Beiträge von DerNeue

    Lexikon75:

    Ich bin kein Lehrer. Aber eine Technik als falsch oder richtig zu bezeichnen, ist mir zu sehr schwarz-weiss-Denken. Das ist doch dass, was verwirren kann. Wenn du doch damit deinen Sound erreichen kannst und die Bewegung sich gut anfühlt, ist doch alles gut. So sehe ich es. Was du beschreibst, kann ich mir vorstellen. Aber als Video ist das wahrscheinlich aufschlussreicher. Bei deiner Beschreibung merkt man doch schon, dass das sowohl Heel-Up als auch Heel-Down ist.


    trommla:

    Im Trommelbereich gibt es halt Marketingecken, die manche Influencer/Drumcoaches als Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Point) gefunden haben. Ist ja auch nicht schlimm. Man muss sich dessen nur bewusst sein. Es wird mir immer sympathischer, wenn ein Coach oder Trommler zwar seine Technik erklärt, dabei aber nicht zu detailliert wird. Weil mir das meistens weniger bringt. Je mehr ich mich mit dem beschäftige, WAS für Noten ich an welchen Stellen im Takt platziere und wo eben nicht. Und weniger mit dem WIE ich es spiele. Aber ich habe eben ein paar Jahre dafür gebraucht, das zu verstehen.

    Das WIE - also welche Technik/Bewegung - ist auch wichtig, aber mir hilft dabei eher ein grobes Konzept. Jetzt verstehe ich es erst richtig, dass das Üben und selber erarbeiten soviel wichtiger als das Abschauen und rum diskutieren ist. Das predigen hier im Forum ja auch die Erfahrenen.


    Erst das Spielen von unterschiedlichen Figuren führt bei mir automatisch zu leicht unterschiedlichen Bewegungen. Ob ich durchgehende 8tel, 16tel oder Ruff-Stroke-Rolls oder 3er, 5er Figuren mit den Füßen zu einen Groove spiele macht schon für mich einen Unterschied. Auch je nach dem ob ich immer mit rechts beginne oder die Figuren auch mal alternierend spiele.

    Bei mir kam es daher, dass mir ja ein Lehrer empfahl weniger zu stampfen und mehr aus dem Sprunggelenk zu spielen. Wahrscheinlich habe es es dann zu sehr Richtung Fuß verlagert. Wenn Power dabei muss, muss anscheinend auch noch ein bisschen Bein mit rein.

    Und auch jetzt stampfe ich nicht nur, sondern arbeite eben AUCH mit dem Fuß.

    Zu viel nachdenken schadet halt manchmal. 😅

    Also ich habe mich nochmal beobachtet beim Üben und viele Figuren auf der Bassdrum mit Grooves gespielt. Dabei habe ich mich zuerst nur auf den gleichmäßigen und tighten Sound geachtet. Habe die Beine einfach machen lassen und im zweiten Schritt geschaut, welche Bewegungen ich mache. Also ist es bei mir definitiv aus dem ganzen Bein. Aber kein Stampfen. Sondern eine Peitschen-Bewegung aus Hüfte und Fuß.

    Also ganz ähnlich wie deinschlagzeuglehrer!

    Dann bin ich noch auf einen Bassdrum-Lektion gestoßen, die ich seit einem Jahr von Matt Garstka (Trommler bei Animals as Leaders) auf dem Rechner hatte. 8| Das letzte von drei Videos erklärt ganz am Ende erst, wie seine grundlegende Technik ist. Didaktisch unklug, weil im letzten Video eigentlich nur Polyrhythmische Verschiebungen enthalten sind, die ich sowieso noch nicht kann.

    Egal: worum es geht ist, dass er wohl verschiedene Techniken probiert hat und im Endeffekt beim Klassischen Heel Up geblieben ist, weil es ihm eine gute Bandbreite an Tempos und Dynamik gibt. Dabei beschreibt er es so, dass er die Technik wie die Moeller-Technik bei den Händen sieht. Und dass für ihn die Synchronisierung von Bein- und Fußbewegung der Schlüssel ist. Also kein entweder oder, wie von manchen propagiert wird. Sondern ein fließender Übergang.

    Für viele vielleicht ein alter Hut. Für mich im Prinzip auch, aber es bestätigt mich in dem, was ich beim Spiel empfinde und beobachten kann.

    Interessant ist das für deshalb, weil der Matt zwar unheimlich vertrakte Sachen spielt. Aber er benutzt nach eigener Aussage keine Trigger, weil er Dynamik haben will und dazu dass er mit Heel-Up auch die nötige Power gegen die Gitarren aufbauen kann.

    Ganz ähnlich hat es Bodo Stricker (Dr. Doublekick) ja vor Jahren hier im Forum geschrieben. Also habe ich es jetzt endlich gerafft und werde einfach nur noch Grooves und Stücke üben und mache mich nicht mehr malle.

    Danke nochmal für eure Beiträge!

    Ich sitze ohnehin auf der Arbeit sehr viel. Wenn ich dann am Schlagzeug auch noch sitze, ist das einfach einseitig.

    Ich mache zwei- bis dreimal die Woche Krafttraining. Dabei achte ich darauf folgende Bewegungsmuster zu üben:

    1. Oberkörperdrücken: egal ob mit Band, Seilzug, Kurzhantel, Körpergewicht, sowohl drücken nach oben als auch nach vorne wie bei Liegestützen

    2. Oberkörperziehen (Rudern, Klimmzüge etc., TRX-Rudern)

    3. Hüfte strecken (Kreuzheben, Brücke, Kettelbell Swings)

    4. Hocke bzw. Kniebeuge, bzw. Ausfallschritte (mal nachlesen: Goblet Squat) https://www.youtube.com/watch?v=1R9BZnUaI7o, Kann man mit Kurzhantel, Kettlebell oder Sandsack machen


    Vor allem Punkt 3 (Sorry: habe vorher 2 geschrieben) betone ich bewusst, um dem Sitzen etwas entgegen zusetzen. Dabei wird die Körperrückseite automatisch gedehnt und die Rückseite gestärkt.

    Auch sehr schön ist einarmiges Überkopfdrücken im Halbkniestand. Da hat man Kräftigung der Schulter, seitlichen Tiefenmuskulatur und Dehnung des Hüftbeugers in einem. https://www.youtube.com/watch?v=WnMDufzoMyQ


    Bin kein Discopumper. Sondern trainiere 3x8 Sätze und mache einen Satz von einer Übung, dann einen Satz von einer anderen Übung von der Liste oben und erst dann eine kurze Pause. Dadurch ist man schnell fertig und hat noch ein bisschen Kreislauftraining mit dabei.

    Mir hilft es ganz gut. Wichtig ist glaube ich, Bewegung und Dehnungen abwechslungsreich zu gestalten.

    Wenn ich mir so die Schlagzeuger von diversen Bekannten Bands ansehe, fällt mir auf, dass die Sitzpositionen vor ca. 20-30 Jahren tendenziell eher sehr niedrig waren.

    Auch Steve Smith hat früher sehr niedrig gesessen. Je älter die Trommler wurden und desto besser die Hocker wurden, desto eher beobachte ich, dass die Oberschenkel waagegerecht zum Boden sind, oder dass die Hüfte etwas höher als das Knie ist.

    Das erkläre ich mir so, dass einfach in den letzten Jahren das Wissen über Ergonomie besser geworden ist und auch die Hardware besser einstellbar geworden ist.

    Ich behaupte mal, dass die meisten Menschen zwischen Hüfte mindestens auf Kniehöhe oder Hüfte höher als Knie Niveau eine gute bequeme Sitzposition finden.

    deinschlagzeuglehrer:

    Mit dem Mittelfuß zu spielen führt zu einen flachen Fußaufsatz, was mir persönlich gut gefällt. So kann ich das Fußgelenk gut einsetzen, ohne das zuviel Spannung auf die Wade kommt.

    Gut gefällt mir auch der Satz: "Heel-up is like playing Heel-Down, but playing in a Heel-Up position". Durch die höhere Position kann ich mehr aus der Wade arbeiten und das Schienbein wird etwas entlastet. Wenn ich die Ferse aber zu hoch halte, wird es krampfig. Wobei ich das manchmal beim Üben machen muss, damit ich genug aus dem Fuß anstatt zuviel aus dem Bein/Hüfte zu arbeiten.

    So langsam verstehe ich glaube ich deinen Ansatz. Ferse nicht zu hoch halten, damit man entspannt spielen kann und Energie spart?! Ist es in die Richtung?

    Also ich habe auch viel mit Sitzhöhen und Balance rumprobiert. Ich bin mittlerweile so hoch, dass mein Hüftgelenk ungefähr eine Kniescheibenhöhe höher ist als das Knie. Auch wenn ich die Ferse zum Spielen anhebe wird dieses Verhältnis beibehalten. Sitze ich aber viel höher schneide ich mir die Durchblutung in den Beinen ab. Auch sitze ich nicht an der vorderen Kante des Hockers, sondern mit dem ganzen Po auf. Dadurch werden meine Beine ein bisschen gestützt aber nicht in der Bewegung gehindert.

    Reine Sitzergonomie empfiehlt ja auch etwa einen 90° Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel, zwischen Ober. und Unterschenkel. Für das Schlagzeugspiel sollten die Winkel größer sein. Obtuse Angle (also stumpfe Winkel) ,wie Thomas Lang es genannt hat https://www.youtube.com/watch?v=-6vIZO85fBI, funktioniert bei mir am besten. Das bedeutet, dass auch zwischen Ober- und Unterschenkel ein Winkel von mehr als 90° sein sollte. Dadurch habe ich auch mehr Bewegungspielraum im Fußgelenk.


    Das ganze Thema der Balance hat für mich mit der Fußtechnik viel zu tun. Denn wenn ich eine Technik spiele, bei der ich das Bein anheben muss, fällt die Balance zu halten schwer. Spiele ich eine "Heel-up"-Technik, bei der ich nur soviel Gewicht in den Fußballen bringe, wie ich zum schlagen brauche, fällt mir die Balance leichter, weil die Bewegung weniger aus der Hüfte sondern viel mehr aus dem Fuß kommt. Auch macht es einen Unterschied, wie hoch die Ferse gehalten wird. Je höher die Ferse desto schwieriger die Balance. Ich persönlich halte die Ferse nur so hoch wie nötig.


    Aber ich bin auch nicht der begnadete Techniker, wie man an meinen Fragen zur Fußtechnik lesen kann. :D

    deinschlagzeuglehrer:

    Im Prinzip habe ich in den ersten drei Jahren so Ferse oben gespielt wie du es beschreibst. Bis ich bei einem Workshop vom Lehrer gesagt bekam, dass ich zuviel aus dem Bein stampfe und dass es mich davon abhält oder begrenzt schneller zu werden. Daraufhin haben wir Übungen gemacht, bei denen ich explizit nur aus dem Fußgelenk spielen sollte. Also das üblich Beispiel mit der Ferse einen Käfer oder einen Nagel in den Boden zu klopfen, während der Ballen am Boden bleibt.

    Natürlich muss das Bein trotzdem irgendwie beteiligt sein. Andernfalls muss man das Bein wieder verkrampft hochhalten.

    Also bis zu welchem Tempo und bei welchen Notenwerten kannst du bzw. deine Schüler die Technik einsetzen?

    deinschlagzeuglehrer:


    Leider verwirrt mich das noch eher. Ich verstehen deinen gezeigten Ansatz so, als ob man vorwiegend aus der Hüfte arbeiten soll. Wahrscheinlich meinst du den Hüftbeuger, oder? Genau mit diesem Ansatz habe ich aber oft eine Barriere, was Geschwindigkeit angeht.

    Oder verstehe ich das falsch?


    Gut finde ich, dass du gedämpfte und ungedämpfte Schläge ansprichst, was meiner Meinung nach zur Entspannung beitragen kann.

    Ich möchte mich für die bisherigen Beiträge bedanken. Anscheinend findet das Thema nicht so viel Anklang. Dennoch danke für die Antworten. Sie haben mich auch weitergebracht.

    Ich neige dazu, sehr ins Detail zu gehen und stelle dann oft fest, dass es doch nicht so kompliziert ist.

    Bei diesem Thema habe ich jetzt beim Üben auch nochmal auf meine Bewegungen geachtet und verschieden Tempos probiert sowie laut, leise und gedämpft und ungedämpte Schläge.

    Im Prinzip ermüde ich auch am wenigsten, wenn ich es wie in A. und B. mache. Also möglichst viel aus dem Fußgelenk und das Gewicht des Beines mit benutzen, um mehr Power rein zu bekommen. Dabei hebe ich aber nicht das Bein an. Ob da jetzt der Schienbeinmuskel mehr oder weniger mit hilft, ist in der Spielpraxis dann noch nicht so erheblich.

    Bei vielen Dingen, die Bewegungen betreffen ist es ja auch besser auf seinen Körper zu hören und nicht zuviel nachzudenken. (Do not overthink this).


    Wenn ich beim Üben an einen Punkt komme, an dem ich nicht mehr weiter komme, neige ich dazu es ausschließlich auf meine mangelnde Technik zu schieben. Aber manchmal ist es auch ein mentales Problem.


    Danke für eure Erfahrungen und Beobachtungen.

    C verstehe ich nicht. Auf jeden Fall nicht das Bein aktiv anheben, das habe ich anfangs gemacht und führt nur zur Verkrampfung des gesamten Beins, da der Muskel das nicht dauerhaft durchhält. Das Gleichgewicht zu halten wird dadurch auch schwierig.

    Bei nochmaligen Lesen habe ich meinen eigenen Satz auch nicht mehr verstanden. :/ Entschuldige bitte. Ich meine damit die Bewegung kommt aus dem ganzen Bein und ob dabei das Fußgelenk steif bleiben soll, oder mit arbeitet bleibt dabei oft nicht erwähnt.


    Es gibt ja auch die Herangehensweise, dass es bei Heel-Up eine Peitschenbewegung aus Bein und Fuß ist, die bei schnellerem Tempo kompakter wird und immer mehr der Fuß die Arbeit übernimmt während das Bein sich immer weniger bewegt. Scheint mir im Moment die beste Synthese aus allen Ansätzen zu sein.

    Wenn ihr mit angehobener Ferse (Heel-Up) schnelle Einzelschläge auf der Bassdrum spielt. Wie kommt bei euch die Bewegung zustande?


    • A. Spielt ihr einfach nur aus der Wade? Also die Wade anspannen und entspannen. Der Schlegel kommt beim entspannen zurück und die Ferse senkt sich wieder ab. Bein wird nicht aktiv angehoben sondern es ergibt sich aus der Wade. zu finden in dem Buch von Stefan Schütz, Drummer-Bibel; Marthyn Jovanovic (er nennt es Ankle Technique empfiehlt es aber eher ab 140 bpm und schneller und bis dahin aus dem Hüftbeuger bzw. ganzem Bein, was er wiederum Flat Foot nennt), George Kollias (nennt es Flat-Foot oder modern Heel-Up, womit die Verwirrung perfekt ist und empfiehlt es für alle Tempos)
    • B. Ist es eher wie Heel-Down (Ferse-unten), wo auch der Schienbeinmuskel beim heben des Fußes mithilft? Meist muss ich dabei die Ferse niedriger haben als bei A. Habe ich fast nur bei James Payne (YouTube) gefunden als Tipp. Kriege ich auch hin, aber der Schienbeinmuskel ermüdet schneller als die Wade, was für A. spricht.
    • C. Oder habt ihr einfach nur den Ballen auf dem Pedal, Ferse hoch und einfach laufen lassen? So wird es meinem Eindruck nach in der Schlagzeuglehrbüchern und Videos (VHS!! :D wie geil) von den 70ern bis zu den 90ern propagiert. Wobei ich den Eindruck habe, dass fast alle Drummer, die an ihrem Tempo geübt haben früher oder später auf die Bewegung aus dem Fußgelenk umstellen müssen?!


    Mein Eindruck ist, dass es alles gibt und dass sich für jede Art Vertreter finden lassen. Die Ermüdung merke ich beim Spielen in unterschiedlichen Bereichen im Bein. A. powert die Wade ziemlich aus, B. klingt erstmal gut aber es fällt mir schwer damit ausdauernd zu spielen und C. ist eben sprichwörtlich alte Hacke, aber es besteht die Gefahr, dass man aus dem Stampfen nie raus kommt und nicht lernt aus dem Sprunggelenk zu arbeiten, um Energie zu sparen.


    Praktisch probiert habe ich alles beim Üben. Es gibt Tage an denen mir mal das eine oder andere besser gelingt. Aber wie macht ihr es? Was hat euch am weitesten gebracht in Bezug auf Sauberkeit, Ausdauer und Tempo?


    Die uneindeutigen Begriffe für Flat Foot, Heel-Up finde ich ziemlich nervig. Ich wünsche euch alle schonmal ein schönes Wochenende!!


    Gruß Christoph

    Hallo zusammen. Bin auch immer wieder am überlegen, ob ich mir diese "Getting out of your own Way"-Sache mal geben soll. Aber der Preis ist wirklich heftig. Von Vic Firth gibt es ein einstündiges Video "Behind the sleeves" und auf YouTube einen Auftritt beim Musician's Insitute, auf welchem er auch Fragen zu seiner Herangehensweise über Fuß- und Handtechnik beschreibt. Aus diesen Videos kann man schon etwas mitnehmen. So wie ich mir das mittlerweile zusammenreime ist er von der "Alexander-Technik" inspiriert. Das bedeutet eine gute Balance zu haben und eine gute Eigenwahrnehmung zu haben, damit man mit und nicht gegen seinen Körper arbeitet.

    Er redet oft darüber möglichst relaxt zu spielen, damit man sich nicht verletzt. Er propagiert den Bassdrum-Schlegel nicht im Fell zu lassen und die Ferse abzusenken, wenn man gerade keine Note spielt.

    Sein Konzept ist sicherlich gut, aber ich persönlich finde den Preis auch zu hoch. Zumal ich das Material auch immer noch selbst erarbeiten "muss". Außerdem gibt es ja auch einige Drummer, die ähnliche Herangehensweisen erklären und günstigeres Material bieten: Steve Smith - Drumset Technique, Jo-Jo Mayer 1 & 2, Mike Mangini hat einige Mini-Kurse bei Vimeo, die nur um die 18 € kosten und meiner Meinung nach auch einen sehr guten Mehrwert bieten.

    Hallo zusammen. Ich habe mir doch mal ein Cajon Pedal bestellt und teste gerade. Obwohl ich vor ein paar Wochen in einem anderen Thread noch dafür war, das Cajon nicht weiter auszubauen.
    Ich will es einfach mal testen, welche Möglichkeiten sich ergeben.
    Es handelt sich um das Pedal von De Gregorio. Gefiel mir gut, weil es eine Kardanwelle hat, flexibler ist als das von Millennium und nicht so teuer wie die von Schlagwerk oder Meinl.


    Ich habe die anderen Pedale nicht testen können. Das De Gregorio ist schön direkt, gut zu positionieren aber etwas klobig. Außerdem stört mich, dass ich das Cajon nicht mehr kippeln kann. Ist ja bei den meisten Pedalen der Fall. Nur das Pedal von Schlagwerk lässt sich, glaube ich kippeln. Hat einer von euch das Schlagwerk Pedal?


    Ich frage, weil ich das De Gregorio vielleicht zurück schicke und das Schlagwerk testen möchte.


    Ich kann zwar mit dem jetzigen Pedal auch noch Handfiguren spielen, aber eben nicht kippeln und an den Basston komme ich mit der Hand nicht mehr so gut. Möchte das Cajon nicht nur als Bassdrum nutzen, sondern weiterhin auch mit den Händen darauf spielen können.


    Oder ich lasse das Pedal weg und mache es wie bei Bonedo gezeigt (https://www.bonedo.de/artikel/…lagzeug-cajon-setups.html) in Konzept 1.


    Es geht mir darum etwas mehr Klänge ein zu beziehen. Eine Hihat oder und Snare. Mit den passenden Brushes wie im Video auf Bonedo würde das auch gehen.


    Ich habe in den vergangenen Jahren das Cajon spielen zu schätzen gelernt. Im Gegensatz zum Schlagzeug habe ich einen engeren Bezug zum Cajon, weil ich es mit nackten Händen spiele. Klingt komisch, aber vielleicht kann das der eine oder andere Percussionist nachempfinden. Deshalb fände ich es schade das Cajon nur noch als Bassdrum zu nutzen.


    Kann mir jemand einen Tipp geben?

    ich werde bald in eine neue Band einsteigen, die eher ruhige Pop und Rock Musik macht. Auftritte finden da auch mal in kleineren Räumlichkeiten oder Lokalitäten statt. Der ehemalige "Trommler" hat in der Band nur Cajon gespielt. Mit dem werde ich wahrscheinlich auch erst mal beginnen müssen. Jedoch überlege ich mir hier mittelfristig vielleicht eine Art kleines Club-Schlagzeug zuzulegen, was man auch ohne zu hoher Lautstärke in kleineren Räumlichkeiten spielen kann, ohne dass den anderen die Ohren wegfliegen. (und man hat etwas weniger zu Tragen als ein Schlagzeug in normalen Größen)

    Ich spiele seit ca. vier Jahren in einer Akustikband Cajon. Komme auch vom Schlagzeug und wollte auch schnell ein Schlagzeug einführen. Ich habe mich nach zwei Anläufen aber dagegen entschieden aus folgenden Gründen:
    Ich finde es schwierig ein passendes Lautstärkeniveau zu den anderen Instrumenten zu bekommen. Eine Snare und Hihat sind schon recht laut. Eine passende Bassdrum ist mir einzeln zu kostspielig, wenn sich stimmstabil sein soll. Außerdem nimmt sie mehr Platz weg, als wenn man auf einem Cajon sitzt. Dementsprechend habe ich auch über ein Pedal für das Cajon nachgedacht. Aber gute Pedale fangen meiner Meinung nach bei ca. 130 € an. Dann ist die Frage, was man mit den Händen macht. Wie gesagt sind in meiner Band Snare und Hihat schon zu laut.
    Hinzu kommt bei mir, dass ich ca. 2 Jahre in einer Band Schlagzeug gespielt habe, bei der ich jede Woche das Set auf und abbauen musste. Auf die Dauer empfand ich das als recht mühselig. Auch wenn ich nur Bassdrum, Snare, Hihat und ein Becken aufgebaut habe.
    Außerdem habe ich meine Sichtweise gewechselt. Am Anfang habe ich es als Begrenzung oder sogar "Strafe" empfunden Cajon spielen zu "müssen". Mittlerweile sehe ich es anders.
    Ich spiele jetzt ein Cajon mit gutem Sound, habe einen Shaker, ein paar Cajon Besen und Hot Rods und sehe es jetzt als Herausforderung an mich, kreativer zu werden. Wenn ich mir ein Cajon Set wie ein Drumset aufbaue, spiele ich auch wieder genau wie am Schlagzeug. Aber dadurch spiele ich immer wieder den gleichen "Socken" (Sauerländer-Ausdruck). Wenn ich aber bewusst beim Cajon bleibe, habe ich andere Beschränkungen, aber auch ganz anderen Möglichkeiten und muss dadurch alte Denk- und Spielweisen auflösen. Und das macht mir immer mehr Spaß. Dadurch sehe ich für mich die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln.
    Und ich habe meine Sachen sehr viel schneller aufgebaut und alles passt in eine Cajon Tasche: SM57, Halterung für Mikro, Kabel, Setlist, Shaker, Besen, Hot Rods und es kann losgehen.
    Ich weiß, du möchtest eher Tipps für ein kleines Drumset. Aber die meisten wie das Tama Club Jam oder das Ludwig Break Beat sind laut Tests nicht so dolle verarbeitet. Das Tama konnte ich testen. Die Version mit der 7" tiefen Bassdrum. Und es hat mich in Verarbeitung und Klang gegenüber einem guten Cajon nicht überzeugt. Tiefere Bassdrums klingen besser, nehmen aber auch wieder mehr Platz weg. Und da ist es einfach unschlagbar, wenn man auf seiner Trommel schon sitzt.
    Ansonsten würde ich dann eher schon nach einem Jungle Kit schauen, weil ich den Eindruck habe, dass die besser verarbeitet sind, so dass sie stimmstabil sind. Auf Bonedo gibt es ja auch Tests zu den kleinen Drumsets für kleines Geld.
    Was für ein Cajon hast du? Ich habe ca. zwei Jahre ein recht billiges Einsteigercajon von einer unbekannten Marke gespielt. Es hat es getan. Aber als ich auf etwas hochwertigeres gewechselt bin, was mir vom Klang her und Spielgefühl mehr gelegen hat, hatte ich sofort mehr Spaß am Spielen.
    Nur meine Gedankengänge.

    Auf der einen Seite versuche ich, es nicht zu kompliziert zu machen. Was sich gut, locker und kontrolliert anfühlt, wird richtig sein. Auf der anderen Seite kann ich auch keine besseren Ergebnisse erwarten, wenn ich einfach so weiter mache wie bisher.


    Meine Ferse ist immer nur so hoch wie nötig. Sonst würde ich verkrampfen. Ich habe mich auch nie mit dem Beater am Fell in Ruheposition anfreunden können. Ich weiß auch nicht, wie man damit saubere Schläge ohne Nachrattern hinbekommen soll?!


    Was mir hilft und was im Forum auch schon einige geschrieben haben, ist viele Sachen auch mit der Ferse unten (heel down) zu üben, um die nötige Kontrolle aus dem Fußgelenk aufzubauen. Heel Up und Ferse oben ist für mich mehr Kraft im Schlag, so dass die Ferse hoch kommt.
    Stefan Schütz beschreibt das in dem Buch "Fundamentale Konzepte für Schlagzeuger" ganz gut. Man solle sich vorstellen, dass eine Reisszwecke mit der Spitze nach unten halb im Boden steckt. Wenn man mit der Ferse über der Reiszwecke ist, hämmert man diese in den Boden, während der Ballen am Boden bleibt. Die Bewegung soll nur aus dem Fußgelenk kommen. Der Rest des Beins ist entspannt. Dieses Bild hilft mir sehr. Dadurch fühlt sich die Bewegung tatsächlich anders herum an.


    Jürgen: Mein Fellverschleiß ist sehr gering. Spiele seit einem Jahr mein Powerstroke 3 ohne Patch direkt mit der Filzseite und habe noch keine Delle gesehen. Und es fühlt sich so am besten an und klingt, wie ich finde, auch am besten. Eben rund, satt und trotzdem knackig genug für 16tel und Synkopen. Habe Schlag- und Resonanzfell ziemlich tief gestimmt und verwende zur Dämpfung ein mit Gaffa zusammengerolltes Handtuch, das locker am Schlagfell montiert ist.

    Lockerheit ist ein unscharfer Begriff. Manchmal kommen einem Bewegungen auch locker vor, weil man sie verinnerlicht hat. Zum Beispiel durch regelmäßiges Üben. Das Nervensystem im Zusammenspiel mit dem Körper optimiert und ökonomisiert sich, so weit ich weiß, auch selber, wenn man Bewegungsmuster oft genug wiederholt.


    Womit wir schon bei T120 sind: Ich bin nicht sicher, ob man so genau die "Ankle-Motion" also das Schnappen aus dem Fußgelenk lernen kann. Ich bin 35 und spiele 15 Jahre lang Schlagzeug. Mal mehr mal weniger intensiv. Und ich persönlich bin mittlerweile der Meinung, dass man bestimmte Bewegungen nicht erzwingen kann. Und habe für mich festgestellt, dass es mir nichts bringt mit der Ferse in der Luft nur aus dem Fußgelenk zu arbeiten. Mein Bein hilft halt mit. Da ich maximal 130 bpm 16tel schaffe, hilft das Bein viel. Soweit ich weiß wird der Beinanteil zur Bewegung erst bei ungefähr 160-180 bpm 16tel merklich weniger. Hängt sicher vom Üben, Federspannung und dergleichen ab. Ich versuche möglichst alles unnötigen Bewegungen zu vermeiden und nur so viel Energie für den Schlag einzusetzen wie nötig und die Kontrolle zu spüren.


    Beim Üben in den letzen Tagen ist mir auch folgendes aufgefallen: Wenn ich mich zu sehr auf das schneller werden konzentriere, fange ich an zu huddeln und werde unsauber. Spiele ich auf Kontrolle passiert das weniger und ich freue mich über saubere Schläge, die auch Power haben.


    Siehe auch hier:


    Technische Features von Fumas und der Bezug zur Spieltechnik - über Sinn und Unsinn des FUMA-Hypes



    Also ist Lockerheit wahrscheinlich nicht ganz richtig. Übung halt und es kommt einem leichter vor. Ist eh alles ein Wechsel von An- und Entspannung.