Beiträge von trommla

    Also auch ohne Metallurgie studiert zu haben, dieser Bildausschnitt zeigt nie und nimmer eine Bronzesnare. Bronze ist eine Legierung, die ja gerade dann zum Einsatz kommt, wenn keine Rostbildung gewünscht ist. Korrosion von Bronze tritt zwar auch auf, dann aber in Gestalt des altbekannten Grünspans.


    Der Bildausschnitt zeigt eine COR (=Chrome Over Rust) Snare, und solange der TS nicht eine Ganzkörperansicht nachliefert (der Snare bitte!!!), lasse ich mich von dieser Einschätzung nicht abbringen. Vorher macht es keinen Sinn, hier Ratschläge bezüglich der richtigen Vorgehensweise zu nennen.

    Kann es sein, dass ihr gerade aneinander vorbeiredet?


    Wenn ich m_tree richtig verstehe, ist sein Vorschlag, die Hihat abwechselnd mit Rechts und Links zu schlagen, nicht etwa als Double Shuffle synchron mit beiden Händen auf Snare und Hihat zu shuffeln, was odd-meter1701 wohl meint.

    Flinke Finger hat der Kollege. Ich würde dieses Tempo nicht mit einer Hand hinkriegen


    Diese Herausforderung wird es an manchen Drummer stellen :D
    Man könnte sich aber mit einem klassisches Swing-Pattern auf der geschlossenen HiHat behelfen. Klingt nicht identlisch, erhält aber das Feeling recht gut.

    Die Tomhalterung drückt dem Set aber eindeutig den Stempel "verbastelt" auf. Gar nicht die eher schlampige Bohrung, das könnte man nacharbeiten. Aber wer um Himmels willen schraubt eine Rosette denn bitte so nah an die Schlagfellseite???


    Für mich wäre diese Variante absolut nicht nutzbar, und versetzen bedeutet maximalen Aufwand, denn erstens muss man die jetzigen Bohrlöcher ordentlich verschließen, und dann muss man auch noch neu folieren. Da man mit Sicherheit, insbesondere bei Mod Orange, wenig Chancen hat, eine Folie zu finden, die auch nur halbwegs gleich aussieht, muss man wohl das gesamte Set neu machen. Günstig gekauft, könnte man es als interessantes DIY Restaurationsprojekt sehen.


    Aber wie ist denn nun der Klang, der dich beim Kauf so interessiert hat? ;)

    Die Böckchen kann man bedenkenlos vom Kessel abschrauben, bei manchen Trommeln kommt man sogar gar nicht drum herum. Z.B. gibt es immer wieder Fälle, in denen das Innenleben der Böckchen resoniert, und dann kann es Wunder wirken, etwas Schaumstoff in die Böckchen zu packen. Eine besondere Verbindung "ab Werk" gibt es nicht und ist auch überhaupt nicht erforderlich. Manche Hersteller gehen eine besondere "Verbindung" ein, wenn Schrauben zu fest angezogen und ins Holz eingedrückt werden, wenn man manche Reviews liest. Ist aber kein Merkmal von Qualität ;)


    Auf die Schrauben würde ich aus u.a. diesem Grund nichts draufkleben, denn damit versaue ich mir die Schraubenköpfe, die ich vielleicht irgendwann mal lösen muss. Mancher denkt evtl auch drüber nach, seine Kessel neu zu folieren oder zu lackieren, wenn das alte Finish abgenutzt oder auch nur langweilig geworden ist. Auch dazu sollte man die Lugs dann entfernen.


    Ob man die Schienen festschrauben kann, ist wahrscheinlich eher eine Frage der Schienen, allerdings erwarte ich bei einem solchen Unterfangen auch mindestens Druckstellen im Holz. Daher wäre ich wohl tatsächlich eher bereit, solche LED Strips aufs Holz zu kleben, denn Klebereste sehen zwar nicht schön aus, schädigen das Holz aber nicht und können ggf. vorsichtig mit feinem Schleifpapier beseitigt werden. Würde vielleicht sogar die Kesselinnenseite vorher mit Lack oder Hartwachs versiegeln, damit kein Klebstoff ins Holz dringen kann.


    Hach, zum Glück mach ich überwiegend Jazz, da muss ich mir darum keine Gedanken machen :rolleyes:

    Geht mir ähnlich, ich wechsle die Resos auch nicht wie manch anderer regelmäßig alle ein bis zwei Jahre, sondern lasse sie teilweise Jahrelang drauf. Zwar heißt es hie und da, die Resos würden auch verschleißen und ausleiern, obwohl man sie nicht bespielt, allerdings entscheidet für mich der tatsächliche Sound, und der stellt mich auch nach Jahren in der Regel noch absolut zufrieden. Für den Gegenwert eines Satzes Resofelle bekommt man schließlich auch schon manch andere hübsche Dinge.


    Voraussetzung ist allerdings, dass Resos von amtlicher Qualität drauf sind d.h. bei mir typischerweise Remo USA clear Ambassador. Die Wurstpellen, die auf manchen günstigen Fernostsets mitgeliefert werden, fliegen hingegen sofort runter, denn da hört man einen merklichen Unterschied.
    Die Sonor Hausfelle waren ok, daher hätte ich diese auch belassen. Was am Markt an Noname-Fellen angeboten wird, wäre mir hingegen klanglich zu riskant, denn im Vergleich zu Markenfellen mag man vielleicht 50% Kohle sparen, im Hinblick auf guten Sound hat man aber doch 100% zum Fenster hinausgeworfen.

    Immerhin, beim (drumeo) Blindtest versagen ja selbst gestandene Profis dabei, eine Metall von einer Holzsnare zu unterscheiden.


    Haha, nicht nur bei den Snares, auch bei Crashbecken ging's ziemlich in die Hose.Und deren Sound kann man noch nicht mal pimpen.


    Wundert mich ja, dass den Jungs von Drumeo noch niemand die Mafia auf den Hals gehetzt hat, solche Videos sind für die Schlagzeugindustrie ja geradezu geschäftsschädigend :D

    Unabhängig davon, was jetzt DIE ultimative Rocksnare ist, ist interessant, wie nach 16 Jahren die Ludwig Acrolite an Wertzuwachs am Gebrauchtmarkt erfahren hat. Das ist ja teils fast schon das doppelte, wie damals als der Starbeitrag hier erfasst wurde.


    DAS war allerdings auch mein erster Gedanke beim Lesen. Manchmal doch interessant, wenn jemand einen alten Fred ausbuddelt und wieder zum Leben erweckt.


    Inzwischen habe ich allerdings den Eindruck, dass dieser Preisanstieg bei nahezu allen Fabrikaten zu beobachten ist, zumindest soweit es die Traditionshersteller betrifft.
    Wie oft kann man bei Kleinanzeigen nur den Kopf schütteln, wenn der Angebotspreis bei kaum 20% unter dem Neupreis liegt, und das bei Artikeln, die weder besonders selten sind noch qualitativ besonders herausragen. Manchmal kann ich mich nur schwer davon abhalten, solche Anbieter umgehend anzuschreiben und unflätig zu beschimpfen :D


    Wenn wir über "die" Rocksnare sprechen, kann es eigentlich nur eine geben, nämlich die Supra LM402. Nicht etwa, weil sie besser klingt, ich glaube auch nicht, dass es "den" besten Sound für irgendwas geben kann. Sondern weil sie es als einziges mir bekanntes Modell (zusammen mit der LM400) geschafft hat, seit über einem halben Jahrhundert relativ unverändert als Synonym für amtlichen Rocksound gebaut zu werden und in diesem Segment als Standard gilt.


    Und auch wenn viele sich über die schlechte Abhebe und die teilweise unterirdische Qualität der Verchromung zu recht beschweren, gilt der Sound der Supra, ähnlich einer Strat, Tele oder Paula, doch auch seit Jahrzehnten als legendär.


    Allerding bin ich auch fast sicher, dass man für deutlich weniger Geld absolut gleichwertigen Sound bekommen kann.

    und ich schätze mal so 10 Kilo schwer


    Wer jung und sportlich ist, der wuppt das sicher locker. Nachdem ich mit Ü50 nun doch schon einige Verschleißerscheinungen am Bewegungsapparat feststelle, bei mir ein totales Ausschlußkriterium.


    Wo Gewicht gespart werden kann, mache ich das auch, handelsübliche Reste von Auslegeware sind in den letzten Jahren meine favorisierte Lösung. Den letzten dunkelgrauen Rest von ca. 2x3 m Größe erwarb ich glaube ich vor 10 Jahren, teilte ihn in zwei Hälften von 2x1,5 m und habe sie seither in Verwendung. Für ein kompaktes Jazz- oder kleines Rockset völlig ausreichend.


    Zwar ohne teures Ketteln, aber das macht die Sache nicht schlechter. Gelegentlich mal drüber saugen und keine Aschenbecher drauf ausleeren, dann sehen die Dinger auch vertretbar aus. Klar, kommt nicht so professionell rüber wie ein Drumteppich der Firma ***, aber auf dem Dreck mancher Bühnen, auf denen man so auf- und abbauen muss, fällt das wirklich nicht ins Gewicht. Und die Teppichrolle kann ich zur Not auch nem Kind in die Hand drücken, das spart einen Gang zum Auto.

    Auf die Gefahr, mich zu wiederholen, aber Resofelle haben eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf den Klang. Wenn dein Set nicht nur heiß aussehen, sondern aus Publikumsperspektive auch noch ordentlich klingen soll, dann würde ich davon abraten, nur nach dem Preis zu entscheiden.


    Zwar kenne ich keines der beiden Produkte, da aber Drum-tec Spezialist für E-Drums ist und mit Natursound vermutlich wenig am Hut hat, wäre ich hier besonders skeptisch. Bei St-'Drums ist zumindest bekannt, dass die gute akustische Drums bauen können.


    Im Zweifel - und der ist aus meiner Sicht bei beiden angebracht - von beiden jeweils ein 12" Fell ordern und vergleichen, ehe man einen ganzen Satz kauft.Ich hatte schon weiße NoName Felle in der Hand, die den Namen Trommelfell nicht verdienten. Das waren bestenfalls Staubschutzkappen, damit das Kesselinnere schön sauber bleibt.

    1. Bestehende Felle weiß lackieren
    hat auf YT schon mal jemand versucht, das Ergebnis war ernüchternd. Lack und Vibration -> schlechte Idee


    2. Bestehende Felle erhitzen
    3. Mit Säure aufrauen
    bei beiden Varianten befürchte ich eine Schädigung des Materials, und klingen sollte es mittelfristig ja auch noch.


    4. Neue Felle kaufen
    wäre auch meine Option. Ganz normale weiße, wie dick ist vermutlich eher eine Frage des Klanges als der Optik. Ob nun das Reso 7 oder 10 mil dick ist, die 0,07 Millimeter dürfte die Lichtabsorption höchstens messtechnisch verändern. Ich selbst würde vermutlich die glatt-weiße Variante wählen, weil sie weniger dämpft als coated.

    Bei der Musikinstrumentenproduktion mag das zutreffen, so lange keine Elektronik ins Spiel kommt.


    Nur machen uns da diverse andere Industrien einen Strich durch die Rechnung. Haltbarkeit war ein Modell der frühen Industrialisierung bis in die Nachkriegszeit. Heute geht es hingegen nur noch darum, dass ein paar Großkonzerne und deren Aktionäre schon lange stagnierende Märkte zu deren Vorteil künstlich aufblähen. Ich sag nur "geplante Obsoleszenz".


    Warum hole ich mir heutzutage nach Ablauf der Vertragsfrist ein neues Handy, statt das alte weiter zu verwenden und glücklich zu sein? Weil ich Sorge habe, dass nach Ablauf der Gewährleistung irgendwas essenzielles am Gerät kaputt geht und ich dann den Ärger habe.


    Ich fürchte, unsere viel beschworenen "Anfänge" dienen primär dazu, dass wir einigermaßen ruhig schlafen und das gesellschaftliche Versagen auf andere projizieren können. Wir zeigen ja unseren guten Willen und verwenden keine Einwegtüten mehr im Supermarkt und kaufen Bio-Produkte (auch wieder so eine Industrie ;) ).


    Ach Gott, sowas von OT, aber dieses Edelholz-'Thema ist halt auch einfach ein Symptom unserer Konsum- und Mediengesellschaft. Vor 50 Jahren mögen diese Gedanken noch weit weg gewesen sein, dafür hatten die Menschen andere Probleme.

    Die exakte Form der Gratung ist ja auch nicht Kern des Problems, es sei denn, es handelt sich um die neue "variable tone edge", bei dem der Drummer mehrere verschiedene Gratungen auf einer Seite seines Kessels bekommen soll. ;)
    Zuzutrauen wäre es der Industrie allemal.

    60% runter vom Neupreis... damn it. So bleibt man eben auf dem Kram sitzen, obgleich man ihn weggeben könnte.


    Ich erwische mich immer häufiger bei dem Gedanken, manche Dinge auch einfach zu verschenken, statt mich ärgeren zu müssen, auf dem Gebrauchtmarkt nichts mehr dafür zu bekommen. Es gibt genügend dankbare Abnehmer, und mein Geld ist ja in jedem Fall futsch, ob mir irgendein Teil nun den Keller zustellt oder nicht.


    Warum nicht beim Schlagzeug mit etwas beginnen, was ich bei Haushaltsgegenständen und Kleidung schon länger mache. Auch da habe ich ja meist irgendwann man Geld dafür bezahlt.

    Klar, da bin ich zu 100% bei dir, auch wenn ich in dieser Holzthematik überhaupt nicht drin stecke. Böse formuliert, wird keine dieser Einzelmaßnahmen aber jemals dazu beitragen, unsere Welt zu retten, wenn nicht das '"Große und Ganze", nämlich der Raubtierkapitalismus und unsere Konsumhaltung, insgesamt hinterfragt werden.


    So lange wir Drummer (ersetze *Drummer* durch jedwede andere Passion) uns nicht davon lösen, Equipment primär nach dem Lustprinzip und nach Marketingeinflüssen, statt nach echtem Bedarf zu kaufen und die Märkte dadurch auf ein dem tatsächlichen Bedarf angepasstes Maß zusammenschrumpfen, tragen wir alle das System mit, Bubinga hin oder her. Beinahe hätte ich jetzt formuliert, "wir fahren alle gemeinsam fröhlich trommelnd dem Untergang entgegen", aber das hätte so etwas von Moralapostel, und ich gestalte mein Leben ja auch nicht anders ;)


    Aber das Konzept "Wohlstand für alle" kann ohne Raubbau an der Umwelt wohl nur funktionieren, wenn man Wohlstand neu definiert als "keiner muss ums Überleben kämpfen", statt "jeder kann zu jeder Zeit alles haben".


    Und auch Greta Thunberg ist nur ein Mensch ;)

    Da ich gerade spaßeshalber den ganzen alten Fred noch einmal durchgelesen hab und mich ob mancher Aussagen schlapp lachen musste, blieb mir in Erinnerung, dass im Gegensatz zur Form der Gratung vor allem die plane Auflage entscheidend für gute Stimmbarkeit und damit guten Klang sein soll.


    So gesehen könntest du das Teil, wenn es gut klingt, einfach so lassen. Allerdings würde mich so eine "Flickschusterei" schon aus Prinzip massiv stören, und ich würde mich um einen Umtausch im Rahmen der Gewährleistung bemühen. Die "Schwamm drüber"-Variante stünde für mich nur dann zur Debatte, wenn sich die Abwicklung als extrem aufwändig erweist. Sprich, wenn ich das gesamte Set wieder verpackt zurück schicken müsste. Also Felle runter, jedes doofe Hardwareteil kratzsicher verpacken etc. pp.


    Davon ist aber hoffentlich nicht auszugehen, also ab zurück zum Händler. Wobei es weder finanziell noch logistisch eine große Hürde darstellt, irgendwann mal beim Trommelbauer deiner Wahl die Gratung nachschneiden zu lassen. Aber warum später 25 Euro plus Versand bezahlen, wenn es jetzt kostenfrei geht?

    Sowas hab ich schon irgendwie erwartet. Von Zeit zu Zeit muss einfach ne Sau durchs Dorf getrieben werden, damit die (Medien)Welt den Eindruck hat, man täte was. Und im Gegensatz zu den weltweiten Forstbeständen wächst Gras schnell (drüber).


    Obwohl ich mir nach wie vor nicht vorstellen kann, dass der weltweite Musikinstrumentenabsatz auch nur annähernd verantwortlich sein kann für die Gefährdung tropischer Hölzer. Zumal Tropenholz selbst im Vergleich zu "normalem" Holz wie Fichte, Buche, Ahorn, Birke deutlich weniger Verwendung findet.


    Falls diese Themen hier schon ausführlich diskutiert worden sein sollten, bitte ich um Verzeihung. Habe selbst keinerlei Tropenholz-Affinität (bis auf Teak im Bootsbau) und daher den Fredverlauf nicht genau verfolgt.

    Ich behaupte mal dreist, dass man bei gleicher Stimmung in enem Blindtest fast keinen bis keinen Unterschied zu einer Supra von Ludwig hört.


    Das unterschreibe ich sofort. Ich erkenne zwar klangliche Unterschiede zwischen meinen Snares, was an Kesseltiefe, verwendeten Fellen und was nicht noch allem liegt. Meine zwei ähnlichsten Snares, eine Supra 14x6,5 (Alu) und eine Slingerland Sound King 14x6,6 (COB) sind sich bei gleicher Befellung (normal einlagig coated) erschreckend ähnlich. Und das, obwohl unterschiedliche Teppiche und Hoops drauf sind. Die COB klingt insgesamt nen Hauch lauter und aggressiver, die Supra etwas weicher und zurückhaltender. That's about it.


    Meine alte Mapex Pro Stahlschnarre in 14x5 (Ebay ca. 50 Euro) habe ich letztens vor dem Vergessen gerettet und mal wieder geputzt und gestimmt. War richtig erstaunt, wie gut die klingt. Werd ich demnächst mal zum Big Band Gig nehmen, hat sie verdient.