Beiträge von Surfkoala

    Moin, als schnellen Workaround könntest du das Playback einfach wieder mitaufnehmen. Dann hast du ein perfektes Time Alignment aller Spuren, unabhängig von allen Latenzen.
    Grüsse


    Genau das hatte ich vorgehabt. Komme gerade aus dem Proberaum. Irgendwie konnte ich eben Lantenzfrei aufnehmen. Eigenartig. Trotzdem würde ich das gerne so machen, habs probiert und nicht hinbekommen. In Reaper liegen meine Playback-Spuren auf Kanal 8 und 9. Die schicke ich an Kanal 15 und 16 auf der UI. Dann habe ich zwei Spuren (10 und 11) in Reaper angelegt und als Input Kanal 25 und 26 angeben, dort kommt aber leider nichts an. Welchen Fehler mache ich?

    Seit ein paar Tagen hab ich auf meinem Laptop Reaper installiert und mit der UI24 verbunden. Das Routing läuft. Heute hab ich meine erste Aufnahme gemacht. Ich habe eine 2-Spur-Aufnahme (Playback) in Reaper importiert und meine 8 Spuren Schlagzeug angelegt und aufgenommen. Alles schien zu funktionieren.... bis zu dem Zeitpunkt zuhause, wo ich alles abhören wollte. Die beiden Spuren waren um fast einen ganzen Takt verschoben. Ist das eine Latenz aufgrund der geringen Rechnerkapazität? Kann ich das umgehen, in dem ich das Playback an die UI schicke und wieder zurück an Reaper zum Aufnehmen?

    Es gibt einen zweiten Teil, hier wohl mit »Nashville Legends«.


    https://www.youtube.com/watch?v=uTs55giAlwM



    Meeeega! :thumbup: Was die Typen da spielen, finde ich unfassbar gut. Hab da direkt zwei Hausaufgaben für den Proberaum mitgenommen.


    Bei uns in der Band ist gerade Homeschooling mit Tom Bukovac angesagt. Ein Nashville-Gitarrist. Wirklich sehenswert, auch für Drummer. Da bekommt man Einblick in eine "andere Welt"... oder vielleicht auch ein anderes Universum. Das sind da tatsächlich unglaublich gute Musiker dort. Keine Fließbandarbeiter am Instrument, sondern Leute mit technischen Skills und unnachahmlicher Musikalität. Ziemlich aufeinander eingeschworen und bescheiden.

    Zitat von »Surfkoala«
    Mit Lo-Fi meine ich, dass ich das gesamte Stück eher anders empfinde als es klingt. Es klingt sehr clean und "heimorgelig". Ich hätte gerne das ganze Stück ein bisschen dreckiger, dumpfer, rumpeliger, verzerrter. Ich glaube, dass ein Filter, der die Höhen abschneidet schon helfen könnte.
    Am Sound vom Schlagzeug hab ich nur die Snare runtergestimmt und ordentlich abgedämpft. Wahrscheinlich hätte ein Stück Stoff auf der Hi-hat sicherlich geholfen, mehr in die Richtung zu gehen, die ich meine.



    Hmm ... ja, das Playalong klingt halt steril, weil "aus der Dose". Allerdings find ich die Sounds schon relativ "rumpelig", v.a. im unteren Mittenbereich. Höhen "abschneiden" würde ich generell nicht (außer in Ausnahmefällen). Wenn dann breit mit einem Shelf dämpfen. Bzw. würde ich für deinen angestrebten Sound eher Mitten-lastig EQen. Am einfachsten geht das mit einem breiten Bandpass. Verzerren kann man mit diversen Tools relativ einfach (digitale Aufnahmen subtil zu "sättigen" ist sowieso fast immer empfehlenswert). "Dreck" kann man auch mit Kompression hervor holen. Evtl. auch mal mit einem stark komprimierten Raum Mikro experimentieren. Oder mit 'nem "Wurst Mikro". ;)


    Danke für die Tipps. Allerdings klingt eine Menge davon für mich wie Chinesisch. Ich hab wirklich keine Mixing-Ambitionen. Interessant ist aber schon, was durch meine Art der Bearbeitung verloren geht. Ich hab mal mit den Ruhspuren, wiedergegeben von der UI, verglichen. Die klingen luftiger und weniger pappig als im fertigen Song.

    Hinzukommt, dass wir mit unserer Band (Rock, Hardrock) meistens in sehr kleinen Clubs spielen und die Becken einfach zu aufdringlich sind und dadurch schon nerven.


    Ich kenne das Thema. Das ist der Grund, warum ich meine geliebten Paiste Signatures verkauft habe. Paiste 2002 Big Beat, kann ich aus eigener Erfahrung berichten, "wirken" recht "leise". Die beißen einfach nicht so in den Ohren. Der Sound ist allerdings schon eigenwillig,

    Benutzt du eine DAW zum Abmischen? Um einen Rohmix zu machen braucht man natürlich keinerlei Effekte (außer die Fader und die Pan-Regler). Aber für einen übersteuerungsfreien und trotzdem "lauten" Mix braucht man zumindest einen Limiter oder Maximizer auf der Summe.


    Meinst du mit "mehr in Richtung Lo-Fi mischen" dann, die Rohspuren bspw. noch dumpfer zu machen oder eher im Vergleich zu z.B. meinem "Hifi-Mix"? "Dreck" kann man mit Mikrofonierung und ein paar Kniffen im Mix sehr einfach erzeugen. Ich bin z.B. gar kein Freund von diesem "Wurst Mikro". Das sollte man ja stark komprimiert hinzu mischen. Für meine Begriffe bringt das z.B. "Dreck" rein und geht eher Richtung Lo-Fi.


    Ich nehme mit der Soundcraft UI24 auf. Ich hab die Spuren in Audacity geöffnet, die Lautstärken angepasst und als MP3 exportiert.


    Mit Lo-Fi meine ich, dass ich das gesamte Stück eher anders empfinde als es klingt. Es klingt sehr clean und "heimorgelig". Ich hätte gerne das ganze Stück ein bisschen dreckiger, dumpfer, rumpeliger, verzerrter. Ich glaube, dass ein Filter, der die Höhen abschneidet schon helfen könnte.
    Am Sound vom Schlagzeug hab ich nur die Snare runtergestimmt und ordentlich abgedämpft. Wahrscheinlich hätte ein Stück Stoff auf der Hi-hat sicherlich geholfen, mehr in die Richtung zu gehen, die ich meine.



    Interessant. Auch wenn ich wirklich keine Mixing-Ambitionen hab, kann ich da was draus ziehen. So einfache Rough-Mixes mach ich schon öfter mal. Auch wenn es dann nicht so sehr darauf ankommt, kann ich es nach der Anleitung beim nächsten Mal besser machen.


    Wenn ich das abmischen würde, würde ich übrigens versuchen den Mix mehr Richtung Lo-Fi zu mischen. Ein bisschen dumpfer, wie unter Wasser...aber ich weiß absolut nicht, wie man das macht.

    Ab 2:48 kommt mir die Snare teilweise stark überkomprimiert vor. Der Schlag bei 4:50 sticht besonders heraus.


    Ich hab nichts bearbeitet. Kein EQ, kein Kompressor, kein Karnix. Nur grob die Lautstärken ungefähr ins Verhältnis gesetzt. Mein "Mix" hat keine 5 Minuten gedauert. Wenn da Lautstärkeschwankungen drin sind, dann hab ich die mit meinen Sticks fabriziert.

    Surfkoala
    Hmm ja, die Rimshots :rolleyes:
    Ich hatte Zeiten, in denen ich sehr viele Rimshots gespielt habe und besonders, wenn ich frei spiele und u.U. Dampf ablasse spiel ich häufig Rimshots. In letzter Zeit habe ich aber allgemein zugesehen, den Backbeat ohne Rimshots "stabil" zu kriegen. Viele Songs brauchen einfach keine Rimshots, bzw. wären Rimshots sogar fehl am Platz, denk ich. Wie dieser Track hier z.B. - nach meinem Empfinden. Aber bei "härterem" Input spiel ich auch automatisch härter, dann auch häufig Rimshots. Kommt immer drauf an ...
    Die Snarestimmung kommt auch noch dazu. Hier hatte ich sie wieder eher tief bis moderat gestimmt. Je höher die Snare gestimmt ist, desto mehr knallt sie natürlich auch.


    Nachteile von Rimshots sind übrigens ein schnelles Verstimmen der Snare und ein hoher Stickverschleiß. Außerdem entsprechen sie aus Tontechniker Sicht häufig eher nicht "dem" fetten Snaresound, der sich gut in Mischungen einfügt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich find das Thema Rimshots gerade insofern interessant, weil ich diesbzgl. in letzter Zeit bewusst zurück gerudert hatte. :D


    Ich will Dich wirklich nicht belehren. Du weißt schon, was du da machst. Als Nachdenklichermacher trotzdem vielleicht das noch: Ein Rimshot muss nicht laut sein, er kann in jeder Lautstärke ausgeführt werden. Ich dachte, dass der deinem Sound im Refrain evtl. gut getan hätte.

    Ich überlege, warum Bassdrum und Snare dagegen etwas abfallen. Kann am Grundsound, der Mikrofonierung oder dem Mix liegen - oder an einer Kombination aus allem.


    Oder daran, dass Du keine Rimshots spielst. Mach das doch mal versuchsweise und nimm es auf. (Die Bassdrum fällt für mich nicht ab, für meinen Geschmack klingt die eher zu aufgeblasen.)


    Das Video ist jetzt eine runde Sache, finde ich. Wirklich gut geworden.

    Ich finde das hier total interessant. Die Unterschiede in den Ansätzen, die man aus den Beiträgen herauslesen kann, sind in meinen Augen bemerkenswert. Die Kreativität geht keinen geraden Weg.
    - Erst komponieren, dann spielen
    - Gesetztes Zeitlimit
    - Zeit spielt (fast) keine Rolle
    - Weiterveröffentlichung in sozialen Medien
    - Timing ist egal
    - Quantisiertes E-Drum plus Copy/Paste
    - Die Idee zählt, wie es gespielt ist, ist zweitrangig


    Und auch wenn bisher niemand den Backbeat verlassen hat, finde ich, dass die Aufnahmen kaum unterschiedlicher sein könnten. Die unterschiedlichen Ansätze hört man schon auch in den Ergebnissen, finde ich.


    P.S. Der quantisierte Drumtrack von Beeble zeigt in meinen Augen/Ohren, wie wenig die Timingprobleme des Basses ins Gewicht fallen, wenn der Drummer selbst die Time macht. Ich bin in der Sache ein bisschen "beharrlich", weil ich mir total viel Mühe mit dem Timing gegeben habe (mein Ansatz!). Der veränderte Track verändert das Soiel irgendwie.

    Ich hab eine weitere Frage zum Multitrack-Recording mit der UI24. Wenn ich aufnehme, dann möchte ich zwischendrin ab und an nachhören, wie der Take war. Allerdings bräuchte ich dann eigentlich einen anderen Mix wie beim Einspielen, also andere Lautstärkeverhältnisse. Ich will aber nicht an den Reglern alles verstellen...das muss ich ja wieder zurückregeln. Gibt es da einen Trick?

    Vor allem der Bass hinkt an ein paar Stellen wirklich ein bisschen hinterher.


    ... und ich dachte die ganze Zeit, dass ich an ein paar Stellen leicht gehumpelt wäre. Aber es war (wie immer) der Bassist.. ;)


    Jetzt mal im Ernst: Ich hab mir die Nummer gerade nochmal mit Click angehört. Ich höre das nicht, eventuell bilde ich es mir miitlerweile an ein bis drei Stellen ein, dass der Bass evtl auf der 2te und der 3+ vielleicht ein kleines bisschen schleppt. Im Verhältnis zum Click scheint mir der Bass zumindest deutlich tighter als wir alle zusammen zu sein (und wir sind doch Schlagzeuger!!!).


    braindead-animal: geile Tomsounds!
    Den Beatschnippsel, den du geschickt hast, empfinde ich auch als tight.

    Eigentlich nicht, neben dem Schlagzeugspielen muss ich mich nur noch ein bisschen um Familie und Job kümmern ;)


    So, der Kleine macht jetzt Mittagsschlaf...


    Ich schrieb weiter oben, dass ich mir extra ein knappes Zeitfenster für die Aufnahme gesetzt habe. Es ist der Wahnsinn, wie viel ich dadurch über mein Schlagzeugspiel gelernt habe. Es ist ein bisschen so, als hätte ich mein Spiel durch ein Brennglas betrachtet.


    Ich habe die Aufnahme mit dem 1/4-Click genutzt, die braindead-animal zur Verfügung gestellt hat. Folgende Erkenntnisse konnte ich gewinnen:
    - Ich bin in diesem Setting deutlich weniger flexibel (als zum Beipiel live mit Band), als ich dachte. Schon kleine Improvisationen haben zu Schwankungen in der Time geführt.
    - Teile meines Vokabulars sitzen nicht richtig, Selbst Dinge, die ich schon seit Jahren im Alltagstrommeln nutze, haben gewackelt oder einfach nicht gut geklungen.
    - Ich neige dazu bei der Aufnahme einen Ticken lauter zu spielen und auch leichter zu verkrampfen.
    - Die Konzentration auf das Timing hat unfassbar viele Gehirnreserven gefressen, die für das eigentliche Musikmachen hätte gut gebrauchen können.


    Folgende Schlüsse kann ich daraus für mein Üben ziehen:
    - Ich will das Improvisieren mit verschiedenen Click-Varianten üben (und auch aufnehmen).
    - Ich werde von nun an genauer hinschauen, wie ich etwas spiele. Das Was rückt in den Hintergrund. Ich würde sagen, mein Fokus auf mein eigenes Trommeln wurde total geschärft.


    Positives ist mir auch aufgefallen:
    - Ich habe in kurzer Zeit eine Aufnahme gemacht, für die ich mich echt nicht schäme. Ich hätte gerne mehr Variationen gezeigt (s.o.), aber die selbstgesetzte Challenge habe ich gemeistert.
    - Ich war fertig, bevor es anfing aufzuhören Spaß zu machen.
    - Ich bin recht konsistent. Auch ohne dynamische Nachbearbeitung passt das schon.
    - Ich mag meinen Sound.


    Wie bereits gesagt, hab ich diesen Ansatz von Nate Smith (80/20 Drummer). In seinem Konzept ist die Übung dem Bereich "Assessment" zugeordnet. Er schlägt konkret als Beispiel vor, dass man sich z.B. eine Stunde Zeit nimmt, um etwas auf YouTube o.ä. zu veröffentlichen.
    Im Nachhinein ist für mich der entscheidende Faktor die Veröffentlichung gewesen. Hätte ich die Aufnahme nur für mich gemacht, hätte ich nicht soviel herausgefunden. Ich hätte wahrscheinlich nach einem unsauberen 3. Take aufgehört und mir selbst gesagt, dass ich das mit ein paar Takes mehr schon alles sauber hinbekommen würde. Diesen vermeintlichen 3. Take hätte ich aber nie veröffentlichen wollen, weil er einfach zu unsauber gewesen wäre. Durch das klar definierte Ziel und die abgesteckte Zeit war ich gezwungen viel ehrlicher mir gegenüber zu sein.


    So, jetzt freue ich total auf die anderen Versionen, die ich mir direkt und unbeschwert anhören kann, weil ichs ja schon hinter mir habe...

    So, fertig.


    Ich hab den Song "desintegration" genannt. Ist mein Lieblingsalbum von "The Cure".


    Nachdem ich gestern Technik und Arrangement gemacht hatte, hatte ich mir für heute Abend auferlegt, das Ding einzuspielen. Natürlich am Stück, ohne schneiden oder schieben (kann ich eh nicht). Sich ein knappes Zeitlimit für eine Veröffentlichung zu setzen ist übrigens eine Übung von Nate Smith (80/20 Drummer). Sehr lehrreich (dazu schreibe ich vielleicht die Tage nochmal was).

    Für die Techniker:

    - Overheads Oktava MK 012
    - BD Sennheiser E902
    - SN SM 57
    - HT Audix OM 5 (schlag ich nur 2x drauf)
    - Raummikro Warm-Audio WA-47jr


    Alles in die UI24 von Soundcraft
    Zusammengemischt mit Audacity - KEINE BEARBEITUNG DER KANÄLE (WIRKLICH GAR KEINE - NICHT MAL EQ)


    Gute Nacht :sleeping: