Beiträge von Surfkoala

    Es ist ein Online-Kurse ohne Kontakt zu Nate Smith. Er besteht aus drei Modulen mit zusammen insgesamt 15 Kapiteln. Jedes Kapitel besteht aus kurzen Videos und Transkriptionen. Austausch mit Nate gibt es nicht. Er schickt dir auch kein zusätzliches individuelles Material.


    Im Kurs "lernt" man, wie man sich Ziele setzt, von dem Ziel Übungen ableitet, wie man sich einen passenden Übungsplan erstellt und wie man die Motivation aufrechterhält. Der Kurs hat beinhaltet kein Notenmaterial, keine vorgefertigten Übungen. Es gibt keine Spieltechnikhinweise. Das Üben am Pad spielt keine Rolle. Genau das hat mich ja so neugierig gemacht. Insbesondere weil ich mich beruflich auch mit dem Thema "Lernen" beschäftige.


    Tja, ich und mein Ziel. Ich bin kein Profi und übe nicht sehr regelmäßig. Den Half-Time Shuffle hab ich aufgrund der Überlastungsbeschwerden gekinickt und einen anderen Ash Soan-Song gewählt. Da hab ich für mich auf den Aufnahmen deutliche Fortschritte gemacht (3 Wochen, ca. 3 Stunden die Woche). Außerdem hab ich gemerkt, dass ich bei tenären Sachen ganz schön wackelig bin. Meine folgenden Ziele haben sich dann um dieses Thema gedreht. Da bin ich noch dran.


    Mein Fazit nach einem halben Jahr: Der Kurs ist teuer, aber wahrscheinlich einzigartig. Ich finde die Herangehensweise total interessant. Die Effekte auf mein Spiel sind jetzt nicht gerade riesig, ich übe auch ziemlich undiszipliniert. Meine Übe-Praxis hat sich verändert. Ich arbeite viel seltener an vorgefertigtem Notenmaterial. Ich nehme mich öfter selbst auf und achte auf andere Dinge. Ich bin in Bereichen meines Spiels sensibler geworden (Mein Zusammenspiel mit mir selbst und Microtime) und weiß nun, wie ich die verbessern kann. Die Überlastungsbeschwerden kamen in einer Zeit, in der ich etwa 2 Wochen jeden Tag geübt habe. Durch das vorgegeben Prinzip in jeder Session am persönlich wichtigsten Thema zu arbeiten, hab ich sehr einseitig geübt. Das hatte also durchaus was mit dem Kurs zu tun.

    Das eigentlich Wirtschafts-mathematisch weitergreifende 80/20-Prinzip (Paretoprinzip), nachdem sich Nate Smith den Nickname zugelegt hat, wird heutzutage oft vereinfacht verwendet. Es wird behauptet, dass 80 % der Arbeit in 20 % der Zeit getan werden kann. Davon werden dann effektive Zeitmanagementmethoden abgeleitet.


    So wie ich das bei Nate Smith verstehe, geht es nicht darum 80% vom Üben wegzulassen. Er geht von seiner eigenen Laufbahn als professioneller Schlagzeuger aus und beschreibt häufig Wendepunkte seiner persönlichen Übungsroutinen. Er erklärt, welche Art des Übens bei ihm wirklich geholfen hat. Er geht vom typischen Schlagzeugerproblem aus, dass man übt und übt, ohne dass das Ergebnis greifbar ist und man nicht weiß, ob es nicht besser wäre etwas anderes zu üben. Er will vermitteln, wie man effektiv übt, aber auch auf was es beim professionellen Schlagzeuger ankommt (und das zweite ziemlich kontrovers).


    "Frei spielen, was dir in den Sinn kommt" übersetze ich jetzt mal mit "Improvisieren". Auch darauf lassen sich die Prinzipien des Kurses anwenden. Ich glaube aber, dass das Improvisieren im Coaching-Course eine viel größere Rolle einnimmt.


    Die Vorgehensweise nach dem Practise- Course wäre jetzt ungefähr so:
    1.Du musst rausfinden, wie du gerne klingen würdest. In welche Richtung deine Improvisation gehen soll. Dein Ziel genauer definieren. (Z.B Ein Snare-Solopart in 5/4 wie Joe Morello im Solo von Take Five in der Aufnahme xyz)
    2. Dann nimmst du dich auf, wie du genau das probierst.
    3. Das hörst du an und definierst genau, was du daran verbessern willst. Wenn du zufrieden bist, fängst du wieder bei 1. mit einem neuen Ziel an.
    4. Daraus erarbeitest du Übungen
    5. ÜBEN
    6. Wieder aufnehmen und bei 3. weiter machen.


    Im Practise-Course ist das natürlich alles viel ausführlicher und mit konkreten Hilfestellungen für alle Schritte.

    Ich habe den Practice-Course vom 80/20 Drummer "gebucht".


    Der Kurs startet mit theoretischen Betrachtungen zum Thema "Lernen" und "Lernmotivation". Dann wurde ich dazu angehalten, mein eigenes Drummer-Ziel zu finden und zwar so konkret wie möglich. Das war bei mir zum Beispiel einen Track von Seal so facettenreich und "studiofertog" wie Ash Soan zu spielen. Der Kurs half mir dann die Schritte zu gehen, die dazu nötig sind. Ich habe Tipps bekommen, wie ich anhand des Materials des Songs Übungen für (Micro-)Timinng, Koordination, Improvistation entwickel, sollte es während des Übens auffallen, dass ich hier Probleme habe (hatte ich). Immer wieder begründet Nate Smith (so heißt der 80/20 Drummer) das Vorgehen und nimmt dir die Angst "etwas zu verpassen", wenn du die "üblichen" Routinen weglässt.


    Mich hat diese Vorgehensweise stark motiviert. Es macht mir ziemlichen Spaß mich mit meinen Drummer-Vorbildern und dem was sie spielen auseinanderzusetzen und das Gespielte für mich verwertbar zu machen. Die Übungsroutine wurde in meinem Fall zu Beginn ziemlich einseitig und weil ich zum Beispiel aufs Aufwärmen verzichtet habe. Das hat tatsächlich zu Überlastungserscheinungen geführt. Da pass ich nun besser auf (wieder was gelernt). Trotzdem übe ich noch nach den vermittelten Prinzipien. Gerade arbeite ich an Steve Jordans Shuffle-Feal.


    Der Kurs hat meine Aufmerksamkeit ziemlich schnell auf meine Baustellen gelenkt und dadurch hab ich mich tatsächlich verbessert. Ich glaube aber, dass der Coaching-Course umfangreicher ist und ich hätte im Nachhinein besser diesen belegt. Hier setzt meine Kritik an: Ich finde des Kurs im Vergleich zu vielen Lehrbüchern/DVDs mit deutlich mehr Inhalt und aufwendigerer Produktion zu teuer. Denn was der Kurs am Ende ist: Eine Ansammlung von 16 kürzeren Videos mit passenden Transkriptionen. Das wäre gut auf eine DVD mit Begleitheft gegangen. Und das ist in der Regel deutlich günstiger als 80 €. Trotzdem denke ich, dass Nate durchaus auf dem Lehrmarkt was zu melden. Er vertrtitt auf vielen Ebenen eigene (streitbare) Standpunkte, vermittelt Inhalte auf intellektuell anspruchsvollen Niveau, durchaus auch mal abstrakt und hat eine (aus meiner nicht umfassenden Perspektive) einzigartige Herangehensweise entwickelt. Das ist ja auch was wert.

    Ich bin tatsächlich einen anderen Weg gegangen und bin bei anderen Dingen gelandet, die ich geübt habe. Schuld daran ist der 80/20 Drummer. Ich reiße es hier nur kurz an und beschreibe es im Thema zum 80/20 Drummer genauer.


    Was ich gemacht habe: Ich habe mir Beats und Drummer vorgenommen, die ich tatsächlich gut finde. Also kein wirkliches Konzept. Und um diese Beats gut spielen zu können, habe ich selbst Übungen (Vereinfachungen/Koordinationsübungen/Timingübungen) entwickelt. Das hat meine Übe-Sessions ausgemacht. In dem o.g. Thema findet ihr mehr.

    Surfkoala, könnte es vielleicht sein, dass du die Sache hier gerade zu bierernst nimmst? ;)

    Auf der Ernsthaftigkeitskala von 1 bis 10 würde ich mich bei 7 sehen. Das Bier steht offen neben mir und es macht mir Spaß über die Liste zu diskutieren =) . Übrigens hatte ich die Captain Beefhart Diskussion vor kurzem schonmal (in der Umkleidekabine nach dem Altherrenkick). Dass er bis heute kontrovers ist, hätte Van Vliet bestimmt gefallen.


    Ach ja, und diese beiden Videos sollen jetzt WAS über die Fähigkeiten des Drummers aussagen?

    Ich habe die beiden Lieder ausgewählt, weil sie die etwas konventionellere Seite von Beefheart und seiner Band zeigen. Mir gefällt das sehr gut, auch das Schlagzeugspiel. Ich vermutete, dass du eventuell nur die schwerverdaulichen Beefheart Sachen kanntest und es war der Versuch, dir eine andere Seite von French zu zeigen, die dir besser gefallen könnte. Es war ein Versuch dich zu dich "missionieren" :)


    Beeheart und andere kuriose Bands zw. deren Drummer sind vom Rolling Stone auf Platz X gesetzt worden (aus Rock-Pop-Perspektive der Redaktion - über deren Kompetenz man STARK streiten kann - und dies auch früher schon getan hat, damals, als ich noch jung war, aber scheinbar ist kritisches Denken aus der Mode).

    Mir scheint es eher so, als wäre die Mehrheit hier im Forum (ich hab nicht nachgezählt) auf der Seite der Rolling Stone-Kritiker.



    Surkoala schreibt, die Liste sei "ziemlich gut", aber nicht objektiv.

    Das ist so nicht ganz richtig. Ich habe folgendes geschrieben:

    Zitat

    Ich finde die Liste ja ziemlich gut. Für mich als "Rock-Nerd" ist das 1A-Lesestoff.

    Ich weiß, dass das kleinlich ist, macht für mich an dieser Stelle der Diskussion aber einen Unterschied.

    Vorbemerkung: "Safe as milk" von Captain Beefheart ist eins meiner Lieblingsalben aus der Zeit (60er Jahre). John French spielt da auch echt gute Sachen in meinen Ohren. Übrigens hat Ry Cooder auf dem Album Gitarre gespielt. Der ist doch auch unter "seriösen" Musikern hochgeachtet.


    Immerhin lernt mal auch ganz neue Drummer kennen, deren Namen man vorher noch nie gehört (also ich jedenfalls), und dessen Getrommel sich so anhört, als würde ein Betrunkener verlorene Autoschlüssel in einem Blechmülleimer voller leerer Konservendosen suchen.


    Zum Beispiel John Drumbo French, Platz 48, gleich zwischen Vinnie und Dave Lombardo :thumbup: :


    Auf dem Album haben zwei Schlagzeuger gespielt. French ist also nur halb Schuld. ;) Ist natürlich Geschmackssache und gewöhnungsbedürftig und echt kein Mainstream. Mir gefällt das und ich empfinde das als musikalisch. Hat sicherlich was mit Hörgewohnheiten zu tun.



    Captain Beefheart hatte ich immer als Witz abgetan. Aber das war wohl doch ernst gemeint. ;(


    Nun denn... Dann lieber die hier, nicht auf der Rolling Stone Liste, aber deren Drummer kann wenigstens was (im Vergleich zum Beefheartschen Quatsch):


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    Was kann er denn, was French nicht kann?

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    Warum Dave Weckl nichts in der Liste verloren hat:
    - Kein (einflussreiches) Pop/Rock-Album eingespielt
    - Viel zuviele Solo-Alben
    - Viiieeel zuviele Lehrvideos
    - Kein Shuffle mit eigenem Namen


    ;)


    Lars Ulrich rauszulassen und Dave Lombardo reinzuschieben empfinde ich als ein bisschen opportunistisch. Es ist seit ein paar Jahren ganz groß Mode zu sagen, dass Lars Ulrich ein schlechter Drummer sei. Slayer waren früher, in den 80er, und Anfang der 90er, aufgrund der Texte und der Sammelwut vom Gitarristen ziemlich umstritten. Mitte der 90er war Lombardo ziemlich weg vom Fesnter (und von Slayer). Ich behaupte damals wäre Lars Ulrich anstelle von Lombardo in der Liste aufgetaucht. Ich persönlich könnte mit beiden unter den Top 100 leben. Als ich angefangen habe Schlagzeug zu spielen, waren die beiden für mich gottgleich.


    Meg White reinzunehmen ist auf jeden Fall ein Statement der Redaktion. Ich denke, dass die wenigsten Schlagzeuger Sie mit auf der Liste hätten (und das ist das Gute an der Liste 8) ). Die White Stripes sind aber sowieso eine Band gewesen, die der Rolling Stone ziemlich gefeiert hat (in meinen Augen zu Recht).
    Ich hab übrigens 5 Frauen gezählt...aber auch mehr überfliegend.


    Ich glaube übrigens schon, dass man objektive Kriterien für Musik und das Schlagzeugen aufstellen kann. Wir alle wissen doch, dass Vinnie Colaiuta besser als die meisten von uns ist. Wir üben ja auch bestimmte Dinge, um "objektiv" besser zu werden. Aber darum gehts den Redakteuren gar nicht.

    Surfkoala der Artikel heißt aber "100 greatest Drummers" und nicht "100 greatest Rock Drummers". Es gibt auch mehrere Jazzdrummers dabei.


    Ich zitiere aus der Einleitung des Artikels: "One important caveat: we used rock and pop as our rubric, so a drummer’s work needed to directly impact that world (as we define it, of course) to make the list. This meant leaving out dozens of essential jazz artists such as Max Roach and Roy Haynes, whose innovations inspired many of the players you’ll read about below."
    Der Rolling Stone ist ein Magazin mit dem Schwerpunkt Popkultur und Rockmusik. Im Wikipedia-Artikel zur Liste steht "Die Auswahl konzentriert sich auf Musiker aus dem Pop- und Rockbereich, enthält aber auch einige Vertreter des Jazz."



    Die Liste wurde von 19 Redakteuren und Redakteurinnen erstellt. Es waren keine professionellen Musiker_innen beteiligt. UND NATÜRLICH IST DIE LISTE SUBJEKTIV!!! Und es macht überhaupt keinen Sinn die fehlende Objektivität des Artikels zur kritisieren UND GLEICHZEITIG die Reihenfolge oder das Fehlen einiger Schlagzeuger zu kritisieren (denn auch das ist subjektiv).


    Es ist kein wissenschaftlicher Artikel, der Artikel ist selbst ein Teil der Popkultur und Unterhaltung. Er macht für mich die Welt, genau wie die Musik selbst, ein Stückchen bunter und farbenfroher. Er macht mir Spaß. Und er ehrt viele Schlagzeuger und Schlagzeugerinnen und macht sie ein Stück unvergesslicher, auch solche, die nicht so sehr im Rampenlicht stehen. Das mit dem "auf die Füße treten", kann ich da gar nicht nachvollziehen.


    Und in meinem nächsten Text hier begründe ich, warum Dave Weckl meiner Meinung nach auf gar keinen Fall in die Liste gehört. ;) Denn das Diskutieren über einzelne Schlagzeuger gehört für mich zu dem Spaß an einem solchen Artikel mit dazu.

    Ich finde die Liste ja ziemlich gut. Für mich als "Rock-Nerd" ist das 1A-Lesestoff.


    Ich finde übrigens auch, dass die Begründungen ziemlich fundiert sind. Das ist keine dahingenudelte Top10 der EverydrummersDarling irgendeines Schlagzeug-Magazins. Es ist die Top100!!! des Rolling Stone. Das ist keine Liste, die aus Musikerperspektive geschrieben wurde und sicherlich auch keine Liste, die für Musiker geschrieben wurde. Das empfinde ich als Qualitätskriterium. Das wurde von Rock-Nerds für Rock-Nerds geschrieben.


    Was würde ich dafür geben in diese Liste aufgenommen worden zu sein. ;)

    Was ich erkenne:
    - Ein originaler "Renown"-Strainer, der ab den 50er Jahren verbaut wurde. Die Butt-Plate passt dazu, allerdings fehl da das "Klemmteil".
    - Keine Gretsch-Tubelugs.
    - Keine Gretsch-Hoops,
    - 6 Lugs. Es gab 6 Lug Gretsch-Snares. Aber eher so in den 30ern und 40ern. Da gab es den Strainer aber nich nicht. Außerdem hatten die durchgehende Lugs ohne Bohrung am Kessel.


    Bruzzis Theorie mit dem Tom-Kessel könnte daher passen.


    Edit: Es gab auch später noch 6 Lug Snares mit "normalen" Lugs. Aber der Strainer passt nicht zu den geläufigen 6-Lug Modellen. Was ich nicht ganz sicher sagen kann: Das Badge sieht aufgrund der Größe des Lochs eher wie ein Tom-Badge aus. Aber anhand des Fotos eher schwer zu beurteilen.

    Das kommt ein wenig drauf an, finde ich, Es gibt Situationen, da ist ein einheitlicher Satz aus meiner Sicht sinnvoller - vorausgesetzt, er klingt in sich auch stimmig.


    Wer sich bei den Big Beats darüber Sorgen macht, den kann ich beruhigen. Die Big Beats passen sehr, sehr gut zusammen. Oben hatte ich die Unterschiede der einzelnen Becken beschrieben, Die Gemeinsamkeiten sind größer. Dunkler Charakter, vergleichsweise wenig schneidend, bisschen angetrasht - aber tonal untereinander stimmig, Wer alle Singles hat, kann sicherlich Tonleitern spielen.

    "Hans im Glück" ist wirklich ein tolles Märchen. Ein bisschen was vom Hans steckt in jedem Fall in mir, wenns um Becken geht.


    Hier geht es aber nicht um mich, sondern um die Paiste 2002 Big Beats. Um die Sache mit der Optik zu versachlichen. Das Design ist ziemlich eigen. Vor allem die Farbe der Oberfläche kenne ich von keinem anderem Paiste-Becken. Ziemlich dunkel, kupferig. Deutliche Hammernarben Zusammen mit der simplen, schwarzen, fast schon klassisch wirkenden Beschriftung sehen die in meinen Augen sehr gut aus... (und vertragen sich optisch eher wenig mit dem 602er, dass da jetzt wieder hängt :whistling: ).

    Das erste Becken ist das Formula 602 22“ Thin Crash, das zweite Becken das 22“ Big Beat.


    Verwunderlich für mich ist, dass das Thin Crash tatsächlich etwa 150 Gramm schwerer wie das Big Beat ist. Beim Spielen wirkt das Formula 602 aber eher etwas leichter, wabbelt mehr und spielt sich etwas agiler. Das Big Beat ist für das Gewicht recht steif.


    Was mich beim 22er Big Beat zum Stutzen gebracht hat, sind die „Clangy-Obertöne“. Hört man auf der Aufnahme ganz gut. Mir gefällt das Formula 602 „leider“ besser. Ich werde wohl niemals mit einem einheitlichen Beckensatz glücklich werden. „Leider“ aber auch, weil ich für das 602er gebraucht mehr bezahlt habe, wie für das Big Beat neu. „Leider“ auch, weil ich in den letzten 10 Jahren nur 2 neue Becken gekauft habe... und eins davon ist das 22er Big Beat. Da werde ich ein paar Euro verlieren, wenn ich es verkaufe.


    Zu den Big Beats im Allgemeinen.
    Die 16er Hi-Hat finde ich sehr, sehr gut. Die ist leicht, aber klingt nicht dünn. Spricht auch mit leichten Sticks und Besen gut an, Dunkler Sound, der nicht so schneidet im Mix. Und eine 16er spielt sich spitzenmäßig. Probiert das mal aus!
    Das 19er ist ein recht typisches Crash. Durch das geringe Gewicht ist es schnell und „splashig“. Es klingt schnell aus. Ich spiele es eher selten...
    ...da das 20er alles hat, was ich brauche. In einer meiner Bands spiele ich es als einziges Becken. In der anderen Band zusammen mit dem 22er. Man hört es übrigens auch auf der Aufnahme bei den Crash-Akzenten. Ein volles, dunkles Crash. Viel Kraft, aber vergleichsweise geringe Lautstärke. Schneidet nicht so. Saugut als Crash-Ride.
    Das 22er kennt ihr ja jetzt alle. Ich finde es gut, aber dieses Clang gefällt mir nicht so. Und wie Hochi geschrieben hat, alles ziemlich „mittig“. Da hat das 602er „leider“ mehr zu bieten.
    Ich finde, dass die Big Beats im Vergleich zu anderen Paiste-Becken noch einen anständigen Preis haben. Das 20er ist für mich der Hit und die 16er HiHat spielt sich irre gut und ist alles andere als extrem. Das 19er und das 22er sind gut, aber müssen wohl wieder gehen.


    Der Traum vom einheitlichen Beckensatz ist ausgeträumt...


    ...möchte jemand ein Paiste 2002 Big Beat 22“ kaufen (Rechnung September 2019, 2 Gigs, einige Proben).

    Ich hab mir einen Wunsch erfüllt. Ein ganzes Beckenset einer Serie. Hatte ich noch nie!!! Mir hat das auf den Bildern von Moe immer so gut gefallen. Alle Becken das gleiche Design. Ich dagegen: Ein bunter Mix aus 2002, Formula 602 und Signature, von 1970 bis 2015. Ach so: Ich bin auf Paiste festgelegt. Diskutieren ist da zwecklos.


    Die 2002er Big Beat sollten es werden.
    Meine Argumente:
    - Dünn und trotzdem rocktauglich
    - Durch verschiedene Größen sind verschiedene Setups für alle Stile möglich (Ein Case für alle Gigs ist das Ziel)
    - Nicht zu laut (Meine Signature Full Crashes waren auf Bühnen oft zu laut und schneidend)
    - Im Preis noch annehmbar, auf dem Gebrauchtmarkt gut zu bekommen


    Hab ein paar Wochen mit Tausch, Kauf und Verkauf verbracht (ich liebe das!!!).


    Das Ergebnis:
    Weg sind: Formula 602 modern essentials 14“ HiHat, Signature 18“ und 19“ Full Crash
    Noch im Angebot: Formula 602 22“ Thin Crash


    Neu im Proberaum: Big Beat 16“ HiHat und 19“, 20“, 22“


    Hab jetzt die ersten beiden Gigs hinter mir und bin beim 22er unsicher geworden… ist das wirklich „besser“ als das Formula 602 22“ Thin Crash? Sollte ich nicht lieber das behalten und das Big Beat wieder verkaufen? Ich bin das Formula 602 einfach nicht losgeworden und da es bei mir ungenutzt rumliegt, werde ich unsicher. Wenns weg wäre, hätte ich wahrscheinlich keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Also hab ich gestern das Formula 602 noch mal aufgelegt und gespielt, hab mich dann mal kurz aufgenommen, da die Becken über Mikros eben auch gut klingen müssen.


    Als ich das eben angehört hab, bin ich auf die Idee gekommen, hier einen kleinen Hörtest zu veranstalten. B20 vs. B8 (oder aber auch 600 € vs 400 €). In meinen Augen ein guter Vergleich: Beide Becken ungefähr im gleichen Gewichtsspektrum und sowohl als Ride als auch als Crash nutzbar.


    Schreibt mal, was Euch besser gefällt und natürlich bin ich auch auf die Tipps gespannt, welches Becken B20 und welches eben das Big Beat ist.

    Dropbox-Link, 2,4 MB, MP3


    Die Auflösung bekommt ihr in ein paar Tage. Dann werde ich auch entschieden haben, welches der beiden Becken bleibt. Und ich werde noch ein paar Worte zu den Big Beats schreiben.

    Das ist allerdings kein Flatbase, sondern "normale" Bauart, allerdings sehr leicht.
    Ich hatte zwei Flatbase HH-Ständer, den DW und den Pearl aber keiner davon konnte mich überzeugen. Der DW (von dem hatte ich sogar 3 verschiedene Exemplare) hatte immer irgendwo Spiel, und der Pearl hat sich bei bestimmten Tempi ungünstig aufgeschaukelt und unangenehm gewackelt.


    Das ist interessant. Ich hab mir den DW zweimal vom Thomann kommen lassen und es hat jeweils immer eine Niete gefehlt. Einen dritten hab ich dann abgelehnt. Zufrieden bin ich nun mit dem Tama-Ständer. Und ich spiele eine 16er Hi-Hat.

    Wenn ich auf anderen Plattformen lese, habe ich manchmal den Eindruck, dass die Menschen, die Intoleranz propagieren, alternative Wahrheiten verbreiten, diffamieren, beleidigen, Angst säen und Fakten leugnen in der Überzahl sind. Hier im Forum ist das anders. Das finde ich gut.


    Trotzdem denke ich, dass auch NoPsycho hier nicht als vogelfrei gelten darf. NoPsycho wird auf seine unsachliche, anmaßende und beleidigende Meinungsäußerung und Argumentationsweise hingewiesen und dafür kritisiert. Ich denke, dass es daher angezeigt ist, insgesamt sachlich und respektvoll zu diskutieren. Ein "Zurückbeleidigen" ist da wenig hilfreich und in meinen Augen ebenfalls zu kritisieren. Was ich hiermit tue.

    Das hat bestimmt mit der Musik zu tun. Nach etwa 4 Stunden Backgebeate immer schön in die Mitte ist die Beschichtung in kleinen Krümeln von der Snare katapultiert worden. Vielleicht hat das auch was damit zu tun, wie lange die Felle nach der Produktion bis zum Einsatz im Regal liegen. Bei einem Remo-Fell hatte ich das übrigens noch nie. Mit Evans und Aquarian hatte ich bis dahin noch keine Erfahrungen auf der Snare.

    Von mir auch ein Update: Als Resofell für die Supra finde ich das Ludwig-Fell sehr, sehr gut. Der besondere Fellkragen sitzt bei mir total gut. Allerdings taugt mir die Beschichtung der Schlagfelle nicht. Das, was einige bei Remof-Fellen berichtet haben, ist mir zweimal bei den Ludwigs passiert: Die Beschichtung ist abgebröselt. Schon nach wenigen Stunden. Ich hab jetzt zum ersten Mal ein UV1 von Evans aufgezogen. Diese Beschichtung ist eigen, aber auf jeden Fall sehr, sehr haltbar.