Nur dass die Bandbreite der Dinge, die man auf Becken machen kann, viel größer ist. Insofern höre ich die Nuancen nicht nur, sondern kann sie für mein Gefühl auch musikalisch "gewinnbringend" nutzen. Diesen Nutzen erkenne ich beim Triangel nicht, weil es (auch für mich als Schlagwerker) hauptsächlich "Ping" macht
Beiträge von trommla
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Ich frag mich tatsächlich, wie man die Preisdifferenzen zwischen Kinder-, Normalo- und Luxustriangeln für ~250 Euro rechtfertigen will. Kann mir nicht vorstellen, dass IRGENDWER (den Spieler eingeschlossen) von der hohen Güte profitiert. Oder gibt es wirklich Percussionisten, denen das Edeltriangel nach eigenem Bekunden eine neue Dimension des Triangelspiels eröffnet hätte?
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Vielleicht muss man aber das Fass auch weiter aufmachen und fragen, was Musik überhaupt bezweckt. Wenn ich von unserem westlich geprägten hochtrabenden Kunst- und Kulturbegriff mal ganz weggehe und sie wie zu Urzeiten als Kommunikationsmittel, als eine Art Sprache verstehe, dann erfordert Musik nämlich per se gar keine besondere Kreativität. Sprache verändert sich natürlich evolutionär, ohne dass es groß interessiert, wer nun dafür verantwortlich gewesen wäre. Sprachen kann man studieren, ohne deshalb die Veränderung der Sprache zu unterbinden, weil es nicht der studierte Sprachwissenschaftler ist, der die Sprach verändert.
Jemand der besonders "kreativ" spricht, überschreitet hingegen schnell die Grenze des Anstrengenden/Unerträglichen, und hat trotzdem nichts Bleibendes geschaffen.
Ich frage mich immer, ob herausragende Komponisten morgens aufstehen und sich vornehmen, heute neue Wege zu beschreiten, oder ob nicht wir unbegabten (also die breite Masse, die gerne kreativ wäre), künstlerisches Schaffen ein bisschen hochstilisieren. Was, wenn die Mozarts und McCartneys dieser Welt doch überwiegend festhalten, was ihnen gerade in den Sinn kommt? Dann wäre möglicherweise dieses ganze Geschwafel von Kreativität viel zu hoch aufgehängt, und die Menschen sollten einfach weiter mit Freude das machen, was sie glücklich macht, ob es nun neue oder alte Musik, "ernste" oder "Unterhaltungs"musik, schwarze oder weiße Musik ist.
Zumal ein nachhaltiger Einfluss auf die Kultur ja nicht alleine durch die Kunst an sich entsteht, sondern häufig durch die auffällige Persönlichkeit des/der Kunstschaffenden. Und die kann man meines Wissens nach noch nicht studieren.
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Ich pfeife hab gedacht es wäre verostet.
Da hast du dann aber in den letzten Monaten echt was verpennt. Dieser rohe Look ist schon seit vielen Jahren ne feste Größe bei fast allen Beckenschmieden, dem kann man eigentlich nur schwer entgehen. Zumindest blank bekommst du das durch Polieren eh nicht, das geht nur durchs Abdrehen weg. Oder mit der Flex
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was der Gelegenheits-Sinfoniker konkret spielt?
Tja, wie gesagt war das vor Jahrzehnten, geschätzt um '90 rum und in der tiefsten Vorinternet-Steinzeit. Da hab ich mit Sicherheit im Laden probegedengelt, weiß aber nicht mehr, ob ich überhaupt nach dem Hersteller gefragt hatte. Dank farbiger Hochglanzprospekte kannte man die tollen Schlagzeugmodelle, Triangelbroschüren hatte mein Musikgeschäft aber nicht ausliegen. Deshalb hab ich wirklich nur gefragt, ob sie was dahaben, was dreieckig ist und Ping macht. Na ja, wenigstens in der Art
Dieses hier kommt meinem in Form und Klang recht nah, zumindest auf Basis des aufgenommenen Klanges. Live nebeneinander mag das anders klingen.
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Ich würde genau die Becken einsetzen, die ich immer einsetze, nämlich meine alten und semi-alten Sabians, mit denen ich eigentlich alles spielen kann, wenn ich's spielen kann.
Ich stelle mir vor, dass man für Akkordeon mit "klassischen" Sounds eh nicht viel falsch macht. Rudes fänd ich dagegen eher komisch.
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Aber die letzten Jahrzehnte sind doch noch viel innovativer!
Na eben, aber es ist eben nicht der Jazz, der die Musik vorantreibt, sondern völlig andere Genres. Der Jazz ist im Wesentlichen Musik der (Ur-)Großelterngeneration und ebenso "altmodisch" wie Bach oder Beethoven. Und immer noch schön zu hören und zu spielen, finde ich
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Bringt euch doch mal das eine oder andere gegenseitig bei.So kommt man zusammen und auch der Respekt zueinander wächst.
Grau ist alle Theorie...
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Jazz braucht eigentlich auch eine Prise Anarchie, wenn er lebendig bleiben soll
Jazz ist heute ähnlich elitär wie dereinst die "Klassiker". Wirklich lebendig scheint mir da wenig. Generell finde ich, Musik büßt einen großen Teil ihrer Innovationskraft in dem Moment ein, in dem sie in eine Schublade gesteckt wird. Wo der Künstler "Jazz" spielt, geht es immer auch um Konventionen, die eine Genre-Einordnung mit sich bringt. Wirklich neue Wege wie vor Jahrzehnten, als sich innerhalb weniger Dekaden vom Ragtime über New-Orleans und Chicago-Jazz über Swing, Bebop, Hot-, Cool- und Freejazz (t.b.c.) die gesamte amerikanische Musikkultur ständig neu erfand, sehe ich im Jazz schon lange nicht mehr.
Insofern kann ich der These durchaus in Ansätzen was abgewinnen, denn Kreativität und akademisches Wissen sind zwei Komplexe, die höchstens zufällig miteinander eine Verbindung eingehen. Wobei ich denke, dass ein Studium für Orchesterwerke ungleich vorteilhafter ist als für Jazzcombos. Aber es gibt gerade in der populären Musik so viele Autodidakten mit riesengroßen Fußabdrücken, dass ein Studium zumindest als nötige Voraussetzung für kreatives Schaffen so ziemlich komplett rausfällt.
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Kann man pauschal nicht beantworten, weil nicht jede(r) die gleiche Borniertheit aufweist und nicht jeder(r) die gleiche Art hat, Defizite zu benennen. Ich gehöre selbst auch zu den Drummern, die gerne mal im Sinne der gesamten Performance in den "Zuständigkeitsbereich" andere Instrumentalisten hineinargumentieren. Und ich habe leider immer mal wieder die Erfahrung gemacht, dass es Punkte gibt, die, obschon in meinen Augen wirklich logisch, aus Sicht der Saitenfraktion nicht verhandelbar scheinen. Ein Plus ist, wenn dir deine Mitmusiker hohe Kompetenz zuschreiben und dir in deiner Einschätzung vertrauen und daher auf dich hören, selbst wenn sie es anders empfinden. Tun sie es nicht, dann bleibt meiner Erfahrung nach meist nur, sich mit dem Erreichten zu begnügen. Weiter zu insistieren gleicht dem berühmten Kampf gegen Windmühlen.
Gerade Hobbyisten scheint es oft schwerzufallen, sich zu Gunsten eines besseren Gesamtbildes unterzuordnen, denn das schränkt (Achtung Ironie!) die Selbstverwirklichung zu stark ein. Ich gehe da inzwischen recht konsequent den Weg, Bands zu verlassen, bei denen ich mich mit solchen Unzulänglichkeiten nicht arrangieren kann. Aber meist hilft es, die Dinge mit etwas Milde zu betrachten.
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Steht da ein Besuch bei Paiste an ???
Wohl eher im Paiste-Museum
Doug Clifford war jedenfalls eher genügsam, ich höre und sehe bei keiner Aufnahme, die ich auf die Schnelle gefunden habe, mehr als ein Crash. Es gibt Liveaufnahmen, auf denen sieht es zumindest nach 16" Crash aus. Klanglich ist es wohl ein eher dünnes Becken, also Thin oder Dark Crash wären die Varianten, die ich heute suchen würde. Bei manchen Songs klingt das Crash für mich allerdings eher nach18", was ja auch den Markenwechsel nach 2 Platten unterstützen könnte.
Jeder Hersteller hat Modelle im Repertoire, die dem nahe kommen sollten. Vermutlich solltest du auf eher klassische Herstellung achten, also sicher B20, damals vermutlich handgehämmert und abgedreht, jedoch nicht Hochglanz poliert. Da selbst langjährig bewährte (oder wieder aufgelegte Serien wie 602) sich dem Zeitgeist anpassen und nicht mehr klingen wie vor 50 Jahren, wäre vermutlich die Suche auf dem Gebrauchtmarkt nach original alten Becken noch zielführender. Ich habe ein paar alte Sabian Hollow Logo aus den Anfangstagen gebraucht für wenig Geld erstanden, die könnten da gut reinpassen.
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Es geht nix über nen clickfesten Drummer
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888, 847, 917
War beim zweiten Durchlauf kurz abgelenkt, was sich (offensichtlich) sofort gerächt hat. Ganz nettes Gadget, für mehr als 3 mal hat mein Interesse dann aber doch nicht gereicht.
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Angeboten in "Großrinderfeld"
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und gefrickelt
Widerspricht das nicht gut und kreativ?
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Jungs, das ist doch logisch, ich freu mich doch auch über guten Sound. Man sollte ihn m.E. bei dem von Olli beschriebenen Setting halt nur nicht zu hoch aufhängen.
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Wow Marcel, willst du uns eigentlich alle hier veralbern???
Mit deiner ausgeprägten Fähigkeit zur Selbstreflexion und Kritikfähigkeit wird das sicher ne ganz große Nummer mit dir als Drummer, viel Spaß weiterhin.
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Sorry, dass ich es nochmal anspreche. Ich sehe bei denen Videos so viele Baustellen, dass ein Lehrer gut investiertes Geld sein dürfte, und wenn es erst mal für ein paar Stunden ist. Beispiele gefällig?
-> Dein Bewegungsablauf sieht völlig unkontrolliert und nach Fuchsschwanz aus, nicht nach einem zielführenden Bewegungsablauf.
-> du würgst den Rebound deiner Sticks regelrecht ab, (auch wenn der natürlich auf Hihat-Becken weniger stark ausfällt als auf Fellen).
-> Der Sound der Hihat ist ne Katastrophe, als wenn du entweder irgendwas völlig falsch eingestellt hast oder mit dem Fuß keine Kontrolle über die Becken hast.
-> Der Snaresound lässt überhaupt kein dynamisches Üben zu, weil schlecht gestimmt und viel zu hohe Teppichspannung.
-> Die Bass Drum will viel, trifft aber so gut wie keinmal den Beat.
-> dein Körper zuckt in Achteln mit, statt geerdet auf dem Stuhl den Viertelpuls zu tragen.
Nicht dass du mich falsch verstehst, das ist überhaupt nichts schlimmes, sondern ganz normal nach 1 Monat spielen. Nur hilft es bei deinem Status überhaupt nicht weiter, mit Warp 9 schon 16tel Hihat-Figuren lernen zu wollen, nur weil ein (für mich fragwürdiges) Onlinekonzept das so vorgibt. Meines Erachtens macht es im Moment überhaupt keinen Sinn, dich auf den Bewegungsablauf der rechten Hand zu versteifen, weil die Schaltzentrale, nämlich dein Hirn, noch gar nicht in der Lage ist, zu schalten.
Wenn du die Hände gezielt trainieren willst, lenk dich nicht mit Grooves ab (=zusätzlicher Koordinationsbedarf), sondern mach klassische Handübungen wie langsame Single Strokes mit Akzenten. Natürlich mit dem Ziel, beide Hände gleich zu trainieren. Stichwort Stick Control.
Oder, wenn du lieber erst mal Spaß am Set willst, üb einfache Grooves, angefangen beim ollen Gustav, und versuch die gründlich und gewissenhaft zu üben, bis deine Synapsen so vernetzt sind, dass du über die Koordination nicht mehr nachdenken musst.
Du kannst nach dem Aufwärmen beides nacheinander bedienen z.B. ne halbe Stunde den Fokus auf die Hände, ne halbe Stunde auf Grooves.
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Ich glaube, es war Quincy Jones, der einmal sagte (zumindest sinngemäß) "Kein Mensch kommt aus einem Konzert und summt das Mischpult. Es ist immer die Musik, die zählt".