Beiträge von Seven

    Seven geht von dem Sound aus, den man im Radio, auf CD und auf den meisten Konzerten gewohnt ist im "Mainstream-Bereich". Nix Jazz aber auch nix Metal.
    Prinzipiell bin ich der Ansicht, dass man alles was auf der Bühne zu sehen ist auch hören sollte. Direkt danach darf es für mich aber auch gerne etwas schieben.


    Bereits ab Venues von mehr als 300 Zuschauern kann man oftmals auf filigranes als Drummer verzichten wie z. B. sämtliche Ghostnotes. (Oftmals = nicht immer!) Die Erfahrung zeigt aber, dass selbst bei gutem Material und gutem Personal solche Kleinigkeiten oft nicht hörbar gemacht werden (können).

    Zitat von »slo77y«
    Ich würde mir den Raum erstmal angucken. Sitzt du höher als das Publikum ist? Aus welchem Material sind die Begrenzungsflächen? (Decken, Wände) Wenn die Akustik des Raumes so beschaffen ist, dass viel reflektiert wird, würde ich auf OHs verzichten und lieber noch zwei Tom Mikros einsetzen. (Man kann die ja so positionieren, dass die alle Toms abnehmen). Becken kommen in kleinen bis mittleren Locations nämlich so auch noch ganz gut durch, vor allem weil meistens eh überall Becken drauf sind. (Vocalmik etc.) Damit dürfte imho. ein ausgewogenerer Klang möglich sein als mit der Konfiguration wie die hier empfohlen wird.




    Dieses Märchen stirbt wohl nie aus....


    Wieso Märchen? Dies würde ich mit 15 Jahren Erfahrung als Live-Tech und Drummer ebenso sagen. Je nach Trommler brauch bei Locations bis 1000 Besucher keine Overheads. Und das müssen nicht mal Berserker sein. Ich war letztens bei nem Gig von Scarlets Coverband. Zelt von ca. 50 Meter Länge. Lautstärke: Zeltrock gemäßigt. Bis auf Bassdrum und Toms musste der Mischer nichts auf die (große) Anlage nehmen. Es war zwar alles abgenommen aber die Kanäle waren aus oder aber die Fader sehr weit unten. Ich spiele live ungefähr halb so laut wie unser schwäbischer Diktator und spiele mit HHX Evolution auch eher dünne und große Crashes. Trotzdem bleiben bei unseren Gigs die Overheads oft genug aus.Wir haben insgesamt 6 Gesangsmikros auf der Bühne immer offen. Man sollte sich mal den Spaß machem und in jeden Kanal einzeln reinhören! Insbesondere wenn man nicht auf richtig großen Bühnen unterwegs ist beinflussen diese Mikros den Gesamtsound enorm, insbesondere weil sie viel Snare und Becken aufnehmen.


    Ich hab das auch anhand eines von mir gemixten Livemitschnitts gehört. Insgesamt gab es 15 Tracks oder so die live auf einer großen Bühne mit hochwertigen Mikros aufgenommen wurden. Bei einem Song mussten die kompletten Vocals neu im Studio eingesungen werden, weil der Sänger es verbockt hatte. Mein Preset für den Mix musste am Ende deutlich mehr Overheads, mehr Effekt auf der Snare und auch deutlich mehr Atmo umfassen, um so zu klingen wie die anderen Songs, bei denen der Live Gesang auf der Aufnahme zu hören ist.


    Bei 4 Mikros würde ich entweder BD / SD / 2 x OH oder aber BD / SD / 2x Toms aufbauen. Hängt von Musik, Trommler, Set, Location, PA, Pult, Vorhandensein eines Technikers etc ab. Mal angenommen die Toms sind auf langes Sustain gestimmt, die Anlage ist eher klein, es ist kein Techniker vor Ort und das Mischpult ist eher einfach und Outboard ist nicht vorhanden. Dann sage ich Probleme beim Close-Miking der Toms voraus. Es würde keinen Sinn machen diese einzeln abzunehmen. Dann lieber Overheads.... Wenn ich als Techniker mit angemessenem Equipment unterwegs bin würde ich versuchen - soweit möglich - mit 2 Mikros alle Toms Close zu miken.


    Es kommt auch immer auf die Situation an. Wir sollen jetzt auf so einem Festival spielen und am dem Tag sollen nach mir noch 4 andere über mein Set spielen. Habe gesagt das wird ohne nen Satz neue Felle nix, was der Veranstalter dann übertrieben fand. Dann gibts mein Set halt nicht. Findet ihr solch eine Forderung Übertrieben??


    Niemals. Wäre aus meiner Sicht nur gerecht und hab ich bei ähnlichen Anlässen auch so gehandhabt.

    Also ich hab hier wieder 10 Minuten gebraucht für den Umbau von Becken, FuMa und Snare. Links und rechts neben dem Drum-Riser Keys und Bassamp. Das Equipment zum Wechseln hinter der Bühne. Und beim Changeover genug Musikergewusel auf der Bühne. Und ich bin kein Typ der sich bei sowas nicht beeilt und ich bau mein Set denke ich recht schnell auf...

    Es ist eben nicht von der Hand zu weisen, dass ein Trommler nur einen Song braucht, um Felle im Wert eines dreistelligen Betrages platt zu machen. Wenn dann noch Becken kaputt gehen wird es richtig teuer. Und es ist fraglich ob sich Kollegen die derart mit fremdem Eigentum umgehen, auch finanziell die Konsequenzen ihres Handelns tragen. Für solche Shows unter Trommlern einen Vertrag machen? "Das glaube ich nicht Tim..."


    Dies hat für mich nichts mit Zicken zu tun. Wenn ein Kollege allerdings Pipi in den Augen hat oder alternativ mit Gewalt droht, falls man den Winkel eines Crashbeckens ändert geht das eindeutig in Richtung "zicken".


    Wer ein ungutes Gefühl bei solchen Aktionen hat, sollte sich entweder ein billiges Zweitset für solche Anlässe zulegen, sich finanziell für den Aufwand entschädigen lassen oder eben über die Kiste eines Kollegen trommeln. Alternativ kann man eben auch Gigs, bei denen man Gefahr läuft mit mehreren Kollegen eine Mühle zu bearbeiten, konsequent der Konkurrenz überlassen.


    Ich hab bislang bis auf ein paar Macken in Tomfellen (was in 15 Jahren Auftritte mit mehreren Bands eben vorkommt) keine materiellen Probleme gehabt. Eher nervende Kollegen die mit dem Aufbau nicht klarkommen oder alles umbauen müssen. Wobei man bei sowas auch nicht unbedingt nerven muss. Man kann das durchaus zusammen und konstruktiv lösen. Ich erinnere mich aber an einen Gig meines damaligen Lehrers, der dem örtlichen Händler innerhalb einer Woche mit dem Kauf von insgesamt zwei Sätzen Remo Ambassador Ebony einen ordentlichen Umsatz einbrachte, weil ein junger "Vorband-Trommler" ihm den Satz den er vor dem Gig aufgezogen hatte komplett demoliert hatte. Das war in Anbetracht von Setgröße und dem auch damals schon hohen Preis der Ebony Serie alles andere als ein Spaß.

    Oh ein Thread zu dem ich auch mal was beitragen kann.


    Ich bin in der mehr oder weniger glücklichen Lage, in einer geographischen Region unterwegs zu sein, in der ich desöfteren mit 2 Bands am Abend im Wechsel Cover-Mucke spielen darf. Sprich eine Bühne die gerne auch mal nur 4x6 Meter groß ist und dann zwei Kapellen mit jeweils 5-8 Musikern drauf inklusive allem Equipment. Hier ist ein Umbau eines kompletten Sets gar nicht möglich. Dieser müsste dann in der Regel 6 mal am Abend erfolgen. Nach Tobias Zw. wären das gute 2 Stunden die man nichts anderes macht als Drums umbauen und das in einem Veranstaltungszeitraum von 6 Stunden. Sprich ein drittel der vom Veranstalter bezahlten Zeit ginge für den Umbau von Schlagzeugen drauf. Das würde man als Band einmal machen und dann nie wieder entsprechende Gigs bekommen oder gleich am Abend vom Veranstalter einen entsprechenden Einlauf bekommen.
    Teilweise kann man 2 Kits auf solchen Bühnen stellen. Bei 12 auf 8 Meter Bühne ist das in der Regel kein Problem. Bei genannten 6 auf 4 Metern ist das quasi unmöglich. Wir haben einen Kollegen im Kreis der mittelhessischen Coverbands der die "Standard-Samstag-Zelt-Gigs" mit nem E-Drum spielt (früher hätte die Bezeichnung ddrum als Hinweis auf ein elektronisches Kit gereicht; das ist wohl heute nicht mehr so). Hier gehts gar nicht anders als zwei Kits stellen. Das In Ear Konzept seiner Band würde nicht funktionieren und das E-Kit sich auf der anderen Seite nicht ordentlich in ein konventionelles Monitoring der anderen Band einbinden lassen.
    Also wird in Mittelhessens Zelten seit Jahrzehnten kräfit Drum-Sharing betrieben. Zu Hochzeiten meines Dads waren unter den Bands 50 DM für die Schlagzeugnutzung üblich. Wer kein Set mitbringen musste, brauchte nichts zu transportieren und sparte sich Aufbau und Abbauzeit. Verschleiss und kaputte Felle waren kein Thema, mit den 50 DM ließ sich einiges abfangen bzw. wiederbeschaffen. Diese Praxis hat sich (leider) nicht bis heute durchgesetzt. Ob 25 € nun zuviel oder zu wenig sind ist eine andere Diskussion.
    Wer bei uns also solche Gigs spielt darf kein Problem damit haben, dass andere auf seinem Set spielen. Es gibt auch kaum jemandenin der "Szene" der solche Vorstellungen hat. Ansonsten muss er eben auf dem Kit des Kollegen trommeln.
    Wir telefonieren meistens vor dem Gig und machen aus, welche Band den Abend eröffnet und welche das Programmende übernimmt. Meist regeln wir es so, dass wir uns abwechseln. Es spielt dann die Band zum Schluss, deren Trommler sein Set stellt, damit der Andere früher nach Hause kann. Ich wechsle mich also mit Drummer A, Drummer B etc. ab bezüglich des "Set-Stellens". Zwei Kollegen ist es in der Regel zu "wenig" was ich live aufbaue - die bringen dann öfter ihr Kit mit weil sie eben 4-5 Toms und 4-6 Crashes brauchen. Hab ich kein Problem mit. Machen wir so. Was ich nicht leiden kann: Ankommen und sich beschweren das zuwenig Equipment steht. Ein Kollege hatte im Vorfeld mich gebeten das Set zu stellen was ich gerne übernommen habe mit dem Hinweis, dass ich einen "Ringo-Aufbau" mitbringen werde (2 Toms, 2 Crash). Als er dann live am Kit saß, war er sehr unzufrieden und meckerte rum, warum ich denn nicht noch 2-4 Beckenständer mitgenommen hätte...


    Was wird gewechselt?
    Ich kenne ja die meisten Kollegen hier und weiß vorher, was die Jungs gerne tauschen wollen oder was sie an Equipment haben. Mit einigen teile ich auch gerne Hocker, Snare, FuMa, Becken. Kein Problem. Manchmal nehme ich Hocker und FuMa mit, manchmal bringen Kollegen alles bis auf Ständer und Shellset mit. Ein Auftritt bei dem es wieder einige Wechsel zwischen zwei Bands gab, hatte deutlich längere Pausen als sonst, was Mitmusiker, Gäste und Veranstalter zu diversen Aussagen, komischen Blicken etc. verleitet hat. Grund: Es wurde wirklich mal alles bis auf das Shellkit jeweils geändert. Das hat eben jedes Mal 10 Minuten gedauert. Und ich hatte besagtes "Ringo-Kit" am Start. Aber wenn man FuMa, Hocker, Snare und Becken komplett wechselt und jeder Winkel und jede Höhe der Ständer geändert werden muss. Dann dauert das eben. Da ich das Set gestellt habe, durfte sich der "Umstellende Kollege" einige Kommentare anhören, wieso er denn den Ablauf so verzögern müsse. Das würde doch sonst kein Drummer machen.


    Wie sich herauslesen lässt, habe ich kein Problem damit wenn mir einer Winkel verstellt oder was abbaut oder noch dranhängt solange er mir beim Umbau nix zerdeppert. Ich versuche die Kisten der Kollegen als Gast möglichst wenig umzubauen. Meist ändere ich nur Höhe und Winkel der Beckenausleger (damit ich die Frauen in den ersten Reihen besser sehen kann :whistling: )


    Ich habe mein Kit auch schon für 3 von mir geplante Festivals gestellt. Dort stand dann für jeweils 8 Bands ein Set, was zu Change-Over Zeiten von durchschnittlich unter 8 Minuten geführt hat. Wäre sonst nicht möglich gewesen in dem Rahmen. Nach 8 Trommlern war allerdings ein kompletter Fellwechsel nicht mehr zu umgehen.


    my 2 cent

    Naja ich hab gegenüber dem Chrome genausoviel oder wenig Bedenken wegen heimtelefonieren wie bei Microsoft auch. Ich finde den Chrome echt schnell, übersichtlich und auf den ersten Blick ordentlich gemacht.


    Trotzdem werde ich weiter den Feuerfuchs nutzen, auch aufgrund der verfügbaren Plugins ---> Nie mehr ohne Firebug...

    Völlig richtig @ premier_drummer.


    Weiter:
    Zügiger Aufbau spart Zeit für den Check, bzw. trödeln geht von der eigenen Check-Zeit ab.
    Nach dem Aufbau steht man am besten testbereit am Instrument, Mikrofon und spielt & singt nur dann, wenn man vom Techniker dazu aufgefordert wird. Nichts ist nerviger als den Bassisten erst vom Wurststand holen zu müssen, damit er 4 Takte zum Soundcheck anspielt.


    Best Practice:
    Pünktlich erscheinen an der Location.
    Sich bei Veranstalter/Techniker anmelden bzw. Guten Tag sagen und die Hand geben.
    Fragen wann man auf die Bühne kann, ob der Rider angekommen ist, ob es Unklarheiten oder Fragen gibt etc. --> Immer nett und freundlich


    Zügig aufbauen und dann wie gesagt auf Standby und nur auf Wunsch des Technikers spielen & singen. Nach dem Einzelcheck am Instrument bleiben. Manche Techniker wollen zB Drums und Bass zusammen hören für den Check. Bis der Techniker die gesamte Band entlässt sollte jeder an seinem Instrument sein und eben nur dann spielen, wenn er dazu aufgefordert ist. Wenn es heißt: "Spielt mal was zusammen" solle klar sein welcher Song angespielt wird und nicht eine 10 minütige Diskussion enstehen ("Ich muss aber das Solo hier nochmal durchspielen" / "Wenn ich die Nummer jetzt singe bin ich heiser").


    Wünsche bezüglich des Monitoring sind organisiert und vor allem nacheinander und auch freundlich vorzubringen. Also nicht alles durcheinander!


    Der Soundcheck dient natürlich nur der Band um ordentlich im Zuschauerbereich zu klingen. Um das sicherzustellen ist der Soundcheck zuerst einmal Wunschkonzert des Technikers. Er sagt an, die Band macht. Wünsche der Band gibt es dann, wenn es ans Monitoring geht

    Nö es geht nach wie vor um Gründe für einen schlechten Live-Sound. Und wenn man den Veranstalter explizit im Vorfeld darauf hinweist, dass bitte ab Aufbaubeginn (meist einige Stunden vor Eintreffen der Band) Essen und Trinken (zumindest Wasser und Brot) zur Verfügung stehen wäre schon viel geholfen.
    Wenn man dann als Musiker mal zu den Technikern geht, die offensichtlich im Stress sind und mal nachfragt ob man Ihnen was an Essen oder Trinken bringen soll, wird dies meist auch hoch angerechnet. Verbessert das Verhältnis Band-Techniker denke ich enorm und tut keinem weh.


    Wichtiger Punkt hier: Telefonieren! Rider sind was tolles, wenn sie realitätsnah verfasst wurden, aktuell sind, den richtigen Adressaten erreichen, weitergeleitet werden, richtig interpretiert werden (eigentlich sollte da nix zu interpretieren sein) und letztendlich auch umgesetzt werden.


    Bestes Beispiel:
    Vor einigen Wochen stand ein Gig auf nem Stadtfest an. Unser Rider mit den angepassten Anforderungen (eher runtergeschraubt, da oft eben Material und Personal nicht im gewünschten "normalen Umfang vorhanden) lag der betreuenden Firma 3 Tage und dem verantwortlichen Techniker 2 Tage vor der Veranstaltung vor. In einem 3 minütigen Gespräch haben wir das vorhandene Material mit unseren Anforderungen in Einklang gebracht und letzten Endes mehr Monitorwege, Monitore, Mikrofone etc. zur Verfügung gehabt als im Rider spezifiziert.

    Arbeit als Ton-Mensc ist zum Einen körperlich sehr anstrengend wenn es darum geht Sachen zu transportieren, aufzubauen und auch abzubauen. Auf der anderen Seite verlangt die Arbeit am Regler SEHR viel Aufmerksamkeit und strengt mitunter geistig sehr an.
    Wer mal eine Veranstaltung nach 2 Stunden Anfahrt 5-6 Stunden in der prallen Hitze aufgebaut hat (alles ohne Pause, Kaffee, Essen etc gemäß der von Tobias Zw. erwähnten Wertschätzung) und DANACH noch 5-6 Stunden aufmerksam und hochkonzentriert ein Soundkonstrukt erstellen soll und mehr oder weniger widrigen Bedingungen weiß, wie schwer es insbesondere die Ton-Menschen in den Niederungen dieses Geschäfts haben. Natürlich gibt es die tollen Kofferjobs, wo der Mischmann 30 Minuten vorher mit nem Kaffee lässig in das FoH Zelt steigt, kurz guten Tag sagt, sich hinter das Pult klemmt und nach 2 Stunden ohne körperliche Anstrengung wieder ins Auto steigt und zeitig auf der Couch liegt.


    Man sollte mal gewerkschaftlich wohlbehütete Arbeiter oder Angesteller unter den genannten Rahmenbedingungen arbeiten lassen (keine aber wirklich keine Pausen, kein Essen, kein Trinken) und das dann mitunter mehr als 12 Stunden am Stück. Alles schon erlebt. Eine Woche auf Produktion im Ausland. Der Disponent hat sich personell nur knapp verkalkuliert. Die 15 Leute waren quer über die Stadt im Einsatz und es gab insgesamt einen Backup, der durch rotiert ist um eben die Leute aufs Klo gehen zu lassen oder sich mal ein Brötchen zu holen. Ansonsten war jeder an seinem Platz fix und konnte dort nicht auch nur für 5 Minuten weg. Im Endeffekt waren es 6 Tage am Stück 16 bis 18 Stunden am Tag. Übrigends hab ich vorher keinen Kaffee getrunken. Seit dieser Aktion schon.


    Das es auch andere Seiten der Geschichte gibt hat Matz in seinen Ausführungen ja gut dargestellt.

    Guter Livesound:
    - Disziplinierte Musiker
    - Ordentliche Signale (das müssen nicht mal ordentliche Instrumente sein!!!) --> Signal entsteht durch den Musiker der Trommel, Gitarre etc stimmt und Amp etc "richtig" einstellt und dann eben noch eine "richtige" Spieltechnik hat
    - Eingespielte Band die MITEINANDER musiziert


    Wenn man nun noch (soweit) vorhanden den Gesang ausreichend verstärkt wird man für einen begrenzten Zuhörerkreis schon einen ordentlichen und ausgewogenen Sound haben.


    Wenn nun alles abgenommen wird sollten noch ein bis zwanzig weitere Parameter stimmen:
    - der Raum (die Festhalle in Frankfurt bekomme ich mit Technik und Personal für Unmengen an Geld trotzdem nicht so gut hin wie z. B. ein Open Air vor der Halle...)
    - das Budget welches mir die Möglichkeit gibt ausreichend Personal & Material (in Qualität und Quantität!!!) zu ordern
    - Verfügbarkeit des passenden Personals & Materials
    - Ausreichend Zeit für die Planung im Vorfeld und eben dann auch eine gute Vorplanung der Veranstaltung (Erfüllung der Rider!, Zeitplan!)
    - Ausreichend Zeit beim Aufbau sowie ausreichend qualifiziertes Personal für den Aufbau
    - Ausreichend Zeit für den Soundcheck


    tbc

    Ich sehe auch immer zu, dass ich zumindest einen eigenen Techniker dabei habe. Da weiß ich wenigstens, dass der einen ordentlichen Job macht und aus den Möglichkeiten das Optimale herausholt. Außerdem versuchen wir, soweit möglich, die Beschallung und Beleuchtung in unseren Vertrag reinzubringen und dann selbst zu entscheiden welche Firma den Auftrag bekommt. Letzten Endes ist man aber auch oftmals machtlos und sitzt an einem verdammt kurzen Hebel: "Wie ihr kommt mit der Technik net klar? Alle anderen Bands sind zufrieden, dann buchen wir Euch eben nicht mehr"- "Der Techniker meinte zu mir, ihr wärt sehr unkooperativ und es hätte an euch gelegen" - "Wie ihr braucht ein größeres Pult? Allen anderen reichte das kleine, wenn ihr ein größeres braucht bringt es auf eigene Kosten mit oder wir ziehen es von der Gage ab" - oder einfach nur: "Geht nicht" oder wie bei Matz: " "


    Wohl dem, der sich seine Auftritte, Techniker und Firmen aussuchen darf und keine Rücksicht nehmen muss und es sich auch mal mit einem Veranstalter oder Techniker verscheissen kann ohne Angst vor den Konsequenzen haben zu müssen.


    Wir haben in 95% der Fälle auch unser eigenes Monitorpult dabei. Geht aber eben nicht immer...

    Es gibt vielfältige Software zum Aufbau und zum Ausrichten von komplexen Audiosystemen sowie zur Einstellung von Controllern (EQ, Frequenzweichen). Nur erstens muss man die auch bedienen können, zweitens dann richtig das System auch einstellen, drittens alle relevanten Infos zur Verfügung haben und viertens genug Zeit haben die Anwendungen auch zu nutzen und Ergebnisse umzusetzen. Zum richtigen Einsatz müssen vorher Schulungen besucht werden und die Software an sich bekommt man auch nicht mal eben bei Sourceforge.


    In der Realität bleibt eben oft nur Zeit rechts und links einen Turm mit Boxen aufzurichten, von einer selbst erstellten Test CD 2 Tracks anzuspielen und das gröbste nach Gefühl und Erfahrung mit den zur Verfügung stehenden Tools grade zu biegen.


    Und selbst die Software bzw. die Mathematik kann auch die Physik nicht überlisten.

    "Zeit" ist ein enorm wichtiger Faktor. Einen schnellen CHECK kann ich auch nur machen wenn vorher genug Zeit vorhanden war, um alles passend vorzubereiten. Ansonsten ist in der Hektik n Subcore falsch aufgesteckt worden, aus Versehen ne aktive DI an den Start gebracht worden und keiner merkts bis beim Line Check nix kommt etc. Ich hab auch genug Gigs wo trotz Vertrag, Rider, Androhung von Prügel, bösen Blicken, Betteln etc. Techniker während des gesamten Aufbaus nicht mit Essen und Trinken bedacht werden. Wer sich dann drauf eingestellt und verlassen hat (weils bei den letzten 15 Veranstaltungen) problemlos funktioniert hat...


    Tech Rider erreichen die ausführenden Firmen insbesondere bei Veranstaltungen, bei welchen Agenturen ihre Finger im Spiel haben, meist erst kurzfristig oftmals auch 1-2 Tage vor der Show. Dann ist das Material und Personal lange disponiert, das angebotene Material kann die Anforderungen des Rider grade so abdecken, Nachverhandlungen 1 Tag vor der Show? Na denn mal viel Spaß.. Und meist ist das Material dann auch schon im Truck. Noch besser wenn der betreuende Band Tech am Vorabend der Show anruft und sagt er braucht unbedingt die beiden Effektgeräte X und Y für die morgige Show eines national bekannten Künstlers, sonst würde gar nichts gehen... [Alles übrigends in diesem Monat schon erlebt]

    Zitat


    dagegen ist oft kein Kraut gewachsen. Überfreaks an den Reglern kriegen aber selbst dann noch was hin...


    Gegen schlechte Akustik ist kein Kraut gewachsen. Erfahrene Jungs bekommen es unter Umständen weniger schlimm hin, aber gut wird es dann lange noch nicht.


    Zitat

    tonnen von bassboxen unter der bühne


    Hatte ich auch letzten Monat. War baulich in den Fall nicht anders zu lösen. Gabs aber zB am Hessen-Tag auf der Hauptbühne auch oder alle Jahre in Darmstadt auf dem Schlossgraben-Fest auf der Hauptbühne. Da sind durchaus Profis am Werk und von Problemen ist mir nichts bekannt...