Beiträge von Surfkoala

    Ich wollte auch keinen PC direkt an der Anlage, verfüge aber über PCs, die außerhalb des Wohnzimmers als Player verwendet werden können. Mein Lösung sieht wie folgt aus: an der Anlage hängt ein Musical Fidelity V90 DAC, an den wiederum ein Apple Airport Express per optischem Toslink angeschlossen ist. Der Airport Express hängt über LAN Kabel im Heimnetzwerk.


    Das klingt interessant. Der Musical Fidelity V 90 ist ein Wandler. Sowas bräuchte ich, aber mit Bedienelementen und Display. Etwas woran man eine Festplatte anschließen kann und der dann die Dateien abspielt. Hat jemand sowas? Musik zu streamen ist echt nicht so meins. Hat mehrere Gründe, da könnte man ein eigenes Thema (gegen den Trafficrückgang ;) ) draus machen. Apple mag ich auch gar nicht leiden.


    Ich bin da insgesamt noch ziemlich zurückhaltend bis voreingenommen, was meine eigene Umstellung angeht. Ich weiß, dass bestimmte Umstellungen einen riesen Unterschied machen können. So liefert zum Beispiel der Kopfhörerausgang meines CD-Spielers einen deutlich schlechteren Sound wie der Kopfhörerausgang meines Verstärkers. Warum? Keine Ahnung?

    Die Überschrift ist allgemein gehalten (siehe Edit-Hinweis... wurde geändert). Das ist Absicht. Allgemeiner Austausch gegen das Sommerloch und den Trafficrückgang ist hier gewünscht.


    Trotzdem steckt hinter dem Thema eine konkrete Frage meinerseits: Zur Zeit höre ich noch recht konservativ mit einer klassischen Stereoanlage. Wens interessiert hier die Aufstellung der Hardware: Marrantz Verstärker PM 5004, CD-Spieler CD 5004, Pro-Ject Plattenspieler, Visaton Standlautsprecher und die guten Bayerdynamic DT 770 Pro. Mit dem Sound, besonders über die Kopfhörer, bin ich mehr als glücklich.


    Da aber die paar hundert CDs und Platten echt Platz fressen, hab ich vor ein paar Tagen angefangen aus den CDs "Flac-Dateien" zu machen. Mein Ziel: CDs in Archivkisten auf den Speicher, um in der Wohnung Platz zu schaffen. Die Platten und DVDs sollen folgen.


    Nun meine Frage: Wie spiele ich diese Flac-Dateien in möglichst guter Qualität ab. Laptop an die Stereoanlage ist nicht mein Ziel. Wie macht ihr das? Welche Lösungen gibt es?

    Übrigens habe ich auch nichts gegen Tipps, was platzsparendere Hardware (insbesondere Boxen) angeht, die trotzdem ähnlich gut klingt.

    Da würde ich mich direkt dranhängen. Ich nenne das ganze jetzt mal Moeller Technik. Ich war vor noch nicht so langer Zeit auf einem Claus Hessler Intensiv Seminar. Da waren eine Menge wirklich versierter Schlagzeuger, die teilweise ihren Lebensunterhalt mit dem Trommeln verdienen. Claus Hessler hat die Technik mal im Schnelldurchlauf aufgerollt und es ist eben deutlich mehr als nur "einmal mit dem Schaft und beim Hochgehen einfach die Spitze nochmal draufdotzen lassen". Absolut entscheidend ist zum Beispiel die Stockhaltung und das Zulassen des Rebounds.... wie auch immer: Claus hat alle mal vormachen lassen. Die Bewegungen differierten extrem und die Selbstwahrnehmung einzelner Spieler war teilweise echt interessant. Das war schon eine Lektion für sich. Das beschriebene Kreisen kam oft vor und ist sicherlich unökonomisch. Im Idealfall Schlagzeuglehrer drüberschauen lassen!!! Gute Erklärungen und Übungen finden sich in "It's your move" von Dom Farmularo. Das hat mich persönlich wirklich weiter gebracht.

    Ich hab folgende Nachricht von Remo bekommen:



    Für mich eine richtig, richtig gute Nachricht!


    Für Februar/März angekündigt, aber immer noch nicht da. Doch jetzt scheints zu werden: Ambassador Coated, Ambassador Ebony und Diplomat Fyberskin wirds geben. Und später dann auch noch Powerstroke 3. Ich freu mich wie Bolle.


    Nachdem ich meine Becken-Ausmist-Aktion dank Ebay schnell beenden konnte, bin ich recht stabil geblieben. Ich benutze seit Jahren 3 Beckenständer, da brauche auch auch nicht (viel :D ) mehr Becken, hab ich mir gedacht. Insgesamt sinds "nur" noch 2 Hi-Hats, 3 Crashes und 2 Rides, die ich innerlich nach der Lautstärke sortiert habe und äußerlich auch in 2 Beckencases untergebracht sind. Damit kann ich zur Zeit alles in allen Räumlichkeiten spielen. Das laute Setup werde ich wohl nie wieder ändern. Gerne hätte ich noch ein großes Swish oder China für das leise Setup. Und die leise HiHat ist mir manchmal etwas schwer, da könnte ich mir auch noch einen Tausch vorstellen. Eilt aber nicht.


    sehr leise:
    Paiste 14" Sound Creation Dark Hi-Hat
    Paiste 15" Sound Formula Thin Crash
    Paiste 22" Formula 602 Thin Crash



    leise (jazz):
    Paiste 14" Sound Creation Dark Hi-Hat
    Paiste 22" Formula 602 Thin Crash
    Paiste 22" Formula 602 Medium Ride


    laut (Rock):
    Paiste 15" 2002 Heavy Hi-Hat
    Paiste 18" und 19" Signature Full Crash
    Paiste 22" Signature Full Ride (bei sehr kleinem Club, nutze ch auch mal das 22" Formula 602 Mediuem Ride)

    Ich nutze seit Jahren live und im Proberaum den Millenium HPA Kopfhörerverstärker für InEar Monitoring.
    Mir fehlt zwar der direkte Vergleich, aber ich wüsste nicht, was das Teil von Fischer Amps anders machen sollte.
    Möglicherweise rauscht er etwas weniger, aber dafür bin ich nicht bereit, den fast 4fachen Preis im Vergleich zum Millenium zu zahlen.


    Ich nutze zwar den kleinen Fischer-Amp, aber dafür ganz billige In-Ears: KZ-ZS5 (25 €) als Standard, und als Backup, das noch nie zum Einsatz kam, hab ich immer noch ein paar KZ-ZS3 (18 €) dabei. Allerdings hab ich die Hörer durch ein paar bessere Schaumstoffdinger (weiß nicht, wie die heißen) getunt. Die Gummidinger passen nicht so recht in mein Ohr. Die In-Ears sind absolut top für die Live-Situation, wüsste nicht, was ich mehr bräuchte, vor allem weil der Live-Mix oft eh nicht so besonders "HiFi" ist. Durch teure In-Ears lässt sich ein nicht so toller Live-Mix jedenfalls meiner Erfahrung nach nicht entscheident verbessern.


    Genau meine Erfahrung. Ich spiele 7A und 5A, und damit lässt sich das Ding ganz gut zähmen. Nur fehlt mir noch die geeignete musikalische Umgebung - für die Rock-Cover-Partie ist es zu exotisch, für Jazz-Standards eigentlich auch. Obwohl, für letztere sollte ich es mal ausprobieren.


    Jetzt will mir grade einer sein 20" Sound Creation Dark Ride abtreten, Top-Zustand, wahrscheinlich sogar für einen vernünftigen Preis... dabei hab ich schon das Rough Ride und ein 20" Dark Energy Mk. I, da wär das SCDR doch nur more of the same... oder nicht? Must resist... :cursing:


    5A fand ich fürs Rough Ride schon zu schwer. Ein SCDR in 20" hatte ich auch. Da geht 5A auf jeden Fall. Das ist deutlich schwerer (2270 zu 2500). Ich finde auch, dass es deutlich weniger "esoterisch" klingt, durchaus für Rock zu gebrauchen. Viel alltagstauglicher in meinen Ohren. Schwingt nicht so leicht auf und ist nicht so schrill, wenn man es härter spielt. Dass das immer mit dem Rough Ride verglichen wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Am ehesten vielleicht, weil der Crash-Sound so ein bisschen China-mäßig ist. Ein Dark Energy hatte ich nie, selbst deren Gebrauchtpreise sind mir zu hoch. Als Anhaltspunkt: Mein SCDR ging für 183€ in einer Ebay-Auktion weg (Baujahr 1971 guter Zustand). Für das Rough Ride hab ich 190 € bekommen....und das würde ich wieder zurück nehmen. Das SCDR brauche ich wirklich nicht. Aber es hat halt zu meiner Suche nach dem Traum-Ride dazugehört...


    Das 22er Full Ride ist tatsächlich unterschätzt. Deine Beschreibung passt gut. Das ist sehr lebhaft und ist tatsächlich sehr vollmundig und reich. Ich hatte es mal zum testen da und mir war es auf Dauer zu kräftig, es geht einfach unheimlich schnell "auf" und entfaltet sehr schnell viel Power, mir zuviel. Aber es geht schon extrem in die Richtung meines "Traum-Rides". Das Ding etwas zarter und ich hätte es. Leider ist das 20er keine Alternative, da es irgendwie zu dünn-blechernd klingt. Ausgerechnet das 22er haben Sie aber wieder aus dem Programm genommen. Naja, Paiste eben.



    Das 22er Full Ride ist tatsächlich unterschätzt. Deine Beschreibung passt gut. Das ist sehr lebhaft und ist tatsächlich sehr vollmundig und reich. Ich hatte es mal zum testen da und mir war es auf Dauer zu kräftig, es geht einfach unheimlich schnell "auf" und entfaltet sehr schnell viel Power, mir zuviel. Aber es geht schon extrem in die Richtung meines "Traum-Rides". Das Ding etwas zarter und ich hätte es. Leider ist das 20er keine Alternative, da es irgendwie zu dünn-blechernd klingt. Ausgerechnet das 22er haben Sie aber wieder aus dem Programm genommen. Naja, Paiste eben.


    Mich würden echt mal die Verkaufszahlen von Paiste interessieren. Im Netz findet man immer wieder ähnliche Kommentare wie deinen, nämlich dass Paiste oft die besten Becken aus dem Programm nimmt. Ist auch mein Eindruck. Aber die werden doch wohl kaum Becken aus dem Programm nehmen, die sich gut verkaufen. Auf meinem 22er klebt innen in der Kuppe noch ein kleines Preisschild: 560 € hat das wohl mal gekostet, vielleicht ein Grund, warum viele das 20er gewählt haben, dass es gebraucht nun wie Sand am Meer gibt. Das 22er sieht man so gut wie nie. Naja, wie dem auch sei. Tatsächlich wollte ich mein 22er Full Ride aus dem von dir beschriebenen Grund gegen ein 21er Full Ride (auch das gibt es!!!) eintauschen, auch zum Verkauf hab ichs deshalb schon angeboten. Es war manchmal einfach zu viel. Gut dass es nie jemand wollte. Ich hab im letzten Jahr meine Technik umgestellt und spiele dünnere Sticks (Maximal 5A). Seit dem ist es wirklich das perfekte Ride für mich. Unter dem Mikro wird es übrigens noch besser.


    Das versteh ich. Ich hab meins sehr günstig bekommen, ohne zu wissen, was mich erwartet - und es ist ein ziemlich ungewöhnliches Ding. Kann alles von dezent bis schrill, klingt dabei immer ein wenig trashy - faszinierendes Instrument. Ich weiß gar nicht genau, wo ich es eigentlich einsetzen soll, aber hergeben mag ich es nimmer. :)


    Ich habs für leise, akustische Musik genutzt. Ich finde, dass es keine schweren Sticks verträgt. Da wirds zu schrill. Aber 7A (oder auch Besen oder Rods) und soft angespielt echt spitze, irgendwie lösen sich die schrillen Töne dann in der Musik auf und es klingt irgendwie orientalisch....hab meins recht (finanziell) gewinnbringend nach Italien verkauft. Jetzt da ich wieder mehr ruhige Musik spiele, hätte ich es gerne wieder. Aber ehrlich gesagt: Das Formula 602 ist vielleicht weniger speziell, klingt aber trotzdem prima in diesem Kontext. Wenn mir aber ein 22er Rough Ride zu einem guten Kurs über den Weg laufen würde, könnte ich schwach werden.

    Wirklich schön zu lesen das Thema hier.


    Meine Ride-Suche hätte so ausgehen können, wie die von Diekoh....ist sie aber (leider) nicht. Ca. 25 Jahre spiele ich durchgehend Schlagzeug in verschiedensten Formationen. Etwa 20 Jahre bin ich mit 2 Rides ausgekommen. Das erste war ein Meinl irgendwas und war bei meinem ersten Set dabei, nach drei oder vier Jahren gabs nach und nach neues Equipment. Zusammen mit der passenden HiHat hab ich mir ein 20" Zidjian The Edge Rock Ride gekauft. Ich hatte keine Ahnung, was ich eigentlich will, aber es war von Zildjian und es stand "Rock" drauf (und der Preis hat gestimmt). Das hab ich dann einfach gespielt und gespielt und gespielt und gespielt, ohne mir jemals Gedanke darüber zu machen, ob es passt ....bis mir vor ein paar Jahren mal ein Crash gerissen ist und ich ein neues kaufen musste. Dafür hab ich mich zum ersten Mal in meinem Leben richtig für Equipment interessiert und eben auch über selbiges informiert. In erster Linie hier und bei paiste-only (wann kommt das endlich zurück/gut dass die Seite down ist ;) ). Jedenfalls befand ich dann, dass das Ride nicht zum neuen Crash passt und ein neues musste her. Heute würde ich sagen, dass ich einfach was neues und zwar von Paiste mit einem High-End-Anspruch haben wollte. "The Edge" war auf einmal nicht mehr gut genug ?( .


    Und dann kamen in zeitlich enger Abfolge
    ein Paiste Signature Dry Ride 21"
    ein Paiste Signature Blue Bell 22" (das ist ein schreckliches Teil)
    ein Paiste Signature Dry Heavy Ride 20"
    ein Paiste Siganture Rough Ride 20" (den Verkauf bereue ich gerade ein bisschen)
    ein Paiste Signature Full Ride 22"
    ein Paiste 2002 Ride 22"
    ein Paiste 2002 Ride 20"
    ein Paiste 2002 Flatride 18" (seeeeehr leise)
    ein Paiste 2002 Heavy Ride 20" (echt gut)
    ein Paiste Giant Beat 20"
    ein Paiste Formula 602 Medium Ride 22"
    ein Paiste Sound Creation Dark Ride 20"


    Und das ganze in enger Abfolge innerhalb der letzten 3 bis 4 Jahre. Manche blieben nur 2 Wochen, andere mehrere Monate und nur zwei sind immer noch da. Eins davon würde ich als mein Traumride für lautere Musik nennen. Das andere taugt mir gut für leisere Sachen, ist aber wohl noch nicht das Ende vom Lied.


    Ich bin geneigt ein Ratespiel daraus zu machen, aber das ist dem Thema irgendwie nicht ganz angemessen, finde ich. Schade eigentlich.


    Also geblieben und mein Traumride für lautere Sachen ist das Paiste Signature 22" Full Ride. Bei Paiste-Only stand sinngemäß, dass das Ride die richtige Mischung zwischen "musicality and balls" hat. Das triffts gut, finde ich. Schon definierter Ping, aber trotzdem Crashbar und mit vielen Facetten zwischen Bell und Rand. Viele brilliante Obertöne. Mein Lieblingssound ist der mit dem Tipp nah am Rand. Man hört einen Crash-Sound und den Ping gleichzeitig. Übrigens war mein 2002 22" Ride dem Full Ride sehr, sehr ähnlich. Insgesamt ein wenig gongiger, mehr Classic Rockiger, aber wirklich sehr ähnlich.


    Und behalten hab ich auch das Formula 602 Medium Ride. Ähnliches Gewicht wie das Signature Full Ride aber doch ein anderer Charakter. Deutlich wabbeliger und leiser, der Ping setzt sich nicht so gut durch. Hab ich übrigens von Sin Banovic gekauft, dem aktuellen Schlagzeuger von Fisher-Z. Er meinte, dass er es nicht mehr benutze, da ihm manchmal im Mix der Stick-Sound verloren ginge (Er hats durch ein 22" 2002 Ride ersetzt). Kann ich mir gut vorstellen. Ich habs behalten, weil es nicht so laut ist und wirklich in fast jeder Musikrichtung passt. Es klingt total "schön". Vor allem auch, wenn ich alleine spiele. Das Full Ride klingt erst zusammen mit Bass und E-Gitarre richtig gut. Ich mach mir manchmal zum Üben die Mühe vorher das 602 draufzumachen, weil es viel angenehmer klingt. Trotzdem hab ich das Gefühl, das 602er bald durch was leichteres zu ersetzen.


    Durch meine Suche nach dem Traumride hab ich viel über verschiedene Sounds gelernt und meine eigenen Sound-Vorlieben erst kennen gelernt. Übrigens nicht zuletzt auch hinsichtlich der Sticks, die ich benutze. Die Suche nach Crash und HiHat war deutlich kürzer und mit viel weniger "kaufen-verkaufen" verbunden, als die nach dem Traumride.


    Edith: Ich hatte doch tatsächlich 2 4 Rides übergangen.

    Ich war da! Und es war wirklich sehr, sehr gut.


    12 Übungssets standen bereit und waren alle besetzt. Claus hatte sein Set und ein Pad dabei. Am Set saß er nur kurz am Ende für die Demonstration einiger Übungen. Meist stand er am Pad, gut sichtbar für alle.
    Es gab ein nützliches Handout für alle. Claus Hessler kann unfassbar gut reden und erklären. Die 8 Stunden flogen vorbei. Es gab genug Zeit, um Fragen zu stellen.


    Meine Motivation hinzugehen, waren Claus Hesslers Konzepte für die Hände (Free Stroke, Möller...). Ich hab da jetzt erstmal keine Fragen mehr zu, aber eine Menge zum Üben.


    Empfehlung an alle, die sich tiefergehend mit Technik beschäftigen wollen. Es ging nicht um Licks und Tricks, sondern um die Basis. Tief durchdacht, annähernd wissenschaftlich und in außergewöhnlich anschaulicher Art und Weise aufbereitet und erklärt. Wenig Show-Off, dafür viel Substanz. Hätte ich das alles 15 Jahre früher gewusst, wäre ich sicherlich ein deutlich besserer Drummer als heute.

    So was nennet man dann eine Obsession.
    WIKI sagt dazu: "In der Umgangssprache wird mit "Obsession" auch eine emotional sehr starke Begeisterung für ein bestimmtes Thema, Hobby, eine Arbeit oder Aktion bezeichnet; historisch gesehen auch eine Besessenheit im negativen Sinne.[4]"




    Schwierig. Eine Obsession im medizinischen Sinne ists bei mir nicht. Hab ja keine Angst, dass irgendwas passiert, wenn ich mal nicht mit Becken schachere. Obsession im Sinne einer starken Begeisterung wars auf jeden Fall, aber eben nur eine bestimmte Zeit lang, dann hats mich, wenn ich drüber nachgedacht habe, genervt. Das Interessante war, dass ich aber nicht einfach aufgehört habe. Besessenheit ist weit entfernt, hatte viel zu wenig Einfluss auf mein Leben, einen ausgeprägten Erregungszustand konnte ich nur wahrnehmen, wenn mir ein Online-Verkäufer einen Riss verschwiegen hat und der einzige Dämon, der Einfluss auf mich hatte, heißt Marketing. Schlechte Angewohnheit triffts schon gut. Die wird man manchmal schwer los. Gab auch wirklich typische Situationen in denen ich typischerweise recherchiert habe (z.B. Sonntags nach dem Frühstück, vor dem Schlafengehen, aufm Pott ... =) ).


    Das Phänomen G.A.S. einzukreisen ist schwer, finde ich. Zu individuell und zu unterschiedlich sind die Perspektiven und Deutungsweisen. Ich hab mich letzte Probe mit zwei Mitmusikern unterhalten. Die meinten total überzeugt: "Wir haben kein G.A.S., wir wollen nur optimieren." Wenn man das so sieht, könnte ich zum Beispiel von mir sagen: "Klar hat mich das irgendwann genervt. Ist halt harte Arbeit seine Traumbecken zu finden und kostet daher auch Zeit. Ohne Fleiß kein Preis...." Surfer machen daraus einen Kult und nennen das dann "The Search" ... die lebenslange Suche nach der perfekten Welle. Identitätsstiftendes Element. Grundsätzlich habe ich G.A.S. hier im Forum als etwas fast schon liebenswertes, einen netten Spleen kennen gelernt. Immer wieder tauchte das "G.A.S." in Posts auf, ohne dass es jemand zu ernst genommen hat. Fast schon so ein kleines Erkennungszeichen zwischen Gleichgesinnten. Identitätsstiftendes Element.

    Bin gerade vom Claus Hessler Seminar zurück. War mega!!! Kann ich empfehlen.


    So beflügelt, hab ich mich "getraut" mal wieder hier rein zu schauen. Die Reaktionen auf meine Beiträge hatten mich mehr mitgenommen, als mir lieb war. Vielen Dank aber an diejenigen, die mir den Rücken gestärkt, das Thema versachlicht und mich damit ermutigt haben, hier weiter zu schreiben.


    Wenn ich auf mein persönliches G.A.S. schaue, muss ich Bergheimer zustimmen. Bei mir wurde es zu dem Zeitpunkt ätzend, als ich einen gewissen Leidensdruck verpürt habe. Geld war nicht das Problem...ich hab gebraucht gekauft und verkauft. Alles in allem ging das wohl null auf null auf. Mich hats aber irgendwann tierisch genervt, dass ich soviel Zeit vor dem PC verbracht habe, um nach Paiste-Becken zu schauen. Ich wäre ein merkbar besserer Schlagzeuger, wenn ich die Zeit der "Recherche", des Ankaufs und Verkaufs von Becken stattdessen mit Üben, Musikhören, Lesen oder Sport verbracht hätte. Und trotzdem konnte ich nicht gleich aufhören. Ich würde es nicht Sucht nennen, sondern ein Laster. Eine schlechte Angewohnheit, die man schwer los wird.


    Wie bereits beschrieben, gabs vor kurzem den Moment, dass mich meine neu erworbenen und zuvor lange gesuchten Becken direkt genervt haben. Und mir ist aufgefallen, dass ich meinen ersten Satz Paistes nicht verkauft habe und immer wieder darauf zurückkomme, wenns wirklich mal darauf ankommt (besondere Gigs, Studio). Die behalte ich! Seitdem hab ich tatsächlich nicht mehr ernsthaft geschaut, nix mehr gekauft und die "unnötigen" Paistes bei Ebay zur Auktion eingestellt.


    Um das ganze mal mit Zahlen zu belegen. Ich hab in den letzten paar Jahren bestimmt 30 Paistes gekauft und verkauft. Gottseidank gibts keine Stechuhr, die angibt, wieviel Zeit ich damit verbracht habe. Wenn meine aktuellen Ebay-Auktionen vorbei sind, besitze ich noch 2 HiHats, 2 Rides, 4 Crashes...in der Hoffnung, dass das so bleibt.

    Ach herrje, das ist ja jetzt komplett schief gelaufen.... es war wirklich nicht meine Absicht, eine reale Krankheitsgeschichte vorzutäuschen oder jemand anderem eine Sucht zu unterstellen. Dass das passiert ist, tut mir aufrichtig leid.


    Es gab zwei Ereignisse, die mich veranlasst haben, das Thema zu eröffnen. Der Wikipedia-Eintrag zum Thema G.A.S. und die Reflexion meines eigenen Kaufverhaltens.


    Beim Verfassen meines ersten Beitrags bin ich von folgender Annahme ausgegangen und ich bin offensichtlich fälschlicherweise davon ausgegangen, dass diese Annahme jeder teilt: G.A.S ist keine wirkliche Suchtkrankheit. In der Hinsicht lässt der in meinen Augen humoristische Eintrag bei Wikipedia keinen Zweifel zu. Lest mal hier. Der letzte Satz der Definition lautet: GAS is often the subject of musicians' humorous self-reflection in social media.


    "musicians' humorous self-reflection in social media"... genau das hab ich versucht...und bin total gescheitert. Mehr als eine Person haben aufgrund meines ersten Eintrags gedacht, dass es sich um einen echten Hilferuf handelt. Ich habe da über mich nichts erfunden, aber es sollte doch definitiv eine „musicians' humorous self-reflection“ sein, die dazu anregt auf das Thema einzusteigen.


    Mein zweiter Beitrag, der mit den Zitaten, war nicht geplant, sondern spontan. Als ich eben abends die Kommentare auf meinen ersten Beitrag gelesen habe, hat mich das spontan an meine alte Arbeit erinnert. Niemand den ich zitiert habe, unterstelle ich eine Suchtkrankheit. Es ging mir wieder um „musicians' humorous self-reflection“ und ein zweites Mal bin ich gescheitert.


    Bitte entschuldigt. Ernsthaft.


    P.S. Ich habe in dem Beitrag mit den Zitaten geschrieben, dass ich mich nicht „rechtfertigen“ möchte. Damit habe ich gemeint, dass ich mich nicht für meine Equipment-Käufe rechtfertigen möchte. Denn meine "Rechtfertigungen sähen ja genauso aus wie die zitierten. Auch das war sicherlich missverständlich, wenn jemand davon ausgegangen ist, dass ich tatsächlich an einer Suchtkrankheit leide.

    Ich freu mich über die rege Beteiligung. Bei einigen Äußerungen musste ich echt schmunzeln. Das liegt daran, dass ich einige Jahre als Sozialarbeiter mit den Konsumenten harter Drogen gearbeitet habe. Wir waren ja so ein bisschen darauf trainiert Suchtmechanismen und die zugehörigen Rechtfertigungsmuster zu entlarven. Lest mal folgende Sätze:


    Zitat

    Ich habe zwar viel, manchmal dachte ich zu viel, aber wenn ich sehe was andere hier angehäuft haben, dann spiele ich vergleichsweise spartanisch.


    Zitat

    Bei mir ist es ja auch so, dass ich vieles angehäuft habe. Zu vieles. Ich bin aber immerhin noch in der Lage, mich von Sachen zu trennen.


    Zitat


    In über 50 Jahren auf der Bühne haben sich 50+ Becken angesammelt - jedes Jahr ein Becken ist doch ok. Im Vergleich zu Briefmarkensammlern... - wenn die jedes Jahr nur ein Briefmarke kaufen würde?!


    Zitat

    Auch bei mir ist über die Jahre natürlich ein gewisser Grundstock zusammen gekommen, allerdings ist meine Hauptmotivation nach wie vor der tatsächliche Nutzen. Gekauft wird eben (meist) nur, was tatsächlich benötigt wird oder wenigstens das Leben erleichtert.


    Zitat


    Natürlich gibt es gelegentlich auch diese "Muss-Ich-Haben"-Käufe ohne Sinn und Verstand, aber es ist doch legitim, sich einfach mal was Gutes zu tun.


    Zitat

    meist hab ich einfach gefunden, konnte mich begeistern und habs gekauft. Aber immer nach dem eisernen Grundsatz: alle Instrumente MÜSSEN durch Einnahmen durch Musik finanziert sein und zwar vorfinanziert!


    Zitat

    Klar bleibt in der heutigen Zeit oft das Gefühl, sich klarer gegen das Konsumdiktat zur Förderung des Wirtschaftswachstums zur Wehr setzen und auch beim Equipment etwas bescheidener sein zu können. Aber das betrifft im Grunde alle Lebensbereiche.


    Und jetzt vergleicht mal mit typischen Sätzen aus der Arbeit mit wirklich suchtkranken Menschen:
    "Ich nehm zwar schon viel zur Zeit, aber gegen den alten Mike ist das gar nix"
    "Klar nehm ich Heroin, aber ich hänge nicht an der Nadel. Ich ziehs nur durch die Nase."
    "Ich nehm das Zeug, könnte aber jederzeit aufhören, wenn ich wollte" (TAUSENDMAL HAB ICH DEN SATZ GEHÖRT)
    "Ich mach das jetzt schon so lange und bin immer noch voll fitt. Wenn ich mir dagegen den John anschau, der ist 20 Jahre jünger und schon total unten."
    "Ich nehms doch nur, wenn ich Party machen will."
    Ich finds einfach geil, drauf zu sein. Tut doch keinem weh."
    "Ich konsumier nur, wenn ich Kohle hab. Nie würde ich dafür anschaffen gehn."
    "Jeder hat doch irgendein Laster, bei mir sinds halt die Drogen"


    Bitte, bitte nehmt das nicht persönlich. Ich war ja echt baff, dass es einen Wikipedia-Eintrag zu G.A.S. gibt. Ich versuch das ganze nicht zu ernst zu nehmen. So war übrigens auch mein erster Post gedacht. Ein bisschen hab ich allerdings den Eindruck, dass das nicht bei jedem so angekommen ist :S . Ich werde jetzt aber den Teufel tun und mich rechtfertigen. Die Sätze würden nämlich genauso klingen wie die obigen Sätze von euch. 8)

    "Hallo, mein Name ist Surfkoala und ich habe das G.A.S."


    ...bedrückende Stille, nervöses Stühlerücken, räuspern....


    "Von der G.A.S.-Selbsthilfe-Gruppe erwarte ich mir den Erfahrungsaustausch mit aktuell betroffenen Schlagzeugern und Schlagzeugerinnen, mit ehemaligen betroffenen und mit Menschen, die resistent sind. Vielleicht können wir uns gegenseitig stärken, Betroffenen Halt und Heilung bieten und jungen Schlgazeugern und Schlagzeugerinnen ein abschreckendes Beispiel sein. Damit unser Leiden nicht umsonst ist.


    Meine Krankheitsgeschichte:
    Ich spiele seit 25 Jahren Schlagzeug. Davon 20 Jahre glücklich und zufrieden. Dann ist mir ein Crash gerissen. Das Beckensetup hatte ich zu dem Zeitpunkt bestimmt 10 Jahre nicht verändert. Ich hatte auch keinen zweiten Satz und auch nur ein Schlagzeug, eine Snare...alles nur einmal.
    Damit hab ich Schlager, Metal, Big Band, Rock und Coverkram gespielt.


    Und dann hab ich angefangen mich schlau zu machen. Eins kam zum anderen. Seitdem hab ich etwa knapp 30 verschiedene Paiste-Becken und 3 Sets zusammen gekauft und wieder verkauft"...wieder bedrückende Stille..."mehr will ich dazu erstmal nicht sagen.


    Mein G.A.S. sieht aktuell so aus
    Ich durchforste jeden Tag das Internet. Neues interessiert mich nicht. Gretsch und Paiste sind meine Leidenschaft. Doch nicht nur der Start dieser Gruppe sollen ein Zeichen setzen und der Anfang vom Ende meines G.A.S. sein.
    Am Dienstag in der Probe hat mich ein echter Ekel überkommen, nachdem ich ein ewig gesuchtes Ride gespielt habe (Sound Creation 20“ Dark Ride) in Kombi mit einem ewig gesuchten Crash (Formula 602 18“ Thin Crash) gespielt habe. Es hat mich richtig angeätzt. Ich kann es nicht erklären, aber das Gefühl des Satt-Seins war körperlich. Und es lag nicht daran, dass die Becken schlecht waren.


    Was habe ich seitdem gemacht:
    Ich habe meine automatischen Suchaufträge alle gelöscht.
    Ich habe alle überflüssigen Becken fotografiert, gewogen und online gestellt.
    Es bleibt ein Standardset (Ride, HiHar, 2x Crash) und ein Alternativset (Ride, HiHat, Crash)


    Ich weiß, jeder langjährige G.A.S.ler schmunzelt jetzt und denkt sich seine Teil....aber ich will es diesmal wirklich schaffen."

    Zitat

    Merci für die Daten.
    Taucht dat wat, der Snareständer?


    Den Snare-Ständer hab ich gar nicht, sondern den Tom-Ständer. Da gibt's tatsächlich Unterschiede. Der Tom-Ständer wäre mir zum Beispiel deutlich zu hoch, wenn ich ihn für die Snare nehmen würde. Die Beine legen weit aus. Das macht den Ständer stabil, aber als Snare-Ständer zwischen den beiden Pedalen würde das sehr eng werden. Auch der Korb ist anders konstruiert. Nach den ersten Proben finde ich das Teil gut. Macht genau das, was er soll. Ich kann die Tom jetzt besser positionieren, weil ich sie näher an die Bassdrum bekomme, sowohl seitlich, als auch von der Höhe.


    Auch die HiHat gefällt mir total gut. Steht fest, wackelt nicht. Ich merke beim Spielen keinen Unterschied im Vergleich zu meinem alten Ständer. Und das ist positiv, denn den spiele ich schon ewig. Und die Fußplatte sieht so gut aus :o


    Ich freue mich schon auf den ersten Gig mit der neuen Hardware. Das Case sollte jetzt weniger als die Hälfte wiegen. Außerdem sind die Preise für die beiden Ständer in meinen en Augen echt gut!

    Zitat

    Jahrzehnte lang war leichte Hardware gleichbedeutend mit minderer Qualität und fehlender Stabilität.


    Das war echt so. Schon in meiner Jugend musste es doppelstrebig sein. Warum eigentlich? Ich hab das nie hinterfragt. Und die Fachpresse auch nicht.


    Das war bei mir bis vor wenigen Wochen immernoch so, auch diesen Thread hatte ich komplett ignoriert. Bis ich eben den Schlagzeuger traf, der seine komplette Hardware in einer kleinen Sporttasche mit zum Gig brachte, und ich mich am selben Abend an meinem Hardware-Case verhoben habe.

    Ich hab mir nach Jahrzehnten der Schlepperei von Tama Superschwer und Pearl Extraheavy was Leichtes geleistet.
    Habs gleich auf die Küchenwaage gepackt:


    Tama HTS58F Classic Tom Ständer 1777 Gramm
    Tama HH55F Classic HiHat 2250 Gramm


    Irgendwie hab ich trotz der vernünftigen Gründe, mit der sich diese Entscheidung rechtfertigen lässt, das Gefühl einem Trend aufgesessen zu sein.




    Gesendet von meinem Lenovo TAB 2 A7-30F mit Tapatalk

    Zitat

    Aber wenn das gefällt evtl. auch mal ein 17er oder 18er Paiste Signature fast Crash, für leisen Jazz probieren.


    So eins hatte ich mal. Wirklich dünn und leicht. Die gehen nur vom Anschauen auf. Klingt selbst mit dünnen Sticks nicht wie in dem Dire Straits Song. Echt nicht.