Alles anzeigenAlte Sonor-, Ludwig- und Tama-Kataloge,
das ist sich aufs Bett fläzen, Mucke hören,
einen Kaffee dabei trinken und in die
Trommeln eintauchen. Davon träumen,
dies oder jenes mal sein Eigen zu nennen
und auch zufrieden sein, nur davon zu
träumen. Jede Holzschicht und Abhebe-
mechanik wie die Mona Lisa betrachten
und auch für genau so großartig zu halten.
Das ist einfach grandios. Und das kann
keine Website, App oder sonstwas ersetzen.
Vieles daran war genau diese Träumerei, was man sich leisten würde, wenn man es sich als Schüler leisten könnte.
Auf den Punkt gebracht.
Kataloge ja, aber nur in Kombination mit Abschalten des Internets. Sonst hat man garkeine Zeit, die Produktabbildungen und Tabellen zu studieren!
Ich hatte 2003 mal einen Paiste-Katalog und kannte nach einigen Abenden Bettlektüre dann das komplette Portfolio. Der Informationsgehalt war nicht unbedingt mehr als heute auf der Paiste-Homepage, aber man hatte halt nur diesen Katalog, und musste keine Mails beantworten. Gekauft hat man im Fachhandel, Musikinstrumente bestellen kam nicht infrage und am Ende reichte das Geld lediglich für einen Standardsatz Paiste 402. Trotzdem wusste ich durch Studium der Beschreibungen ziemlich genau, welchen Signature Satz ich mir zusammenstellen würde, ohne je eines davon gehört zu haben.
Als Schüler gabs GAS auch nur im Kopf, weil man es sich nicht leisten konnte und das förderte die eigene Fantasie enorm. Einmal habe ich mir eine Birdseye-Collage meines Traumsets aus Katalogausschnitten gebastelt.