Die Bass Drum schaut exakt nach vorne, ich nicht.
Beim Aufbau richte ich als erstes Bass Drum, Hihat und Hocker aus, dass sie ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Ich nehme Platz und teste, ob ich beide Pedale bequem erreiche. Zwischen die Beine kommt als nächstes die Snare so, dass beide Oberschenkel sie bei geraden Beinen eben nicht berühren. Ich sitze also gerade vor der Snare, ein Bein rechts und eins links davon entspannt auf den Pedalen. Die Höhe des Hockers dürfte etwa so hoch eingestellt sein, dass mein Becken etwas über den Knien ist, die Oberschenkel also nicht exakt waagrecht. Allerdings auch nicht deutlich höher, dadurch hätte ich das Gefühl, nicht mehr stabil zu sitzen.
Manche Leute stellen ja ihre Bass Drum schräg, damit sie mit dem Oberkörper exakt nach vorne schauen. Ich wüsste nicht, wozu das gut sein sollte, denn am Spiel ändert das gar nichts. Man stelle sich vor, das Set steht ordentlich aufgebaut auf einer Drehbühne. Glaubt irgendwer, man würde unterschiedlich spielen, je nach momentaner Blickrichtung? Der ergonomische Aufbau wäre ja zu jeder Zeit exakt der gleiche, selbst wenn der Drummer gerade mit dem Rücken zum Publikum spielt. Und wer nicht mit HWS-Schleudertrauma und Halskrause spielt, kann wohl trotzdem jeden Musiker in jeder noch so großen Band sehen, wenn er den Kopf etwas dreht. Wobei das natürlich trotzdem erlaubt ist, wenn man sich lieber frontal dem Publikum zeigt.
Man könnte auch sagen, ich richte das Frontfell in der Regel zu Bühnenmitte hin aus, also bezogen auf die Vorderkante des Bühnenbereichs. Sozusagen Downstage Center
Im Proberaum analog zur Raummitte hin.
Sowohl Oberkörper, als auch Bassdrum exakt frontal zu zeigen, wie du es beschreibst, macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn, sondern führt nur zu unentspannter Spielweise, wie du es ja selbst auch empfindest. Entweder oder, beides zusammen ist Schmarrn.