Beiträge von MoM Jovi

    Ich habe drüben im "Paiste handgehämmert" Thread schon ein bisschen über die "nachträgliche Handhämmerung mit dem Hickory-Hammer" sinniert. Schließe das ganze nicht aus, auch nicht innerhalb von 2 Stunden. Und "Neuware" ist relativ: Wie lange lag oder hing das Teil im Lager oder Laden, bevor es gekauft wurde, und wie und wie oft wurde es im Laden angespielt, und unterscheidet sich dein Spiel vor dem "prägenden" Gig wesentlich vom Probespielen im Laden von der Intensität her?

    Das ist ein sehr gutes Stichwort! Was kann man da denn so als Halbwertszeit ansetzen? Ich habe nämlich oft das Gefühl, dass sich meine Becken bereits nach wenigen Wochen in meinem Besitz "einschwingen", also anfangen, (in meinen Ohren) "gut" zu klingen.

    Nun kann das an meinen Ohren oder vielmehr an dem, was daran angeschlossen (Gehirn..) ist. Oder dass man mit der Zeit lernt, wie man sie spielen muss. Oder doch an der "Nachhämmerung" durch den Hickory-Hammer. Am Alter des Becken selbst kann man es eher unzuverlässig festmachen, da man nie weiß, wie lange das Teil in irgendeinem Lager rumlag oder -hing...

    Das wäre mal eine spannende Studie: die von Haus aus sehr klangkonsistenten Paiste Teller unterschiedlich lange bei verschiedenen (auch wechselnden) Temperaturen und Luftfeuchten lagern (stehend/hängend/liegend) und die evtl. Klangveränderungen dokumentieren. Kann sich bloß keiner leisten sowas, und Paiste hat das auch nicht nötig, denn die haben Marketing. :)

    Die Art der Lagerung spielt sicher eine Rolle. Habe kürzlich meine Zultan HiHat einige Zeit an den Heizkörper gelehnt gehabt (heiß war der nie wirklich) und neulich festgestellt, dass der Rand des Top-Beckens ein bisschen abgeflacht ist...kann aber nicht sagen, ob das schon vorher so war. ^^

    Weiterhin wäre interessant, ob ein Unternehmen wie Paiste eine gewisse Klangkonstanz auch nach einiger Benutzungsdauer garantiert, bzw. ob es da Unterschiede gibt bzgl. der Veränderung abhängig von Herstellprozess, Material (B8/B20), ...

    Was war das denn für ein Becken bei dir?

    Also ich persönlich würde die 900er nur wegen der Farbe kaufen.

    Nach den beiden Terrana Videos (Türkischer Marsch und That's the way...) bin ich auch der Meinung. Und ich bin mal wieder überrascht, wie butterweich und rauschig die "2002er Bronze" doch eigentlich ist, wenn sie auch tatsächlich zu einem Becken mit dem roten Stempel verarbeitet wurde! Die 602 ME sind nochmal ne andere Nummer, die haben mich letztens in Treppendorf sehr beeindruckt. Aber dazu müsste ich mir einen anderen Finanzplan zurecht-rechtfertigen...und warum überhaupt?


    Hier noch eine sehr gute Einordnung der 900 Color Sound von Kyle Radomsky von Drumeo, wie ich finde. Drumeo wird zwar von Paiste gepudert, aber zumindest innerhalb des Paiste Universum finde ich die Jungs sehr fair, was Beratung angeht:


    "The coating does seem to mellow the cymbals out, and Paiste makes these cymbals on the thicker and heavier side. They are definitely closer to the Alphas or truly PST 8's than the 2002's, but they do play well. I did a big show of pop tunes on a set of the blacks and they worked well in that setting. They are thicker and brighter than my 602s, but that's to be expected. They are well suited to music that needs the clarity of a thicker cymbal, but the coating helps control the brashness. I have also played Aquiles Priester's cymbals and he has a mix of signatures, 2002, Rudes all in the red, and yes his cymbals are on the thicker side, but the 2002s for example were a little bit mellower and drier than the same cymbal without the coating."

    Bei den Jungs scheppert und rumpelt das irgendwie alles,

    Nun habe ich mal bei A&F ein paar Videos angeschaut. Ja..da schepperts, die Frage ist bloß wo... :whistling: :D Nachdem ich die 40 Zoll Helga und die 28 Zoll Snare gesehen hab, bin ich mir da nicht so sicher...

    Inspiriert bin ich auch durch A&F Drums.

    Das ist vor allem interessant im zeitlichen Kontext...hast du auch Drumeo Livestream geschaut? Oder ist das jetzt wirklich Zufall? :)


    An sich interessantes Thema. Jahrzehnte lang überlegen sich die Drummer, wie man das Snare-Rauschen auf Bass-Drum oder zumindest Toms wegbekommt, und nun holt man sich künstlich wieder irgendwelches Rattern rein. =)

    Mein Problem bei fast allen 900er Demos ist, dass die Crashes nur gedengelt werden. Da ist für mich die Frage, wie hart muss ich sie spielen, damit sie klingen? Ist das vielleicht schon die Antwort, dass sie für nichts anderes zu brauchen sind? Klar werden sie im offiziellen Paiste Video sogar für Jazz empfohlen. Aber wenn man Paiste glaubt, kann man auch jede Serie für jedes Genre benutzen. Die Attribute auf der Paiste Homepage zu den einzelnen Serien sind herrlich nichtssagend.


    Tico Torres spielt sogar Signatures in schwarz, bei seiner Spielweise behaupte ich mal vorsichtig, dass er auch Paiste 101er zum Klingen bringt. Er würde auch nie ein Ride ancrashen, auf jeden Fall nicht live mit Bon Jovi:

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    Etwas anderes was mir auffällt ist, dass im Allgemeinen alle B8 Becken bei Paiste (2002 inbegriffen) eher flach klingen, während die Signature viel mehr Bauch und Grundton haben.

    Gibt ja aktuell viele Paiste Endorser die hauptsächlich auf den Farbbecken herumdengeln (Mike Terrana, Aquilles Priester, etc.)

    ...ja, das sind ja auch hauptsächlich "Dengler", also HardRock/Metal-Drummer. ^^ Da verlangt das Image schon den "Candy" Look.


    Ich denke, dass jemand wie Mike Terrana von Paiste jedes Becken jeder Serie in jeder Farbe bekommt, die er gerne haben möchte. Also muss er sich nicht auf die 900er beschränken, wenn ihm der Klang nicht gefiele - aber Paiste will nun mal die 900er vermarkten. ;)


    Dass Paiste also ausgerechnet die 900er serienmäßig bemalt, hat bestimmt was mit der Zielgruppe zu tun. Ein Jazzer wird sich wohl eher kein violettes Ride ans Vintage Set hängen. Folglich gibt es auch keinen wirtschaftlichen Grund, ein Masters-Ride anzumalen geschweige denn die 900er ansatzweise "buttery" klingen zu lassen. Das spricht dann alles schon eher für einen "Dengel-Sound" bei den 900ern. Trotzdem würd ich gerne noch genauer wissen, wie sich die Teile spieltechnisch so verhalten, bevor ich mir in meiner Unvernunft welche bestelle...


    Hier ist ein schöner Vergleich mit einem klassischen und einem bemalten 2002er: https://www.youtube.com/watch?v=EBsBM5pP2qw

    Grundsätzlich find ich den Crash-Klang gar nicht übel, ziemlich warm sogar. In anderen Videos klingen die Rides an der Kante auch gar nicht so hart. Die große Unbekannte ist aber immer die Grundlautstärke. Ein 2002er klingt ja schon bei sanften Schlägen gleich mal nach Crash. Wenn ich an meine Alpha-Zeit denke, war das höchsten bei den "Thin" Varianten so. Mich haben damals die schwarzen Signatures von Tico Torres schon immer begeistert, aber die sind für mich unbezahlbar. Über die 900er war ich mir gar nicht bewusst, als ich die Alphas gegen das krasse Gegenteil eingetauscht habe (Meinl Byzance Sand...einige werden die Diskussionen hier kennen :D Gott sei Dank ist diese Ära vorbei!).

    Aber aus heutiger Sicht möchte ich ungern noch mal vom 2002er Niveau runter, nur der Farbe wegen. ^^

    Hallo zusammen,

    ich habe da gerade so ein Hirngespinst, wahrscheinlich mangels Auftritte... und zwar bringt mich dieses Mädel mit ihren Color Sounds am babyblauen Shellset auf die Idee, mein kleines blaues Tama ebenfalls mit schwarzen oder sogar blauen 900ern auszustatten. :saint: Mal abgesehen davon, dass das reine Show wäre und vielleicht die unsinnigste Idee, kann mir jemand was zu den Becken erzählen?

    Im Vergleich zu 2002 klingen sie jedenfalls eher dunkel, was natürlich an der Farbe liegen kann.

    Dunkel finde ich nicht übel. Aber wie ist es mit der Dynamik, wie "weich" spielen sie sich? Soll ja zwar 2002 Bronze sein, aber das waren die Alphas auch und die fand ich "hart". Ein 2002er Ride dagegen kann man relativ gut ancrashen, so wie man es im Modern Country oft tut.

    Ich könnte mir einfach welche bestellen, aber wenn eh schon klar ist, dass das so harte Metaller Dinger sind, kann ichs mir sparen. Der Wiederverkauf könnte aufgrund der Farbe auch schwierig werden.

    Gibt es eigentlich "Fans" von Sonor's Tunesafe System?

    Ich hab die Dinger letztens allesamt entfernt, weil sie mich beim Tuning jedes Mal zur Verzweiflung gebracht haben.

    Wurde da seit den 80ern eigentlich was verändert?

    Gibt's Tunesafe schon so lange?? Ich dachte, das wäre eine relativ junge Innovation von Sonor. Okay, ich empfinde das Tuning eher als einfach bei der Vintage Series - nicht nur weil ich dem Tunebot benutze. Wobei, wenn ich so drüber nachdenke...gerade mit dem Tunebot scheinen einzelne Spannschrauben mal schnell ein paar Hertz zu verlieren oder zuzunehmen, nachdem sie eben noch gestimmt haben...


    Habe noch ne andere Frage, die mich schon länger beschäftigt: Thema Rimclick bei den Vintage Snares. Ich habe meine Snare relativ hoch und ohne Dämpfung, bekomme damit keinen so richtig zufriedenstellenden Rimclick hin. Wenn dann muss ich direkt über der Spannschraube anschlagen, aber auch dann klingts mehr nach Western-Schießerei (pijeeeng)...

    Ich mochte anfangs den Klang der Big&Uglys in der Summe nicht wirklich.

    Die musste ich jetzt gerade mal googlen, dachte das wäre eine ugs. Bezeichnung für bestimmte Paiste Becken. Also wenn jemand auf sowas steht, ist mir klar, wenn Paiste zu "glockig" klingt. ^^ Soll kein Vorwurf sein! Ich find trocken ja je nach Anwendung auch cool, aber so..und für das Geld. Aber ja, für Jazz und Solo Sachen.

    Vor 40 Jahren hätte kein Mensch die Schweizer-Käse-Becken gekauft. Die hätten gesagt die Becken klingen doch kaputt.

    Wieso was war da im Kurs? Bin erst 31 und dachte immer, Paiste wäre eines der Urgesteine... :saint:

    Materialermüdung ist das Stichwort.

    Das ist ein sehr gutes Stichwort! Was kann man da denn so als Halbwertszeit ansetzen? Ich habe nämlich oft das Gefühl, dass sich meine Becken bereits nach wenigen Wochen in meinem Besitz "einschwingen", also anfangen, (in meinen Ohren) "gut" zu klingen.

    Nun kann das an meinen Ohren oder vielmehr an dem, was daran angeschlossen (Gehirn..) ist. Oder dass man mit der Zeit lernt, wie man sie spielen muss. Oder doch an der "Nachhämmerung" durch den Hickory-Hammer. Am Alter des Becken selbst kann man es eher unzuverlässig festmachen, da man nie weiß, wie lange das Teil in irgendeinem Lager rumlag oder -hing...

    Das wäre mal eine spannende Studie: die von Haus aus sehr klangkonsistenten Paiste Teller unterschiedlich lange bei verschiedenen (auch wechselnden) Temperaturen und Luftfeuchten lagern (stehend/hängend/liegend) und die evtl. Klangveränderungen dokumentieren. Kann sich bloß keiner leisten sowas, und Paiste hat das auch nicht nötig, denn die haben Marketing. :)

    Die Art der Lagerung spielt sicher eine Rolle. Habe kürzlich meine Zultan HiHat einige Zeit an den Heizkörper gelehnt gehabt (heiß war der nie wirklich) und neulich festgestellt, dass der Rand des Top-Beckens ein bisschen abgeflacht ist...kann aber nicht sagen, ob das schon vorher so war. ^^

    nein, wüsste ich nicht, warum. Sowas ist für dich schon ein dislike wert? 😳 das fänd ich ganz schon überheblich, wenn ich das wäre und jetzt wüsste, warum du mir ein dislike gegeben hast.

    Aber da sieht man mal schön die unterschiedlichen Ansprüche. Von mir hätte der entweder nix oder vielleicht ein like, wenn ich gut drauf bin, weil: für mich als Anfänger sind drum covers, wo man gut sieht, was gespielt wird, und wo nicht noch mehr Schnickschnack gespielt wird als im Original, extrem hilfreich. Würde ich diesen Song mit der Coverband spielen müssen, wär ich dankbar für so ein Video. Vielleicht war das auch die Intention von dem Typen. Er schreibt ja drunter „hope this helps you out“, vielleicht hat er ein paar Freunde/Bekannte, die ihn gefragt haben, wie er den Song spielt. Und mehr wollte er vielleicht gar nicht damit zeigen.

    Ja..hast eigentlich recht. Und ich sehe, dass ich ihm gar kein Dislike gegeben hatte, aber eben auch kein Like. Es stellt sich schon die Frage, warum YouTube als eine der wenigen Plattformen überhaupt Dislikes ermöglicht...schließlich kümmern sie sich bei politischen Inhalten selbst drum, und für alle anderen Inhalte reicht im Prinzip ein Like geben oder eben nicht geben, gemäß der schwäbischen Devise "nix gsagt isch globt gnug" :) Ich meine, mal wo gelesen zu haben, dass z. B. Facebook und Instagram bewusst nur Likes zulassen, weil ein Dislike einiges mit der Psyche anstellen kann...verrückte Welt. :rolleyes:

    Ich versuche mal, meine Gedanken aufzuschreiben und hoffe, dass es kein Roman wird...Zitate spare ich mir.


    Über den Kunstbegriff diskutieren wir ja schon ansatzweise im Moises-Thread. Ich finde, man kann nicht klar abgrenzen, wo Handwerk aufhört und Kunst beginnt. Man spricht ja auch vom "Kunsthandwerk". Gibt es überhaupt Handwerker, die nur für die "Stange" produzieren, ohne jede eigene Handschrift und Individualität? Ein Fliesenleger fliest so gut wie nie dasselbe Bad, ein Goldschmied schmiedet wohl nie mehr als zwei identische Eheringe (nicht mal die sind gleich groß), Ein Zimmermann errichtet niemals zwei gleiche Dachstühle...mag der Vergleich hinken, ich glaube ihr versteht. Letztendlich fließt vor der eigentlichen Handwerksleistung auch Beratung durch Erfahrung der Ausübenden mit ein.

    Nun ist es doch bei der Musik auch so, dass jede Neu-Interpretation anders ist. Selbst die Urheber legen ihre Werke manchmal neu auf, oder spielen/präsentieren sie live etwas anders, weil ihnen vielleicht erst im Laufe der Zeit Dinge klar werden oder einfallen, die sie lieber so und so gemacht hätten. Ich kenne das von meinen eigenen Stücken. Und mir geht es oft so auf Parties (nicht selten auch unter Alkoholeinfluss :) ), dass ein bestimmter Song läuft und ich denke "da, jetzt müsste der Fill kommen" - aus meiner Sicht als Drummer - "warum haben sie das nicht so und so gemacht?!"

    Ich möchte auch (die meisten) Coverbands nicht verumglimpfen, weil sie "nur nachspielen". Wenn der Vibe des Originals gut getroffen wird, dann ist das super. Wenn nicht, dann sollte rüberkommen, warum etwas (bewusst) anders gespielt wird - dass die "Künstler" den Song verstanden bzw. sich Gedanken darüber gemacht haben. Ein Beispiel dazu ist "Bed of Roses" von Bon Jovi, das ich mal von einer Coverband mit durchaus fähigem Drummer gehört habe. Er hat aber halt einfach einen 6/8 Beat dazu gespielt und entsprechende Fills. Der Rest der Band hatte sich auch ziemlich ans Original gehalten. Aber wenn man den Song so "original" spielt, dann braucht er auch das schwerfällige Feeling von Tico Torres. Da reicht es m. M. n. nicht, wenn Hauptsache die Melodie erklingt, auch wenn es 80% im Publikum nicht merken (ein gutes Beispiel dazu die für mich unsägliche "Hochzeitsmusik" aus Gitarre und Gesang, ohne songprägende Elemente...).

    Also daher: Wenn da wie oben verlinkt einer "nur" Whole lotta Rosie "genau wie Phil Rudd" spielt, dann ist es doch seine eigene Interpretation, denn der banalste 8el Beat klingt doch bei jedem anders. Und wenn es am Ende nur die Videoschnitte sind und weniger das Gespielte, hat sich der Verfasser doch irgendwelche Gedanken gemacht.

    Darum geht es mir bei meinen Covers. Ich habe erst eine Handvoll gemacht, weil ich erst damit angefangen habe, seit es keine Auftritte mehr gibt. Ich dachte, das wäre eine Möglichkeit den Leuten um mich herum ein bisschen was zu geben und vor allem ist es für einen selber eine Herausforderung und interessant zu sehen, wie das dann ankommt. Die viel schmerzlichere Erkenntnis sind bei mir aber weniger die Dislikes - sondern die Zuschauerbindung. Dislikes habe ich bisher keine. Liegt aber wohl daran, dass ich noch keine 100 Views pro Video habe und die Videos vor allem in meinem Dunstkreis angesehen werden, also Leute, die prinzipiell gut finden, was ich mache und mir mindestens kein Dislike geben. Aber es zeigt sich eben, dass 80% nach spätestens 1 Minute weg klicken. Das war mir natürlich von vorneherein klar, denn wir leben in einer kurzlebigen Zeit von Snapchat, TikTok, Twitter..., in der ein Durchschnittsbürger sich nicht sehr lange auf etwas einlässt. Es hat ja wohl auch einen Grund, dass Instagram-Stories maximal 15 Sekunden gehen.


    Auch sollte man sich fragen, warum ein Nicht-Drummer einem Drummer 5 Minuten beim Spielen zuschauen sollte, wenn da nicht noch mehr passiert als Schlagzeugspielen. Ein Showman bin ich nicht, Grimassenschneiden auf Kommando ist auch nicht mein Ding. Schließlich schauen zu 80% Menschen zu, für die die Hochzeit gerettet ist, wenn einer Halleluja mit Strumming-Gitarre spielt. :) Die schalten dann spätestens weg, wenn nach 4 Takten Bum-Tschak nicht gleich was passiert.


    Btw, kennt ihr Domino Sanantonio?? Die ist durch 15sekündige Cover-Snippets innerhalb des letzten Jahres auf TikTok bekannt geworden und hat mittlerweile einige Endorsements! Covert so gut wie nichts 1:1, hat aber definitiv ihren Stil und nicht zuletzt durch ihre Ausstrahlung ihren Erfolg.


    Aus diesem Grund habe ich mir zum Konzept gemacht, meine Gedanken zum gecoverten Song irgendwie in das Video zu bringen (Bilder von verschneiten Wäldern oder an Fasnacht zuletzt einen "Ugly Christmas Anzug"). Hilft aber auch nur bedingt. ^^

    Beim Covern selber vertrete ich zu 90% schon den Ansatz, originalgetreu "note by note" zu spielen bzw. bei Fills, die nicht songprägend sind, wenigstens im Stil zu bleiben. Wenn ich an der ein oder anderen Stelle aber eine gute Idee habe, bringe ich die trotzdem rein. Solange das ganze songdienlich ist, sehe ich kein Problem. Bei der Songauswahl bediene ich mich an einer Mischung aus dem, was wahrscheinlich gut ankommt und was mir gefällt bzw. was thematisch gerade gut reinpasst oder mich gerade bewegt. Es ist mir dabei auch relativ egal, wie gut ich etwas spiele, wenn das Endergebnis für mich stimmt. Und dann kann auch jemand sagen, das gefällt mir nicht. An sowas wie Rosanna würde ich mich aber (momentan) nicht rantrauen, weil ich es spielerisch im Ansatz nicht hinbekomme und auch keine Idee hätte, das irgendwie zu kompensieren.

    Für mich ist es einfach wichtig, dass man sich bei der ganzen Sache irgendwas gedacht hat und nicht einfach einen Übe-Jam mitgeschnitten hat, so wie der Kollege hier. Da gebe ich dann schon mal ein Dislike. Ich hoffe jetzt mal, dass das nicht jemand von euch ist. ;( Falls doch, wisst ihr jetzt, warum ;)


    Bon Jovi These Days Drum Cover - YouTube

    Habe gerade dein Rosanna Cover angesehen. Also mir fällt nichts ein, warum man da ein Dislike geben sollte... :) Könnte aber auch reine Bequemlichkeit von Dislikern sein: gefällt mir nicht, aber warum weiß ich nicht und für nen Kommentar ist mir die Zeit zu schade. Vielleicht sind es Leute, die gar nicht explizit nach Drumcovern suchen, sondern nach einem bestimmten Song, und sind dann nicht zufrieden damit, dass Youtube ihnen ein Drumcover vorschlägt...und dann gibt es noch so Menschen, die behaupten, man dürfe nicht covern, zumindest nichts von den "ganz Großen", allen voran Queen zum Beispiel. ^^

    Etwas anders als bei Covergigs versuche ich bei Covervideos aber dann halt wirklich, möglichst punktgenau die Performance und den Vibe des Originals zu treffen. Das ist für mich nämlich auch eine gewisse "Kunst": zum einen die u.U. anspruchsvolle Performance von u.U. bekannten Drummern selbst spielen zu können und zum anderen damit wirklich den Vibe des Songs zu treffen.

    Da bin ich eigentlich auch zu 100% bei dir! Es wird einem manchmal als stumpf ausgelegt, aber gerade etwas 1:1 covern zu können kann eine Herausforderung sein, die einen unheimlich weiterbringt. Zudem muss man sich ausgiebig mit dem Song beschäftigen und hat ihn hinterher wahrscheinlich für ewig im Kopf. Todd Sucherman hat das mal gesagt, dass er so gut wie alle Songs, die er jemals aufgenommen hat, auch wieder zu 99,9% reproduzieren kann, weil er die Konzepte dahinter verinnerlicht hat.

    Dennoch war es in meinem jüngsten Fall anders:

    Ich war schon dabei, mein Rosenmontags-Mashup hochzuladen, als ich bei YouTube über dieses Cobus Video gestolpert bin. Ich war eigentlich zufrieden mit meinem Mix, bis auf die Stelle, wo ich Halftime spiele und die Original-Snare dann auf jedem 2. Downbeat etwas stört. Wäre schon gegangen, da es ja nur ein Cover ist. Aber als ich dann den Originalmix durch Moises' Hände gejagt hatte, dachte ich schon so... "what the f...!?" 8|

    Ich wollte bewusst was "neues" machen und habe die Originale für den einen oder anderen sicherlich zu stark entfremdet/verstückelt. Aber da lief mir Moises dann einfach super rein. Hatte vorher zwar schon versucht, die Snare im Halftime wegzu-EQ-en, aber Moises hat das für den Zweck gut gemacht. :)

    Ich habe den Eindruck, dass ältere 2002er eine weniger abgesetzte Kuppe haben als die aktuelleren seit mindestens 2011. Das kommt mit auf den Fotos in den Kleinanzeigen immer so vor. Kann das sein, oder scheint das aufgrund der Patina so, welche die älteren Becken alle haben? Meine Gebrauchten sind alle nicht älter als 2011.

    Kürzlich habe ich ein 19er Classic Crash erstanden und der Verkäufer hatte es noch mit dem Paiste Cleaner gereinigt. Das Teil sieht mega aus, fast schon unheimlich und maschinell...so wie die "neuen" Alpha Brillants damals im Vergleich zu den "alten. Klingt aber super. Ich habe nun die Reihe 18-19-20 alle "Classic" und die geben ein 1a Glockenspiel ab. :) Für Rock fast schon zu perfekt. Das 19er kommt mir dabei etwas runder vor als die anderen beiden. Haben die da in den letzten Jahren doch irgendwas minimal verändert, oder liegt es an der Patina?

    Ich kann dir eigentlich nur raten, die ganze Sache (für dich persönlich) nicht so zu hypen. Das ist 'ne Spielerei, die mit ernsthaftem Musizieren und ernsthafter Musikproduktion nichts zu tun hat.

    Da hast du recht. Meine Intention war ja auch nicht, das zu ernsthaften Produktionszwecken zu nutzen. Kann sein, dass das in meinem Hype aber so rüberkam. Aus technischer Sicht bin ich aber nach wie vor davon gehypt, dass das Ganze überhaupt möglich ist und so (relativ) gut funktioniert. :)

    Trotzdem finde ich "Betrug" etwas überzogen, denn Leute laden sich viele Spielereien aufs Telefon, die dann genau so unseriös sind.

    Najaaa, also dann gibt's noch andere Apps mit ungewöhnlich viel Akkuverbrauch... Vielleicht hat das Hosting im rechtsfreien Raum auch mit den Urheberrechten derjeniger zu tun, deren Werke mit dem Programm entartet werden? :/


    Nur, weil diese App etwas schafft, was bis dato als unmöglich galt und dem ein oder anderen gar "magisch" vorkommt, muss das doch nicht heißen, dass das ganze Unternehmen unseriös ist... :rolleyes:


    Die Klassifizierung "Betrüger aus dem Internet" finde ich schon sehr hoch gegriffen. :)


    Zudem kann man doch gerade YouTube nach jüngsten Ereignissen völlig vertrauen, dass sie nur noch seriöse Inhalte auf ihrer Plattform dulden. :saint:

    Man könnte diesen Fred eigentlich an dieser Stelle nochmal verlinken, dann kann man schön im Kreis lesen.

    Vielleicht einfach den Titel umbenennen, "Paiste 2002" durch "Becken" ersetzen. Das Thema selbst ist ja schon spannend.


    Zurück zum Thema Paiste: Ausgiebig (also selber länger gespielt) kenne ich bisher die Alphas, PST7 und seit kurzem 2002. Bei den Alphas konnte man im Nachgang betrachtet eigentlich nur die "Thin" Crashs brauchen. HiHat und Power Ride gingen, wenn man das Ride nicht crashen braucht. PST7 waren dann wesentlich weicher zu spielen, aber nur in einem gewissen "Mittelbereich": leise Lautstärken klangen blechig, und für lautere Passagen mir der "Pfiff".

    Die 2002er hatte ich noch nie richtig gespielt - einmal als Gast beim Musikverein, aber auch da konnte man denen nicht "richtig geben". Aber nun entpuppt sich mir das 20er Classic Ride als Mega Allrounder, welches man ohne Probleme crash-riden kann! Obwohl es im Prinzip laute Becken sind, sind sie unglaublich weich und dynamisch.


    Also handgehämmert hin oder her, die 2002er sind einfach geile Becken, das hab ich jetzt auch kapiert. - nach diversen Ausflügen auf die "dunkle Seite" ^^

    Scheint ein gutes Thema zu sein, der Diskussion nach :) die Meinungen gehen förmlich auseinander wie die Wasser bei Moses...da hat die App doch einiges geschafft. :D


    Klar gehen Drum Covers ganz gut ohne sowas, also mit der originalen Drumspur. Das verleiht den eigenen Toms und Snare dann auch einen Hauch vom Originalsound. Habe da immer ganz gute Ergebnisse, wenn ich das Original im Mix etwas absenke...meistens ziehe ich auch noch die Höhen und ganz tiefen Bässe raus.


    "Moises" hat mich nun aber am Sonntag Abend sehr euphorisch gestimmt, worauf ich den Thread gestartet habe: Ich war schon dabei, mein Rosenmontags-Mashup hochzuladen, als ich bei YouTube über dieses Cobus Video gestolpert bin. Ich war eigentlich zufrieden mit meinem Mix, bis auf die Stelle, wo ich Halftime spiele und die Original-Snare dann auf jedem 2. Downbeat etwas stört. Wäre schon gegangen, da es ja nur ein Cover ist. Aber als ich dann den Originalmix durch Moises' Hände gejagt hatte, dachte ich schon so... "what the f...!?" 8|

    Also in diesem einen Fall war das Ergebnis ganz gut. Die Gesänge klingen ein bisschen blechern, aber damit kann ich leben. Als Drummer würde mich viel mehr die Snare am falschen Fleck stören :)

    Ich sehe die App jetzt aber auch nicht als das Nonplusultra, sondern werde bei künftigen Covers schon abwägen, ob es den Filter braucht oder nicht.


    Aber mal abgesehen von der (ohnehin zu Recht fragwürdigen) Teil-Essenzierung, Entfremdung und Wiederveröffentlichung - wobei ich auch nicht glaube, dass es den GEMA-Empfängern finanziell schadet - ist es für die Covertätigkeit in Bands doch ein hilfreiches Tool, wenn man z. B. Chöre raushören möchte. Ich weiß, das geht auch aus dem Gesamtmix... ^^

    Aber erzähl mir niemand, dass die heutigen Produzenten nicht auch ihre Referenzmixe auseinander pflücken und analysieren.