Beiträge von Seven

    Wenn ein Tanzmusiker 300 € am Abend verdient denkt sich mancher - teilweise auch der Tanzmusiker - "Cool. 5 Stunden Auftritt. Gutes Geld für ein Hobby. Dann gehts am Jahresende an die Steuererklärung, die der gute Mann natürlich einwandfrei macht und rechnet natürlich jeden gekauften Stock, jede Fahrt zum Gig, jede Verpflegung, jede Fahrt zur Probe und natürlich auch die Abschreibungen auf das 6.000 € Instrument gegen, damit er dem Herrn Schäuble nicht soviel überweisen muss. Dann stehen am Ende vielleicht noch 120 € unterm Strich. Das erzählt er am Musikerstammtisch natürlich nicht. Und so rechnet man sich das eigene Hobby ja auch nicht schön...

    Von wie vielen Profi-Drum-Hereos (die Leute die nicht in einer weltweit bekannten Band mit Millionen verkaufter Platten seit einigen Jahren spielen mal ausgeklammert) weiß man, dass er/sie Porsche (oder vergleichbares) fährt und in ner schicken, großen Villa in nem noblen Viertel einer angesagt Stadt lebt?

    Mitschnitt aus dem Pult ist meist relativ einfach zu realisieren. Einige neue Digitalpulte brauchen hier nur einen USB-Stick und am Ende des Gigs holt man sich den beladenen Stick ab.
    Mitschnitte der Summe direkt aus dem Pult sind meist umso besser, je größer der Gig bzw. die Location oder PA etc. ist und wenn möglichst viele Instrumente laut verstärkt werden.
    Bei nem Stadion Gig hast du einen ziemlich ausgewogenen Mix, wenn Du direkt aus dem Pult raus gehst. Wenns ein Kneipen-Gig ist, wird die Snare nicht auf der Anlage sein, weil eh schon zu laut.
    Dazu ist der linke Gitarrist auf der Bühne lauter als der rechte. Also wird wahrscheinlich der rechte Gitarrist auf der Aufnahme lauter sein als sein Kollege, da der Mann am Pult den Unterschied ausgleicht.
    Weiter klingt das ganze meist relativ steril aus dem Pult heraus und das Publikum ist kaum wahrnehmbar.


    Alternativ dazu kann man auch einfach ein oder mehrere (möglichst geeignete) Mikrofone an möglichst geeigneten Stellen positionieren und das Ganze in dieser Form aufnehmen. Dann klingt es aber meist relativ
    indirekt, der Druck (insb. Bass & Bassdrum) wird meist nicht so gut eingefangen, wie er live in der Location wirklich "passiert".


    Um die negativen Effekte der beiden Vorgehensweisen auszugleichen, macht es mitunter Sinn, sowohl direkt aus dem Pult als auch mittels aufgestellter Mikrofone den Sound einzufangen und somit 4 Spuren gleichzeitig aufzunehmen,
    die später mit einer Software passend zusammengemischt werden. Es empfiehlt sich hier, die Mikrofon näher an die Bühne als an das Mischpult zu stellen. Oft stellt man diese neben die PA in Richtung Publikum, um das Publikum auf der Aufnahme zu haben.
    Stelle ich die Mikrofone ans Mischpult und das Mischpult steht einige Meter von der Bühne entfernt, habe ich einen gewissen Laufzeitunterschied des Signals. Bedeutet: Auf der Aufnahme ist das Signal (z B ein Snareschlag) vom Pultsignal einen Tacken vor dem Signal zu hören, welches die Mikrofone einfangen. Das überlagert sich dann und klingt nicht wirklich gut. Man kann das zwar beim Mischen in einer Software ausgleichen, da braucht es dann aber etwas Know how und Erfahrung zu.


    Ansonsten kann man eben auch "Multi-Track" aufnehmen. Entweder führt man zur Aufnahme bereits Signalgruppen zusammen (Drums = 2 Spuren, Bass = 1 Spur, Lead Vocal = 1 Spur, Backing Vocals = 1 Spur...oder ähnlich) oder man nimmt wirklich jeden Kanal einzeln auf und erstellt seinen Mix nachher in Ruhe im (Home-) Studio. Das birgt den größten Aufwand, erfordert die meiste Technik, kostet am meisten, benötigt sehr viel mehr Know how und führt c. p. zum besten Ergebnis. Es birgt natürlich auch das größte Fehlerpotential. Ich stelle bei Gelegenheit mal 5 Tracks zum Vergleich online.


    a) Mitschnitt aus Mischpult bei großer Location (1000 Personen)
    b) Mitschnitt aus Mischpult bei kleiner Location (100 Personen)
    c) Mitschnitt über Mikrofon in kleiner Location (100 Personen)
    d) Mehrspuraufnahme mit Signalgruppen
    e) Mehrspuraufnahme mit 24 oder 48 Einzelkanälen

    Muss man das jetzt verstehen ?


    Naja, danke an die, die sich die Mühe gemacht haben, Konstruktiv zu bleiben. Ich werde mir die Ratschläge zu Herzen nehmen.


    Ich möchte zum Ausdruck bringen, dass ich die Empfehlungen des werten Kollegen in wesentlichen Punkten nicht teile


    - Ein Schlagzeugsolo beginnt mit einem eher einfachem Groove.
    ---> Das wäre meiner unbedeutenden Meinung nach SEHR langweilig, wenn alle Soli mit einem eher einfachen Groove beginnen würden. Wo bleibt da die Kreativität?


    - Ausgenommen man ist ein Thomas Lang oder Mike Portnoy usw... die können jemanden auch so Unterhalten.
    Also dürfen nur zwei Trommler auf dieser Welt (oder Trommler dieser "Güteklasse") Soli NICHT mit einem eher einfachen Groove anfangen? Ich denke nicht.
    BTW hat mich Thomas bislang (haha Wortwitz) mit seinen trommlerischen Darbietungen noch NIE unterhalten sondern höchstens beeindruckt.


    - Das Solo ist zu lang. Es sollte alles in einer kurzen Zeitspanne ablaufen.
    Solch eine generelle Ansage teile ich ebenfalls nicht einmal im Ansatz. Es geht so und es geht auch anders.


    - Nicht zu lange den selben Groove und Fills spielen=== wird langweilig
    Empfinde ich persönlich komplett anders. Aber es geht hier auch grade rein um eine subjektive Einschätzung.


    - Was noch gut aussieht wenn man Sticktricks rein baut.
    In Deiner (Threadstarter) Klasse würde ich Sticktricks nicht einbauen, weil es an den Basics mangelt. Das git im übrigen für meine Wenigkeit aus meiner Sicht genauso.
    Ist aber auch wieder nur meine bescheidene Meinung diesbezüglich.


    x (-1)


    Alkoholiker mal ausgeschlossen, wärst du damit der erste Musiker den ich "kenne", der unter Einfluss besser ist als in sauberem Zustand.


    Du wärst allerdings längst nicht der Einzige, der in seiner Benebeltheit geglaubt hat, besser zu sein, als sonst.


    Also glaub ich dir trotzdem nicht... ;)


    +1
    Viele Live-Mitschnitte haben hier schon viele Musiker eines besseren belehrt...


    Ansonsten rockt der Song. Gefällt mir.

    In zeitliche Reihenfolge:
    #1 Beckenkauf
    Ein Set aus:
    17" Paiste 3000 Crash
    19" Paiste 3000 Crash
    20" Paiste 2002 Ride
    Für 600 DM in 1996 in nem ganz kleinen Laden auf nem Dorf im Kundenauftrag.


    #2 Beckenkauf
    Ein 13" Zildjian K Hihat für 200 DM in 1997 von nem Trommlerkollegen der auf Z/K umgestiegen war.


    #3 Gebrauchtes Tom in passender Serie & Farbe im Kundenauftrag
    Ein 16" Pearl Export Pro Floortom in dem passenden seltenen Blau zu meinen 8-10-12-14er Toms bei Drums Only in FFM im Kundenauftrag für 150 DM in 1998.


    #4 Ayotte Kit
    Gebraucht gekauftes Ayotte Kit, welches der Vorbesitzer wegen neuer Frau (daher neuem Hobby) und neuem Wohnort GANZ SCHNELL los werden musste. Zu dem Kit (22-22-10-12-14-16) gabs noch 1,5 Beckensätze, 2 Rack-Systeme, 1 Ständersätz, 2 Snares und Kleinkrams im Paket mit Cases für Hardware und Trommeln. Nachdem ich alles verkauft hatte, was ich doppelt im Bestand hatte, stand ein Endpreis von 1500 DM für das Shellset mit Tomhaltern und ein 14er Paiste 505 Hihat und ein Paiste 505 Ride. Das ganze Schaupiel im Jahr 2000. Verkauft habe ich das Set 5 Jahre später für 4500 €...


    Ich glaube das wars....


    Ach nee wars doch noch nicht.


    #5
    Musik Service hatte die 9000er DW Hihat versehentlich falsch ausgepreist. Bis Aschaffenburg wollte ich nicht, FFM ist ja um die Ecke. Beim Schmidt habe ich den falschen Preis auf den Tisch gelegt. Der Gerd hat seinerzeit gegrummelt aber mir ein Angebot gemacht, welches nochmal 5 Euro drunter lag. Einen Tag später kam ne Mail von ihm, dass es ein Bug beim Musik Service war und das ich ja sehr viel Glück gehabt hätte. Ich meine ich war damals 50 € unter dem Preis, den eigentlich alle Online-Händler geführt haben.


    #6
    Ein 17er Zildjian K China für 93 € auf Ebay am 31.12. 2005 oder so. Die Auktion lief gegen 22.30 Uhr aus...


    #7
    Verkaufserfolg: Ich habe für mein 15er Paiste Line Crash und mein 16er Paiste Line Crash seinerzeit 15 und 20 € über Neupreis auf eBay erzielt...

    #1
    Thomann bietet oft einen VK der unter dem EK von kleinen Händlern liegt. EK ist nicht gleich EK. Und entsprechend kann der VK auch nicht identisch sein.


    #2
    Ich habe bei der Nachbestellung meiner beiden Floortoms (Einzelanfertigung) jeweils bei 3-5 Händlern angefragt. Beim 18er war der teuerste Anbieter schlanke 47% teurer als das günstigste Angebot. Beim 16er wars unwesentlich besser.

    Ich hab ich in der Angelegenheit i5 vs. i7 von unseren IT-Leuten beraten lassen. Aussage: Von einem ordentlichen C2D auf einen i5 ist ein deutlich größerer Schritt als von i5 auf i7. Den würde man zwar merken, aber der entsprechende Aufpreis sei im Sinne der Gesamtperformance in RAM oder SSD-Platte besser investiert.

    Hallo
    über die Inserts raus würde ich erst mal vermeiden. Guck mal ob du mit rechts links und Gruppen aufteilung was machen kannst.
    Das bringt viel mehr als direkt teure Preamps zu nehmen.
    BG Fibs


    Moin,
    warum sollte man es Deiner Meinung nach vermeiden, über die Inserts die Signale auszuspielen?
    Grüße
    7

    Ein Problem der Zeitungen ist eben leider auch, dass man einen sehr gut ausgebauten personellen Mittelbau sich meist unterhält, der kaum produktiv und schon gar nicht wertschöpfend unterwegs ist, dafür relativ gut bezahlt und noch mindestens 10 Jahre auf der Payroll. Aktuell verstehen einige die lokale Tageszeitung als Schutz gegen Regen für die innenliegenden Prospekte der umliegenden Elektronikmarktketten.


    Leider werden kaum neue und ideenreiche Köpfe ins Haus geholt. Und wenn man sich mal frisches Blut in die meist leicht angegraute Belegschaft holt, werden die Innovationen ganz gerne und schnell ausgebremst. Aber nu wirds doch stark OT.

    Insbesondere kleine lokale Presseunternehmen mit Auflagen <100.000 verlieren seit Jahren kontinuierlich an Absatz.
    Die Lokalredaktionen werden personell in der Regel stark zusammengestrichen bzw. nicht mehr nachbesetzt, falls ein Redakteur den Laden verlässt.
    Nach wie vor will jeder Kleintierzuchtverein jeden Pups den ein Kaninchen lässt in der Zeitung stehen haben und lesen.
    Die Zeitung muss sich mit der Auswahl der Artikel am Zielpublikum orientieren. Das Zielpublikum von regionalen Tageszeitungen ist eben eher Ü50 und Kleintierzüchter als Ü30 und Hobby-Musiker und schon gar nicht U20.
    Wenn jemand von diesen Zeitungen über Konzerte berichtet, dann geht das meist in die Hose, weil es oft freie Mitarbeiter mit nicht ausreichend großer Kompetenz sind, die hier verantwortlich zeichnen.


    Ich habe die lokalen Tageszeitungen in "meiner" Region ziemlich abgeschrieben, auch weil ich diese Unternehmen relativ gut von innen kenne. Gute Artikel wurden von guten Redakteuren
    mit guter Bezahlung mit viel Erfahrung vor einigen Jahren geschrieben. Heute kommt das kaum noch vor. Aber die Zeitungen verdienen auch nicht mehr das Geld, um gute Leute anzuziehen
    und entsprechend gut zu bezahlen. Ist irgendwie leider ein Teufelskreis.


    Mittlerweile schreiben wir an der Arbeit Pressemitteilungen mit sehr viel Aufwand selbst und geben auch direkt gutes Bildmaterial mit an die Tageszeitungen, weil trotz Einladung meist eh keiner
    vor Ort bei einem Event erscheint. Am ärgerlichsten ist dann noch, dass der Artikel, den man mit 3 Leuten (zum Teil mit höchstem universitären Abschluss) gegengelesen hat, von einem freien Mitarbeiter
    meist nochmal "überarbeitet" wird und sich dann am Ende schöne Fehler oder Typos im Text finden und vielleicht sogar noch ein altes Archivbild eines früheren Events des ehemaligen Praktikanten mit seiner
    Hobby-Knipse verwendet wird.

    @ Seven: Ich habe da mal ne Offtopic Frage: In den 4 Live-Videos in dein Profil, was benutzt du da für eine Snare? ich habe selten so einen geilen Snare Sound auf einer Live-Aufnahme gehört!


    Merci :)
    Das ist meine 14 auf 5er DW Collector Snare. Finish Ply. Maple.
    Ich mag den Sound ehrlich gesagt selbst gar nicht so. Im Nachhinein finde ich die Mainsnare zu tief gestimmt (insbesondere das Reso), aber ich wollte zwischen Main- und Sidesnare eben möglichst viel Unterschied haben.

    14er oder 16er gehängt lassen sich homogener in eine Reihe zu kleineren Toms stimmen. Das Ausschwingverhalten ist grundsätzlich ähnlicher.
    Floortoms in gleichen Maßen klingen schon anders. Meist mit einem kürzeren Sustain. Dafür machen gestellte Versionen oftmals mehr "Alarm", schieben mehr, sind vielleicht auch marginal lauter, klingen nicht ganz so rund (weil es eben auch eine andere Art Trommel ist)
    Soweit meine rein subjektiven Erfahrungen.