Beiträge von JCVS

    Puh..
    Zu den Zukunftsaussichten als Schlagzeuger:


    Mit 2 Jahren Instrumentenerfahrung im Rücken bist Du bei allem Talent höchstwahrscheinlich
    keine Konkurrenz für die Armee von arbeitslosen Musikern da draußen,
    die dazu ja auch täglich mit dem fortschreitenden Zusammenbruch der Musikindustrie zu kämpfen hat.
    Da gibt es dann in Zweifel einfach ein paar Tausend Jungs, die es besser können.


    Auf der anderen Seite gibt es immer Platz für leidensfähige Idealisten,
    die gerne ihre Gesundheit und jegliche Familienplanung opfern um für Ihr Instrument zu leben.
    Und es gibt auch genug studienvorbereitende Programme, in denen Du Dich in Deinem jungen Alter doch noch
    für die Hochschule fit machen könntest (Google Studienvorbereitung Schlagzeug).


    Du solltest Dich unbedingt öfter privat mit Leuten unterhalten, die solche Wege schon gegangen sind,
    wenn Du Dir ein besseres Bild machen möchtest.


    Der Pädagogische Bereich ist sicher einfacher, wenn Du denn ein pädagogisches Talent hast.
    Einfach weil die Nachfrage enorm ist.
    (Der Markt für professionelle Instrumentalisten, die dann davon leben, ist dagegen sehr überschaubar)


    Und die ganzen Strukturen drumherum, wie Fachhandel, Management, Marketing, etc. etc.
    haben wahrscheinlich die solidesten Zukunftsaussichten, wenn man mit Zukunft "einen Job haben" meint.

    Also ich habe mir ja eine Menge Ziele gesteckt was Drumming und Technique angeht.
    Zuviele um sie hier aufzuzählen. (Außerdem fällt das schon fast unter Betriebsgeheimnis B) )


    Und natürlich ist die Voraussetzung zur Verwirklichung dieser Ziele ein solides Zeitmanagement.


    Das ich mein Leben so organisiere, daß ich es überhaupt jeden Tag zum Üben schaffe,
    und da dann auch noch fit, konzentriert und entspannt bin,
    ist für mich schon ein Wahnsinnserfolg.
    Ob mein Körper bei so einem Pensum dann aber 3 Monate oder 3 Jahre braucht,
    um irgendwelche speziellen Techniken zu verinnerlichen, kann ich ihm nicht diktieren.
    Das wächst dann in seinem eigenen Tempo, wie eine Pflanze.


    Deadlines helfen mir da persönlich gar nicht. Im Gegenteil, die machen mich nur hektisch.
    Eher andere Sachen wie ein Übetagebuch (oder wahlweise Videolog/Audiolog)
    oder kleine Weisheiten á la : "Wer schreibt, der bleibt" oder
    "you can´t manage what you can´t measure".


    Becken und Trommeln kaufe ich aber auch gerne.

    In 6 Monaten ? Das ist ja schon morgen! Ich habe da einen anderen Zeithorizont:


    2015:


    gänzlich freies LINEARES Improvisieren auf Sechzehntelbasis bei 180 bpm zu durchgetretener Viertelpuls-HH.
    Jetzt bin ich bei 80 Bpm, von freiem Improvisieren kann aber noch keine Rede sein,
    und es hat schon ca. 6 Monate gedauert, mit allen Kombination, die zwischen Rechter Hand, Linker Hand und Bassdrum möglich sind,
    da hin zu kommen.



    2020:
    Keith Carlocks Vokabular draufhaben. ( Da spiele/versuche ich diverse Transkriptionen jetzt noch bei 40 Bpm :P )


    Wenn ich dann in Rente gehe, poste ich mal die Ergebnisse auf Youtube (So ca. um 2040)

    Zunächst: Ringo ist für mich die Mutter aller Schlagzeuger.
    Ich habe meine erstes Beatles Vinyls auf dem Plattenteller zerkratzt bevor ich richtig laufen konnte.
    Bin also Fan bis in die Knochen.
    Aber um diesem Ringo-ist-Gott-Thread noch mal einen fiesen Twist zu geben
    (und die üblichen Verdächtigen doch noch zu Beschimpfungen zu animieren) :


    Man hört ja immer wieder von Drummern (z.B. dem genialen Bernard Purdie),
    die behaupten, Sie hätten eigentlich die Meißten oder zumindest viele Beatles Songs eingetrommelt.
    Ich habe immer mal wieder diese Stories gehört, von angeblichen Produzenten, Freunden der Band, etc.
    Die gingen dann oft so ähnlich: Nachts nachdem Ringo weg war, sind alle noch mal zurück ins Studio
    und haben mit einem eingeflogenen Pro die Drumspuren noch mal aufgenommen... usw usf.


    Meiner Ringo-Verehrung tun diese Gerüchte keinen Abbruch, ich finde sie nur amüsant und vielleicht meint hier jemand noch mehr zu wissen.. ?
    Interessant finde ich zumindest in diesem Kontext schon die etwas auffälligen Leistungsschwankungen bei Ringos Spiel über die Jahre,
    manchmal finde ich sein Spiel supertight und dann bei anderen Aufnahmen wieder ganz anders ... ,
    aber vielleicht waren das auch einfach nur die 60er ..

    Auch wenn es an anderer Stelle im Forum alles schon steht:
    Ob In-Ears den Schalldruck auf Deine Ohren senken,
    hängt davon ab wie gut sie schließen,
    eigentlich genau wie bei "normalen" Kopfhörern,
    und da leisten verschiedene In-Ear Modelle unterschiedlich gute Dienste.


    Bei den teureren Modellen, z.B. den "Ultimate Ears" sind zum Beispiel
    standardmäßig beim Kauf verschiedene Pass-stücke dabei,
    zum einführen in den Gehörgang,
    aus unterschiedlichen Materialien und in unterschiedlichen Größen.


    Einige von diesen funktionieren wie die Bauhaus Ohrstöpsel, d.h. sie quellen nach dem ins-Ohr-drücken wieder auf
    und dämmen dann die Lautstärke deutlich, kann ich empfehlen.
    Andere sind gerade groß genug, damit die In-Ears im Ohr hängen bleiben und dämmen dadurch überhaupt nicht.


    Das wäre also der Punkt, bei dem man beim Benutzen von In-Ears achten müsste, wenn man sich einen Gehörschutzeffekt davon versprechen will.


    Nicht unerwähnt bleiben darf aber, dass auch bei perfekt schließenden und dadurch dämmenden In-Ears die
    Verletzungsgefahr für die Ohren groß bleibt.
    Vor allem wenn man nicht Herr über seinen eigenen Volume Regler ist
    kann ein übersteuertes und viel zu lautes Signal durch die InEars schnell die Trommelfelle zum bluten bringen.
    Deshalb würde ich immer zu einem kleinen eigenen zwischengeschalteten Volume Regler raten, den man jederzeit schnell runterziehen kann.
    Dazu kommt dann auch wieder die Problematik, dass man gut gedämmt ja auch wieder viel lauter spielt...
    Es ist alles nicht einfach... :rolleyes:

    Markenware schützt vor Unglück nicht:


    1. Neues Sonor SQ2 "Benny Greb Signature" Drumset vor 2 Jahren: Da hat sich erst mal direkt die Folie von den Trommeln gelöst.
    Hat Sonor dann natürlich im Rahmen des Garantiefalls neue Folie draufgemacht, war aber trotzdem sehr unangenehm und hat gedauert.
    Eigentlich bin ich ja (auch weiterhin) großer Fan von Sonor Trommeln, aber das hat einiges relativiert.


    2. Und dann noch mein DW 5002 Superpedal: Da ist erst mal direkt die Spannfeder zerbröselt, Garantie abgelehnt,
    ich durfte mir ne neue Feder kaufen und habe jetzt zur Vorsicht immer ne Ersatzfeder dabei. (Ist mittlerweile eben auch alles Made in China)


    Damit will ich die genannten Hersteller nicht grundsätzlich diskreditieren, sondern nur im Sinne des Threadstarters den verbreiteten Gedanken relativieren,
    man würde immer sicher gehen, wenn man viel Geld für große Namen ausgibt. Man kann überall Pech haben.

    Noch ein Tip, der hier gar nicht aufgetaucht ist
    und der komischerweise oft vergessen wird :
    Das ist vielleicht eine total verrückte Idee
    und vielleicht läßt das Deine Garage und Deine Familie auch gar nicht zu, aber :


    Mach Musik mit Menschen!


    Üben und Technik und Software und Videos sind ja schön und gut, wichtig und richtig.
    Aber was auf der Welt kann denn soviel Spaß machen, wie mit anderen zu musizieren.
    Und sich mit dem Schlagzeug spielen zu beschäftigen,
    ohne dabei das Musik machen zu berücksichtigen,
    (die Interaktion zwischen Menschen, der kommunikative und der soziale Aspekt, etc.)
    das klingt in meinen Ohren nicht nach so viel Spaß.
    Aber mit ein paar Gleichgesinnten einfach mal drauflos zu jammen,
    auch wenn noch niemand "richtig" spielen kann,
    kann eine sehr große Freude sein. Und man kann auch dabei sehr viel lernen.
    Dinge, die einem keine Software der Welt beibringen kann.


    Viel Spaß!

    Ja, sowas wie ein Katalog für Trommelläden schwebte mir durchaus vor.
    Aber ein Katalog von Trommelläden MIT KABINE WO MAN IN RUHE AM SCHLAGZEUG BECKEN AUSPROBIEREN KANN.


    In vielen, auch guten Geschäften ist das leider nicht möglich,
    weil es keine ruhige Kabine dafür gibt, der Laden das aus anderen Gründen nicht vorsieht, oder oder usw..
    Das wäre in diesem Thread aber das besondere Kriterium.


    An einer Beckenstraße auf ein Becken tippen zu dürfen,
    oder im Verkaufsraum alle Anwesenden mit Antesten zu martern,
    wären in meinen Augen keine angenehmen Bedingungen, um mit einem Becken per Du zu werden.
    Solche Läden wären hier eher nicht gesucht.


    Und auf Schlagsaites guten Vorschlag ("Ich fänd einen kurzen Hinweis auf die Serienbreite gut.
    Wenn jemand schreibt Zildjian gut vorhanden, meint aber nur die Einsteigerserien nützt das jemandem der K's oder Con's sucht nicht viel.")
    würde ich auch bitten bei einem Post hier einzugehen.


    Vielen herzlichen Dank an Alle für die rege Beteiligung
    und besonders an die,
    die sich die Mühe gemacht haben, detaillierte Informationen bereitzustellen.
    Und auch Danke an die, die sich die Mühe noch machen werden,
    uns allen weiterzuhelfen.


    Grüße !

    Ich würde vorschlagen, sich anfangs ganz auf TIME SPIELEN und FORM HALTEN zu konzentrieren.
    ::: Wenn Du das TEMPO und das FEEL auf dem Ridebecken schön flüssig und stabil halten kannst,
    dann ist das erst mal mehr wert als alle möglichen verrückten Akzente mit Snare und Bassdrum.
    ::: Und wenn Du immer weißt wo Du in der Form bist,
    oder gar in dem jeweils letzten Takt eines Formteils den Nächsten Teil vorzubereiten weißt,
    und z.B. die A-Teile zuverlässig von den B-Teilen abzugrenzen weißt,
    und da nie die Orientierung verlierst,
    ist das auch erst mal mehr wert als alle artistischen Einlagen oder jedes Comping.


    Dieses "immer mit zählen" und "den Fluß behalten" ist erst mal schwer genug
    und auf mehr würde ich mich zunächst nicht konzentrieren.


    So dürfte auch der erfahrene Pianist seine Freude an Dir haben.
    Und nebenbei: Es gibt keine bessere Übung auf der Welt als mit alten Hasen zu spielen,
    Glückwunsch zu diesem Luxus !

    Liebe Kollegen,


    In unzähligen Threads in diesem Forum wird klar, daß man Becken vor dem Kauf am besten live und in persona antesten sollte.
    Und in ebenso vielen Threads fragen sich alle WO und WIE das wohl möglich ist.
    Es gibt schon Berichte zu einzelnen Beckenherstellern, zu bestimmten Orten im deutschsprachigen Raum,
    und vereinzelte Tips und Angebote,
    aber eben NOCH KEINE ALLGEMEINE ÜBERSICHT über die Möglichkeiten
    in und um D live vor Ort in einer Schlagzeugkabine Becken antesten zu können.
    Die würde ich nun hier gerne gemeinsam mit Euch angehen.


    Mein Vorschlag wäre, dass wir hier Tips und Erfahrungen teilen, WO und WIE wir schon erfolgreich Becken antesten konnten,
    auf dass ein Suchender eine möglichst kompakte Liste mit guten Möglichkeiten vorfände.


    Als Form würde ich vorschlagen :
    1. Ort
    2. Antesten in Ruhe am Kit möglich ?
    3. Auswahl / Ungefähre Zusammenstellung / Produktpalette der Beckenstraße
    4. Kurze knackige persönliche Bewertung


    Das können große Megastores sein, kleine "Tante Emma Läden", Secondhand-Geschäfte, Halb-private Mini-Vertriebe
    oder sogar auch Berichte von guten Erfahrungen, wo sich jemand unverbindlich Becken explizit zum Antesten bestellen konnte,
    allgemein bekannte Klassiker sowie Geheimtipps, etc. etc. pp.


    Der Ein oder Andere unter uns Beckenfetischisten würde für eine gute Möglichkeit, sich mal in Ruhe durch eine Palette testen zu können,
    wohl gerne auch mal eine kleine Reise durch die Republik unternehmen.


    Als Berliner leg ich mal mit zwei Berliner Adressen vor:



    1. JUST MUSIC BERLIN (Filialen Kulturbrauerei und Pariser Straße 9)
    Quasi das Berliner Monopol, wenn es um einen großen Shop geht.
    2. Antesten am Set außerhalb der Stoßzeiten in beiden Shops in Ruhe in der Kabine möglich.
    3. In der Kulturbrauerei große Beckenstraße (Pariser Str. ein bißchen kleiner) mit vorrangig Mainstream-Becken (Paiste, Sabian, Zildjian, Meinl),
    aber immer wieder auch Perlen. Aber beispielsweise Byzancen sind schon länger kaum welche da (klar : niemand kann immer Alles vor Ort haben)
    Theoretisch sind sie auch Fentex-Dealer, und ob man testweise Istanbul-Agops zum Antesten nach Berlin ordern kann
    finde ich gerade raus.
    4. Wenn der Laden nicht voll ist, sind die Verkäufer auch meißt nett und hilfsbereit
    und teilen ihr individuelles Wissen auch gerne.


    1. CAPITAL DRUMS BERLIN in Kreuzberg
    Liebevoller kleiner Laden mit speziellen Öffnungszeiten (siehe Website).
    2. Antesten am Set in Ruhe der Kabine möglich.
    3. Kleine Auswahl, aber immer interessante und auch viele gebrauchte Becken und Drums vor Ort (An- und Verkauf),
    normalerweise viele türkische Becken da (Bosphorus, Istanbul, etc.).
    haben auch einen gut laufenden Ebay-Shop.
    4. Toller unterstützenswerter "Tante Emma Laden".




    Also AUF! Zückt die Feder und her mit den Tips und guten Erfahrungen !
    Viele liebe Grüße und frohes Neues!
    Johann

    Herzlich willkommen Gottfried!



    Nein, nicht wieder aufhören, Trommeln ist einfach das Beste!
    Musik und das Üben sind eine fantastische Therapie, wie Du ja auch schon andeutest.
    Frustriert sind wir hier beim Lernen und Üben alle immer wieder und das gehört auch dazu und ist nur natürlich.
    Oft vergisst man schnell wie lange man für andere Sachen gebraucht hat, bis man sie konnte:
    Z.B. das Gehen und Laufen lernen hat einmal Jahre gedauert, nur erinnert sich keiner mehr an diese Tortur ;)


    Und ich erlaube mir auch, hier ein bißchen esoterisch zu werden:
    Das Üben kann auch eine Meditation sein:
    Mann muss sich beruhigen und ganz leer machen und sich nur auf einen Punkt fokussieren.
    Und auch Profis kommen immer wieder an den Punkt, wo sie sich sagen müssen:
    "Ich bin nichts, ich kann nichts und fange hier ganz langsam ganz von vorne an."


    Gerade beim Wiederholen der einfachsten Rhythmen bei einem langsamen Tempo von z.B. 60 Bpm
    kann sich mit etwas Geduld dieser "Flow" einstellen, wo man sich durch die Repetitionen fast in Trance spielt,
    und sich die Dinge im Körper wirklich setzen und harmonisieren und alles beginnt zu fließen.


    Und dabei eben in Deinem Fall einfach öfter auf Figuren und Rhythmen setzen,
    die mit der linken Hand geführt werden, also die mit links anfangen und auch aufhören.


    Und nicht gegen Schmerzen anspielen. Wenn es wehtut, mußt Du stoppen
    und noch mal einen Schritt zurück gehen, z.B. das Tempo noch mal verlangsamen, etc.


    Viel Spaß dabei und ein schönes Neues Jahr !