Beiträge von trommla

    Jungs, hört auf euch zu streiten. Ihr seid beide begeisterte Drummer, die regelmäßig gute Beiträge hier im Forum lassen. Haut euch doch nicht in die Fresse, nur weil ihr unterschiedliche Schwerpunkte dabei habt und unterschiedliche Medien nutzt.


    Außerdem ging's ja um DrummerINNEN, da gehört ihr glaube ich beide nicht dazu. Ich bin inhaltlich zugegebenermaßen voll bei Moe, ich kann mit der ganzen YT-Szene auch recht wenig anfangen. Aber andererseits muss man akzeptieren, dass die Nutzung von YT heute ein Wirtschaftszweig ist, den manche gekonnt bedienen und sich damit ein einträgliches Leben ermöglichen. Der Markt für Youtube-"Helden" scheint groß zu sein, warum muss man dann ständig lamentieren, dass es Menschen gibt, die daraus Kapital schlagen?


    Ein anderer Punkt, der aber wieder sehr OT ist, ist die Frage nach der Qualität der überwiegenden Mehrzahl aller YT-Veröffentichungen. Noch nie in der Geschichte hat man Mittelmaß nach meinem Eindruck so viel Beachtung geschenkt wie im Zeitalter von Social Media, und ich fände es schade, wenn die Gesellschaft ein derart verzerrtes Bild von künstlerischer Qualität noch weiter vorantreiben würde. Irgendwie schafft sich der menschliche Intellekt langsam selbst ab 8|

    Man sieht so selten Mädels an den Drums.


    Wollte schon fragen, in welchem Paralleluniversum du trommelst. Inwischen gibt es doch reichlich Mädels, die sich auf YT präsentieren. Musikalisch sicher nicht alle erwähnenswert, aber das sind die Typen ja oft auch nicht, die dort Covers einstellen.


    Und auch wenn die gefeaturten Trommelmädchen komischerweise meist jung, hübsch und sexy sind, gefällt mir bei ihr besonders ihre spielfreudige Ausstrahlung. Mädels wie Sina oder Meytal (gibt's die eigentlich noch, oder ist sie schon zu alt fürs Geschäft?*duckundweg*) sind mir zu langweilig, auch wenn sie solide trommeln.


    Sarah Thawer ist ne eigene Liga, die macht tatsächlich auch spielerisch ne Ansage, und auch Senri Kawaguchi ist natürlich technisch über jeden Zweifel erhaben, selbst wenn ihre Musik und ihr Stil so gar nicht meins ist.


    Insgesamt finde ich den Vormarsch trommelnder Frauen super, wobei das live auf den großen und kleinen Bühnen dieser Welt anscheinend noch nicht so ganz angekommen ist. Da darf gerne noch mehr passieren. Allerdings unterscheide ich auch nicht wirklich, mir ist es egal, ob da ein Kerl oder ein Mädel grooved, hauptsache es grooved.

    Ich meine mich zu erinnern, dass ich meine Erfahrungen mit Cajonkauf schon mal an anderer Stelle beschrieben hatte. Falls ja, entschuldigt die Wiederholung.


    Ich hatte glücklicherweise in München eine gute Auswahl vor Ort, so dass ich nicht gezwungen war, meine Kiste ohne Test online kaufen zu müssen. Und ich bin froh darum!!!
    Meine Erkenntnis war nämlich, dass es wenig Sinn macht, nach Empfehlungen anderer blind zu kaufen. Mein Bruder und ich standen mehrere Stunden im Geschäft und testeten beinahe alle vorhandenen Modelle durch, wodurch ich sowohl die Gelegenheit hatte, selbst das Spielgefühl zu beurteilen, als auch aus Distanz verschiedene Modelle anzuhören.


    Es war tatsächlich nicht gerade einfach, eine Wahl zu treffen. Einerseits konnte ich absolut nicht erkennen, dass "Hersteller A gegenüber anderen besonders empfehlenswert sei". Es gab unterschiedliche Modelle verschiedener Hersteller, und verschiedenen Hersteller hatte ich auch in die engere Auswahl gezogen. Sehr schnell war mir dabei nur klar, dass die klassische Variante mit Saiten eher meinem Geschmack entspricht.


    Andererseits musste ich feststellen, dass zwei gleiche Schlagwerk La Peru im gleichen Finish völlig unterschiedlich waren. Eins klang ziemlich durchschnittlich, das andere (ein CP4019 Cosmic, welches am Ende der Sieger war) für meinen Geschmack hervorragend. Lediglich ein mehr als doppelt so teures Pepote fand ich noch um Nuancen besser, aber den selbstgesteckten Preisrahmen wollte ich nicht signifikant überschreiten.


    Selbst testen ist in meinen Augen also, wenn nicht Pflicht, dann doch zumindest sehr erhellend, wenn man auf der Suche nach einem schönen Instrument ist. Dafür würde ich durchaus mal ein paar Kilometer Anreise in Kauf nehmen bis ins nächste gut sortierte Geschäft.

    Du hast natürlich völlig recht, gegen Byzance gibt es nichts einzuwenden. Und wenn an einem Set mal wieder tolle Meinl-Türken hängen, laufe ich auch nicht schreiend davon. Allerdings gibt es ja immer Marken, die einen ansprechen, andere tun's halt nicht.


    Da sind wir vielleicht gar nicht so viel anders als Fußballfans. Wer immer Dortmund-Fan war, wird mit Sicherheit nicht irgendwann für Schalke jubeln, selbst wenn die plötzlich Rekordmeister würden.


    Und im Gegensatz zu Sabian, die bei Markteinführung Anfang der 80er erst mal hochwertige Becken produziert haben, gab's von Meinl halt Meteor, Laser oder Dragon, aber nix vernünftiges.

    Wow, überrascht mich trotzdem. Hatte bislang nie Probleme, wenn mal kurz etwas Gel auf dem Fell pappen blieb, außer bei Remo Skyntones, die an der Stelle tatsächlich "glasig" werden.
    Bin zwar auch schon ne Weile bei nem Mitbewerber gelandet, der nicht so peppig blau daher kommt. Die verbringen aber nun schon Monate auf weiß-rauhen Fellen, ohne irgendwas zu hinterlassen. Gut, ich spiel auch mehr oder weniger nur Remo.


    Die Idee mit dem Snickers finde ich gut, alternativ könnte ich mich als Besitzer auch mit ein, zwei halben Bier zufrieden geben. Eine Snare, die gespielt wird, muss nicht makellos sauber sein, der Dreck kommt doch sowieso nach kurzer Zeit. Eine Vitrinensnare wird's ja wohl nicht sein?

    Mir scheint, das ist ne Generationenfrage. Ich kann mir auch ziemlich wenig vorstellen, was schlimmer ist als die frühen Meinl-Beckenserien ;(
    Allerdings hab ich ich trotzdem schon bei manch einem aktuellen Meinl-Becken aufgehorcht, welches ich im Geschäft angespielt hatte. Aber kaufen? Niemals!!!


    Zur Ausgangsfrage:
    Ich kann absolut verstehen, dass man irgendwann mal anderes Besteck braucht. Die Alphas sind zwar für Rock passabel, aber wie viele B8er finde ich den Klang etwas eindimensional. Ich würde allerdings einen Austausch ebenfalls nicht zwingend "en bloc" mit einer kompletten Serie vornehmen. Manches spricht vielleicht noch für Crashes aus der gleichen Serie, aber Ride und Hihat sind doch eine völlig andere Baustelle und können für meinen Geschmack komplett losgelöst betrachtet werden.
    Und ob man dann bei unterschiedlichen Serien EINES Herstellers fündig wird oder völlig breit aufgestellt ist, hängt mehr von ästhetischen Aspekten ab als vom Klang. Mancher (wie z.B. ich) mag es einfach lieber, wenn auf allen Becken das gleiche Logo prangt.


    Allerdings hängt die Aufdringlichkeit der Becken durchaus auch von der Spielweise ab. Selbst Alphas verlieren an Aufdringlichkeit, wenn man sie etwas sanfter behandelt. Die Becken trotz Power Drummings etwas sanfter zu behandeln, gehört übrigens zur hohen Schule des Spielens. Gerade abgenommen oder im Studio sind nämlich Becken im Vergleich schnell mal zu laut. Auch ein kraftvoller Drummer sollte es daher beherrschen, Becken gefühlvoll zu bedienen, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.


    Deine Spielweise von vorne herein nicht zur Disposition zu stellen, ist also vielleicht durchaus in Maßen überdenkenswert. Sein Instrument im Laufe der Jahre immer besser beherrschen zu lernen, ist ja schließlich nichts negatives.

    So ganz verstehe ich den Sinn deines Freds nicht. Wenn du aus Zeitmangel die Klemmung nicht analysieren konntest, kannst du sie ja zwischenzeitlich auch nicht reparieren. Schau dir die Dinger nach deiner Rückkehr in Ruhe an, dann solltest du das Problem erkennen und punktgenau reparieren können. Solche Dinger funktionieren eigentlich immer nach dem gleichen Prinzip, bei dem eine Stange mit geriffelter Oberfläche durch zwei konkave Backen mittels einer Feststellschraube geklemmt wird.


    Versagen tun solche Dinger gerne man wegen Dreck im System, oder das Gewinde der Feststellschraube dreht leer, oder es fehlt eine Unterlegscheibe (Distanzstück), ohne die nicht genügend Anpressdruck entsteht. Eigentlich hatte ich jedoch bei dieser Art der Fixierung bei Sonor nie Verschleißprobleme, selbst über viele Jahrzehnte nicht.
    Hab an einem Stativ mal dünne Moosgummischeibchen mit Klebefläche in die Nuten eingesetzt, das funktionierte gut und hielt.

    dany: gab es auch ohne Klöppel.


    Allerdings wären mir tatsächlich keine Badges ohne "Löffel" :D bekannt. Mal mehr, mal weniger prominent, tauchen die immer alleine oder in Verbindung mit dem bekannten Sonor-Schriftzug auf.


    Edit: wäre es eigentlich denkbar, dass für unterschiedliche Länder das Design der Badges verändert worden sein könnte. Gerade als Sonor nach dem Einstieg von Hohner in den 90ern mit der Fernostproduktion anfing, war ja manches etwas komisch. Und ein geklebtes Badge auf einer eher preiswerten Trommel überrascht mich jetzt auch nicht wirklich. Wobei ich auch spontan eher an Hebbes Einschätzung dachte.

    Und wo wir schon bei den Toms wären: Da ist ja diese Freischwingerhalterung an den Toms selbst, welche die Toms von "Durchmesser" etwas größer macht. Ist dies ein "Problem", wenn es um Taschen für Drumkessel geht?


    Manche Freischwinger tragen schon grenzwertig auf, und es kann in Taschen durchaus eng zugehen. Mein Drumcraft, welches auch ne ziemlich auslandende Tomaufhängung hat, lässt sich mit etwas Nachdruck gut in Taschen verpacken, also nehme ich stark an, dass es beim Sonic Plus ebenfalls funktioniert.


    Problematisch kann es werden, wenn man Hardcases verwenden möchte. Da kann es im Einzelfall schon sinnvoll sein, das Case eine Nummer größer zu wählen. Die meisten meiner Trommeln wohnen, ausreichend geschützt für etliche Konzerte im Jahr, in günstigen Thomann Millenium Tour Bags, und selbst die ausladendsten Aufhängungen passen da rein.

    Mit einem 16er und einem 17er am Set wäre also die Rubrik "Splash" mehr als ausreichend abgedeckt. Jetzt brauchst du nur noch ein Crashbecken :D


    Nee, im Ernst, habe selbst nie Anatolian gespielt, aber ne Zeit lang hatten die nen engagierten Vertrieb und waren irgendwie omnipräsent. Scheinen mir absolut professionelle, aber erschwingliche Becken zu sein, die aufgrund der eher geringen Verbreitung halt gebraucht recht günstig angeboten werden. Aber für das Geld kannst du glaube ich wenig falsch machen. Und wenn du feststellst, dass deine Crashes für härteren Rock doch noch etwas klein sind, dann kannst ja in der Zwischenzeit immer noch nach gebrauchten 18ern, 19ern oder 20ern schauen.


    Zum Thema Gebrauchtkauf: hatte bislang weder bei Becken, noch bei Hardware oder Trommeln schlechte Erfahrungen. Wichtig ist, dass die Artikelbeschreibung präzise, die Fotos aussagekräftig und der Verkäufer seriös ist. Letzteres weiß man zwar erst nachher, aber ein netter Mailkontakt vor dem Kauf lässt zumindest positives erwarten.

    Wenn das Stage Custom von Gerald inkl. Meshfellen dein Budget übersteigt, würde ich empfehlen, das E-Set vorerst zu behalten und noch etwas Geld auf die Seite zu schaffen. Ich bin ein absoluter Überzeugungstäter, wenn es darum geht, aus günstigen Sets geilen Sound rauszukitzeln. Aber bei den von dir verlinkten Sets muss man einfach mit zu vielen Defiziten rechnen, als dass man solche Rumpelkisten als ernsthaftes Instrument einstufen sollte. Rein als Träger von Silent Heads sind die alle geeignet, aber oft krankt es schon an der Hardware massiv. z.B. Tomhalterungen, die ihre Position nicht halten, wacklige Beckentilter, zügig ausgeleiherte Gewinde, was auch immer das Herz nicht begehrt.


    Klar kannst du jedes dieser Sets kaufen, die spielen alle in ner ähnlichen Liga. Nur wird dir keiner hier eine Empfehlung aussprechen, weil die zu erwartenden Mängel sich mit seriösen Ambitionen beißen. Das muss man aber wohl erst selbst herausfinden.

    Hmmm, ist das dein Preislimit? Das sind echte Einsteigerkisten, die zwar als Übungshilfe ihren Dienst tun dürften. Ob sie aber aufgrund der meist eher mageren Hardware auch bandtauglich sind, bezweifle ich. Man kann für unter 500 Euro durchaus ordentliche Komplettangebote bekommen, wenn man sich nicht gleich auf die ersten Anzeigen stürzt und etwas Geduld mitbringt. Meistens sind die Becken die Achillesferse, aber als Backup im Schrank tun die ja erst mal nicht weh.

    Dafür bin ich wohl einfach zu durchschnittlich.


    Keine Sorge, auch bei der Musik gilt ja, dass der geringste Teil Talent ist, das meiste jedoch Fleiß, Disziplin und ein bisschen Glück. Weitermachen! ;)


    Edit: ich mache mal besser keinen zweiten Anlauf, nicht dass sich der gute erste Test als reiner Zufall entpuppt :S :D

    Auch wenn ich nicht überzeugt bin, dass damit der Unterschied zwischen zuhause und Proberaum eliminieren lässt, ein Fortschritt ist es auf jeden Fall. Wer weiß schon, wann die Zweitband auf der Bildfläche erscheint, für die man dann mal eben noch ein Set braucht. Ich würde fürs Zweitset für alle Fälle einen Satz echter Becken und Felle im Schrank bevorraten, falls kurzfristig mal Bedarf ist.
    Schon was konkretes im Auge?

    Aber Akzentuiere ich das und spiele es Wiederholt ,hört ( spielt) man faktisch einen "Inward Paradiddle".


    Das ist fakisch Quatsch m.E. falsch, denn was gespielt wird, entscheidet der Handsatz und nicht das Gehör oder gar das Gefühl. Postfaktisches Zeitalter, alternative Fakten und so ;)


    Andersrum betrachtet ist ein einseitig gespielter "Inward Paradiddle" ja nix anderes als doubles.


    Und auch wenn du dich ja mit der Materie beschäftigt zu haben scheinst und tatsächlich viele vom ´"Inverted Paradiddle" sprechen (hatte ich ne Bildungslücke), gibt es m.E. keinen einseitigen Paradiddle, zumindest wüsste ich dafür keine Quelle. Jede Form des Paradiddles wird durch den eingebauten "Seitenwechsel" definiert. Einen Double Stroke Roll zu spielen und zu behaupten, das sei in Wirklichkeit ein einseitiger Inward/Inverted Paradiddle, ist ähnlich sinnvoll, wie ein EINZELNES 64tel zu üben und dann zu behaupten, man könne saubere 64tel spielen.


    Einen Song musikalisch, dezent und emotional zu interpretieren ist die Kunst!


    Wenn man jetzt noch wüsste, wie man das am besten macht... :D
    Ich glaube, genau da liegt der Hase im Pfeffer. Welche Minimalstandards sollte ein Drummer beherrschen, um genau das hinzubekommen? Eigentlich reicht hier ein Name, nämlich Ringo. Der konnte sicher keine 240 bpm, vermutlich keine Paradiddles, und soweit ich es im Ohr habe, kam von ihm auch nie ein Double Stroke Roll. Und trotzdem ist er einer der prägendsten Drummer der Rockgeschichte. Nebenbei auch einer der vermögendsten.
    Auf diesem Level bist du auch heute noch ein guter Drummer, nur reich und berühmt wirst du damit nicht mehr. Vermutlich noch nicht mal mehr Profi.