Flachatmer: wow, aus der Nummer bin ich dann mal raus, meine Erfahrungen als Drummer vor 4 bis 5 Tausend Gästen ist doch sehr überschaubar. Ich glaube, mein Alltime-High waren 3500. Aber da könnte ich nicht behaupten, dass das "Grundrauschen" in der Halle dem von dir beschriebenen Lärm entsprach.
Denkbar wäre das Szenario für meine bescheidene Vorstellungskraft eventuell noch als Partyband im voll besetzten Festzelt mit lauter Betrunkenen und zunehmender Dauer des Abends, oder vielleicht auf Bühne 5 in irgendeiner lauten Messehalle
Aber das sind Szenarien, die heute wohl jeder, der das regelmäßig macht, mit In Ears spielt. Und da gibt es, wie m-tree erwähnte, natürlich gute Gründe, die Drums auf dem Monitor zu haben.
Akustischen Blindflug aufgrund der Grundlautstärke der Location habe ich bislang nur einmal erlebt in einem Irish Pub mit dem Charme eine Bahnhofshalle. Da hätten die Drums auf dem Monitor die Situation aber nicht verbessert. Nach meiner Erfahrung ist es ein Trugschluss, Lautstärke mit Lautstärke bekämpfen zu können (außer durch phasengedrehten "Gegenschall" ;)). Wenn die Lärmschwelle erst mal erreicht ist, hilft nur Augen zu und durch.
Der Satz, der schon manchen Rock-Gitarristen überfordert hat:
Gitarrist: "ich hör mich nicht"
Drummer: "dann dreh dich leiser"
Ich denke, besondere Situationen erfordern besondere Strategien, aber grundsätzlich fährt man mit der Herangehensweise, auf der Bühne NICHT sofort alles auf den Monitor zu legen, sondern nur gezielt die wirklich leisen Instrumente mehr oder weniger sanft anzuheben und ansonsten primär mit der Eigenlautstärke auf der Bühne zu arbeiten, im allgemeinen nicht schlecht.
Trotz nicht immer 100% akustischer Kontrolle tight und selbstbewusst zu trommeln, ist natürlich ein Lernprozess, den man als Musiker im Laufe der Zeit durchmacht.