Beiträge von trommla

    Ich würde es mich dauerhaft nicht trauen, aber ich bin ja sowieso altmodisch und halte diese Art der Montage für eine zeitweilige Modeerscheinung cooler Jungs ohne echten Nutzen. Und 10 cm mehr Abstand zu den Overheads klingt für mich genauso nach "Scheinargument" wie Platzgründe.


    Gerade diejenigen, die diese Mathode der Splashbefestigung populär gemacht haben (gibt's da eigentlich nen Namen dafür), sind mir selten durch besonders große Sets aufgefallen, bei denen nicht noch irgendwo ein kleines Becken ins Setup gepasst hätte. Gewichtsgründe könnte man noch anführen, wenn man sich einen kompletten Beckenständer sparen kann, aber mittels Stacker oder Multiklammer mit Ausleger erreicht man das (fast) genauso.


    Aber im Zweifelsfall kann man diese Betrachtung nur unter Berücksichtigung der individuellen Spielweise anstellen, also hilft vermutlich wieder mal nur ausprobieren und eigene Schlüsse ziehen.


    Rein mechanisch schließe ich mich Geralds Einschätzung an.

    Keine Ahnung, welches Lied das sein könnte. Ich würde spontan alles ganz klassisch spielen, nämlich rechte Hand HH, linke Hand Snare, untenrum sind der Variationsvielfalt eh Grenzen gesetzt. Bei Ermüdungserscheinungen der rechten Hand würde ich vermutlich gelegentlich mogeln und in der zweiten 16tel-Gruppe die mittlere durch ne Ghost auf der Snare ersetzen. Vielleicht sogar generell, das fühlt sich für mich irgendwie "organischer" an.

    danach hab ich gepumpt wie ein Maikäfer


    Entscheidend ist, du hast es durchgehalten, und zwar ohne Ausfallerscheinungen!!! Mir wären möglicherweise schon nach 1:30 die Sticks um die Ohren geflogen, und nach 2:23 hätte man mich von der Bühne tragen müssen :D


    Apropos, am 16.12. spiele ich im Bombig, wäre vielleicht ein Anlass, sich mal wieder zu treffen.

    Der Laden in der Nähe ist wohl Drums Direkt? Kenn ich nicht aus eigener Erfahrung, aber soll ganz gut sein.


    Das Set ist ein Yamaha Stage Custom, das ist solide, aber die Becken würde ich großen Teil zur Altmetallsammlung geben. Messing geht gar nicht, der Rest ist taugliche Einstiegsware, mehr aber auch nicht. Für dein Budget wird ein echtes Gesamtupgrade schwer, ich bleibe dabei. Das ist nur bisserl Kosmetik am Ende.

    Wer nicht weiß, wie man ein Gewinde bestimmt, hat wahrscheinlich auch keine Schublehre :D


    Aber wenn du eine Bohrmaschine hast, besitzt du mit Sicherheit auch Bohrer in 6 und 8 mm, die gibt es nämlich in jedem Standardsatz. Vergleich einfach die Durchmesser der jeweiligen Bohrer mit deinem Beckenstativ, dann weißt du es auch.


    Stacker gibt es btw von Meinl auch mit 6 mm Gewinde.

    In jedem Studio in dem ich mit der Snare war wurde ich auf den geilen Sound angesprochen


    Na ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei einer ordentlich gestimmten (Marken-)Trommel fast jeder sagt, geiler Sound, wenn man schön drauf spielen kann. Wäre für mich daher kein Kriterium.


    Die schwarzen Leoparden sind tolle Snares, aber ich würde mir wirklich die Zeit nehmen, im gut sortierten Fachhandel mit Stimmschlüssel bewaffnet ohne Scheuklappen queer Beet zu testen. Manchmal sind es neben dem Sound auch andere Aspekte, die eine "Traumsnare" ausmachen z.B. die Abhebe oder der Leichtlauf der Stimmschrauben. Bei 400 Öcken Budget gibt es so viele interessante Alternativen, wenn du den Gebrauchtmarkt mit einbeziehst, noch wesentlich mehr.


    Trotzdem erlaube ich mir noch einen kleinen Hinweis. Oft kann man mit anderer Befellung und Teppich einer Snare einen völlig neuen Charakter geben, die die alte Liebe plötzlich ganz neu entflammen lässt. Siehe auch im fogenden Video. Ich bin mir stellenweise total unsicher, ob die Snare jedes Mal gleich gestimmt ist (nehme es aber an). Wenn man das Video ohne Bild anhört, könnte man glauben, dass hier verschiedenste Snares miteinander verglichen werden.


    https://www.youtube.com/watch?v=RRdi5O4rbQo


    Im Umkehrschluss halte ich es für möglich, dass die "Neue" im direkten Vergleich kaum von der "Alten" zu unterscheiden sein wird, da Fell- und Stimmgewohnheiten oft einfach fortgeführt werden.


    Exakt diese Erfahrung habe ich gemacht, als ich die neu erworbene Supra (Alu) neben meine Slingerland GK Sound King (CoB ) gestellt habe. Im ersten Moment ERSCHRECKEND ähnlich, da ich intuitiv die Supra exakt auf den gleichen Ton gestimmt hatte. Bei einlagig weiß aufgerauten Standardfellen ist der Unterschied zwar letztendlich wahrnehmbar, gerade in unterschiedlichen Dynamikstufen und Anschlagsarten, aber ganz sicher nicht stilprägend.


    Was nicht heißen soll, dass ich dir vom Kauf abrate, denn was Neues erfreut Trommlers Herz doch immer!

    Könntet ihr mir da nochmal helfen?


    Spätestens jetzt sollte der Schlagzeuglehrer ins Spiel kommen. Der ist nämlich der Fachmann vor Ort und kann am besten beurteilen, was am bisherigen Set ok ist, was gerade noch so eben ok ist und was definitiv als erstes getauscht werden sollte. Für einen Hausbesuch würde ich ihm da durchaus auch einen Stundensatz anbieten.


    Weshalb? Weil bei genauerer Betrachtung die Möglichkeit besteht, dass z.B. die Beckenständer für täglichen Roadeinsatz völlig ungeeignet sind, für einen 12jährigen, der noch keine regelmäßigen Gigs spielt, aber durchaus noch einige Jahre reichen. Weil z.B. die HiHat, die auf den ersten Blick solide auf dem Boden steht, trotz Pflege und Justage so schwergängig ist, dass ein sinnvoller Einsatz des linken Fußes kaum möglich ist.


    Nicht jeder Schlagzeuglehrer mag vielleicht so engagiert sein, dich und deinen Sohn zu unterstützen, aber viele gute Lehrer verstehen das durchaus auch unter Kundenbindung, also frag doch einfach mal nach.


    Prinzipiell gäbe es auch die Variante, nach Rücksprache mit dem Lehrer deinem Sohn ein Budget zu nennen (zu Weihnachten nennt sich das dann wohl Gutschein) und ihn selbst entscheiden zu lassen, wo die Prioritäten liegen. Bei wirklich begeisterten Jungs (und Mädels natürlich) hat das u.U. den Charme, dass sie gleich eine andere Einstellung zum Equipmentkauf und damit eine andere Bindung zum Instrument entwickeln. Nur so als Idee, obwohl ich Gutscheine generell eigentlich als fade empfinde.

    Mich würde interessieren, welches No-Name Set der Filius im Moment spielt. Kannst du nicht mal Fotos hier einstellen, damit wir sehen, worauf er derzeit so übt?


    Meine persönliche Meinung ist, wenn der Sohn wirklich mit Spaß und Ernst bei der Sache ist, dann sollte es ein wirklicher Schritt nach vorne sein. Bei 350,- für alles drum und dran erwarte ich eher marginale Fortschritte. Dann lieber peu a peu Teile wie Becken oder Snare gegen wirklich hochwertiges Material tauschen. Eine geile Snare spornt nen ambitionierten jungen Drummer mehr an als ein solala Komplettpaket. Eine wirklich gute Snare bekommst du gebraucht für 150,- bis 200,- Euro, nen ordentlichen Beckensatz sogar neu für 400,-. Da hättest du dann schon für Weihnachten und den nächsten Geburtstag was in petto.


    Bei dem Imperialstar stören mich spontan diverse Dinge, nämlich unter anderem die Plastikreifen auf der Bass Drum, die fehlenden "Freischwinger" an den Toms, die MCS Cymbals u.a. Auch die günstigen Seriensnares sind oft sehr schwach bei solchen Budget-Sets. Schlechte Abhebung, minderwertiger Teppich, sehr sehr dünne Spannreifen.


    Abgesehen davon wirkt es etwas komisch, dass der Verkäufer den Preis ausgeext hat. Macht man das, wenn man sich nicht einen Reibach erhofft?

    Die Geschichte vom Couchpotato gefällt mir :thumbup:


    Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen. Ich kenne zwar den Hersteller nicht, die ganze Präsentation wirkt aber wie ein Einmannunternehmen, welches in der Freizeit bzw. zum Nebenerwerb gedacht ist. Vermutlich liegen daher Fertigung und Endkontrolle in der Hand des Inhabers, was auf eine konsistente Verarbeitung hoffen lässt. Ich persönlich mag solche oft sehr engagierten Kleinunternehmen.


    Da als Kontaktmöglichkeit sogar eine Handynummer angegeben ist, würde ich bei ernsthaftem Kaufinteresse nicht lange zögern, anzurufen und meine Fragen direkt zu stellen z.B. aus welchem Material sind die "Spezialscharniere" und wo werden sie gefertigt, wie geht man mit eventuellen Verschleißproblemen auch nach der Gewährleistung um, wie lassen sich die Dinger am besten geschützt transportieren etc. pp.


    Und falls du son Ding kaufst, wünschen wir uns natürlich alle einen detaillierten Erfahrungsbericht.

    Aber nochmals: gewissen Sinn kann dies schon machen je nach Setting.


    Hatte ich ja auch schon geschrieben, wenn der Sound es erfordert, dann muss es halt sein. Nur würde ich mir die Anschaffung GENAUESTENS überlegen. In einem Großteil der Proberäume, die ich so in knapp 40 Jahren kennen gelernt habe, war das größte Problem sicher nicht Bleeding, sondern Dinge wie allgemein schlechte Raumakustik und -geometrie, völlig undurchdachte Aufstellung, viel weniger Recordingpraxis als die Profis etc. pp.


    Diese Aquarien (ja genau, so fühle ich mich hinter Glas auch) sind nämlich wohl nur nagelneu aus dem Kaufhaus glasklar, werden aber mit der Zeit schmierig und trüb. Man läuft als Drummer Gefahr, im gesamten Gefüge etwas isoliert zu werden. Und gerade als Hobbymusiker ist unser Kapital primär das gute Feeling des Zusammenspiels, weil wir ja meist am Instrument nicht ganz so routiniert agieren. Die Kunst ist, dieses Feeling beim Recorden einzufangen, denn klanglich schaffen wir es mangels Ausstattung (und Know How) ja sowieso nicht immer, wirklich professionell zu klingen (zumindest nicht, wenn man kommerzielle Hochglanzproduktionen als Maßstab nimmt). Und das Feeling wird durch Glaskästen möglicherweise deutlich mehr eingeschränkt, als es die Klangüte fördert.


    Ich will es dir selbstverständlich nicht madig machen,wenn das Geld da keine so große Rolle spielt. Nur glaube ich, dass viele Amateurbands eigentlich ganz andere Baustellen haben sollten als saubere Kanaltrennung. ;)


    Edit: insbesondere Live könnte es irgendwann passieren, dass das Publikum zu den Mitmusikern sagt "schönes bewegliches Bühnenbild habt ihr da gehabt. Das Schlagzeug kam wohl vom Band?" ;)

    Mal ne andere Frage. Warum interessiert man sich privat für sone Dinger? Es gibt doch fast nix unangenehmeres, als hinter Glas zu spielen. Wenn es aus Gründen des Sounddesigns erforderlich ist, muss man halt in den sauren Apfel beißen, aber freiwillig täte ich mir das nicht an.

    Insofern hast du Recht, Drumcraft war ein Gewa-Eigengewächs. Den Familienstammbaum erkennt man unschwer z.B am Design der Pedalerie. Aber halt im Gegensatz zu Basix mit Anspruch auf ein anderes Marktsegment, was man u.a. am zeitweilig prominent besetzten Artist Rooster erkennen konnte. Oder am Drum Tailor Store.

    Konkrete Modelle zu empfehlen finde ich schwierig bis unmöglich, da der Markt groß und Geschmack individuell ist. Ich würde eher nach Becken schauen, die in Funk und Blues gut klingen, also vermutlich auch leiser angespielt einen schönen Sound entfalten. Denn laut kann man auf fast alle Becken hauen, wenn es intensiver zur Sache gehen soll. Da bieten sich für mich eigentlich alle eher "klassischen " höherwertigen Serien der verschiedenen Hersteller an. Der Rest ist halt wie immer testen.

    Wenn ich sehe, dass sogar Profis live ein Drum Craft Series 8 spielen


    Ein DC8 ist bzw. war in der Anschaffung relativ günstig, ist aber mit Sicherheit kein Billigset, sondern ein durch und durch solides Arbeitsgerät. Im Vergleich dazu gibt es reichlich (noch) günstigere Sets, mit denen man sich auf keiner Bühne schämen müsste. Immer eine Frage der Befellung, der Stimmung und der Bedienung. Ich hab schon an Yamaha Stage Customs, Pearl Exports, Mapex Pro M und dergleichen mehr gesessen, die richtig Spaß gemacht haben. Ein Starclassic, Collectors etc. mag mehr schönere Finishes und eine breitere Tuning Range bieten, aber auf der Bühne unter Mikrofonen wird man akustisch kaum Aufsehe erregende Unterschiede bemerken.


    Ich schreibe das sicher nicht zum ersten Mal, aber der relevante Unterschied bei den günstigen Sets ist oft eher in der Qualität der mitgelieferten Hardware und der Verarbeitung im Inneren zu finden als im Klang (bei guten Fellen und Gratung). Stimmschrauben laufen vielleicht nicht so geschmeidig, FuMas fühlen sich nicht so präzise an, Bohrlöcher sind nicht so sauber ausgeführt etc. pp.


    Das Forum kenne ich nicht und würde mir daher die Details bei Abholung sehr genau ansehen, aber selbst diesem kann man als "Verleihset" vermutlich fette Klänge entlocken. Und ganz ehrlich, wenn ich schon ein Set der Allgemeinheit zur Verfügung stelle und erhöhten Verschleiß in Kauf nehme, dann geht das nach meinen Regeln, und die lauten zunächst mal "bezahlbar" und "verfügbar". Sollte sich jemand beschweren, dann darf Jemand beim nächsten Mal gerne selbst in die Bresche springen.


    Edit: also ich rocke auch mal auf nem Gretsch Catalina Club Jazz ;) Billige Kiste mit 18er Pauke, und trotzdem sagt jeder "klingt geil", wenn wenigstens ein Mikro in der BD liegt. Dass es Sets für Härteres und Set für Weicheres gibt, halte ich weitestgehend für einen Mythos, mal abgesehen von der Wahl der Kesselgrößen.


    Edit: mein Bruder als studierter Profigitarrist und Gitarrenbauer würde widersprechen, dass man auf einer billigen Asiengitarre bei entsprechendem Tweak nicht ebenso amtlich spielen könnte wie auf den genannten großen Namen. Und eine Strat klingt und spielt sich auch völlig anders als eine Paula, obwohl beide ordentlich Geld kosten.;)