Beiträge von trommla

    Sorry, es ging mir nicht darum, den dicken Max zu spielen. Wenn aber jemand sinngemäß erklärt "Alles easy, geht alles ganz einfach" und dann unklare bis falsche Zahlen und Aussagen in den Raum stellt, finde ich es problematisch, sobald ein anderer Gefahr läuft, dadurch Geld zu verbrennen. Und das hat mich wohl gerade beim Schreiben etwas geärgert. Gut, dass du es nochmal kommentiert hast.


    Klar, ein erwachsener Rat Suchender wird sich vermutlich nicht auf die erstbeste Aussage stützen, trotzdem vertraut man halt in Foren auf anonyme Einschätzungen, und wer seinen Senf abgibt, sollte wenigstens auf korrekte Informationen achten. Just my 2 cents.

    Bis 30% ist normal


    Für akustische Holzinstrumente kenne ich andere Zahlen, nämlich mindestens 40% bis maximal 60%. Die Zahlen stammen zwar aus dem Gitarrenbereich, nur wird für Schlagzeuge die Physik keine Ausnahmen machen. Vielleicht ganz interessant klick


    Das mit den Ventilatoren klingt auch etwas nach "Klein Mäxchen erklärt sich die Welt". Wir wollen doch den Raum nach außen möglichst isolieren. Ventilatoren im Inneren tauschen aber keine Luft aus, sondern wälzen die gebrauchte Luft nur um. Ventilatoren nach außen könnten einen Austausch der Raumluft gewährleisten. Nur - dann haben wir wieder Schall- und Wärmebrücken nach draußen. Alles nicht so einfach.


    Grundsätzlich mag die Idee eines Übungs-Gartenhäuschens charmant sein. Aufgrund der von einigen hier bereits genannten Bedenken dürfte der Aufwand für ein unter allen Aspekten sicheres Domizil für die wertvollen Instrumente (Lärm, Temperatur, Luftfeuchtigkeit) in der Gartenhausversion wohl enorm hoch sein. Falls du gerade eine Villa am bauen bist, kommt es darauf wahrscheinlich auch nicht mehr an, als einzelnes Projekt hingegen würde ich mit vielen Tausend Euro Budget rechnen. Bin zwar kein Fachmann, aber jeder, der sich schon mal selbst über Schall- und Wärmeisolation Gedanken machen musste, hat eine Vorstellung, wie schnell solche Kosten explodieren können.


    Zumal ein gemauerter Proberaum schon einen gewissen Isolationsvorteil mit sich bringt, den du im Gartenhaus erst mal schaffen musst.

    Ich bin mal wieder provokativ und behaupte, im Idealfall wirst du nach deinem Eingriff keinerlei Unterschied zum Istzustand hören.
    Dafür bleibt das geile Gefühl, was selber gemacht (und dabei nicht zerstört ;)) zu haben.


    150% Präzision mag man bei Schweizer Uhrwerken erwarten. Trommelbau funktioniert zum Glück auch bei etwas größeren - manchmal erstaunlich großen - Toleranzen. So zumindest meine bisherige Erfahrung nach so mancher Troubleshooting - Arie.

    Snarebeds scheinen ne Wissenschaft für sich zu sein. Generell gibt es natürlich Snares mit schmalem und sogar mit (annähernd) gar keinem Bed, ohne dass das Aussagen über die Qualität zulässt. Die Firma Fat Cat verkauft sogar Teppiche in zwei Versionen, einmal "no pitch" für Snares mit Bed, und "with pitch" für Snares ohne oder mit Mini-Bed. Ist also erst mal kein Grund zur Sorge.


    Dein Bed wird möglicherweise mit breiten Teppichen schlecht funktionieren, aber ein schmaler Teppich sollte eine saubere und präzise Ansprache zaubern können. Erst wenn das trotz intensivster Bemühungen nach allen Regeln der (Stimm-)Kunst nicht funktioniert, solltest du übers Nacharbeiten nachdenken. Auf den ersten Blick sehen deine Beds nämlich völlig o.k. aus.


    Und du wärst nicht der erste, der beim Versuch, Schäden zu fixen, wo gar keine sind, die ganze Sache verschlimmbessert.

    Klang ist immer Geschmackssache, aber ganz schlecht klingen die Opus 87/88 (gleiche Kapsel, nur andere Mechanik) nicht. Ich selbst hab die Opus 53 im Fundus, ebenfalls die gleiche Kapsel. Zumindest gut genug, dass namhafte Künstler wie Phil Collins damit auf der Bühne stehen/standen. Auch hier nachzulesen.


    Für den Hausgebrauch mit Sicherheit völlig ausreichend, aber m_tree hat natürlich andere Ansprüche und vielleicht auch bessere Alternativen im Köfferchen. Wenn mir wer einen Satz MD421 an die Toms stellt, freu ich mich natürlich auch. Fürs Homerecording möchte aber nicht jeder so viel Geld ausgeben.


    Mick: ich find sowas ja stilvoll. Und die Schuhe klaut zumindest keiner, solange man nicht berühmt ist.

    Das geilste auf dem letzten Bild finde ich nicht etwa die aus der Zeit gefallene Dämpfungsmethode (danke für die Erklärung), sondern die weißen Slipper auf dem Boden neben dem Set, in Reih und Glied neben den Pedalen. :thumbup:

    Snare nur von der Resoseite ist natürlich, wie du selbst gemerkt hast, Mist nicht optimal. Mit einem Opus 87/88 lässt sich eine Snare problemlos abnehmen, der Nachteil an solchen Klemmlösungen ist halt unter Studiobedingungen unter Umständen, dass mehr Nebengeräusche mit aufgezeichnet werden, als wenn das Mikro vom Klangkörper unabhängig ist. Da kann es schon reichen, wenn du mit dem Knie an den Kessel stößt, und man hört es auf dem Track.


    Ob man die Snare von oben und unten abnimmt, ist Geschmackssache. Hab gestern zufällig ein Video gesehen, bei dem Alan Parsons zur Aufnahme von Dark Side of the Moon befragt wurde und angab, dass er so gut wie nie die Snare von unten mikrofoniert. Manche mögen hingegen die Möglichkeit, die Teppichansprache extra zu betonen. Allerdings musst du dann daran denken, das untere Mikro phasenzudrehen.


    Es gibt noch die Variante, ein SM57 o.ä. seitlich auf den Kessel zu richten. Hab ich mal in einem YT-Tutorial gesehen und fand den Sound recht ok, habs aber selbst nie ausprobiert.


    Trotzdem ist der Gedanke nicht ganz abwegig, den Aufbau zu überdenken und etwas Platz für Mikros einzuplanen. Zumindest wenn du öfter was aufnehmen willst. Das irritiert zwar im ersten Moment, aber man gewöhnt sich recht schnell daran.


    Edit: und zwei niedrige Galgen gehören sowieso zur Grundausstattung des Drummers, einer für die Bass Drum, einer für die Snare.

    Haha, danke fürs Ausgraben, Bergheimer. Schon lustig, dass sich diese Diskussionen seit Jahrzehnten halten und beide Seiten - Paradiddler und Nicht-Paradiddler - unversöhnlich nebeneinanderstehen. Mich haben Rudiments in Ansätzen schon in der Jugend interessiert, ohne dass ich sie allerdings exzessiv bis zur Perfektion geübt hätte. Aber so ein bischen Paradiddeln musste schon sein, und Gadd und Weckl waren natürlich die Heroes. Von Altersgenossen, die mehr der rauen Gangart anhingen, wurde daher über mich die Auffassung kolportiert, ich hätte kein Feeling.


    Inzwischen würde ich sagen, das kann man sogar so stehen lassen, weil ich natürlich beim Streben nach umfangreicherem "Handwerkszeug" den Kern der Musik gelegentlich übersah. Logisch, man möchte ja ausprobieren, was man da stundenlang im heimischen Keller geübt hat. Das muss nicht zwingend, kann aber in jungen Jahren schon mal passieren. Die musikalische Reife kommt; wie im restlichen Leben auch, erst im Laufe der Jahre. Na ja, bei mir Jahrzehnte :)


    Meine Sicht würde ich mit folgender Analogie beschreiben:
    Das sichere Beherrschen des Alphabets ist ein wichtiges Element beim Erlernen der Sprache in Wort und Schrift. Ein Analphabet kann sicher ebenso gut sprechen, sich der Sprache aber nicht in jedem Rahmen optimal bedienen. Oder wie soll ein Analphabet ohne fremde Hilfe einen Brief oder eine Mail verfassen oder eine Rede/Vortrag vorbereiten?
    Allerdings reicht die Beherrschung des Alphabets alleine nicht aus, um ein bedeutender Schriftsteller zu werden. Nun könnte man die Frage stellen, ob ein Autor aufs Alphabet verzichten, seine Gedanken beispielsweise diktieren und dennoch ein bedeutendes Werk schaffen könnte. Klar könnte er, aber um es 1:1 aufs Schlagzeug zu übertragen, müssen wir das natürlich ausschließen. Wir können uns ja auch nicht eben Hilfe holen, wenn wir technisch überfordert sind, sondern müssen brav üben, bis wir's können.


    Unser Glück ist, dass wir ein Instrument spielen, bei dem wir häufig nur einen absoluten Bruchteil dessen abrufen müssen, was am Schlagzeug möglich ist. Vergleichbar einem Gitarristen, der 95% seiner Zeit damit verbringt, nur C/F/G in der Grundform spielen zu müssen. Was wäre, wenn der plötzlich behaupten würde, Harmonielehre sei überbewertet? Wenn ich nur für mich spreche, würde ich wohl inständig hoffen, dass er gerade einen Scherz gemacht hat. Und wenn er tatsächlich bei allem anderen Schwierigkeiten hätte, dann wäre es wohl an der Zeit, nach Alternativen zu suchen...
    Und ich vermute, so würden viele Musiker reagieren.


    Meine Meinung ist, Rudiments werden niemals überbewertet, so lange sie nicht Selbstzweck, sondern Werkzeug zur musikalischen Ausdrucksweise sind. Da keiner von uns als Drummer geboren wurde und beim Beginn seiner Laufbahn schon absehen konnte, in welchen musikalischen Zusammenhang ihn das Schicksal irgendwann mal steckt, sollten zumindest die wichtigsten Rudiments mit dazu gehören und halbwegs solide beherrscht werden.

    die letzten beiden Tomschläge RR spielen


    Wäre jetzt auch meine Lösung gewesen.


    Mal abgesehen davon, sich Fills wie dieses einfach abzugewöhnen und spannendere Ideen zu entwickeln. Die bei Anfängern und angehenden Fortgeschrittenen so beliebten Hand to Hand Läufe über alles, was sie haben, waren ja noch nie besonders aufregend ;)

    Nein, gibt's nicht mit extra Coating. Aber die Oberfläche ist ja von Haus aus auch leicht rau, das finde ich zum Wischen genau richtig. Wie ein runtergespieltes Amba-Coating halt ;)
    Manche schmirgeln ihr Amba ja erst mal extra mit Schleifpapier etwas runter, das kann man sich beim Skyntone schenken.

    Ich hab jetzt aber auch gelesen, dass sich diese Skyntone-Felle auch super eignen und noch näher an Naturfelle rankommen als beispielsweise Fibersyn.


    Skyntones habe ich nur als Snarefell im Einsatz, und da finde ich sie tatsächlich sehr angenehm. Ein warmer, eher weicher Klang mit einem unaufdringlichen Obertonspektrum. Klingen mit Besen gespielt m. E. schöner als frische Ambas, weil kein raues Coating drauf ist und trotzdem genug Textur zum Wischen. Andererseits sehen sie nicht wie weiße Felle nach relativ kurzer Zeit schmuddelig aus von den Metallborsten.


    Über deine Erfahrungen mit Skyntones auf Toms wäre ich schon sehr gespannt.


    Edit: Das Jack DeJohnette habe ich mit einer Ebay-Snare geerbt. Klanglich gefiel es mir wirklich gut, aber ein wenig hat mich das Verteilen des schwarzen Coatings auf dem ganzen Set gestört, wenn ich mich richtig erinnere.


    Edit 2: wo hast du die Ludwigfelle in Tomgrößen bekommen? Ich dachte, die wären schon seit mindestens 3 oder 4 Jahren aus dem Sortiment. Hier kann man ein altes Slingerland mit Skyntone-Fellen hören, fällt mit so ganz nebenbei ein.

    dass ein 14" Teppich zu kurz ist


    Auch wenn die Originalkostruktion Überbreite hat, würde es wirklich was ausmachen, einen (zu) kurzen Teppich zu montieren? Ich erinnere mich, dass Pommes (schlagzeugbetreuung.de) mir schon vor Jahren mal erzählt hat, dass er teils 13" Teppiche auf 14" Snares baut und das absolut gut klingt.


    Von der Logik her dürfte ein zu kurzer Teppich primär dazu führen, dass das Reso durch die Endplatten stärker bedämpft wird, was einem Nachjammern der Saiten ja eher entgegenwirkt.

    macht das am Sound viel aus?


    Das dürfte am Sound so ungefähr gar nix ausmachen, da der Klang zwischen den Gratungen entsteht und der Kragen ausserhalb der Gratung liegt.


    Die Ludwig Weather Master Felle fallen meines Wissens nach (fast) komplett raus, da nur noch 14" Snarefelle gefertigt werden. Als Schlagfell auf der Supra finde ich sie eine gute Alternative, denn das Coating ist nicht so rau, bleibt komischerweise länger sauber, und sie klingen in meinen Ohren auch etwas "weicher".


    Ach ja, und "Medium" entspricht etwa Diplomatstärke, "Heavy" Ambassador.


    Edit: Pinstripes finde ich keine Schande, auch wenn's nicht meine erste Wahl wäre. Hab aber den Sound von Pinstripes immer gemocht, wenn's um fette Tomsounds ging. Aber halt nix fürs gepflegte Jazzen und andere "leichte" Unterhaltung.

    Praktisch, da hast du deine Lieblingssnare dann immer dabei. Nur blöd, dass die Miniatur je nach Material so viel kostet wie ein ganzes Oberklasseset. Obwohl, ne Supra gibt's aus Silber schon günstiger als ne reguläre Supra :). Und die hat noch nicht mal Probleme mit Pitting...

    Wir sind ja nicht in einem Fachforum für Gesundheitswesen, daher ist es nicht verwunderlich, dass solche "Anregungen" ziemlich aus dem Bauch raus ohne Kenntnis der realen Verhältnisse in den Raum geworfen werden.
    Unbestreitbar ist allerdings dennoch, dass


    a) die ärztliche Gebührenordnung auf Basis der durchgeführten Einzelmaßnahmen eine qualitativ hochwertige Medizin im Sinne des Patienten oft verhindert. Das medizinische Outcome zur Vergütungsgrundlage zu machen, ist natürlich, sorry, Unsinn. Dann würde kein Arzt mehr chronisch Kranke behandeln, na Prost Mahlzeit.


    b) im gesellschaftlichen Gesamtgefüge Pflegeberufe einen weit wichtigeren Stellenwert einnehmen, als sich in ihrer Vergütung widerspiegelt. Eine leistungsgerechtere Bezahlung (aller sozialen Berufe!) wäre nur erreichbar, indem der Staat korrigierend und subventionierend einspringt. Sonst kann sich nämlich der Durchschnittsverdiener bald keine medizinische Behandlung mehr leisten.


    Meines Erachtens gehört der Soli umgewidmet. Spitzenverdiener sollten einen deutlichen Solidaritätszuschlag für soziale Berufe zahlen. Ja ja, ich weiß, vermutlich verfassungsrechtlich undenkbar, Gleichbehandlung und so. Aber Jahreseinkommen von 500 000 oder mehr Euro finde ich einfach unmoralisch, da könnte man ansetzen und für alles, was drüber liegt, pauschal 25% "Soli" abziehen.


    Wenn wir von mindestens 20000 Einkommensmillionären in Deutschland ausgehen (Stand 2014: rund 19000 lt. Presseangaben), müssten mindestens 10 Milliarden Euro besteuert werden, und unterm Strich hätte das Sozialwesen dadurch 2,5 Milliarden Euro mehr für Gehälter zur Verfügung. Damit könnte man evtl. jeder Pflegekraft zumindest 100 Euro steuerfrei monatlich obendrauf geben.


    Aber wir sind kein Pflegeforum, also schnell wieder zu wichtigen Dingen wie Polizeiorchestern. ;)

    Was die Verarbeitung der Felle betrifft, kann ich dir zumindest mit ein paar Erfahrungswerten weiterhelfen. Ich habe in den letzten Jahren Felle von Remo, Aquarian und Evans gespielt, und die waren alle gut verarbeitet. Selbst das angeblich so schlechte Coating bei Remo kann ich außer vielleicht be Heavy Hittern nicht nachvollziehen. Allerdings fand ich die Aquarian Texture Coated, wie hier auch schon geschrieben wurde, etwas knapper als die Pendants von Remo. Spielte aber nur bei einer 70er Jahre Snare bei mir eine Rolle, ist also nicht repräsentativ.


    Womit ich keine Erfahrung habe, sind Ludwigtrommeln aus den 60ern. Das Thema Übermaß kenne ich daher nur vom Hörensagen. Falls du mit Aquarian unsicher bist, bietet Remo ja seit einiger Zeit die Classic Fit Versionen einiger Felle an, die genau für solche F(e)älle gedacht sind. Die Auswahl gestaltet sich also nicht ganz so kritisch. Die Autentizität spricht jedenfalls eindeutig für Remo oder Evans, denn Aquarian gab's damals noch lange nicht.