber auch hier wäre bei "professionell" als Anspruch meine Wahl eine andere. Letzten Endes wurden sowohl 8 Kanal Audio Interfaces als auch Schlagzeugmikrofone hier sehr breit wie auch intensiv diskutiert.


    Mikrofone:
    http://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tgdrumset_pro.htm
    oder:
    http://www.thomann.de/de/audix_dp5_drumkoffer.htm


    Interface:
    http://www.thomann.de/de/motu_896_mk3_hybrid.htm


    Vergessen hast Du:
    - Kabel
    - Abhörmonitore
    - Stative


    Das würde ich zu einem professionellen Home Studio zuzählen.

    Moin,


    wie der Jurist so oft sagt: Es kommt darauf an. Was kann Dein Bass wiedergeben? Ein 21" Bass wird konstruktionsbedingt bei 160 hz keine gute Figur mehr machen und nicht schön klingen. Ein Subwoofer mit Bandpasskonstruktion klingt meist nur in einem schmalen Frequenzbereich gut bzw. ist in diesem deutlich lauter als darüber oder darunter. Ein 12" Bass kann vielleicht bis 200 hz spielen, liefert aber unter 60 hz kaum verwertbares.


    Was können Deine Tops? Ein Top mit 8" / 1" Konstruktion würde ich eher höher trennen, während ein Top mit 15"/2" auch unter 100 hz noch gutes abliefern kann.


    Dann ist die Frage welchen Sound Du wünscht? Soll die Anlage so laut wie möglich sein? Soll die Anlage den tiefstmöglichen Bass wiedergeben? Soll es rund und ausgewogen klingen?


    Ich würde einmal damit beginnen, nur den Bass anzuschließen und dann bei unterschiedlichen Lautstärken mit der Trennfequenz spielen. Oft gibt einem der Hersteller gar nicht viel Spielraum, wenn doch wirst du schnell merken, wie lange das Signal noch sauber und rund klingt. Tendenziell würde ICH PERSÖNLICH einen Subwoofer immer so TIEF wie möglich trennen, damit er wirklich im Bassbereich frei spielen kann und keine Mitten übertragen muss. Leider beisst sich das mit meiner Vorliebe, die Mittelhochtonboxen möglichst vom Bass zu befreien und daher eigentlich die Trennfrequenz eher HOCH anzusetzen. Du merkst schon, es läuft immer auf einen Kompromiss hinaus den es zu finden gilt. Das Prinzip "Wer klingt hat recht." bringt es eigentlich auf den Punkt. Man tut sich nur leichter, wenn man weiß an welchen Reglern man drehen muss, um sich in die gewünschte Richtung zu bewegen.


    Ich würde in Deiner konkreten Situation dem Top nicht das Fullrange-Signal geben, alleine um den Speaker vor Überlast zu schützen. Tedenziell würde ich hier die Frequenzweich im Bass nutzen und nicht nur den Lowcut in den Tops. Je nach Ziel/Wunsch-Sound kann aber auch der andere Weg der bessere sein. So ganz ohne Detailwissen über Dein Material kann man wohl keine wirklich sinnvolle konkrete Aussage machen. Je bassfähiger Deine Tops sind, desto tiefer würde ich die Trennfrequenz setzen.


    Exkurs:
    Bei einer größeren PA hat man oft (aber einer gewissen Größe so gut wie immer) einen oder mehrere Controller (aka Loudspeaker Management Systeme) am Start, die die Signale mit EQ, (dynamischen) Compressoren, Limitern bearbeitet nach Wunsch bearbeiten und dann auch auf verschiedene Endstufen und Boxen (bzw. bei aktiven Boxen direkt auf die Boxen) verteilen. Einfaches Szenario:


    Ich gehe aus meinem Mischpult stereo in den Controller. Dort habe ich in den EINGÄNGEN die Möglichkeit mit der Stereosumme mit Hilfe von Terzband oder parametrischen EQs sowie auch mit Compressoren das Ausgangssignal zu ver(schlimm)bessern. Anschließend stelle ich ein passendes Routing für mein Setup ein: Wenn ich z. B. einen frei konfigurierbaren Controller habe, kann ich damit zum Beispiel folgendes bauen:
    Eingang 1 wird mittels Frequenzweiche gesplittet in ein Bass-Signal (Hier dann mal Ausgang 1) und ein Mittelhochtonsignal (Hier dann mal Ausgang 2), Eingang 2 macht genau dasselbe und sendet an Ausgang 3 den Bassanteil von Eingang 2 und an Ausgang 4 den Mittelhochtonbereich. Nun habe ich dank der sehr verwinkelten Location noch eine Ecke, in der man so nur Gewummer und keinen Gesang hört. Dort stelle ich noch eine kleine Aktivbox als Delayline hin und beschicke diese mit Ausgang 5. Da ich hier nur ein Monosignal auf die Box schicken kann, lass ich den Controller dieses aus den Eingängen 1 & 2 erstellen.


    Nun setze ich für die Bässe ein paar EQ Filter, da diese kontruktionsbedingt nicht soviel Tiefgang haben aber auch nicht zerstört werden sollten. Also per sehr steilem Lowcut alles unter 35 hz abschneiden, bei 50 hz noch etwas anheben und dann so eine nervige Dröhnfrequenz des Basses bei 125 hz schmalbandig absenken. Zudem setze ich noch einen Limiter, damit die guten Membranen geschützt werden. Da ich in der Location die Bässe vor der Bühne etwa 4 Meter vor den Mittelhochtonboxen liegen habe, passe ich das per Delay an, so dass ich den Laufzeitunterschied angepasst bekomme und die Bässe nicht früher als die Mitten beim Hörer ankommen.


    Für den Mittelhochtonbereich entschärfe ich die PA ein wenig, indem ich bei 4000 hz ein wenig absenke (Tut sonst im Ohr weg). Dann nehme ich noch einen dynamischen Compressor, der mir über einer bestimmten Lautstärke bei 8000 Hz ebenfalls dezent eine Absenkung vornimmt, aber eben erst wenn es richtig laut wird. Selbstverständlich kommt auch hier ein Limiter zum Einsatz, der vor Beschädigungen der PA schützt.


    Für die Delayline stelle ich ebenfalls das passende Delay ein. Die Box steht ca 15 Meter von der Bühne weg, also muss hier noch etwas mehr verzögert werden als zwischen Bässen und normalen Mittelhochtonboxen. Zudem braucht es hier einen Lowcut, da die kleinen Boxen kaum Bass wiedergeben können.


    Leicht zu sehen: Man kann ganz viele schöne Sachen einstellen und mit fast jedem Parameter den Sound schlechter machen. Wenn man also nicht weiß was man tut, ist so ein Controller ein ganz fieses Tool.
    Man kann bereits mit dem Behringer Ultradrive ganz schöne Sachen machen. Am besten wäre es, sowas gleich vom Profi zu kaufen, der einem auch bei der Erstellung eines Presets für die eigene Anlage behilflich ist.

    In einigen Bereichen kommt man an der CS wohl nicht vorbei.
    Ich finde die Kompatibilität zwischen CS 5, 5.5 und 6.0 ziemlich zum Kotzen. Ich kann für mein Team nicht alle Nase lang jeweils 5 neue Lizenzen kaufen.

    Wenn es nicht stimmen sollte, dann würde ich sagen "zum Glück" ;)
    Ich habe vom Vertriebsmenschen meines Haus- und Hoflieferanten kürzlich andere Informationen erhalten.


    Bis auf die ganz teuren Funkstrecken und die Neumann-Geschichten ist mittlerweile alles Made in USA. So sind
    eben auch die ganz neuen Mikrofone und IEM Systeme gelabelt.

    Beyerdynamic stellt in Heilbronn her, Sennheiser in Hannover, Shure in Mexiko, ...


    Sennheiser stellt eigentlich kaum noch etwas in Hannover her, dass wir uns als Trommler leisten können ;)
    Das meiste kommt nun aus New Mexico. Allerdings werden dort primär aus Asien angelieferte Teile zusammengebaut.

    Die ganze Geschichte mit Technical Rider bei Amateur oder Semi-Pro Bands ist mittlerweile auf einem Niveau angelangt, das echt bedenklich ist. Manche Mischpulte und Mikrofone werden von passablen Coverbands abgelehnt, während diese für Bands der "30-Euro-Eintritt-und-trotzdem-kommen-1000-Leute" von den professionellen Technikern zwar nicht geliebt aber akzeptiert werden.


    Technisch machbar ist viel und so ziemlich jedes technische Gerät kann gemietet werden. Wenn man bereit ist den Preis zu zahlen. Ich klaue grade mal ein Zitat aus dem PA-Forum eines Kollegen, der seit über 30 Jahren seine Brötchen mit Faderschubsen verdient und dessen Zitat auf breiteste Zustimmung gestoßen ist:

    Zitat

    Mein Job ist nicht das Fordern, Rummäkeln oder Ablehnen. Mein Job ist es, unter jeder dieser Voraussetzungen einen mindestens anständigen FOH Sound für die Band herauszuholen. Bei jeder einzelnen Shows sind dafür 100 wichtigere Dinge und Probleme verantwortlich als das zur Verfügung stehende Mischpult. Die habe ich zu berücksichtigen bzw. zu lösen - und genau dafür bekomme ich meine Gage.


    Ersetze Mischpult durch Mikrofone oder PA und die generelle Aussage behält auch weiterhin ihre Richtigkeit.

    My 2 Cent:
    Ordentliche in der Bassdrum installierte Mikrofon nutze ich als Techniker in der Regel wenn vorhanden. Ausnahme: Aufgrund des Gesamteindrucks von Band, Trommler, Trommel und Mikro auf der einen und dem von Slo77y genannten Zeitdruck auf der anderen Seite, stelle ich lieber direkt mein Mikro so hin wie ich es für richtig halte.


    Für alle anderen fest in der Trommel installierten Mikros habe ich persönlich eher wenig Sympathien. Hier würde ich nur wenn der Trommler nachdrücklich darauf besteht diese nutzen. Ansonsten freue ich mich, wenn der Trommler bereits eines der marktüblichen Mikrofone selbst mitbringt und installiert. Mit einem SM 57, E604, E904, Opus 87/88, MD 421 oder Beta 98 kann ich eigentlich sowohl an Snare als auch Toms gut leben.


    Zweites Snare bzw. Bassdrummikro ist angenehm aber vorher zu klären: Sind genug Eingänge vorhanden? Hat das vorhandene Mischpult die Möglichkeit die Phase pro Kanal zu drehen?


    Wichtig ist weiter der von Slo77y genannte Faktor Zeit. Wenn ich als Techniker davon ausreichend zur Verfügung habe, kann ich viel probieren, nochmal ein anderes Mikro zum Vergleich, die Mikrofonpositionen mehrfach ändern und ganz lang an allen zur Verfügung stehenden Reglern drehen. Diesen Fall habe ich bislang bei etwa 5-10% aller Konzerte die ich gemischt habe gehabt. Selbst wenn es ganz kurze Umbaupausen gibt, gibt es immer wieder Gründe, warum Aufbau und Check unter Zeitdruck geraten. Und wenn es nur der Gitarrist ist, der schnell zu seiner Schnegge will oder der Keyboarder der Hunger hat...


    Wenn Du dem Tontechniker helfen magst und selbst mit dafür sorgen möchtest, dass Dein Set beim Publikum akustisch gut angekommt, dann erwirb einen Satz der oben genannten Standardmikrofone (plus was ordentliches für Overheads/Becken/Bassdrum), ordentliche Kabel und Stative, verzichte auf den festen Einbau in die Trommel (außer vielleicht bei der Bassdrum) und lerne etwas über die Ausrichtung der Mikrofone. Wenn Du dann dem Techniker 8 sauber gewickelte Kabelenden zeigst und bittest, diese auf Multicore oder Subsnake zu stecken hast Du ihm viel Arbeit abgenommen, der Band eventuell wertvolle Zeit für einen ausführlicheren Soundcheck gespart und beim Techniker in 95% der Fälle einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn Du keine Ahnung und keine guten Mikrofone hast, lass den Kollegen einfach machen. Wird wahrscheinlich das beste für alle Beteiligten sein ;)

    dass es in der Preislage auch noch was gibt. Seit ihr Profis (Berufsmusiker), oder betreibt ihr euer Hobby in so einem Preisrange?


    Nutze auch den Triple Fi 10 und ja nur als Hobby. Aber es macht eben immer mehr Spaß, mit gutem Equipment zu arbeiten. Und ich spiele eigentlich immer mit In Ear; egal ob üben, proben oder live. Letzten Endes
    trägt ein guter In Ear Hörer mehr zu meinem persönlichen (guten) Sound bei als z. B. der Schritt von einer Mittelklasse-Trommel zu einer Hi-End-Trommel. Muss jeder wissen, was er sich sein Hobby kosten lässt.

    Als Overhead eigentlich so gut wie immer Kleinmembran.
    LD D1009, AKG C391, AKG C451 oder auch Schoeps CMC6 mit KM4 Kapsel.
    Die LD 1009 und C391 hab ich selbst. Rest wird bei Bedarf zugeliehen.
    Schoeps ist für mich hier state-of-the-art. Persönlicher Favorit.
    Die LD1009 sollte man nicht unterschätzen. Sie klingen vielleicht weniger
    offen als die 391 oder 451, aber dafür eben nicht so spitz. Und die Dinger
    kosten eben auch grade mal gar nichts im Vergleich.


    Ich hatte auch als GM U87 sowie T.Bone SC 450 genutzt. U87 habe ich leider nur eins im "Zugriff". Das taugt schon.
    Ich würde das eher als Raummikro einsetzen, wenn ich einen Raum habe, den es sich lohnt aufzunehmen. Das ist
    bei mir in der Regel (Home Studio) nicht der Fall.


    OT:
    Das SC450 nutze und empfehle ich als absolutes Budget-GM-Mikro
    an Gitarrenverstärkern. Ich habe dies oft aus einer einigermaßen breiten Auswahl ausgewählt, weil es mir am besten gefiel.
    Man muss allerdings dazu sage, dass es hier leider relativ (zu teureren Mikros) Streuungen gibt. Da ich bislang keine zwei
    hatte, die in meinen Ohren gleich klangen habe ich das nie als (Stereo)Overhead genommen. Trotzdem kann man insbesondere
    an der Stromgitarre mit sonem billigen China-Ding prima Ergebnisse erzielen. Leider ist das SC 450 für Gesangsaufnahmen
    auch weniger gut geeignet, da es Pop und Zisch Laute sehr unschön heraushebt. Für 100 € bekommt man ein prima GM Mikrofon,
    für Stromgitarren, dass allerdings an vielen anderen Stellen einfach weniger geeignet ist. Eventuell fährt man am Ende mit allroundtauglicheren
    Mikrofonen besser und auch günstiger.


    Viele (günstige) KM klingen eben relativ dünn in Bass und Mitten und im Höhenbereich eher spitz und hart. Wenn die Overheads sowieso
    im Mix einen Low Cut erhalten weil eben primär die Becken und weniger die Trommeln aufgenommen werden sollen, dann ist das nicht so kriegsentscheidend.

    Letzten Endes können Preamps mehr oder weniger neutral sein. Wenn diese weniger neutral sind kann die Abweichung SUBJEKTIV als angenehm/gut (Stichwort: "harmonische Verzerrungen") oder unangenehm/schlecht empfunden werden.
    Problematisch ist wenn ich bereits bei der Aufnahme mit einem nicht neutralen Preamp übertrieben haben sollte, weil ich dass dann im Mix nicht mehr gefixt bekomme. Daher sollte man sehr gut wissen was man da tut. Da ist dann nichts mehr mit
    STRG+Z zu machen wenn es mal auf Band oder Disk ist.


    Es wird leider auch viel geredet und das dann geglaubt und weniger selbst gehört. Ich nehme mich da gar nicht aus. Wer mag auch schon zugeben, dass sein 4000 € teurer Preamp gar nicht zu überzeugend spielt wie man sich eigentlich eingestehen müsste.

    Zitat von »Seven«
    Zitat von »m_tree«
    Guter Sound ist wie schon gesagt Definitionssache.


    Guter Sound ist vor allem erst einmal Geschmacksache. Das was Du als "guten Sound" definierst kann mir absolut nicht zusagen.


    Definitionssache, Geschmackssache ... Synonymsache, Korintenkackerei?


    Falsch.


    Zitat

    Das war keine generelle Aussage. In einem Bierzelt, in das mehrere Tausend Menschen passen (und auch drin sind!), tut bestimmt keinem das akustische Schlagzeug in den Ohren weh, der weiter als 5m davon entfernt ist. Aus dem Grund hatte ich das auch wie folgt formuliert:


    Kommt drauf an. Aber so generell ausgedrückt tendenziell falsch.


    Zitat

    Bei den meisten ist das zwar wirklich so, aber das liegt meistens daran, dass deren Drummer nicht viel weiter können als einen sturen Beat zu halten, der auch fast immer gleich gespielt wird, nur in jeweils angepasstem Tempo.


    Kommt drauf an. Aber so generell ausgedrückt tendenziell falsch.


    Zitat

    Dass ich da etwas vorbelastet bin hängt evtl. damit zusammen, dass im oberfränkischen (Bamberger) Raum beinahe jedes Livekonzert standard top40 Cover ist. Das ist deutschlandweit die dickste top40 Coverhochburg, kann man sagen.


    Wohl richtig.


    Offenbar leben wir nicht in derselben Welt.

    Das Pearl Masters ist die Einstiegsserie von Pearl. Angesiedelt irgendwo zwischen Millenium und Basix. Wobei letzteres definitiv besser ist,
    sowohl von der Verarbeitung wie vom Sound. Generell kommt Pearl nicht an Tama ran - hinten nicht, vorne nicht. Ich spiele selber Pearl und
    ärgere mich, es gekauft zu haben, dabei habe ich mir wenigstens ein untere Mittelklassenset gegönnt. Sound ist unterirdisch (kannste hier
    im Forum fragen) aber was am schlimmsten ist, ist die Farbe. Ich hatte rot bestellt


    Endlich sprichst Du es mal aus. Ich vermute Dir geht es nun VIEL besser :D

    Guter Sound ist wie schon gesagt Definitionssache.


    Guter Sound ist vor allem erst einmal Geschmacksache. Das was Du als "guten Sound" definierst kann mir absolut nicht zusagen.


    Was ist mit folgendem Szenario:
    Band A spielt in einem kleinen Club harte Rock-Musik. Der Drummer spielt schwerste Zildjian Zymbel der Z-Serie und eine Snare in 14x8 mit einem Gewicht von fast 10 Kilo.
    Dazu haut der Kollege auf alles was was nicht wegläuft mit seinen 2B Sticks und richtig Energie rein. Das Kit klingt an sich prima. ABER: Die Stimme kommt nicht gegen den Lärm an,
    die lauten Becken klingen sehr aufdringlich laut in den Ohren und bei jedem Snareschlag zuckt das gesamte Publikum vor Schmerz zusammen. Zudem kann der Sänger sich nicht wirklich hören
    und seine Intonation ist für die Füße.


    Band B spielt in einem kleinen Club harte Rock-Musik. Der Drummer spielt ein E-Drum. Die Sounds klingen ein wenig synthetisch, aber das fällt nur ca. 10% der anwesenden Gäste (alles Musiker)
    auf. Dafür hat die gesamte Band einen ausgewogenen und sehr druckvollen Sound. Es tut nichts im Ohr weh, es schiebt und drückt aber ganz gewaltig. Die Becken und Snare sind nicht zu laut,
    der Monitorsound scheint sehr gut, da der Sänger jeden noch so hohen Ton auf Anhieb trifft.


    Da das Schlagzeug bekanntlich kein Solo-Instrument ist, sondern so gut wie immer im Band-Kontext eingesetzt wird stellt sich nun die Frage:
    Was gefällt dem Publikum besser? Wird das Publikum den schädelspaltenden Sound der 10 Kilo-Glockenbronze-Snare höher bewerten als den optimal bezüglich Frequenz und Lautstärke
    passenden Sound der leider ein wenig nach Synthetik klingt?


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin kein E-Drum-Fan, habe nie eins besessen und plane keines zu kaufen. Aber so generelle Aussagen gehen mir ein wenig auf den... you now what ;)
    Weitermachen.