Teambildung wird bei uns zum Teil auch erzwungen. Auch in "Massenveranstaltungen" gehören Teamarbeiten dazu:
Jeder der an der Klausur teilnehmen möchte, muss sich im Semester mit 3-4 anderen Studierenden zusammenfinden, sich ein Thema zuteilen lassen und dies in der Gruppe bearbeiten. Die Ausarbeitung geht zu einem geringen Teil in die Note mit ein, ist aber Bedingung für die Teilnahme an der Klausur. Nur ein Beispiel. Find ich aber gut.
Klar sind da relativ viele Freiheiten grundsätzlich da für die Hochschulen und Fachbereiche. Letzten Endes hätte man in Deutschland (oder an jedem Fachbereich) auch bei 8 Semestern (wie im Diplom) bleiben können und bis auf den Namen des Abschluss nur redaktionelle Änderungen der Prüfungsordnungen vornehmen müssen. Leider hat sich aber eben in einigen Dingen vieles in eine gleiche Richtung entwickelt, so dass sich keine Uni / kein FB traut etwas anderes zu tun. Auf der anderen Seite wird es dann wieder derart speziell, dass ein Ziel von Bologna (Leistungen von verschiedenen Fachbereichen und verschiedenen Hochschulen zusammentragen) in der Realität kaum möglich ist.
Das mit den "maximal 1x Klausuren wiederholen" hat bei uns am FB auch seit Jahrzehnten Tradition. Die Bacheloretten haben bei 2 Joker die Sie hier nutzen können für einen jeweils dritten Versuch. Letzten Endes soll eine solche Regelgung natürlich "die Qualität der Hochschule an den möglichst harten Bedingungen festmachen". Ist schon klar. Wir würden auch gerne qualitativ besser mit mehr Kleingruppenveranstaltungen und einer intensiveren Betreuuung ausbilden. Aber wie machen: Durch das böse Bologna haben wir (zusätzlich zu jahrelanger maximaler Auslastung mit Hauptfach-Studierenden) einen Anstieg der Nebenfachstudierenden von sagen wir (aus der Hüfte geschossen) 1000 %. Früher im Diplom kamen die Mathematiker und machen 3 Veranstaltungen bei uns uns mit und gut war es. Nun machen die 6 Veranstaltungen und 6 Übungen und dazu setzt die Uni neue Studiengänge auf wie "Moderne Fremdsprachen, Kultur & Wirtschaft" und packt uns damit weitere 300 Studierende mit 12 Veranstaltungen auf den Latz. Dafür sehen wir nicht einen Cent und können nicht eine Lehrkraft mehr einstellen bzw. eine Übung mehr anbieten... Letzten Endes haben wir aus eigenen Mitteln (Studienbeiträge bzw. Nachfolgemittel) die uns dezentral zur Verfügung stehen für genau diese Problematik befristete Stellen geschaffen...
Verwaltungsseitig werden da noch andere Böcke geschossen:
Die Kapazitäten der BA und MA Studiengänge wurden ausschließlich nach Hörsälen und nicht nach kleinen (Seminar- oder Gruppenarbeiträumen) Räumen festgelegt. Wenn 500 Studis das Wahlmodul X machen wollen, können Sie das mit der Veranstaltung X1 oder X2 oder X3 oder X4 oder X5. Die Verwaltung sagt: Dann braucht ihr einen 500er Hörsaal im Wintersemester.... Ja ne is klaa...
Oha jezz drifte ich gewaltig...