Beiträge von trommla

    wieso man trotz dieses recht offensichtlichen Zustands so vehement dagegenhält und nicht glauben will, dass Zahlen in dieser Größenordnung zutreffen werden


    Vielleicht noch einmal für ALLE, die hier so vehement eine Gleichstellung von Frauen einfordern, na ja sagen wir fördern wollen.


    Die Skeptiker der Initiative haben nicht in Frage gestellt, dass die Frauenquote im Jazz bei ca. 20% liegt, ebensowenig wie irgendwer bestritten hat, dass es in Deutschland so gut wie keine frei lebenden Pinguine gibt ;) Diese Zahlen dürften einigermaßen belastbar sein.


    Was bestritten wird, ist eine systematische Benachteiligung von Frauen, also ein Problem, welches es zu lösen gilt. Wer als Musikerin Jazz machen möchte, darf das jederzeit und gerne tun. Und ob und wenn ja in welchen Fachbereichen Frauen am Erlangen von Professuren gehindert werden, ist zumindest von den Befürwortern noch nicht annähernd erläutert oder gar bewiesen worden.


    Wenn wir schon von Benachteiligung sprechen, hat die in der Regel schlechte Bezahlung typischer Frauenberufe (Kinderbetreuung, Alten- und Krankenpflege, Soziale Arbeit etc.) die gesellschaftlich bei weitem höhere Relevanz. DA steckt System dahinter, und das Mitgefühl der MitarbeiterInnen verhindert zudem nachhaltigen Kampf für bessere Arbeitsbedingungen, denn "man kann doch Patienen, Eltern, Klienten nicht darunter leiden lassen". Inwischen sind wir in Deutschland daher so weit, dass kaum noch Deutsche in die Berufe gehen und man Pflegepersonal von den Philipinen einfliegen muss. Sprachkenntnisse fast Null, aber wenigstens noch bereit, zu unseren Bedingungen zu arbeiten.


    Wenn ich daran denke, kommt mir echt die Galle hoch. Und ihr feiert hier Aktionsbündnisse gegen Scheinprobleme und unterstützt Verschwendung von Staatsmitteln in 9 bis 10 stelliger Höhe.

    wenige Musikerinnen in Bands gibt, diese oft rein auf ihr Aussehen reduziert werden und nicht wirklich auf ihre künstlerische Darbietung geachtet wird


    Ein Kern Wahrheit steckt in solchen Einschätzungen wohl schon, sonst wäre nicht Angela Merkel regelmäßig in Zusammenhang mit ihrem Erscheinungsbild durch die Medien gegangen. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals ein männlicher Kanzler wegen äußerer Attribute Erwähnung gefunden hätte. Na ja, vielleicht Schröder mit seinen Armani-Anzügen, der Gedanke dahinter war aber wohl ein anderer.


    Allerdings ist das kein Problem, welches nur Frauen trifft. Vor einigen Jahrzehnten wurde möglicherweise tatsächlich mit zweierlei Maß gemessen. Inzwischen ist es für die Karriere des Mannes im Unterhaltungsgeschäft sicher genauso wichtig, optisch was zu bieten zu haben, denn ein Normalo lässt sich nicht vermarkten. Ich denke, da kann man von Gleichstand ausgehen.

    Ich halte ja eben nicht am Status quo fest


    Wenn du die flache Erde als Status Quo definierst, bist du wohl heute morgen etwas zu spät aufgestanden ;(
    Das ist keine Satire, das ist absurdes Theater hier.


    Edit: btw, ich finde den Weltfrauentag angesichts der weltweiten Stellung der Frau (z.B. in anderen Kulturen) zumindest nicht ganz überflüssig. Denn es erinnert vielleicht die eine oder andere Person (war das jetzt mal nicht obergenderkorrekt?) daran, dass die Situation der deutschen Frauen eine Errungenschaft ist, die nicht immer selbstverständlich war.

    Ich wollte mich eigentlich zurückhalten, aber

    Was aber stattdessen hier passiert ist, empfinde ich dann doch eher nicht wirklich fair und angemessen.


    derjenige, der hier unfair gegenüber Andersdenkenden gesprochen hat, warst ganz alleine du, indem du Verbohrtheit, Verschwörungstheorien und andere Dinge unterstellt hast. Da hilft es auch nix, dass du jetzt den Konstruktiven gibts. Google mal Spaßeshalber auf YT nach "Flache Erde". Das ist ziemlich exakt das Niveau, welches deine "Argumentation" hier hatte, weshalb eine gewisse Nähe zu Satire ja bereits mehrfach konstatiert wurde.


    Wenn es andere wagen, gegen die eigenen "Gefühlten Wahrheiten" mit sachlichen Betrachtungen zu argumentieren, macht man sich über sie lustig und wirft ihnen engstirniges Denken vor. So einfach kann das Leben sein.


    Versteh mich nicht falsch, das Ansinnen ist ja grundsätzlich ehrenwert, nur wenn kein erwiesener Handlungsbedarf besteht, läuft man halt dann und wann Gefahr, sich zum Horst zu machen. Und du selbst bezeichnest ja deine Standpunkte als Thesen, womit eigentlich alles gesagt sein dürfte.

    Die Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Was allerdings bislang aussteht, sind Erfahrungen mit alternativen Gelpads anderer Hersteller in klar, schwarz oder lilablassblau. Konntest du das schon mal testen?

    dani808: Wäre schön, wenn es die Mehrheit so sähe.


    Vielleicht sind die Eidgenossen in solchen Dingen souveräner, in Deutschland hab ich da so meine Zweifel. Und dieser Fred überzeugt mich nicht gerade vom Gegenteil. Ich möchte nochmal betonen, für mich sind Gleichberechtigung und Chancengleichheit eine Selbstverständlichkeit, und wo tatsächlich Frauen systematisch klein gehalten werden, wäre ich unter den ersten, die ihr Maul aufmachen würden.


    Terror-Klopfer's Argumentation deckt sich jedoch sehr mit meinen Beobachtungen, nur dass ich es halt mangels Intellekt nicht so scharf formulieren könnte. Der Pinguin-Vergleich hat was :thumbup:

    Somit kann man diese Zahlen auch richtig einordnen.


    Natürlich kann man das, ich bin ja auch kein Einstein ;)


    Aber die Form der Berichterstattung suggeriert anderes, und so ist das oft in der Welt der Medien. Die, die es unhinterfragt nachplappern, erzählen dann halt, dass in D 7 mal öfter ne Frau umgebracht wird als in CH, was ja auch stimmt. Und daraus resultieren dann bisweilen öffentliche Stimmungen.

    In der Schweiz wird alle zwei Wochen eine Frau von ihrem (Ex-)Partner umgebracht, in Deutschland jeden zweiten Tag.


    Schönes Beispiel für den unreflektierten Umgang mit Zahlen. Bei der Formulierung denkt erst mal jeder, die Deutschen seien deutlich gewalttätiger als die Schweizer, obwohl es de facto genau andersrum ist.

    Mann, du vermischst in deinem Enthusiasmus echt diverseste Dinge. Kein Mensch hier im Forum hat angezweifelt, dass es nach wie vor noch strukturelle Benachteiligungen von Frauen in unserer Gesellschaft gibt. In Frage steht lediglich die systematische Benachteiligung von Frauen im Jazz, die hier viele, unter anderem auch die anwesenden Frauen, nicht ganz nachvollziehen können. Benachteiligung an Professuren mag hingegen partiell ein Thema sein, aber da wird es eben schon wieder politisch und hat mit Jazz nur noch mittelbar zu tun, da es um die Besetzung von Machtpositionen geht.


    Wer solches Machtgeschacher kennt, weiß, dass es kaum noch um tatsächliche Fähigkeiten geht, sondern um ganz andere "Tugenden", die gemeinhin eher dem männlichen Spektrum zugeordnet werden. Da ich diese ebenfalls nicht sehr stark verkörpere, bin ich auch kein Alphatier im gesellschaftlichen Kontext. Soll ich daraus jetzt ableiten, dass blonde Männer durchschnittlicher Größe mit leichtem Bauchansatz systematisch benachteiligt werden?


    Dass du noch nie in politische Entscheidungsprozesse involviert warst und daher offensichtlich die Prozesse nicht verstehst, kann man dir nicht zum Vorwurf machen. Mit Verschwörungstheorien hat das nicht viel zu tun, aber da werde ich dir im Drummerforum keine Nachhilfe geben, das wird einem schnell klar, wenn man selbst mal in politischen Gremien saß.


    So, und jetzt bin ich raus hier, denn undifferenzierter Sarkasmus und blöde haltlose Totschlagargumente von Verschwörungstheorien kann ich mir schenken, da mach ich lieber Musik, unter anderem mit sehr netten und fähigen Frauen.


    Edit: "Diffamierung" korrigiert

    Danke für den Link zur Hochschule Köln. Jetzt wird klarer, was sich hinter derlei Umtrieben verbergen könnte. Mangels Insiderwissen formuliere ich im Konjunktiv, selbst wenn ich den Erklärungsansatz für nicht unwahrscheinlich halte.


    Ein politisch präsentes Thema wie Gleichstellung wird in der Regel vom Staat oder irgendwelchen Stiftungen mit nicht unwesentlichen finanziellen Mitteln unterstützt. Da Hochschulen bundesweit in hohem Maße auf Drittmittelfinanzierung angewiesen sind, kann man über solche Projekte hervorragend seinen Haushalt aufstocken. Ein Nachweis über die detaillierte Mittelverwendung findet in der Regel nicht statt.


    Am Ende freut sich die Hochschule über mehr Geld und Renommee und die verantwortlichen Politiker über den Ruf, was fürs Wahlvolk getan zu haben. Ob da ein Scheinproblem dahinter steckt? Who cares?


    Bei mir stehen demnächst einige Jazzgigs an, ich werde auf jeden Fall ein Paar rosa Sticks in Reserve dabei haben und zu Beginn fragen, ob nicht eine Dame aus dem Publikum sich berufen fühlt, jede zweite Nummer zu trommeln.

    Wie ist denn Deine diesbezügliche Erfahrung dahingehend? Deiner Expertise nach weißt Du jedenfalls ja so richtig mächtig Bescheid...


    Meine absolut und definitiv einzige Expertise diesbezüglich ist, dass ich dank meiner Eltern ohne Wenn und Aber hineinwuchs in ein völlig gleichwertiges und gleichberechtigtes Rollenverständnis, ohne jedoch Gleichartigkeit zu fordern.


    Was du hier vertrittst, ist in Wirklichkeit Bevormundung der Frauen, oder auch Mansplaining auf der Metaebene.


    Gleichberechtigung heißt nämlich auch, dass Frauen es anders machen dürfen als Männer, wenn sie dies wollen.

    Packt das meine 18er sonor vintage???


    Wenn die PA ähnlich Vintage ist, wie in den Sixties üblich, könnte es eng werden :D
    Bei ausreichend Membranfläche donnern sogar 16er, hab ich letztens erst erleben dürfen. In großer Halle mit großer Bühne würde ich aus optischen Gründen trotzdem die 22er nehmen. Es sei denn, du hast noch was größeres ;)

    Ich gieß dann auch mal etwas Öl ins Feuer:
    Mannomannomann, schon lange nicht mehr so einen Blödsinn wie in dieser Petition gelesen. Mag sein, dass man heute eine breite Öffentlichkeit nur mehr mit völlig simplifizierten Pauschalaussagen (=Falschaussagen?) erreicht.
    "Aus Mexico strömen in Massen Kriminelle, die unsere Frauen vergewaltigen und mit Drogen dealen"
    "CO2 vergiftet unser Klima"
    "Ich ernähre mich ausschließlich vegan, weil es gesünder ist"
    (die Liste ließe sich inzwischen fast endlos fortsetzen)


    Mit Sicherheit gibt es gesellschaftlich genügend Beispiele, bei denen Männer und Frauen unterschiedlich repräsentiert sind. Wie oft gehe ich zum Haare schneiden zum männlichen Friseur? Wo in Deutschland steht ein männlicher Grundschullehrer vor der Klasse? Wie viele Kinder wurden bereits von männlichen Hebammen zur Welt gebracht? Wie oft bezahle ich an der Supermarktkasse bei einem Mann?


    Gerade die Musikwelt, egal ob auf Amateur- oder Profi-Ebene, scheint mir schon lange sehr offen zu sein, und eine Frau, die ihr Fach beherrscht, hat ebensogute Chancen auf Aufmerksamkeit und damit Engagements wie ein Mann, wenn auch die Soft Skills stimmen. Nur, es gibt einfach viel zu wenige davon.


    Provokant ausgedrückt, muss im Gegenteil ein männlicher Drummer deutlich bessere Skills vorweisen, um ähnliches öffentliches Interesse wie eine Anika Nilles, Meytal Cohen oder Hannah Ford zu bekommen. So sexistisch das sein mag, Benachteiligung sieht in meinen Augen anders aus.


    Manchmal scheint mir, durch unser Trauma wollen wir Deutschen seit Jahrzehnten in vorauseilendem Gehorsam alles reglementieren, was auch nur den Anflug eines Eindrucks von Unterdrückung auslösen könnte.

    Zur Frage: ich habe ebenfalls zwei Frontfelle für die Vintage-BD. In eines habe ich ein 4" Loch geschnitten, das andere ist unversehrt. Der Aufwand des Wechsels hält sich sehr in Grenzen und ist, etwas Stimmübung vorausgesetzt, in 5 Minuten erledigt.


    Zur anschließenden Diskussion: ich finde es relativ anmaßend, wenn Schlagzeuger (insbesondere aus dem Amateurlager) dem (Profi-)Tontechniker vorschreiben wollen, wie der Sound zu sein hat. Der Drummer hört den Sound schließlich nur aus der Fahrerperspektive und kann im Gegensatz zum Mischer in der Regel nicht beurteilen, was draußen ankommt. Wie wir alle wissen, klingt ein Set aus Publikumssicht relevant anders als aus Sicht des Drummers, daher sollte der Drummer den Tonmenschen als ABSOLUT gleichberechtigt bei der Gestaltung des FOH-Sounds behandeln und bestrebt sein, GEMEINSAM nach der besten Lösung zu suchen. (die technischen Vorteile des Lochs wurden ja genannt).


    Auf ein geschlossenes Frontfell zu beharren, ist genau das Gegenteil und wird im Zweifel für gegenseitiges Genervt-Sein sorgen und vermutlich nicht für den bestmöglichen Sound, weil beide dann nur angepisst sind. Man sollte auch nicht vergessen, dass man auf Kneipen-, Club- oder Festivalgigs meist mit knappen Zeitreserven, unerwarteten technischen Problemen und teilweise schlechter Akustik zu kämpfen hat, da interessiert der künstlerisch wertvolle Bass Drum Sound wirklich keinen mehr.


    Im Studio sieht die Sache anders aus, aber davon war glaube ich in diesem Fall nicht die Rede.

    Wow, richtig coole Band mit sattem Groove, fetten Bläsern und super Stimmen.


    Schade, dass sich heutzutage Sänger, insbesondere bei Coverbands, nicht mehr die Mühe machen, ihre Texte auswendig zu singen. Der ständige Blickkontakt zum iPad wäre so das einzige, was den Gesamteindruck auch bei euch etwas trübt, aber das ist eine weit verbreitete "Unsitte". Na ja, es gibt ja auch in der Politik kaum noch gute Redner, die nicht überwiegend vom Manuskrip ablesen ;)