Beiträge von Seven

    "Zeit" ist ein enorm wichtiger Faktor. Einen schnellen CHECK kann ich auch nur machen wenn vorher genug Zeit vorhanden war, um alles passend vorzubereiten. Ansonsten ist in der Hektik n Subcore falsch aufgesteckt worden, aus Versehen ne aktive DI an den Start gebracht worden und keiner merkts bis beim Line Check nix kommt etc. Ich hab auch genug Gigs wo trotz Vertrag, Rider, Androhung von Prügel, bösen Blicken, Betteln etc. Techniker während des gesamten Aufbaus nicht mit Essen und Trinken bedacht werden. Wer sich dann drauf eingestellt und verlassen hat (weils bei den letzten 15 Veranstaltungen) problemlos funktioniert hat...


    Tech Rider erreichen die ausführenden Firmen insbesondere bei Veranstaltungen, bei welchen Agenturen ihre Finger im Spiel haben, meist erst kurzfristig oftmals auch 1-2 Tage vor der Show. Dann ist das Material und Personal lange disponiert, das angebotene Material kann die Anforderungen des Rider grade so abdecken, Nachverhandlungen 1 Tag vor der Show? Na denn mal viel Spaß.. Und meist ist das Material dann auch schon im Truck. Noch besser wenn der betreuende Band Tech am Vorabend der Show anruft und sagt er braucht unbedingt die beiden Effektgeräte X und Y für die morgige Show eines national bekannten Künstlers, sonst würde gar nichts gehen... [Alles übrigends in diesem Monat schon erlebt]

    Zitat


    dagegen ist oft kein Kraut gewachsen. Überfreaks an den Reglern kriegen aber selbst dann noch was hin...


    Gegen schlechte Akustik ist kein Kraut gewachsen. Erfahrene Jungs bekommen es unter Umständen weniger schlimm hin, aber gut wird es dann lange noch nicht.


    Zitat

    tonnen von bassboxen unter der bühne


    Hatte ich auch letzten Monat. War baulich in den Fall nicht anders zu lösen. Gabs aber zB am Hessen-Tag auf der Hauptbühne auch oder alle Jahre in Darmstadt auf dem Schlossgraben-Fest auf der Hauptbühne. Da sind durchaus Profis am Werk und von Problemen ist mir nichts bekannt...

    Ich hätte auch noch einen Grund: Mischer im Catering.
    Wir haben mal eine für unsere Verhältnisse sehr große Bühne bespielen dürfen. Anscheinend hat dem Monitormann sehr gestunken, dass er sich in den Niederungen der Covermusik-Amateure wieder gefunden hat.
    Unser Keyboarder hat ihn in seinen 3 "freien" Songs dann gute 3 Minuten Fußweg entfernt im Catering gefunden, ohne Hast oder Anstalten wieder an seinen Arbeitsplatz zu kommen, an welchem 6 Musiker mit wichtigen Wünschen auf ihn warten würden. Latente Aggressivität musste ich stark unterdrücken. Könnte auch ein Grund gewesen sein, warum unserer Band als einzige auf dem ganzen Festival die Biermärkchen aufgebraucht hat und auch noch zweimal "nachholen" musste...(natürlich nur nach der Show!)


    Kommt stark auf die Musik an. Bei ner Metal-Combo kann es schon sein, dass der Drummer mit 2 "Grundlautstärken" an der Snare auskommt (zB harter Backbeat und schnelle 8tel/16tel). In ner Pop/Rock-Band wäre mir die Dynamik wichtiger als die Anerkennung eines anderen Schlagzeugers oder Technikers.


    Aber vielleicht hast du dich nur unglücklich ausgedrückt. Natürlich ist es gut, wenn der Drummer seine Schläge stets kontrolliert spielt und dabei (zB innerhalb eines Songs oder Songabschnitts) gleichmäßige Lautstärke beibehält.


    Ja das ist missverständlich von mir. Natürlich gehört da eine gewisse Dynamik rein. Nur das Gefühl für den Umfang der Dynamik haben einfach viele Musiker nicht. Es bringt eben nix wenn der Drummer in einem Song mal 10% bei der Snare oben drauf packt werden der Rest der Band sich 10% zurücknimmt. Gut das kann in diesem speziellen Fall auch Absicht sein. Nur leider ist vieles an Dynamik meistens nicht vom Urheber intendiert.

    Klar sind die ersten Minuten und Songs die stressigsten und wichtigsten. Wer es schafft dort am schnellsten den Sound gradezubiegen unter den meist neuen und komplett anderen akustischen Rahmenbedingungen (im Vergleich zum Soundcheck) hat gewonnen.
    Ich sehe immer zu, dass ich so schnell als möglich den Gesang vorne hab. Dann kommt das Fundament mit Bass & Drums dran. Und dann wird der Rest zusammengeschoben.
    Guter Ansatz eines SEHR erfahrenen Kollegen:
    "Alles was ich auf der Bühne sehe, muss ich auch hören können". Wenn es dann noch (dem Musikstil und der Veranstaltung) angemessen druckvoll ist, hat man eigentlich einen guten Job gemacht. (Wenns so einfach wäre :D)


    Das Lautstärke Problem kenn ich nur zu gut. Ich hab Bands wo ich den Sänger beim Check weit unterhalb irgendwelcher roten LEDs einpegele und trotzdem schafft er es immer, dass ich den Gain Regler im Laufe des Gigs nochmal anpacken muss.


    Gute Musiker zeichnen sich übrigends durch ein sauberes und vor allem gleichmäßiges Signal aus. Ein entsprechender Dynamikspielraum natürlich vorausgesetzt. Wenn ein Drummer über einen kompletten Gig die selbe Snarelautstärke durchhält hat er meinen Respekt als Trommler und meine Wertschätzung als Techniker.


    Ich sehe diese Überdimensionierung nur selten. Kann aber durchaus möglich sein, dass es in deiner Region so ausschaut. Generell ist es immer besser 2 Kabel zuviel mit zu haben, 3 Kanäle auf dem Mischpult frei, 1 Monitor in Spare, und die Anlage mehr als ausreichend dimensioniert. Eine zu kleine Anlage am Limit klingt sehr bescheiden und wirkt durch zuviel Klirr-Anteil am Sound nochmals lauter als sie gemessen eigentlich ist. Also lieber dicke Hose und dann ganz entspannt weit weg von kritischen Bereichen arbeiten.


    Hohe Lautstärke liegt aus meiner Erfahrung zu 95 % an den zu lauten Bands. Ich hab desöfteren zwei Bands im Wechsel auf einer Bühne stehen. Eine Band klingt differenziert, rund, druckvoll und die andere einfach nur laut. Effektiv sind die beiden Bands gemessen gleich laut. Nur bei der einen Band liegen keine Becken, Snare, Gitarren, Bass auf meiner (ausreichend großen) Anlage sondern nur Stimmen, Bassdrum, Keyboards und Toms. Trotzdem isses eigentlich zu laut. Bei meinem letzten Bierzelt-Mix-Job hatte ich 95 dB (A) am FoH...ohne das die Band auf der Bühne war oder auch nur Musik lief. Mit Band war ich dann bei 105 dB (A). Das ist eigentlich schon relativ laut, vom Höreindruck war die Anlage aber dann unwesentlich lauter als der Pegel des Publikums (bischen übertrieben)


    Öhm eine Veranstaltung die 50 Meter weit beschallt werden soll mit ner Satelliten-PA ohne Delay Lines? Wie soll das gehen, bzw was soll man nach 40 oder 50 Metern da noch hören? Um was gings denn da? Rock-Musik? Jazz? Kammer-Musik? Wenn das Publikum sitzend und mucksmäuschenstill ist, könnte das gehen...

    Gib mir ein ordentliches (Midas)-Pult. Ein Rack voll BSS Gates & Comps, Transen Designer, n SPX 990, ordentliche Mikros, ordentliche PA und noch ein wenig Zeit und aus fast jedem Set lässt sich ein annehmbarer Sound holen im Live-Kontext.


    Gib mir ein richtig gut gestimmtes Set, dann reicht mir ein Bruchteil des Budgets für Technik aus und das Ergebnis ist am Ende besser.

    Eher aus Techniker Sicht aber durchaus interessant:
    - Veranstalter die zu wenig oder unangemessenes Material/Personal buchen
    - Schlechte Raum Akustik
    - Unzureichendes Equipment in Qualität und Quantität
    - Hohe Bühnenlautstärke
    - Unzureichend Zeit für Aufbau und Check der Anlage
    - Qualitativ schlechte oder schlecht eingestellte Funkmikros
    - Kaputtes Gehör des Technikers
    - Schlechte Verkabelung von Musikern und Anlage
    - Schlechte Gain Struktur (Mischpultintern)
    - Unfähiger Tontechniker


    Quelle: Livesound International

    Mal so nebenbei am Rande: Wer ist für Marketing & Produktlinien bei Pearl verantwortlich? Wie kann ich das meistverkaufte Drumset dieses Planeten nicht mehr anbieten? Wieso eine Visions Linie? Wieso nicht eine Export-Linie (die Trommeln können doch dieselben sein!)


    Was ein Senf. Hoffentlich straft der Markt dies entsprechend ab. *kopfschüttel*

    Moin,
    der Ansatz nicht gleich 500 € auszugeben sondern erstmal zu testen ist durchaus richtig. Allerdings macht ein Billigsystem nicht unbedingt Spaß bzw. kann dazu führen das man IEM generell ablehnt und es eigentlich nur an den minderwertigen Komponenten lag. Eventuell mal gute Hörer (ohne Elacin antesten) um den Unterschied selbst zu erfahren.


    Zum Theme Kopfhörerverstärker:
    Ganz so ist es nicht. Das Kabel was in die Monitorbox geht kommt in der Regel aus einer Endstufe, damit kannst du unter Umständen deinen Kopfhörerverstärker schon grillen, abgesehen davon das es Verbindungstechnisch wohl nicht funzen würde. (Speakon Eingänge dürfte kein Kopfhörerverstärker haben ;))


    Du bekommst dein IEM Signal mehr oder weniger direkt aus dem Mischpult. Dies kann ein reines Monitorpult sein oder aber auch das Pult des Technikers. Für das Abgreifen oder den Mix gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst dir einen eigenen Monitormix erstellen lassen (auch in Stereo) wenn Techniker fähig und Pult ausreichend ist. Standard-Analog-Live-Pulte im "normalen" Bereich haben meist 6-8 Auxwege, wovon 2-4 für Effekte drauf gehen. Bei verbleibenden 2-6 Monitorwegen für die gesamte Band kannst du dir ausmalen, wieviele Stereo IEM Mixe man mit einem normalen analogen Pult hinbekommt.
    Alternativ kann man sich auch einfach die gesamte Summe geben lassen. Das ist als Orientierung sicherlich ausreichend, wenn alle Instrumente auch abgenommen werden.


    In dein Pult geht entweder ein fertiger Mix (Monitor oder Summe) vom Mischpult. Wenn du an deinem Mischpult alle Sachen einzeln regeln willst, musst du jedes Signal was sowohl in das Hauptmischpult als auch in dein IEM Pult gehen soll splitten. Da fängt die ganze Sache an und wird wirklich aufwendig (aber eben auch besser/komfortabler). Die Signale werden also mit aktivem oder passivem Split (unter Umständen SEHR teuer) nach dem Mikrofon gesplittet und gehen dann in beide Pulte.


    Am FoH hat man nicht unbedingt einen Limiter und nein, auch wenn dort einer wäre würde er deinen Limiter für dein IEM nicht ersetzen können.

    1. Vorteil eines kleinen Mischpults:
    - Du kannst verschiedene Quellen anlegen und ich in der Relation regeln. (Klick, Bassdrum, Gitarre, Monitorsignal, Sampler etc)
    - Mikrofonverstärker haben meist nur einen Eingang (in Stereo) und zwei Regler für den Eingang und einen für den Ausgang. Eventuell auch noch einen Aux-In.
    - Wenn du Klick und Monitorsignal für dich selbst regeln willst, würde ich eher ein kleines Mischpult nehmen. Mach ich eigentlich seit nem guten Jahrzehnt so.


    2. Mit welcher Konfiguration? CX-300 mit Elacin und nem Pult/Kopfhörerverstärker? Wenn du sagst, dass Elacin und CX-300 passt, was spricht dagegen?


    3. Der CX-300 kostet 30 €. Ein SF-3 kostet 80 €. Ein SF-5 kostet 170 €. Ein TF-10 kostet 300 €. Ich würde mal grob fahrlässig behaupten, dass mit zunehmendem Preis die Soundqualität des Hörers zunimmt. SF-3, 5 und TF-10 habe ich bereits verglichen. Den Aufpreis auf den 5er würde ich jedem Drummer empfehlen. Den Aufpreis auf den TF-10 empfehle ich nur Scarlet, weil der eh Geld genug hat... Ne im Ernst: 3-Wege Hörer sind teuer und auch gut. Muss jeder selbst entscheiden ob man das braucht, bzw ob es einem das Wert ist.


    Mit TF-10 und Elacin dürftest du in etwa bei deiner "500 € Lösung" landen und diese ist dann auch was ganz anderes vom Sound als eine Lösung mit SF-3 und Elacin. Wie sich der CX-300 einordnet in dieses "Ranking" kann ich dir nicht sagen. Ich würde den CX-300 mal als "knapp-über-Standard-iPod-Hörer" einschätzen. Der Unterschied zwischen deiner Lösung und einer 500 € Lösung liegt in einer VIELFACH höheren Klangqualität.

    Ich hab Metallica nie live gesehen, aber das was ich an Konzertmitschnitten kenne ist weit weg von hervorragender musikalischer Live-Performance. Das die Band live eventuell eine gewisse "Magie" entwickelt und dadurch live sehr intensiv "wirkt" kann dagegen gut sein.


    Ich finds prima, dass Musiker mit einer offensichtlich eingeschränkten technischen Befähigung seit 20 (?) Jahren in ihrem Genre ganz vorne sind und anders als viele "Techniker" mit ihrem Musik-Stiefel genug Geld scheffeln konnten und könnten, um davon mehr als sorgenfrei zu leben. Dies zeigt doch ganz hervorragend, dass es bei Musik nicht auf Technik ankommt.


    Wie sagt grade erst ein Trommlerkollege so schön: Es gibt da einen Unterschied zwischen Kunst, Kunsthandwerk und Handwerk. Und ein Fussballer der 30 Minuten am Stück den Ball jonglieren kann und dabei unglaubliche Tricks vorführt, wird deswegen noch lange nicht Bundesliga spielen, eventuell nicht mal Bezirksliga...
    Will sagen: Der Trommler der bei 387 BPM noch sauber 23.tel Triolen mit der linken Hand spielt und dabei rückwärts in einem Samba furzt schafft es bei youtube vielleicht zu 1000 positiven Bewertungen und 100 anerkennenden Kommentaren.
    Lars Ullrich spielt seinen Kram auf CDs die millionenfach verkauft wurden und werden und live eben vor ganzen Stadien voll Leuten...

    1. Die Kiste ist ein Pearl Export mit umfangreichen Kesselsatz und besonderer Optik.
    2. Über die Qualität des Pearl Export wurde viel geschrieben --> Suche nutzen.
    3. Um den Preis einzuordnen sollte man das Set vergleichen mit einem "normalen" Pearl Export in diesem Umfang (eventuell Angebot machen lassen.
    4. Weiter sollte man den Preis vergleichen mit Angeboten anderer Hersteller im gleichen oder zumindest ähnlichen Umfang.
    5. Ein eventueller Aufpreis oder Mehrpreis geht alleine in die Optik und die Tatsache, dass es eben das JJ Signature Set ist (und eben nicht "das" JJ Set) --> Muss jeder selbst wissen ob einem das Wert ist.


    Alles alleine in Erfahrung zu bringen ohne großen Aufwand.