Beiträge von trommla

    wenn es nicht die Technik ist, wie heißt die Technik dann die ich im Video spiele

    Die nennt sich einfach "falsch" ;)

    Dein Eingangspost erinnert mich an einen Blinden, der Sehende bittet, ihm die Farben zu erklären, aber noch ehe jemand damit beginnen kann entgegnet "jetzt erzähl mir bitte nichts von Rot und Grün, objektive Farbwahrnehmung gibt es schließlich gar nicht!"


    Rat No.1: nach einem Monat dürften jeden Anfänger einhändige 16tel auf der Hihat komplett überfordern, vermutlich auch dich. Back für den Anfang erst mal kleine Brötchen und lerne 16tel von 8teln zu unterscheiden. ;)

    Nicht umsonst bauen die Grundrhythmen auf nem Achtelfeel auf.

    Rat No.2: übe einfache Achtelgrooves so diszipliniert, bis du sie in verschiedenen Tempi sauber zum Metronom spielen kannst, statt wie in deinem Democlip den Click zu umzingeln, bis er nicht mehr auskommt.

    Rat No.3: vergiss die heute so beliebten Spezialtechniken wie Open-Close oder Push-Pull. Wie Lexi schon sagte, hilft es, erst einmal eine solide Basis zu entwickeln und die von ihm genannten Grundschläge sicher draufzuhaben. Was du in der Anfangsphase deiner Drummerkarriere lernst, ist durch die Bank damit spielbar, denn erst mal muss sich die Koordination makroskopisch entwickeln, ehe du mikroskopische Feinheiten üben kannst.

    Rat No.4: ich schließ mich an, nimm nen Lehrer. :D

    hat mich dafür allerdings nur 110 EUR gekostet

    Da scheint der Vintage-Boom aber auch mächtig zuzuschlagen. Ich erinnere mich an Einzelpedale, die für 20 Öcken angeboten wurde, und Doppelhuf ging glaub ich auch für 80 bis 100. Wobei Variante 2 natürlich nicht an jeder Straßenecke rumsteht.


    Edit: trotzdem natürlich ein tolles Pedal und die 110 Euro sicher wert :)

    Das ist seltsam.

    Denn die Bezeichnung "one drop" bedeutet ja wörtlich, dass die Eins weggelassen wird

    Wer weiß, wer alles so Schlagzeugliteratur schreibt. Ob irgendein "Heini Müller" die Referenz für Reggae-Drumming ist, wissen wir ja nicht. Ich kenne One Drop auch nur ohne 1 und hatte mich ebenfalls gewundert. Welches Buch ist das? Ich tu mich schwer bei dem Gedanken, mir ein komplettes Buch über den One Drop vorzustellen, selbst den 3 gängigen Reggae-Rhythmen One Drop, Steppers und Rockers zusammen würde man in der Regel wohl maximal ein Kapitel widmen.

    Vielleicht noch ein Tipp als Ergänzung von jemandem, der schon oft solche Frischluft-Konzerte gegeben hat. Ich hab mir so ziemlich abgewöhnt, mir groß Gedanken über den Sound zu machen. Da das Publikum bei solchen Events fast ausschließlich aus musikalischen Laien besteht (wenn man nicht blöderweise die Kumpels aus anderen Bands eingeladen hat), konzentrier ich mich darauf, mit meinen Mitmusikern Spaß zu haben. Wenn auf der Bühne ein paar Leute miteinander offensichtlich Party haben und lachen, fällt KEINEM auf, ob es toll klingt oder man sich granatenmäßig verspielt.


    Wir haben bei einem kurzfristigen Gig ohne vorherige Probe sogar mal eine Nummer in zwei verschiedenen Tonarten gleichzeitig gespielt, also Gitarre und Sax in G, der Bass in D, und auch aufgrund der mauen Akustik hat keiner exakt gehört, wo der Fehler lag. Also haben wir eisern und ziemlich schlapp vor Lachen bis zum Schluss durchgespielt. Am Ende kamen die Gäste und haben Komplimente gemacht, weil die Nummer so toll war :D


    Wichtig ist eigentlich nur, dass man den Leadgesang hört (fürs Publikum, aber auch für die Band als Orientierung) und der Groove nicht abreißt, der Rest ist total nebensächlich. Je mehr Wert ich bei solchen Veranstaltungen auf guten Sound lege, umso wahrscheinlicher ist es, dass ich Stress habe, wenn er doch nicht so klasse ist. Falls ich meine Mitmusiker oder mich selbst nicht so richtig höre, dann isses halt so. Man sollte - insbesondere in ungewohnten Formationen - sowieso immer mit deutlicher Körpersprache spielen, damit alle auf der Bühne wenigstens sehen, wo die Wechsel sind, wenn man im Soundbrei schwimmt ;)

    Super, ihr habt Recht, so ist es schneller zu Erfassen, gerade wenn man nicht so viel Übung hat. Danke euch beiden für's Feedback. Ich hoffe, der TS hat auch was davon, hat sich ja zu den Transkriptionen bisher nicht geäußert ;)

    Meinst du nicht eher geshuffelte 16tel?

    Natürlich hast du Recht, hab das zwischen Tür und Angel notiert und nicht aufgepasst. Danke für die Korrektur, hab's geändert :)

    Meiner Erfahrung nach sind Kombinationen wie hier bei der Hi-Hat-Stimme eher

    schwieriger und unübersichtlicher zu lesen, also eine 8tel plus eine 16tel und dann mehrere folgende "8tel", die aber synkopisch

    sind.

    Das kann durchaus sein, ich glaube ich bin diese Form der Notierung einfach gewohnt durch diverse Bigband Arrangements. Stell doch mal gegenüber, wie du es notierst, da profitieren ja andere auch davon.

    Hatte am Samstag einen Open Air Gig mit Big Band, die teilweise verstärkt war. Mein Schlagzeug wurde unverstärkt zu keiner Zeit als zu laut bezeichnet, obwohl die Akustik nicht so offen und vor einer halbrunden hohen Mauer sogar wirklich fett war. Eine Bass Drum kann da eigentlich nicht groß genug sein, damit man nicht nur Tock Tock, sondern auch etwas Bauch bekommt. Ich hatte meine 22x14 Vintage dabei mit 4" Loch im Reso. Schlagfell schön tief mit Punch, Reso etwas auf Ton gestimmt in der Erwartung, dass der Ton sich im Gesamtsound eh verliert, ohne aber zu trocken zu klingen. Sonst meint noch wer, das wär ein Knacken auf der PA gewesen. Hat gut funktioniert, würde ich sagen.


    Die Toms stimme ich für sowas mittelhoch, die Snare sowieso eher hoch. Und dann tatsächlich nicht zu zaghaft spielen. Toms Set ist in Kempten in der Fußgängerzone ja wirklich zwischen "Häuserschluchten", da sind Reflexionen von überall her eher ein Problem. Auf so ner begrünten Freifläche schaukelt das Set sich kaum so auf.


    Ich hab z.T. je nach vorhandener PA tatsächlich Overheads aufgebaut, um den Drumsound etwas breiter zu machen und besser zu integrieren. Selbst bei - nicht zu kleinen - Fullrange Boxen fand ich das Ergebnis mit ner Rockband schöner als ohne OH. Weniger wegen der Bässe, sondern weil die Präsenz des Drumsounds besser war. Typischerweise gehen ja vor allem die Höhen auf Distanz verloren, und übrig bleibt Mumpf.

    Nen Tacken teurer, aber über jeden Zweifel erhaben:

    Yamaha Stage Custom


    Die Mapex Mars werden in der Presse ganz gut bewertet, könnte man vermutlich bedenkenlos mit neuen Fellen nutzen. Foliert oder lackiert ist eher ne Geschmacksfrage, für mich zählt, ob das Finish gefällt. Ein Folienfinish ist natürlich unempfindlicher gegenüber dem harten Liveeinsatz, und die gaaaanz früher gerne getroffene Aussage, dass Folien die Kessel zu sehr dämpfen, ist glücklicherweise heute nicht mehr haltbar. Das hing nämlich vor allem mit der nicht flächigen Verklebung günstiger Sets zusammen, bei denen die Folie schon mal Wellen warf.

    Was mir am Mars gar nicht gefällt, ist die Snareabhebung. Hatte zwar noch keins unter den Sticks, aber die schaut extrem billig aus, und Beipacksnare mit schlechter Abhebe macht keinen Spaß :(


    Kesselmaterial rangiert für mich ehrlich gesagt ganz weit hinten, ich würde keine Kaufentscheidung davon abhängig machen. Mein Gretsch Catalina hat z.B. Kessel aus Lauan (="philipinisches Mahagoni"), und trotzdem spiele ich es gerne und mag den Sound. Wenn die Lagen sauber verarbeitet sind, darf meinetwegen auch Pappe(l) drin sein.


    Zu PDP mag ich nix schreiben, bin da voreingenommen.

    das hochwertige, das es zu schonen gilt

    Die (mir nicht unbekannte) Logik hat bei mir noch nie funktioniert. Man kauft sich doch auch keinen Mercedes, um ihn dann in der Garage stehen zu lassen. Wenn ich richtig Geld für ein Set ausgebe, will ich es doch auch und vor allem dort nutzen, wo es andere sehen und hören können. Was hab ich mich letzte Woche gefreut, mein Sonor Vintage endlich mal wieder auf ner Bühne in der Sonne funkeln zu sehen, und jetzt ist das noch kein extrem teures Set.

    Ich hab bei der Nummer nen Train Beat auf dem Spannreifen gespielt. Das imitiert ein bisschen die Nebengeräusche eines Kontrabasses beim Slappen, behält dabei aber das Feeling des Originals bei.

    Hier gibt's eine (schlechte) Aufnahme, aber für einen Eindruck langt's.

    Ich staune über die anscheinend häufigen Outdoor-Gigs, die ihr so bei Regen spielen müsst. Wenn ich weiß, dass ich einen wetterabhängigen Job vor mir habe, und wenn nicht aufgrund Schlechtwetter der Veranstalter eh in der Früh absagt, packe ich eine große Plane ins Auto, und sobald es zu regnen anfängt, wird das Programm unterbrochen und die Instrumente abgedeckt oder in Sicherheit gebracht. Noch mehr als ums Schlagzeug geht es ja um PA und elektrisch verstärkte Instrumente. Strom und Wasser ist bekanntermaßen keine allzu gute Kombi. Ich kann mich in meinem ganzen Leben an einen Gig (wir waren jung und brauchten das Geld) erinnern, bei dem wir trotz Regen und ohne Bühnendach weitergespielt haben, aber das war ein reines Percussiontrio ohne PA.

    Jeder dieser Händler kann dir über den deutschen Vertrieb deine Wunschkonfiguration bestellen, sofern das Kesselmaß von Tama angeboten wird. Ein 14" Tom in 18" Tiefe könnte natürlich schwer werden ;)

    Allerdings gibt's das b/b nicht mehr, schau dich mal bei Tama um, welche aktuellen Sets und Finishes auf dem Markt sind. Am ehesten sähe ich Walnut/Birch als Nachfolger, hatte es aber noch nicht unter den Sticks.


    Und was deine letzte Frage betrifft, man kann auf allen Tama-Sets Metal spielen. Auf Sets anderer Hersteller ebenso. Es soll sogar Metaldrummer geben, die auf 5-piece-Sets mättln. (z.B. Mark Zonder, aber auch andere). Das ist primär ne Frage deiner Spielweise und der Stimmung/Befellung deines Sets. Klar, der durchschnittliche Mättler spielt meist nicht auf edlen Naturholzfinishes, aber das ist Geschmackssache.


    Edit: bist du sicher, dass die Sets Starclassic Performance heißen? Kenne nur SC Performer.


    Das Starclassic Performer (nicht b/b) gibt es ja immer noch, allerdings sind die Finishes recht überschaubar. Dafür bleibt's bezahlbar, was für dich vielleicht ein Thema sein könnte. Tama hatte schon im MIttelklassesegment einige tolle Sets auf dem Markt, ich erinnere mich sehr positiv an's Silverstar. Je teurer die Sets, umso individueller sind natürlich die Möglichkeiten.

    So, ich hab dir das mal rausgeschrieben, allerdings zum Üben vereinfacht. Die Bass Drum in Vierteln durchlaufen lassen, und auf der Snare erst mal die definierenden Schläge ohne die vielen Ghost Notes. Fills habe ich auch weggelassen.



    Dein Videobeispiel ist geshuffelt, deshalb der Hinweis, der Groove funktioniert aber gerade auch, falls du dich damit erst mal leichter tust. Vielleicht sind klassische Second Line Nummern ja eher für dich "anhörbar", zumindest dieser Groove ist m.E. viel näher am Second Line als an klassischem Latin, den du ja nicht leiden kannst ;)


    Damit hast du wenigstens mal eine Variante, die spielbar ist, und Variationen/Fills ergänzt du mit der Zeit.