Beiträge von trommla

    Abgesehen vom Hyperdrive erschließen sich die Unterschiede - wenn überhaupt - vermutlich vor allem haptisch. Ich vergleiche das mit dem Unterschied zwischen Dacia und Mercedes. Beides sind Serienfahrzeuge, mit beiden kommt man von A nach B, und trotzdem ist die Anmutung und auch die Zielgruppe eine andere. Unterschiede findest du mit Sicherheit bei der Verarbeitungsqualität, den verwendeten Materialien und evtl. den exklusiven Finishes.


    Klingen werden mit ordentlichen Fellen wahrscheinlich beide so gut, dass du den Unterschied - wieder abgesehen vom Hyperdrive - kaum oder gar nicht hörst.


    Wenn ich mich ausschließlich zwischen diesen beiden Sets entscheiden müsste, würde ich mich für's Starclassic entscheiden, weil Hyperdrive einfach nicht meins ist, aber das betrifft vermutlich überwiegend die Optik. Trommeln kann man sicher auf beiden ordentlich. Das Superstar in normalen Kesseltiefen hätte bei mir hingegen eindeutig die Nase vorne, denn die gesparten 1500 € (na ja, 1300, weil neue Felle) kann man prima in schöne Becken oder andere Schmankerl stecken.


    Sofern Felle, Stimmung und Verarbeitungsqualität passen, wirkt sich der Preis eines Sets für mich nicht negativ auf die Spielfreude aus. Auf hochpreisigen Sets spiel ich hingegen auch nicht besser.

    Gefunden hab ich den Hersteller über eBay


    Das dürfte der Knackpunkt sein. Ich habe nicht oft "günstig" NoName-Produkte über Ebay gekauft, aber die Male habe ich immer bereut. Das heißt nicht, dass alles völliger Schrott war, manches konnte man zumindest mit Abstrichen einer sinnvollen Verwendung zuführen. Manches gab aber schon beim ersten intensiveren Hinschauen den Geist auf. Genau das will ich bei Musikinstrumenten nicht, das soll langfristig Spaß machen.


    Wenn du einfach mal ein paar Euro für ein Experiment übrig hast, dann kauf das Blech und freu dich, wenn es besser ist als meine Einschätzung dazu.
    Wenn du ein vernünftiges Splash für längere Spielfreude suchst, dann nimm etwas mehr Geld in die Hand, suche noch ein wenig und greife zu etwas bekannterem. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, dass man es auch eher wieder verkaufen kann, falls es einem nicht mehr gefällt. So ein - Verzeihung wie war doch gleich der Name - kannst du eigentlich nur verschenken oder zur Wanduhr umbauen.

    Wie kommst du denn gerade auf diesen Hersteller? Kannst du natürlich auf Verdacht bestellen und ggf. zurück schicken. Insgesamt wirkt der Laden auf mich so etwas nach Ramschladen, Rudis Reste Rampe oder so ähnlich. Persönlich würde ich eher etwas mehr Geld hinlegen und dann zuverlässige Qualität bekommen. Hängt natürlich wie immer vom individuellen Anspruch ab, ob man bei Becken Kompromisse macht.

    Ich muss hier mal ne ganz dämliche Frage stellen. Wie sieht der Alltag eines Musikers aus, der so etwas braucht? Ich hatte bislang nämlich überwiegend zwei Szenarien.


    a) Man spielt mit eigener PA, hat also selbst in der Hand, wo die Stage Box steht. Bei meinen Konzerten war die glaube ich (fast?) immer am Riser, also konnte ich mit den Kabeln direkt ohne 70€ Zusatzkosten rein.
    b) Man spielt auf Konzerten oder Festivals mit vorhandener PA und vorhandener Mikrofonierung sowie in der Regel vorhandenem Tonmenschen. Dann ist es mir so was von egal, wie die Kabel ans Set kommen.


    Mein Horizont ist vielleicht etwas beschränkt, aber mir fällt nur die große Stadiontour (für mich nicht wirklich Alltag ;) ) und ggf die Festinstallation ein, bei der ein solcher Kabelbaum Sinn machen kann. Habe ich einen Denkfehler? Oder geht es in erster Linie darum, das nervige Kabel aufrollen zu vermeiden?

    aber die EQ-Möglichkeit an unserem Pult nicht ausreichen, um daraus mehr als einen gerade so akzeptablen Sound zu zaubern


    Wurde zwar schon geschrieben, aber ehe es in der Pult- und EQ-Diskussion verloren geht:
    Die Signalkette ist ja etwas länger, und die Vermutung liegt nahe, dass die Hauptursache an anderer Stelle liegen könnte
    z.B. unterdimensionierte Boxen. Wenn ihr eine kompakte PA mit 12er Böxchen fahrt, reicht das für gute Sprachwiedergabe und Gitarrenabnahme zwar oft aus, aber Bässe kann man nicht erwarten.
    Mikrofonwahl und -positionierung können auch bereits von Beginn an den Sound so versauen, dass du das nicht mehr hin-eqen kannst.


    Abgesehen davon würde ich mich hüten, von einer Holzkiste wie der Meinl Bassbox einen Sound zu erwarten, der auch nur annähernd eine Bass Drum ersetzt. Das Prinzip ist einfach zu unterschiedlich.

    Verlangen kannst du dafür, was du möchtest. Nur ist immer die Frage, ob du sie dann loswirst. Sorry, auch wenn der Spruch nen langen Bart hat, musste gerade sein.


    Komplett würde ich mit Schwierigkeiten beim Verkauf rechnen. Qualitativ kann ich nicht viel zu der Serie sagen, auch wenn sie bei mir instinktiv nicht gerade wohliges Kribbeln auslöst. Bin aber auch alter B20 Spezi.


    Aber welcher erfahrende Drummer kauft schon einen kompletten Satz. Meist dürften sich eher ambitionierte Anfänger angesprochen fühlen, und denen reicht im Zweifelsfall ein Set mit HH, Ride und 1-2 Crashes. Das würde ich so als Bundle mit der Tasche anbieten, den ganzen Rest einzeln. Vielleicht gibt es da draussen ja ein paar Amun-Fans, denen noch das Eine oder Andere fehlt.


    Bei Ebay Kleinanzeigen gibt es aber doch massig Amunangebote zum Vergleich, aus denen du ungefähr den Marktwert abschätzen kannst? Mit allzu hohem Ertrag würde ich jedenfalls nicht rechnen.

    Sers Lemmy,


    mal wieder ein Hersteller, von dem ich bislang nie gehört habe. Ich möchte mal eine Landkarte sehen mit einer Markierung für jeden Custom Bauer. Könnte inzwischen unübersichtlich werden :)


    Ich finde es toll, wenn die Leute wirklich alles an ihren Drums selbst gestalten und bauen. Trotzdem isst bei mir das Auge natürlich mit, und an Holzböckchen werde ich mich wohl nie gewöhnen. Das ruft bei mir irgendwelche diffusen Assoziationen an vollholzmöblierte Wohnzimmer ewig gestriger Alt-68er gepaart mit IKEA-Schick früherer Tage hervor.


    Ich brauche am Set einfach Chromglanz zum Wohlfühlen. Trotzdem Sets, auf die ich mit Vergnügen mal draufkloppen möchte, um zu hören, in welcher Art die Bauweise den Klangcharakter prägt.


    Die wichtigste Frage: hast du dort gerade dein neuestes Objekt der Begierde in Auftrag gegeben? Ich hab schon lange keine Aktualisierung deines Threads gesehen, wird also ggf. allerhöchste Zeit ;)

    das legt man im Alter nicht einfach ab


    Ein Beispiel dafür, dass man als Rocklegende auch in Würde altern kann, ist Ian Gillan in jedem Fall. Und trotzdem bleibt er Rocker.


    Aber eigentlich geht es Gerald ja tatsächlich nicht primär um "Altrocker" an sich, sondern um Songs, die exzessiv transponiert in seiner Wahrnehmung nicht mehr funktionieren. Umgekehrt trifft das natürlich ebenso zu. Ich sag nur z.B. Frau soll Männerpart singen, man muss die Riffs plötzlich nach oben transponieren, und auf einmal merkt man, dass die Angelegenheit recht dünn klingt, weil ehemals fette Riffs plötzlich piepsen wie die Mäuschen.


    Weshalb dieses Phänomen unsere Generation jetzt so hart trifft, mag daran liegen, dass unsere 70er Jahre Götter die erste Generation Musiker waren, die im heute üblichen Stil mit großen Megashows vermarktet wurden. Noch in den 60ern nahm sich das ja eher niedlich aus, wenn ich z.B. an die Beatles in San Francisco denke. Sänger wie die zuvor Genannten sind hierbei im Grunde vermutlich eher Statisten im großen Geschäft. So lange man die Kuh noch melken kann, tut man das eben. Der Sänger bekommt natürlich ein gutes Schmerzensgeld.


    Auf einer monatelangen World Tour zum 50sten Bühnenjubiläum halte ich es im übrigen für eher unwahrscheinlich, von einem "geilen Gefühl" zu sprechen, wenn man routiniert die 10 Show in Folge abliefert und sich vermutlich schon beim ersten Takt auf den Feierabend im Hotel/Nightliner/Bandflugzeug freut.

    weil die und die Figuren auf der Bühne sind zusammen alt geworden


    Völlig richtig beschrieben, ändert aber an meinem Unverständnis wenig. Wenn ich mir vorstelle, die Heroen meiner (wilden) Jugend versuchen 40 Jahre später immer noch verzweifelt, das Jugendimage zu transportieren, dann wird mir das schlagartig langweilig, weil ich mich frage, ob die sich eigentlich 40 Jahre nicht weiter entwickelt haben. Und personifizierter/persönlicher Stillstand taugt (für mich) nicht zum Vorbild.


    Aber andererseits: es ist halt ein gut bezahlter Job, bei dem es im Gegensatz zu Fußball kein objektivierbares "zu alt" gibt. Und Peinlichkeit ist alterslos, wie ja auch der eine oder andere Staatenlenker fortgeschrittenen Alters beweist.


    Ich wäre ja für ein Rocklegenden-Altersheim mit Proberäumen im Keller, wo sie sich untereinander feiern und jung fühlen können, gelegentlich auf dem Gemeinschaftshof ein kleines Konzert aufführen und von Zeit zu Zeit Autogrammstunden für interessierte veranstalten können.

    Was schlägst du also vor? ;)


    Ich finde es nicht schlimm, altersbedingt im Fall A eine Sekunde, im Fall B eine kleine Terz runterzutransponieren. Die von dir verlinkten Nummern würden sich vermutlich auch in originaler Tonart anhören wie in Zeitlupe abgespielt, weil der alte Herr es einfach so zäh singt, die Töne oft nicht mehr trifft etc.


    Etwas böse ausgedrückt frage ich mich inzwischen regelmäßig, wer diese langhaarigen alten, oft zu einer Karikatur ihrer selbst entstellten, Rockdiven noch hören will. Ob das nun Ozzy, Steven Tyler, David Coverdale oder all die anderen sind.
    [video]youtube.com/watch?v=VSUV69ChJu8[/video]

    Für die Anwendung habe ich mit den Matten wenig Erfahrung, aber in einem anderen Zusammenhang musste ich mal feststellen, dass es wirklich mühsam ist, sie in kleinere Stücke zu schneiden. Meine Scheren versagten gänzlich, und mit einem scharfen Messer gelang es mir zumindest nicht, die Matten sauber in Form zu schneiden. Falls es also auf saubere Paßform ankommt, brauchst du zumindest einen gut ausgestatteten Arbeitsplatz und nicht den heimischen Esszimmertisch und die Allzweckschere.

    Din A4 je Song oder insgesamt? Und mit Noten oder nur Text?


    Ich glaube Lead Sheets sind so individuell wie deine Spielweise. Abgesehen davon hängt es natürlich vom Musikstil ab. Wenn du einfache Rocksongs hast, wo vielleicht gelegentlich mal ein Stop kommt, aber sonst nur 4/4 Teile aneinander hängen, ist es simpel, wenn das so Frickelkram ist, dann brauchst halt mehr Infos.


    Ich schreibe mir meist zunächst das Tempo und die Stilistik auf (z.B. "4 on the floor", "train", "HipHop" oder was auch immer), dann die Teile der Reihe nach mit Zusatzinfos


    z.B.
    "Titel" 88 bpm Rock Ballad 1 Takt einzählen
    Intro Riff 4 Takte
    1. Strophe Rim Click letzter Takt Stop auf 3
    2. Strophe Snare
    Chorus
    3. Strophe (etwas ruhiger)
    4. Strophe (steigern)
    2x Chorus
    Bridge 16 Takte
    2x Chorus
    wie Intro Riff 4 Takte bis
    Turnaround/rit.


    Wenn die Grooves sehr präzise sein müssen, dann schreib ich mir das in Noten hin, oder wenn irgendwo Unisono-Läufe oder rhythmisches Gefrickel kommt.
    Ich brauche für ein Set von 16 Songs dabei aber vermutlich Vor- und Rückseite des Blattes. Je besser ich die Songs kenne, umso weniger muss ich natürlich aufschreiben.


    Wichtige Dinge heb ich mir dann noch mit Textmarker hervor. Aber ich versuche eigentlich auch die Songs immer so gut im Ohr zu haben, dass ich die Sheets nur als Rettungsanker neben mir habe.

    Weiß jemand, welche Gründe dahinter stecken?


    Ich kenne die Gründe nicht, aber überrascht bin ich auch nicht wirklich. Schlagzeughersteller/Beckenhersteller sind halt nicht primär Wohltäter der trommelnden Menschheit, sondern Unternehmer.


    Einerseits kann ein zu breites Portfolio unternehmerisch nachteilig sein, da man ja jedes einzelne Produkt entwickeln, fertigen, bewerben etc. muss und eine schlankere Produktpalette u.U. Kosten spart. Andererseits beschließen manche Konzerne irgendwann mal eine Änderung der Unternehmensstrategie aus anderen Gründen bzw. in der Hoffnung, am Ende die Gewinne ausbauen zu können. So geschehen ja unlängst bei Sonor mit der Erklärung, in Zukunft eher gehobene Kost als Discounterware bieten zu wollen.


    Ich meine mich zu erinnern, dass Sabian vor einer Weile auch mal Kahlschlag veranstaltet hat. Zwar flogen nicht komplette Serien, jedoch etliche Modelle aus dem Programm. Und die Vault-Serie wurde komplett gestrichen, ebenso die APX. Falls ich mich da irre, bitte gerne korrigieren.


    Und dass der sprichwörtliche Beckenwald in den letzten Jahren zunehmend unübersichtlich wurde, haben ja auch wir hier im Forum schon gelegentlich bemerkt. Da ist es nur folgerichtig, dass der eine oder andere Hersteller sich verabschiedet vom "Vollsortimenter".


    Edit: war gerade auf der Meinlpage und finde nicht mal mehr die HCS. Macht aber nix ;)
    Das klingt, als ob die übrigen Serien nicht wirklich rasenden Absatz fanden. Hatte eh schon länger den Eindruck, dass das die einzigen wirklich beliebten Serien eben die Byzance sind.

    Ich hatte auch schon vereinzelt in geringem Ausmaß oxidierte Stellen an guten Becken z.B. nach Schlechtwetter-Gigs, oder auch möglicherweise durch Schweißtropfen.


    Die schlechte Nachricht: ich habe keinen Weg gefunden, die Stellen völlig zu beseitigen. Mit Poliermittel konnte ich zwar die weitere Ausbreitung verhindern und das hässliche Grün beseitigen, aber Flecken sind geblieben.


    Die gute Nachricht: sie klingen noch genauso gut wie eh und je. Da meine Becken teilweise Jahrzehnte auf dem Buckel haben, sehen sie aber sowieso nicht mehr wie neu aus, und zu der Patina nach und nach ein Paar zusätzliche Flecken fällt gar nicht weiter auf.


    Ich habe irgendwann mal ein altes K aus einem Dachbodenfund bekommen, welches komplett dreckig und oxidiert war, und nachdem ich es mit Poliermittel traktiert habe, wurde daraus das geilste Crash, was ich je besessen habe. Nur leider hat irgendwann, als ich meine Becken im Proberaum hängen ließ, irgendein Kraftmeier nen Riß reingetrommelt. DAS hat den Sound dann leider verändert.

    Ich weiß jetzt nicht, ob meine "Standpauke" überhaupt bei dir richtig ist, denn ich kenne ja deinen Hintergrund gar nicht. Aber wie die Frage formuliert ist, tippe ich auf Anfänger, oder?


    Richtige Schlagzeuglern-Videos kann ich nicht empfehlen. Es gibt unzählige Seiten, die suggerieren, man könne damit Schlagzeug lernen. Aber wirklich sinnvoll ist das m.E. alles nicht. Gerade als Anfänger sollte man unmittelbares Feedback vom Lehrer bekommen. Man selbst hat meist
    a) weder Ahnung, worauf man bei den Bewegungsabläufen achten muss, noch
    b) das Körpergefühl, seine Bewegungsabläufe zu analysieren und zu optimieren, als auch
    c) ...


    Gerade am Anfang sollte man immer etwas Geld in vernünftigen Unterricht investieren, denn Fehler, die du dir mangels Lehrer zu Beginn angewöhnst, wirst du nur schwer wieder los. Dabei muss man nicht zwingend jede Woche eine Stunde nehmen, wenn man's nicht so dicke hat. Aber besser etwas weniger Unterricht als gar keinen.


    Dennoch ist Youtube eine Quelle mit unglaublich viel Angebot, und es lohnt sich, einfach drauf los zu stöbern und schauen, wer einem was erzählt. Seiten wie Drumeo o.ä. sind eine prima Ergänzung zum Unterricht. Ich selbst habe schon früh angefangen, mir Videokassetten reinzuziehen (z.B. in grauer Vorzeit Dave Weckls Kram) und dadurch manche Inspiration bekommen. Aber davor hatte ich eben auch schon fundierten Unterricht. Heute wünsche ich mir, ich hätte den Unterricht ernster genommen und länger durchgezogen.


    Was ich komplett durch YT gelernt habe, war Stimmen. Vor YT bin ich regelmäßig fast verzweifelt und hab nur zufällig mit viel Mühe was gefunden, was nicht ganz sch... klang. Heute klappt das dank YT in wenigen Minuten :)