Beiträge von Dr. Doublekick

    Ich sehe das ähnlich wie einige meiner Vorredner. Stimme die Bassdrum so, das sie gut klingt und lerne dann damit zu spielen.
    Das ist natürlich nicht ganz einfach, wenn man das Spielgefühl eines e-drum Gummi-Pads gewöhnt ist, was einen wirklich extremen Rebound liefert und auch so eingestellt werden kann, dass es selbst bei nur leichtem Anschlag fett klingt.


    Ich habe schon Death Metal drummer gesehen, die ihre Bassdrums bis oben hin mit Decken oder Schaumstoff vollgestopft haben und das Fell extrem straff gespannt. Das Spielgefühl war dem einer unbeweglichen Oberfläche sehr ähnlich. Dann kommen da Trigger dran und man stellt die Dinger sehr sensibel ein. Da kann man dann mit "kontrolliertem Parkinson" der Füße ein Inferno entfachen weil elektronisch nachgeholfen wird. Lass dich also nicht von Videos der high-speed Fraktion täuschen, die einen fetten Bassdrum Sound haben und trotzdem nicht ordentlich in die Bassdrum latschen. Sowas ist ohne Trigger rein akustisch sehr leise.


    Die meisten Jungs die schnell unterwegs sind werden dir sagen, spann das Fell straff und knall die Federspannung der Fußmaschine an um einen extrem schnellen Rebound zu bekommen. Das geht aber meiner Meinung nach zu Lasten des Sounds und auch der Kontrolle und des Wumms bei langsameren Spiel wenn man einfach einen simplen Groove spielen soll.


    Ich für meinen Teil habe die Bassdrum (20") so gestimmt, dass sie für mich gut klingt. Da ist das Fell gerade so fest gespannt, dass es keine Wellen wirft.. also sehr locker.
    Ebenso ist die Federspannung bei meinem Pedal sehr locker.. muss ich für hohe Geschwindigkeiten mehr arbeiten? Wahrscheinlich...aber ich habe über Jahre gelernt mit diesen Einstellungen schnell zu sein UND habe einen fetten Sound. Ich trete sehr sehr hart in meine Bassdrum, auch im hohen BPM Bereich. Meine Bassdrum wird akustisch nicht leiser wenn ich schnell spiele.. das geht aber physikalisch bedingt nur bis zu einer gewissen Grenze. Danach ist es einfach zu schnell um mit der selben Intensität in die Bassdrum treten zu können. Das ist schlicht dadurch bedingt, dass der Beater nicht mehr so einen weiten Weg in der Kürze der Zeit zurücklegen kann.. ich kann also weniger weit ausholen, ergo die Bassdrum wird leiser. Mit JAHRElangem Üben kann man diese Grenze sehr langsam immer weiter nach oben schieben. Aber es gibt nunmal Grenzen, die dann nur mit elektronischen Hilfen, sprich Trigger, überwunden werden können, ohne einen Abfall der Lautstärke zu haben.


    Fazit: stimm die Bassdrum so, dass sie dir klanglich gefällt, stell dein Pedal so ein, dass es sich für dich stimmig anfühlt und dann üben, üben, üben... es gibt keine Abkürzung


    EDIT Zusatz: Die Wahl des Fells und der Fußmaschine ist hierbei übrigens zweitrangig. Wer geübt hat, ist auch auf nem "Gurkenpedal" noch fix..

    Sowas in der Art scheint sie tatsächlich vorgesehen zu haben.
    Ich zitiere: "Zum Ende der Untersuchung machen wir im MRT einen sogenannte „Tapping“-Aufgabe, bei der du auf der Brille Aufgaben bekommst und dem folgend mit den Fingern auf eine Tastatur drücken musst."

    Ich habe da jetzt einfach mal eine e-mail an die angegebene Adresse geschickt. Bin ja grad noch so unter 40 und an Erfahrung sollte es jetzt in meinem Fall tatsächlich nicht mangeln.
    Bin gespannt ob eine positive Rückmeldung kommt. Sollte ich tatsächlich genommen werden berichte ich hier selbstverständlich gerne von der Erfahrung.

    Realistisch betrachtet ist es für die Firmen und Vertriebe sicherlich einfach zu teuer geworden. Die Standmieten sind ziemlich heftig. Ich kann mich daran erinnern, dass mal jemand von Sonor gesagt hat, der Stand den sie damals hatten kostete für die Dauer der Messe knapp 250.000€. Seit Sonor weg ist, sind ein paar Jahre ins Land gegangen und die Preise sicherlich nicht gesunken. Einige Firmen hatten ja noch größere Stände, Meinl z.B...


    Ich denke da kann sich jeder ausrechnen wieviele Trommeln man verkaufen muss, um das Geld wieder rein zu holen. Der Kosten-Nutzen Faktor ist einfach nicht gegeben. Der Branche geht es sicherlich nicht so blendend als das sich sowas lohnen würde. Der Endverbraucher hat ja nicht wirklich was von der Messe. Er kann ein bisschen gucken, eventuell mal wo drauf hauen. Testen und Kaufentscheidungen fällen.. naja, eher nicht.


    Die Geschäfte die dann mit Vertrieben oder Händlern gemacht werden, kann man auch abseits des Trubels machen. Dafür braucht man die Messe sicher nicht. Der Trend geht ja auch klar zu "Hausmessen" über. Sonor und Meinl mit ihren eigenen Festivals z.B. Das ist für den Endverbraucher mit Sicherheit um einiges spannender und lohnender als die Messe. Was mich auch immer auf die Messe gezogen hat, war der Event Charakter. Es gab oft wirklich gute Acts auf der Agora Stage bzw. an den Ständen. Ich glaube die Musiker die aufgetreten sind haben auch viele Leute auf die Messe gezogen, die sonst vielleicht nicht gekommen wären. Wie das live Konzept dieses Jahr aussehen wird, keine Ahnung. Dazu sind so gut wie keine Informationen zu bekommen.

    Ich habe mit Leuten gesprochen die für diese Firmen und Vertriebe arbeiten. Die haben mehr oder weniger deutlich bestätigt, dass man dieses Jahr nicht vertreten sein wird.
    Wenn du auf der Seite der Musikmesse mal in die Ausstellersuche gehst und dann die Suchergebnisse auf "Schlagzeug" reduzierst, siehst du ebenfalls das so gut wie keiner vertreten ist..

    Die Musikmesse in Frankfurt steht so langsam vor der Tür und ich habe mich mal ein wenig umgehört.


    Offensichtlich kommt die Umstrukturierung und die Preispolitik nicht an. Die Schlagzeughalle wird jedenfalls extrem leer sein. Bisher habe ich von folgenden Firmen/Vertrieben gehört, dass sie dieses Jahr keinen Stand auf der Messe haben werden:


    GEWA (DW, PDP, Gretsch, LP, etc.)
    M&T/Musik Meyer (Mapex, Zildjian, Vic Firth, etc.)
    PME (Pearl, Sabian)
    Meinl (Meinl, Tama, etc.)


    Sonor ist dieses Mal tatsächlich mit einem Stand gelistet, bleibt abzuwarten wie das aussehen wird.
    Anscheinend wird es dieses Jahr so ungefähr gar keine Drums auf der Messe geben und ich befürchte, dass es vielleicht die letzte Messe sein könnte..

    Wer den Herrn Brand auch nur ein bisschen kennt, weiss dass er ein sehr lustiger und enthusiastischer Mensch ist. Ich glaube diese überschwängliche Art und die Show ist bei ihm einfach authentisch. Der eine mag es, der andere nicht. Das er in einer Vorführung natürlich die Features und Vorzüge des Produktes anpreisen soll ist wohl klar. Dafür wurde er gebucht und dafür wird er bezahlt. In dem Fall ist es halt ein Job.


    Welche Endorser glaubhaft und authentisch sind, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Fakt ist aber, ein Endorser ist Werbeträger einer Firma, dementsprechend wird er im Rahmen einer Messe oder Clinic auch auftreten, denn dafür ist er ja unter anderem da. Einige sind halt recht offensiv mit Lob und Anpreisung, andere lassen ihr Spiel und ihren Sound für sich sprechen..vielleicht auch weil sie rhetorisch nicht so sicher sind oder eben halt auch introvertiertere Typen.


    Ich bin selber auch nicht der Typ Marktschreier, einfach weil es mir nicht besonders liegt vor einer großen Menge Menschen zu sprechen. Ich spiele lieber und beantworte Fragen. So kann ich auch sicher sein dass ich im Zweifelsfall den Leuten auch etwas erzähle dass sie hören und wissen wollen. Wie gesagt, da hat sicher jeder ein anderes Konzept..