Beiträge von trommla

    Ich lese aber zuweilen in Zeitschriften


    Ich habe mir abgewöhnt, dieses Geschwurbel allzu ernst zu nehmen, und von Objektivierbarkeit will ich mal gar nicht reden.


    Aber ist es mit Sinneswahrnehmung nicht immer so, dass es schwer ist, diese zu objektivieren? Bei Minusgraden werden wohl die meisten Menschen von "kalt" sprechen, und doch hacken manche Löcher ins Eis und gehen baden, wo ich schon beim Gedanken dran einen Herzstillstand bekomme. Bei 10 Grad im Frühling fühle ich mich hingegen halbwegs wohl, wo manche Dame sich eine Wärmedecke wünscht.


    Aber zum Thema, die schon genannten Beschreibungsversuche finde ich allesamt recht anschaulich und nachvollziehbar, also scheint es zumindest eine Art gemeinsamer Basis zu geben. Percussiv würde ich ebenfalls als Attack-reichen Sound mit wenig Sustain/Decay beschreiben, egal ob das nun KLOCK oder TACK oder BONG macht.

    Ich weiß ja nicht genau, was ihr unter Jazz versteht. Die Bandbreite soll ja recht groß sein, und wenn man nicht genau weiß, in welche Rubrik ein Stück gehört, dann erklärt man es kurzerhand zu Jazz ;)


    Als selbst praktizierender "Jazz"-Drummer ist mein Eindruck des typischen deutschen Jazz-Konzert-Besuchers jedefalls tendenziell der, dass dezentes rhythmisches Mitwippen meist das maximal erwartbare Maß an Mitmachen darstellt. Jazz-Konzert-Besucher sind in der Regel nicht auf Party aus, sondern auf anspruchsvollen Kulturgenuss, diesen aber - bitte - in erträglicher (=gedämpfter) Lautstärke.


    Anders ausgedrückt: wenn man tatsächlich ein besonderes Showtalent in seinen Reihen hat, kann man sich auf der Bühne natürlich zum Affen machen etwas "publikumsnäher" präsentieren , aber bei Jazzkonzerten (mit üblicherweise ja meist überschaubarer Hörerschaft) wird diese Komponente vermutlich am allerwenigsten erwartet oder goutiert. Insbesondere beim Jazz reicht es meinem Geschmack nach völlig, sich auf die musikalischen Qualitäten der Darbietung zu konzentrieren.


    Edit: meine liebste Publikumsbeteiligung nennt sich Eintritt :D

    Ich finde diese hier
    http://vicfirth.com/products/a…ments/brushes/wire-brush/
    einen ganz guten Kompromiss. Fest genug, um etwas Sound aus Trommeln und Becken zu holen, aber Wischen setzt sich in nicht ganz leiser Umgebung ebenfalls noch durch. Gerade heute wieder in einer kleinen Halle unmikrofoniert getestet.


    Rein zum Wischen habe ich andere, weichere Favoriten, aber in ner Rockband kommt es darauf wohl nicht ausschließlich an.

    Die Starclassic Maple Snare hat Gussreifen, oder? Die macht den Sound natürlich modern und trocken. Wechsel hier mal auf der Schlagseite zu normale Stahlreifen, das dürfte mit verantwortlich sein.


    Die von dir verlinkten Videos zeigen beide Holzsnares, daran liegt es 100% nicht. Aber beide haben Stahlreifen, das Catalina sogar dünne 1,6 mm Hoops, wie sie damals üblich waren. Beide Sets sind insgesamt ab Werk wesentlich mehr auf Oldschool getrimmt als ein Starclassic, das hört man wohl anscheinend doch ;)


    Wenn das nicht reicht, leg mal die Evans-Felle beiseite und probier Remo aus. Evans hat meiner Erfahrung nach eine eher moderne Abstimmung, die für Vintage aber nicht meine erste Wahl ist.


    Wenn du kein Heavy Hitter bist, könnte auf der Snare ein Remo Skyntone funktionieren. Das ist eines der Felle, die in Richtung Naturfelle gehen sollen. Ist ziemlich dünn, klingt sehr warm und oldschool. Sieht halt auf einem Rockset vielleicht etwas eigenwillig aus. Mit dem Vintage Ambassador habe ich keine Erfahrung, würde ich aber auch mal testen.


    Welches Fell und welchen Beater hast du derzeit auf der Bass Drum? Klebt ein Falam Slam drauf?
    Ich mache mir, wenn ich einen weichen BD-Sound brauche, so ein Fleece-Schweißband um den Beaterkopf. Das hat einen Effekt wie diese Lammfelldinger, kostet nix und ist schnell dran- und wieder abzumachen. Zur Befellung hat der Fürst ja schon was gesagt, ich komme mit coated PS3 mit wenig Dämpfung im Inneren aber durchaus auch gut klar.

    im Original benutzt man Neumann U87 oder U47


    Na ja, ich glaube, das war eher Zufall, da diese in professionellen Studios in der Regel vorrätig sind. ;)


    Ich hatte mal ein Setting mit NT5 und C414 im A/B-Vergleich und fand die 414er eindeutig "schöner". Trotzdem haben wir uns für die NT5 entschieden, denn der Sound war gefühlt mehr "LoFi", was den Charakter der Musik, die wir aufnahmen, besser unterstützte.


    Warum schreibe ich das? Um zum Ausdruck zu bringen, dass es wie so oft kein Richtig oder Falsch gibt, sondern die individuelle Anwendung ebenfalls eine Rolle spielt. Wenn du z.B. planst, die Mikros regelmäßig für Liveabnahme zu verwenden, würde ich eher günstige Kleinmembraner als teure Großmembraner wählen. Wenn die Dinger ausschließlich zuhause neben den Kronjuwelen lagern, können es die teuersten Dinger sein, die ich mir leisten kann.


    Für mein Empfinden wären die Oktavas ein guter Kompromiss zwischen Sound und Usability, die du dir näher ansehen solltest.

    Hallo Duke,


    kann mir nicht vorstellen, dass dich diese Fragestellung am Ende ein Mü weiter bringen wird. Jeder von uns hat unterschiedliche Vorlieben, nicht jeder von uns hingegen eine Mapex Thomann Edition Schnarre. Zumal Thomann ja nicht nur ein solches Angebot hatte. Mir fällt da eher der Satz ein "ja is denn scho wieder Weihnachten?" ;)


    Bei Youtube gibt es ja genügend Vergleiche z.B. den hier
    https://www.youtube.com/watch?v=9LcvA7m_s0M


    Ich bevorzuge beispielsweise eher schmale Teppiche mit 16 oder 20 Spiralen. Da kann ich dir zwar keine Geheimwaffe nennen, weiß aber zumindest aus Erfahrung, dass
    a) ein guter Teppich den Sound durchaus verbessert
    b) der teure dem günstigen Teppich aber nicht automatisch überlegen ist.


    Wichtig ist, ob deine Snare ein Snare Bed hat, und wie breit dieses ist. Denn an dieser Stelle muss Snare zu Teppich passen. Breiten Teppich auf schmalem Bed ist z.B. nicht zu empfehlen.


    Mit Puresounds macht man meiner Erfahrung nach für gute 20 Euro keinen Fehler, hat natürlich die Qual der Wahl aus Zig Modellen. Da ich meist zu geizig bin, um sinnlos Geld zu verbrennen, nehme ich das, was mir zum vernünftigen Kurs vernünftige Ergebnisse liefert. Es mag Teppiche für mehr Geld geben, die 2 % besseren Sound liefern, mir ist das egal.


    Bei Teppichen bin ich einmal von der Devise abgewichen und habe kürzlich viel Geld für einen handgemachten Boutique-Teppich einer deutschen (Berliner) Manufaktur erworben. Nun weiss ich, allen vollmundigen Lobpreisungen zum Trotz, dass man das zum guten Snaresound NICHT braucht.


    Allerdings deutet "nach stundenlangem Stimmen keinen Erfolg" für mich möglicherweise zudem auf fehlende Skills beim Stimmen oder der Teppichbefestigung hin. Ich möchte nichts unterstellen, aber wenn man weiß, was man tut, sollte man normalerweise nach 10 Minuten fertig sein mit dem Snarereso und einen annehmbaren Sound erhalten. Wir sprechen ja nicht von der 30,-€ Keksdose von Scott.

    Mein Beileid!


    Konstruktiv kann ich leider nichts dazu beitragen, aber bei Gaffa aufm Becken hab ich schon immer nen Frust bekommen.


    Allerdings würde ich es wohl so lassen, wie es ist. Ein Becken mit 60jähriger Geschichte aufzupolieren, macht irgendwie keinen Sinn.


    Das wäre, wie wenn man der Oma rät, zum Schönheitschirurgen zu gehen, um sich liften zu lassen. Mag technisch gehen, aber schöner wird Oma dadurch auch nicht unbedingt ;)

    Was die Cobra Coils betrifft muss ich da sowiso noch ne Menge rumtesten


    Da wünsche ich dir viel Spaß beim Testen. Vielleicht kommst du ja zu besseren Resultaten als ich damals. Mir haben die Dinger schonungslos gezeigt, dass mehr als jedwede Trägheit des Pedals (die damit wohl gemildert werden soll) meine eigenen Füße das Spiel limitieren, und zwar auf so ziemlich JEDER vernünftigen Maschine. Oder anders: in die Geschwindigkeitsdimensionen, in denen sich eine Cobra Coil VIELLEICHT positiv bemerkbar machen KÖNNTE, werde zumindest ich in diesem Leben nicht mehr vorstoßen.


    Wirklich schlüssig wäre das Prinzip meines Erachtens eh nur nur bei starrer Kraftübertragung zwischen Pedal und Cam, also Direct Drive, und das gibt es bei Tama ja nicht serienmäßig.

    Die Frage ist, welcher Hersteller hat Sonor Phonic Kesselhardware kopiert.
    Sowohl Böckchen als auch die Beinhalterung am Floortom deuten recht eindeutig darauf hin, lediglich die Tomhalterung paßt da nicht rein.


    Mir ist keine namhafte Firma bekannt, die so dreist gewesen wäre, eines der legendärsten Sonor-Designs (Phonic, Lite, Signature) zu plagiieren. Hohen Wert erwarte ich daher nicht und bin gespannt, was die Fachleute hier noch so beisteuern können.


    Oder könnte es gar anders herum sein, dass sich Sonor "inspirieren" ließ? Ich denke da so an DW mit dem Camco-Design.


    Vielleicht ist es aber auch ein Selbstbauprojekt, und der Bastler hat diese Sonorkopien irgendwo billig herbekommen? Zumindest der "Silver Sealer" sieht ziemlich DIY aus.


    Edit: die DDR-Fabrikate hatte ich nicht auf dem Schirm, aber Tacton paßt lt. Google ins Bild

    Herzlichen Dank, genau den Tipp werde ich nachher gleich testen. Hab mich gestern Abend nämlich genau mit diesem Problem (mal wieder) geplagt. Jedes Mal verfluche ich neue Snarefelle, so sehr ich die Optik auch mag :wacko:

    Mir stellt sich hierbei die Frage nach der Henne und dem Ei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Schlagzeughersteller solche (auch in meinen Augen) unnötigen Werbeversprechen bemühen, wenn nicht erhebliche Teile der Zielgruppe genau mit ebensolchen zu ködern wären.


    Da der Weltmarkt schon lange nicht mehr damit zu erobern und vor allem zu behaupten ist, einfach gute Qualität zu produzieren, müssen immer kürzere Produktzyklen immer höheren Absatz generieren. Dass hierzu ständig (eigentlich unnötige) Bedürfnisse oder Begehrlichkeiten geweckt werden müssen, ist eigentlich logisch.


    Aber wir alle halten mit unserem Konsumverhalten das System aufrecht. Oder gibt es wirklich Gründe, dass inzwischen die meisten Hobbydrummer zwei oder (deutlich) mehr Sets ihr Eigen nennen?


    Also Leute, bleibt cool, that's part of the game.

    hat sich so eingebürgert, die Feder habe ich so gesetzt dass sie so früh wie möglich greift


    Und hier liegt vermutlich das "Problem" des Slavepedals. Das Zusammenwirken zwischen der Cobra Coil und dem ganzen Rest ist nicht aufeinander abgestimmt. Ich hatte zunächst auch ähnliche wenig zufrieden stellende Erfahrungen mit meiner IC. Da ich generell eher moderate Federspannung bevorzuge, war der Hub der Cobra Coil immer schneller als die Rückstellkraft der normalen Feder, was zu diesem Phänomen führt. Diesen Effekt habe ich auch nicht wegbekommen, daher flogen die Cobra Coils recht schnell raus.


    Danach hatte ich eine Maschine, die im Alltag super funktioniert und sich mühelos und kontrolliert spielen lässt. Der limitierende Faktor ist wie immer der Mensch hinter dem Gerät ;)

    Hat schon jemand Erfahrungen mit UK Drum Deals gemacht?


    Ich reanimiere den Thread nochmal. Eine LM402 stand schon länger auf meiner Wunschliste. Da ich vor einiger Zeit im Geschäft ein aktuelles Modell getestet und für gut, jedoch überteuert befunden habe, habe ich mir vergangenes Wochenende eine aus England bestellt. Kostenpunkt etwa 510,- € inkl. Versand, das ging dann in Ordnung.


    Heute, nach 4 Tagen, erreichte mich das Paket unbeschadet. Nach dem Öffnen war ich zunächst völlig überrascht, da nicht der wohlbekannte und oft kritisierte P85 Strainer montiert war, sondern ein Ding, welches ich so noch nie gesehen habe. Im ersten Moment verunsichert, konnte mir Onkel Guhgel jedoch weiterhelfen. Es handelt sich um das Modell P85AC, welches seit 2015 (?) auf dem Markt ist. Also hatte der Trommelgott endlich ein Einsehen! Ob das Ding im Langzeittest überzeugt, wird man abwarten müssen, der erste Eindruck ist jedoch solide und funktionell. Auch wenn ich mich an die Optik gewöhnen muss, denn der alte Strainer hatte schon hohen Wiedererkennungswert.


    Alles in allem sagt mir mein erster Eindruck, Experiment gelungen, einen Klassiker mit tollem Sound zum guten Kurs erworben. Die Verarbeitung scheint angemessen, natürlich immer noch keine HLD 582 ;) aber solide. Auch hier vorbehaltlich der Langzeiterfahrung v.a. bezüglich der Verchromung, die angeblich ja zwischenzeitlich haltbarer sein soll.


    Edit: hab mal ein wenig nach der Abhebe recherchiert, aber nur sehr dürftige Infos gefunden. Eigentlich nur, dass das Ding existiert. Einzeln kaufen scheint man es nicht zu können, obwohl es kurzzeitig als Zubehör angeboten wurde. Interessant wäre zu wissen, weshalb, da ja viele über die alte P85 gejammert haben.

    von einem, der auszog, seinen neuen Sound zu finden


    Die Suche nach "meinem Sound" klingt mir irgendwie zu hochtrabend. Aber dass einem das Wohlbekannte irgendwann langweilig wird , kenne ich nur zu gut. Und dass dann einfach was anderes her muss, ist die logische Folge, egal wie "amtlich" das bisherige Zeug auch sein mag. Wenn dich Sakae Drums umhauen, hauen sie dich um.


    Ich persönlich würde, neben dünnen Kesseln, immer eher zu kleineren Tiefen tendieren, da ich den Aufbau für meine Spielposition komfortabler finde. Soundunterschied hin oder her, ich bin da einfach kein Soundpurist ;)

    Wenn ich aus dem Fenster schaue, steht an der Strasse ein grünes Auto. Hat jemand nähere Infos dazu?


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    Wenn das so weiter geht, wars das wohl bald mit der Menschheit. Wegen Dummheit ausgestorben. Trump ist erst der Anfang.


    Interessierten empfehle ich den Film "Idiocracy"...