Hey,
danke für die vielen Tipps. Abgesehen von der leidigen alten BPM-Diskussion macht der Thread echt Spaß
Hätte ja auch gleich ein Hörbeispiel liefern können. Aber als Auch-Orchestermusiker, der Noten lesen kann, ist für mich klar, dass sich das Beats in BPM auf den Nenner der Taktangabe bezieht, wenn nicht explizit oben links auf dem Notenblatt anders vermerkt (z. B. punktierte Viertel = 160). Egal. Worum es mir geht, ist sowas wie hier, beginnt bei 1:30 . Das ist allerdings für meine Verhältnisse schon zwischen 185-190bpm. Hier wird auch gleich klar, dass es sich nicht um gleichmäßig betonte Achtel handelt, sondern der Downbeat betont wird. Wer ein bekannteres Beispiel möchte, stelle sich bitte Rebel Yell von Billy Idol vor. Dasliegt um etwa 150bpm.
Bei den Techniken gibt es m.E. KEINE einzige die für ALLES funktioniert. Das ist ein Miteinander angepasst für die Situation.
Wenn ich es richtig verstehe geht es dir um 8tel bei 160 bpm.
Das sollte noch mit "simple" up and down funktionieren - heißt Hihat Down mit dem Schaft, bei der Ausholbewegung den up
mit der Stockspitze. Beim Ride Schlag auf down, up genau die gleiche Rückholbewegung. - 2 Schläge mit einer Bewegung.
Das mit Moeler scheint mir hier nicht zielführend, sind das ja doch 3 bzw 4 strokes in einer Bewegung - das ist eher was für Rolls etc.
Das "simple up and down" ist eben nicht so einfach, wie es aussieht.
Wenn ich den Gotthard-Drummer im Video oben sehe, denke ich, das ist doch ganz einfach, und ohne Stock sieht es aus, als bekäme ich die Bewegung zwar nicht ganz so schnell hin, aber doch schneller als wenn ich einen Stock in die Hand nehme. Der Stock macht dann so eine Art unkontrollierbares Doppelpendel draus. Das was du da mit "Schaft down, Rückholbewegung Tip up" beschreibst, hört sich für mich aber schon nach Moeller an. Das müssen doch nicht immer 3 oder 4 Strokes in einem sein? In "It's your move" von Don Famularo verstehe ich das anders.
@ MoMJovi
ich lese in deinem Post Mittel- Ring- Kleiner Finger (MRK) viel von offen oder zu.
Geh ich richtig in der Annahme das du Vieles oder Alles über die Haltung Fixierung, des Stockes über Daumen und Zeigefinger versuchst. bzw. machst.
Auch in den "unterschiedlichsten Techniken".
Ganz so streng mache ich das nicht. Damit wollte ich beschreiben, dass Daumen und Zeigefinger den Stock im "Fulcrum" halten, aber immer locker - bei mir dreht sich der Stock auch ständig, jemand anderes hier schrieb, das sollte vermieden werden
- MRK umschließen den Stock locker und helfen natürlich auch mit ihn zu halten. Im Prinzip versuche ich das hier umzusetzen: https://www.youtube.com/watch?v=sUolYuiEbs8</a>. Bin aber der Meinung, dass das schon ein bisschen übertrieben dargestellt ist!?
Ich schreib das ja nicht zum ersten Mal im DF, aber diese Bpm-zählerei halte ich für völlig kontraproduktiv, weil man sich ohne Not die Latte auf eine bestimmte Höhe legt. Dann die Latte andauernd zu reißen, erzeugt natürlich Frust, und den will man nicht beim Drummen. Auch wenn ich nicht zu der Fraktion "Früher war alles besser" gehöre, haben wir früher halt einfach die Musik gespielt, auf die wir Bock hatten, waren aber so frei, unser Drumming unseren Fähigkeiten anzupassen. Und wenn wir (noch) keine schnellen Achtel drauf hatten, ham wir halt Viertel gespielt.
Die 160bpm im Titel waren halt mal ne grobe Hausnummer. Bei dem was ich normalerweise spiele, reicht es mir, wenn ich 140bpm ohne Krampf durchbekomme. Ist halt immer dann frustrierend, wenn in der Bandprobe schnell was angespielt werden soll, was über dieser Komfortzone liegt und ich weiß, dass ich diese in der nächsten Zeit nicht verlasse.
140-160bpm ist halt auch so ein Grenzbereich, wo sich Songs, die von HH-Achteln leben, mit Vierteln einfach sch**** anfühlen, vor allem wenn die HiHat von sich aus oder durch den Raum trocken klingen. Vielleicht muss man sich davon auch einfach frei machen...
Ich glaube auch das dein Problem eine zu laute Hihat ist. Spielst du immer mit Gehörschutz? Eigentlich sollte die erwähnte Hihat nicht die leiseste sein. Versuch das ganze mal bei Zimmerlautstärke zu spielen, und sieh dir an ob dein Arm in der untersten Dynamikstufe die Bewegung richtig macht.
Ohne Gehörschutz und bewusstem Leisespiel kommt es mir tatsächlich manchmal entspannter vor. Habe dann auch ohne einen Click nebenher laufen zu haben den Eindruck, ziemlich schnell unterwegs zu sein. Wenn ich das dann aber überprüfe, bin ich meist nur am Rande der eigenen Komfortzone...
Auf dem Ride kann ich auch entspannter schnell spielen, vermutlich wegen mehr Rebound. Womöglich bekomme ich auf der HiHat entweder von Natur aus weniger Rebound, oder weil ich dort eher "reinschlage" (jemand schrieb was von "in das Fell schlagen"). Auf dem Ride ist zudem der Winkel zwischen Brust und Arm viel offener. Vielleicht wäre ne Cable-HH rechts eine Möglichkeit...
Nach den Punkten von seelanne erschließt sich mir, dass meine Gehirn-Muskel-Koordination echt nicht die beste ist, auch wenn man es aus "Luftschlagzeuger-Sicht" s. o. denkt. Auch Lexikon75s Überlegungen sind glaube ich nicht abwegig.
Werde mich daher wohl wirklich Jürgens Idee widmen. Habe gestern mit 80 angefangen, heute nochmal wiederholt und 84 gemacht - da merke ich schon, dass es zur Halbzeit hakt
...5 Minuten sind ganz schön lang! Aber aus mathemathischer Sicht scheint das eine lukrative Angelegenheit zu sein. Mal angenommen, es gäbe keine Rückschritte, könnte das eine willkommene Lockdown-Beschäftigung sein: 4 Wochen mal 5 Tage sind 20 4er-Schritte, also 80. Begonnen mit 80 sind es dann am 1. Advent tatsächlich 160. 
Zum Schluss noch etwas zur Ergonomie. Habe die HiHat mittlerweile auf etwa 10 Uhr, nachdem ich das linke Bassdrum-Pedal links vom HH-Pedal gestellt habe. Da die Double-Pedal Verbindungsstange etwas zu kurz ist und die HiHat eine 15er ist, ragt sie etwas über die Snare. Aber alles in allem ist das schon wesentlich angenehmer als die HiHat bedingt durch das Doublebass-Pedal auf 9 oder gar 8 Uhr zu haben:

