Das ist kompletter Unfug, bitte entschuldige die Klarheit, drum-herum.
Ich sehe das auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen wie drum-herum und würde es nicht als "Unfug" bezeichnen. 
Ich weiß nicht bei welchen Shows Du (hallo drum-herum) das FOH bedient hast und woher diese "Erfahrungen“ kommen, aber sie decken sich nicht mit der gängigen Praxis und Theorie, sowie meiner eigenen Erfahrung. Deswegen und um zu vermeiden, dass jemand anderer einen Irrtum begeht, habe ich widersprochen. Ich habe mich nicht abwertend geäussert oder eine persönliche Abwertung intendiert. Wenn hier einer anderer Meinung ist, habe ich damit kein Problem.
Ich habe ebenfalls kein Problem mit Meinungen anderer. ABER: Wenn Du schon hier fremde Quellen angibst (genauso sollte es sein!), dann bitte auch eine (Quellen-) Angabe für die "gängige Praxis" oder zumindest für die "Theorie". Ansonsten wäre das nur eine subjektive (berechtigte) Meinung, die unberechtigter Weise als "gängige Praxis" oder "Theorie" (ok kann auch Deine eigene Theorie sein
dargestellt wird.
Zitat
Die Idee, "für Rock" sei auf kleine Bühnen close-miking einem Stereo-OH vorzuziehen ist aus vielen guten Gründen kompletter Unfug. Einige sind:
- ein Stereo OH aus Kleinmembrankondensatoren bildet das Instrument Stereo ab, die Stützen allein nicht
- ein Stereo OH aus Kleinmembrankondensatoren bildet das Instrument komplett ab, Stützmikrofone an den Toms mitnichten
- halbwegs gute Kleinmembrankondensatoren als OH werden besser klingen als ein dynamisches Stützmikrofon und immer einen sinnvolleren Beitrag zur Mischung leisten, als close miking allein
Stereo ist auf kleinen Bühnen nicht immer erwünscht und meist sogar kontraproduktiv. Auf vielen kleineren Bühnen hört der einzelne Hörer nur eine Lautsprecherbox. Wenn ich nun eine Stimme, Gitarre oder Teile eines Drumsets zu weit nach außen panne, ist der Mix/Sound für einige Zuhörer absolut unzureichend, da die relevanten Informationen aus der anderen Box kommen. Weiter es ist sehr schwer als Band/Techniker einen solchen Mix zu konstruieren bzw. zu kontrollieren. So schön Stereo für das Studio ist, im Live-Betrieb sollte man sich meiner Meinung nach sehr gut überlegen, ob und wie weit man die Möglichkeiten in diesem Bereich nutzt.
Das ein gutes Stereo OH aus guten Mikrofonen ein Instrument "besser" abbilden kann im Sinne, dass es "naturgetreu" übertragen wird will ich gar nicht bestreiten. Hier ist aber von "Rock-Sound" die Rede. Und dieser unterscheidet sich nach meinem Empfinden doch deutlich von dem natürlichen Sound, der von einem Stereo OH eingefangen wird. Darüber hinaus fange ich mir grade bei Live-Shows von Rockbands mit den Overheads sehr viele Schallquellen ein, die ich auf den entsprechenden Kanälen gar nicht haben möchte. Je kleiner die Bühne und je lauter die Band, desto untauglicher werden die Signale nach meiner Erfahrung.
Da es hier auch um "kleine Bars" und "Clubgigs" geht, dürfte sich auch eine "optimale Ausrichtung" des Overheads aus Platzgründen nicht immer realisieren lassen...
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Sorry für "Pfennig-Fuchserei", aber wenn hier derart auf das Detail geachtet wird und sich der Eine oder der Andere an Kleinigkeiten hochzieht, dann denke ich man kann das in dieser Form nicht stehen lassen.
Aber das ist nur meine Meinung 
Meine Erfahrung: Man kann im - mehr oder weniger guten - Studio mit wenigen (guten) Mikrofonen, welche "richtig" ausgerichtet werden einen durchaus SUBJEKTIV GUTEN Sound erreichen. Einen Pop/Rock Sound wird man schwerer hinbekommen als einen Klang "nahe am Original". Diese Studio auf den Live-Betrieb zu übertragen funktioniert leider meistens (nicht immer) leider nicht. Ich habe viele "Studio-Techniker" bei denen ich als Live-Tech "Babysitter" am Mischpult war (Für Unwissende: Der Babysitter ist der "Betreuer" des Pults, der dem Band-Techniker freundlich helfend zur Seite stehen und das Arbeiten erleichtern sollte, ohne selbst in den Mix einzugreifen. Meist wird der "Babysitter" vom Veranstalter oder vom durchführenden Veranstaltungstechnik-Unternehmen gestellt) kotzen und weinen gesehen, weil alles was im Studio toll war live nun nicht funktioniert hat. Live ist eben nicht Studio - vice versa.
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Bezeichnete Gegebenheit aus dem Nähkästchen: Ich war auf einem Stadtfest Gast und treffe einen befreundeten Tech als "Babysitter". Er hat als nächstes eine 6 Mann Rock Combo mit Classic Rock Programm auf der Liste. Eigener Band-Techniker und eine Band die erstmals eine Bühne > Club-um-die-Ecke betreten hat. Alles nette Jungs im gesetzten Alter mit eigenen Home-Recording-Erfahrungen. Der Trommler spiel ein Kit mit 5 Toms und mehr Becken. Aussage des Band-Techs sowie des Trommlers "Wir brauchen nur ein ein Bassdrummikro und ein Overhead, das richten wir ordentlich und von hinten aus über den Kopf des Trommlers und dann hat das bislang IMMER geklappt. Einzelmikrofonierung ist doch viel zu aufwändig"
Das Ende vom Lied. Der Sound war dünn und entsprach weder den Wünschen des Trommlers, noch des Band-Techs noch des anwesenden engsten Fan-Kreises. Also hab ich kurzerhand Stage-Hand gespielt und noch 5 Tommikros an den Start gebracht. Soundcheck zu Ende. Sound in Ordnung. Lessons learned.
gruß,
7
Ich möchte hier noch klarstellen, dass es sich hier um meine eigenen Erfahrungen geht, die in keinster Weise Anspruch auf Richtigkeit oder Repräsentativität erheben. Daher gibt es auch keine Quellenangaben von mir. Da sowohl die Musik an sich, als auch Sound extrem subjektiv wahrgenommen werden möchte ich diese meine Meinung gerne der "gängigen Theorie und Praxis" gegenüberstellen.