Beiträge von Surfkoala

    Ich finde das hier total interessant. Die Unterschiede in den Ansätzen, die man aus den Beiträgen herauslesen kann, sind in meinen Augen bemerkenswert. Die Kreativität geht keinen geraden Weg.
    - Erst komponieren, dann spielen
    - Gesetztes Zeitlimit
    - Zeit spielt (fast) keine Rolle
    - Weiterveröffentlichung in sozialen Medien
    - Timing ist egal
    - Quantisiertes E-Drum plus Copy/Paste
    - Die Idee zählt, wie es gespielt ist, ist zweitrangig


    Und auch wenn bisher niemand den Backbeat verlassen hat, finde ich, dass die Aufnahmen kaum unterschiedlicher sein könnten. Die unterschiedlichen Ansätze hört man schon auch in den Ergebnissen, finde ich.


    P.S. Der quantisierte Drumtrack von Beeble zeigt in meinen Augen/Ohren, wie wenig die Timingprobleme des Basses ins Gewicht fallen, wenn der Drummer selbst die Time macht. Ich bin in der Sache ein bisschen "beharrlich", weil ich mir total viel Mühe mit dem Timing gegeben habe (mein Ansatz!). Der veränderte Track verändert das Soiel irgendwie.

    Ich hab eine weitere Frage zum Multitrack-Recording mit der UI24. Wenn ich aufnehme, dann möchte ich zwischendrin ab und an nachhören, wie der Take war. Allerdings bräuchte ich dann eigentlich einen anderen Mix wie beim Einspielen, also andere Lautstärkeverhältnisse. Ich will aber nicht an den Reglern alles verstellen...das muss ich ja wieder zurückregeln. Gibt es da einen Trick?

    Vor allem der Bass hinkt an ein paar Stellen wirklich ein bisschen hinterher.


    ... und ich dachte die ganze Zeit, dass ich an ein paar Stellen leicht gehumpelt wäre. Aber es war (wie immer) der Bassist.. ;)


    Jetzt mal im Ernst: Ich hab mir die Nummer gerade nochmal mit Click angehört. Ich höre das nicht, eventuell bilde ich es mir miitlerweile an ein bis drei Stellen ein, dass der Bass evtl auf der 2te und der 3+ vielleicht ein kleines bisschen schleppt. Im Verhältnis zum Click scheint mir der Bass zumindest deutlich tighter als wir alle zusammen zu sein (und wir sind doch Schlagzeuger!!!).


    braindead-animal: geile Tomsounds!
    Den Beatschnippsel, den du geschickt hast, empfinde ich auch als tight.

    Eigentlich nicht, neben dem Schlagzeugspielen muss ich mich nur noch ein bisschen um Familie und Job kümmern ;)


    So, der Kleine macht jetzt Mittagsschlaf...


    Ich schrieb weiter oben, dass ich mir extra ein knappes Zeitfenster für die Aufnahme gesetzt habe. Es ist der Wahnsinn, wie viel ich dadurch über mein Schlagzeugspiel gelernt habe. Es ist ein bisschen so, als hätte ich mein Spiel durch ein Brennglas betrachtet.


    Ich habe die Aufnahme mit dem 1/4-Click genutzt, die braindead-animal zur Verfügung gestellt hat. Folgende Erkenntnisse konnte ich gewinnen:
    - Ich bin in diesem Setting deutlich weniger flexibel (als zum Beipiel live mit Band), als ich dachte. Schon kleine Improvisationen haben zu Schwankungen in der Time geführt.
    - Teile meines Vokabulars sitzen nicht richtig, Selbst Dinge, die ich schon seit Jahren im Alltagstrommeln nutze, haben gewackelt oder einfach nicht gut geklungen.
    - Ich neige dazu bei der Aufnahme einen Ticken lauter zu spielen und auch leichter zu verkrampfen.
    - Die Konzentration auf das Timing hat unfassbar viele Gehirnreserven gefressen, die für das eigentliche Musikmachen hätte gut gebrauchen können.


    Folgende Schlüsse kann ich daraus für mein Üben ziehen:
    - Ich will das Improvisieren mit verschiedenen Click-Varianten üben (und auch aufnehmen).
    - Ich werde von nun an genauer hinschauen, wie ich etwas spiele. Das Was rückt in den Hintergrund. Ich würde sagen, mein Fokus auf mein eigenes Trommeln wurde total geschärft.


    Positives ist mir auch aufgefallen:
    - Ich habe in kurzer Zeit eine Aufnahme gemacht, für die ich mich echt nicht schäme. Ich hätte gerne mehr Variationen gezeigt (s.o.), aber die selbstgesetzte Challenge habe ich gemeistert.
    - Ich war fertig, bevor es anfing aufzuhören Spaß zu machen.
    - Ich bin recht konsistent. Auch ohne dynamische Nachbearbeitung passt das schon.
    - Ich mag meinen Sound.


    Wie bereits gesagt, hab ich diesen Ansatz von Nate Smith (80/20 Drummer). In seinem Konzept ist die Übung dem Bereich "Assessment" zugeordnet. Er schlägt konkret als Beispiel vor, dass man sich z.B. eine Stunde Zeit nimmt, um etwas auf YouTube o.ä. zu veröffentlichen.
    Im Nachhinein ist für mich der entscheidende Faktor die Veröffentlichung gewesen. Hätte ich die Aufnahme nur für mich gemacht, hätte ich nicht soviel herausgefunden. Ich hätte wahrscheinlich nach einem unsauberen 3. Take aufgehört und mir selbst gesagt, dass ich das mit ein paar Takes mehr schon alles sauber hinbekommen würde. Diesen vermeintlichen 3. Take hätte ich aber nie veröffentlichen wollen, weil er einfach zu unsauber gewesen wäre. Durch das klar definierte Ziel und die abgesteckte Zeit war ich gezwungen viel ehrlicher mir gegenüber zu sein.


    So, jetzt freue ich total auf die anderen Versionen, die ich mir direkt und unbeschwert anhören kann, weil ichs ja schon hinter mir habe...

    So, fertig.


    Ich hab den Song "desintegration" genannt. Ist mein Lieblingsalbum von "The Cure".


    Nachdem ich gestern Technik und Arrangement gemacht hatte, hatte ich mir für heute Abend auferlegt, das Ding einzuspielen. Natürlich am Stück, ohne schneiden oder schieben (kann ich eh nicht). Sich ein knappes Zeitlimit für eine Veröffentlichung zu setzen ist übrigens eine Übung von Nate Smith (80/20 Drummer). Sehr lehrreich (dazu schreibe ich vielleicht die Tage nochmal was).

    Für die Techniker:

    - Overheads Oktava MK 012
    - BD Sennheiser E902
    - SN SM 57
    - HT Audix OM 5 (schlag ich nur 2x drauf)
    - Raummikro Warm-Audio WA-47jr


    Alles in die UI24 von Soundcraft
    Zusammengemischt mit Audacity - KEINE BEARBEITUNG DER KANÄLE (WIRKLICH GAR KEINE - NICHT MAL EQ)


    Gute Nacht :sleeping:

    Bin gerade aus dem Proberaum zurück. Sound steht, Arrangement steht, der erste Take ist drin. Für den würde ich mich zumindest nicht schämen, aber ich hoffe, dass das noch besser geht bis Sonntag.


    braindead-animal: Vielen, vielen Dank. Ich hab richtig Spaß an dem Ding. Und es ist eine lehrreiche Erfahrung. Das Tempo fordert mich ziemlich.

    Ich glaube übrigens schon, dass das echt ist und er vorher einfach nur alle informiert und darum gebeten hat, den finalen Take auf Video aufzunehmen.


    Er sagt am Anfang des Videos, dass er nur Leute gewählt hat, die auch ein Video anbieten.


    Zitat von »Surfkoala«
    Du meinst jeder der seine Dienstleistungen bei fiverr anbietet filmt sich bei der Arbeit mit mehreren Kameras, schneidet und vertont es und schickt es dem Auftraggeber für 12 Dollar? :rolleyes:


    Nein, das meine ich nicht. Habe ich auch nicht geschrieben :rolleyes: . Ich meine, dass es für viele Schlagzeuger kein Problem ist, Tonspur plus Video anzubieten. Viele machen das auf YouTube ohne Geld dafür zu bekommen. Meine Meinung zu dem 12$ Angebot auf Fiverr ist davon unabhängig. Weiter oben schrieb ich ich dazu:


    Zitat

    Ein Fiverr-Profil wird bewertet. Viele positive Bewertungen führen zu vielen Aufträgen. Wenn man wenig positive Bewertungen hat, muss man wohl erst ein bisschen für lau trommeln, um sich zu etablieren.


    Ich verstehe nicht was das ganze bezwecken soll? Ist ja ganz offensichtlich ein fake.


    Sorry Mr. Taylor, das nehme ich ihnen ncht ab..


    Kann natürlich sein, dass Du Recht hast. Allerdings wäre das Eis dann wirklich dünn, auf dem er wandelt. Es wäre ja wirklich nicht schwer zu schauen, ob die Fiverr-Accounts existieren. Er zeigt ja sogar Ausschnitte aus den Profilseiten.


    Wer hat schon die Möglichkeit mit mehreren Kameras nicht nur fertiges Audio, sondern auch gleich noch das ganze fertig produzierte Video für 12 $ zu liefern.


    Jeder YouTube-Held, der irgendwelche Drum-Cover hochlädt...ich tippe auf deutlich über eine Millionen Menschen.

    Ich hab das Video auch gesehen. Ein paar Tage vorher gabs ein ähnliches Video von Drum Beats Online mit einem ganz anderen Drumtrack. Ebenfalls sehr aufschlussreich.


    Ich finde tatsächlich auch, dass das Mädel am Ende des Videos den überzeugendsten Take abgeliefert hat. Sound gut, songdienlich, aber auch ein paar Schmankerl und es rockt, außerdem gute Attitude im Video. Wenn ich könnte, würde ich das auch so spielen.
    Da man nicht den ganzen Song hören konnte, fiel mir die Bewertung allerdings schwer. Du kannst das ganze Lied gut spielen und dann das Ending gegen die Wand fahren, damit wird der ganze Take unbrauchbar.


    musste ich sofort an den Thread mit unserem DJ-Dingens denken, der für lau eine Drumspur für seinen Deutschkrautsong (oder wie nennt ihr dieses Genre nochmal?)


    Ich nenne das Genre "Schlager".


    Hierzu gleich mal meine erste Frage: 12$???!!


    Ein Fiverr-Profil wird bewertet. Viele positive Bewertungen führen zu vielen Aufträgen. Wenn man wenig positive Bewertungen hat, muss man wohl erst ein bisschen für Lau trommeln, um sich zu etablieren.


    Es lässt sich vermutlich schlecht umsetzen, und ihr habt eh alle recht viel um die Ohren, aber ich fände es interessant, sowas ähnliches hier im Forum zu machen, sei es als eine Art Competition, oder einfach nur um voneinander zu lernen (bei letzterem würden sich vermutlich mehr unterschiedliche Levels mitmachen trauen).


    Ich würde bei einem Playalong-wir-lernen-voneinander-Contest mitmachen. Weil sich das gerade gut trifft: Keine Bandproben und viel Zeit um mich mit Recording zu beschäftigen. Außerdem ist das eine wahnsinnig lehrreiche Übung, sich dem Zwang zu unterwerfen, etwas in kurzer Zeit rauszuhauen. Das ist etwas woran ich gerade arbeite. Auch ein Grund für mein Take für den Schlagersong (2 Stunden hatte ich dafür Zeit und ich hab unfassbar viel über mein Schlagzeugspiel gelernt). Es ist eine feine Sache, sich Monate mit einem Song zu beschäftigen, um dann nach dem 756. Take ein Drum-Cover bei YouTube online zu stellen. Mein Ziel ist es aber eher, möglichst schnell etwas abliefern zu können, mit dem ich zufrieden bin. Das ist das, was ich in meinem Hobby-Drummer-Leben brauche. Das ist aber auch eine der Qualitäten, die "echte" Profi-Drummer haben müssen: Echt schwere Sachen in kurzer Zeit zu lernen oder aber in hoher Frequenz qualitativ hochwertige und kreative Musik zu schaffen. Schau Dir mal die YoutTube-Kanäle von Carter McLean oder Ash Soan an. Die liefern da mehrere sensationelle Videos monatlich ab. Und zwar nebenbei. Ich bin mir sicher, dass da ganz viele first oder second Takes dabei sind. Ihre Hauptjobs sind Gigs, Studioarbeit, Workshops, Unterichten oder täglich Musicals spielen. Mich würde daher total interessieren, wie lange die einzelnen Einsender für Steven für das Einspielen gebraucht haben.

    So ging es mir beim Anspielen des 2002er Crashs auch. Ich war überrascht, wie tief das klingt. Ich denke schon, dass die alten Black Labels anders sind wie die neuen Red Labels. Auch wenn das immer wieder bestritten wird. Aber vielleicht liegts auch nur am Dreck in den Rillen?

    Leider falsch getippt. Das erste Becken ist das Big Beat. Die beiden sind aber auch tatsächlich sehr eng beieinander. Obwohl es so oft heißt, dass die beiden Serien so weit auseinander wären. Beim Spielen finde ich den Sound und das Feeling insbesondere beim Anspielen mit dem Tipp auf der Oberfläche, beim typischen "riden" am merkbarsten. Da ist das 2002er Crash cleaner und obertonreicher als das Big Beat. Außerdem ist es aufgrund des Gewichtes leichter zu kontrollieren. Ich mag beide sehr, aber eins muss gehen. Wer ein 20er Big Beat sucht, melde sich bei mir.

    Ich fuchse mich immer mehr in das Recording-Ding rein. Als "Abfallprodukt" wieder ein Vergleich. Diesmal alt gegen neu. Ein 2002er 20" Crash (black label) im Vergleich mit einem 2002er 20" Big Beat. Ich verrate erstmal nicht, in welcher Reihenfolge ich aufgenommen habe. Vielleicht möchte jemand raten.


    Ihr hört nur die Rohspuren, die Bassdrum und die Tommikros sind ganz leicht mit einem EQ bearbeitet.


    B8 vs. B8

    Ich persönlich denke, dass die Makrotime, also das Halten des Tempos, in vielen Situationen überschätzt wird.


    Wohingegen die Mikrotime, also die präzise, gleichmäßige Aufteilung der Subdivisionen (16tel, Triolen etc.) für mich den Unterschied macht. Schlagzeugspuren mit unpräziser Mikrotime klingen einfach nicht gut. Wenn dann noch unpräzise Koordiniation dazukommt (Hand und Fuß sollen auf der gleiche Zählzeit kommen, sind aber leicht versetzt), kann das einen Song schonmal kaputtmachen.


    In dem Fall des Songs hier macht die Mikrotime des Drummers den Groove. Die muss stimmen. Die Makrotime machte das Einspielen schwer, weil die anderen Instrumente bereits schwimmen. Schon der Einzähler war im falschen Tempo, das Intro wackelt ziemlich. Ich hab versucht mich möglichst an dem Schellenkranz und dem Bass zu orientieren. Hier ging es für mich nicht darum zu glänzen, sondern die nicht ganz ideale Aufnahme gut klingen zu lassen. Ich hab übrigens auch versucht das Lied stilistisch und soundmäßig eher Richtung Wanda und Tarantino zu rücken. Vielleicht weil ich wollte, das es so wird, da mich das Schlagerpoprockige nicht so anspricht.
    Ich dachte, dass da ein Hobbymusiker einen Hobbydrummer sucht, um die Aufnahme möglichst gut durchzuziehen...

    Die 2-Track Wiedergabe als Guidespur und Aufnahme deiner einzelnen Drumspuren dazu funktioniert jedenfalls. Das habe ich selbst schon gemacht.


    Das ist klar, so mache ich es die ganze Zeit. Aber ich hätte mir gewünscht auch zu einer Multitrack-Aufnahme meine Tracks einspielen zu können. Aber das geht wohl eher nicht. Jetzt hab ich "Reaper" für Linux installiert und schaue mal, ob ich das mit der UI gekoppelt bekomme ...wie ich schon schrieb: Ein Loch ohne Boden.

    Danke für den Tipp. Bei uns nimmt der Gitarrist einen Stereo-Basictrack auf, ganz Rudimentär mit Click oder Drumcomputer. Dazu spiele ich dann die Multitrack-Drums. Dann stelle ich das online und alle dängeln Ihren Kram drauf. Das klappt wirklich ganz gut. Unsere Musik verändert sich dadurch, wird einfacher, straighter.


    Trotzdem hat das Vorgehen in mir den Wunsch geweckt auch mit den Mehrspuraufnahmen umgehen zu können. Also auf eine Multitrackaufnahme draufspielen zu können. Aber das geht wohl mit der UI nicht.