Beiträge von trommla

    Die Restauration hat sicher einiges Geld gekostet, da verstehe ich gerade nicht, weshalb du wegen ein paar Euro Preisdifferenz Bauchschmerzen bekommst. Klar, man hätte sich das gerne gespart, und bei der Preisentwicklung der letzten 2 Jahre überlege ich mir jeden Fellwechsel auch genauer als vor 5 Jahren, als ein 14" Amba noch nen Euro je Zoll gekostet hat.

    Ob aber nun 3 Euro mehr oder weniger je Fell, macht den Kohl nun auch nicht mehr fett, ich würde das Fell nehmen, welches mir am meisten Erfolg verheißt, ein tolles Set toll klingen zu lassen. Sonst hättest du die gesamte Restaurierung bleiben lassen können und nur das tauschen, was vielleicht technisch gesehen nicht mehr optimal war. Just my 2 cents.

    Ich möchte gerne den Grundgedanken des Orchestrierens verstehen und von den vielen Möglichkeiten die es (hoffentlich) gibt, dass Beste herausziehen und dann meine eigene Methodik entwickeln, Songs zu spielen.

    Den gibt es einfach nicht, zumindest keiner, der mir bekannt wäre. Gestimmte Schlaginstrumente unterliegen der Harmonielehre. Ne Pauke sollte die gerade klingende Harmonie (um)spielen, Mallets sowieso. Röhrenglocken würden beim falschen Ton auch stören.

    Beim Drumset hast du aber keine gestimmten Instrumente, nicht umsonst sprechen manche Drummer nicht von Tuning, sondern von Tensioning. Drummer von Rockbands der vergangenen 20 oder 50 Jahre, auf die du dich musikalisch vermutlich beziehst, haben noch nicht einmal mehrheitlich eine akademische musikalische Ausbildung genossen. Glaubst du, sie würden dann nach irgendeinem anerkannten System orchestrieren? Ich glaube eher, die meisten hören dich von "Orchestrieren" schwafeln und denken nur "what the fu**.

    ach Harmonielehre einfach alles aus dem Bauch heraus machen

    Wie alt bist du? Deine Reaktion klingt für mich nach nem spätpubertierenden Jüngelchen mit reichlich Testosteron, aber wenig Ahnung von Musik. Wenn du erfahrenen Drummern nicht glauben willst, dann lass es eben. Aber dann kannst du dir das Fragen auch sparen.


    Ach ja, kleiner Nachtrag, ich könnte schon eine Regel formulieren, die beim Orchestrieren hilft: immer schön auf seine Mitmusiker hören und verstehen lernen, was und wie sie spielen. Ich liebe die Aussage, der Job eines Drummers sei es, die Band gut klingen zu lassen. Aber wie soll es für Drummer ein System geben, ohne dass sämtliche Bands sich in Systeme pressen lassen? Das würden wohl die meisten Bands strikt ablehnen.


    Ansonsten finde ich schon den Begriff Orchestrieren in vielen Bereichen des Trommelns völligen Quatsch. Das kommt von einer Generation Clinic- und Youtube-Drummern, deren Geschäft es ist, durch ausgefallenes Spiel Aufmerksamkeit zu erzeugen. Der Normalo-Banddrummer, der mehr oder weniger elaboriert Bumm-Tschakk macht, braucht nicht orchestrieren, der muss grooven. Wie Fill mit dem Rad... (s.o.)

    Ganz ehrlich? Schmeiß die Noten weg, hör deine Lieblingsmusik rauf und runter, und versuch die Dinge nachzuspielen, die dir gefallen. Das "System", das du suchst, nennt sich Inspiration. Such mal bei YT nach Videos bekannter Drummer, die einen Song interpretieren, den sie nicht kennen. Gibt's einige davon, und du wirst merken, dass jede Version einen ganz eigenen Touch bekommt, je nachdem, wer die Drums spielt. Je länger und häufiger man spielt, umso größer wird der musikalische Wortschatz, den man nutzen kann.


    Klar gibt es Songs, bei denen der Drummer was ganz eigenes kreiert, worauf man nicht automatisch gekommen wäre. Da fällt mir Steve Smith bei Journey ein, "Don't Stop Believing", oder auch Jeff Porcaro bei "Mushanga". Zu beidem gibt es Interviews, bei denen sie erklären, wie sie den Groove des Songs entwickelt haben. Aber auch bei "normaleren" Drumtracks ist der wesentliche Schlüssel zum kreativen Spiel sicherlich das Hören, Verstehen und Nachspielen von Musik.


    Ach ja, auch wichtig finde ich, über den Tellerrand rauszuschauen und sich mit verschiedenen Stilen zu beschäftigen. Manche bekannten und einflussreichen Drummer sind nämlich gerade deshalb so einzigartig, weil sie sich in anderen Genres bedienen (z.B. Steve Gadd - Marching/Militär, Steward Copeland - nordafrikanische Rhythmik).


    Lars Ullrich ist wirklich nicht der mega-ausgecheckte Drummer, böse Zungen behaupten sogar, er sei gar kein Drummer ;)

    Turn the Page dürfte kaum mit dem Notenblatt in der Hand entstanden sein (kann Ulle überhaupt Noten lesen?), sondern mit Instrumenten. Musiker, die lediglich lernen, mehr oder weniger akkurat vom Blatt zu spielen, tun sich häufig schwer, was passendes zu spielen, wenn man ihnen die Noten wegnimmt. Sie übersetzen letztendlich nur einen visuellen Eindruck in einen akustischen, sind dabei aber mehr oder minder unkreativ.


    Nach Gehör kreativ zu spielen ist eine ganz eigene Disziplin, und je länger man die übt, umso sicherer und besser wird man dabei. Um einen Oma-Spruch zu bemühen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

    Aber ich frage mich, wie es mit den Allround-Eigenschaften aussieht.

    Musst nur nen anderen Strainer draufbauen und nen breiten Teppich, dann geht das schon. ;)

    Der größte Unterschied solcher Orchestersnares besteht im verwendeten Teppich. Kabelsnares klingen halt sehr speziell für Ohren, die nur breite Spiralteppiche gewohnt sind.

    Seit wann mach Zildjian E-Drums?

    Müssen wohl inzwischen auch schauen, wo sie bleiben und noch Marktanteile gewinnen können. Ich rechne nicht mit Euphorie beim Konsumenten oder den einschlägigen Medien und hoffe, dass so ein umgelabeltes Fernostkit dem Firmenimage nicht eher schadet.

    Die Drumcraft Concert Snares können sicher nichts gegen Adoro ausrichten.

    Psst, nicht so laut, sonst kommt Thomann noch auf die Idee, ne Drumcraft Worship Serie zu launchen. Und dann kann sich Adoro warm anziehen und in Zukunft Sticks mit Wattetips anbieten.

    Muss ich dies beim Fill auch beachten?

    Beim Fill musst du nur beachten, dass es gut klingt, und dass du die "1" nicht aus dem Blick verlierst ;)


    Ich verstehe Dustins Video als Vokabular, welches man als Inspiration verwenden könnte, beispielsweise wenn einem selbst nix rechtes einfallen will. Letztendlich ist erlaubt, was gefällt, und die bekanntesten Half Time Shuffler machen alle ganz unterschiedliche Dinge. Selbst das triolische Feeling darf im Fill aufgebrochen werden, ohne dass man vor den Internationalen Drummergerichtshof zitiert wird.

    Gestern beim Stöbern auf der Thomann-Seite liefen mir doch ein paar weitere Drumcraft-Snares über den Weg, die wohl schon seit Jahresbeginn auf dem Markt sind, sich aber wohl komplett vor mir versteckt hielten.


    Und zwar hat Thomann/Drumcraft ein paar optisch und technisch wirklich ansprechende Konzertsnares zum Kampfpreis herausgebracht. Abgesehen von den UT-Fellen auf den ersten Eindruck wirklich konkurrenzfähig mit 3fach-Strainer und Gussreifen, und das für rund 500 Euro. Insbesondere würde mich mal interessieren, wie die Qualität der Abhebung ist. Sieht optisch etwas weniger schick aus als bei den einschlägigen Herstellern, aber funktioniert sie?

    Leider gibt es bislang nirgends Reviews oder Soundfiles, anscheinend sind solche Instrumente für die meisten Drummer nicht so interessant.


    Hier die Bubingavariante, schaut sehr lecker aus, wie ich finde:

    18951793_800.jpg

    Mapex Pro M Drums vanilla cream pearl

    Ja, ich erinnere mich, darauf gespielt zu haben, geil geklungen hat es! Meines Erachtens viel zu schade, um es nicht zu nutzen. War für mich das erste Mal, ein Emad auf der Bassdrum zu hören. Gar nicht schlecht, wenn's gscheit rummsen soll.


    Hast du es damals noch häufiger gespielt als heute? Oder war das Trojan damals nur grad nicht aufgebaut? Ich meine, es hätte irgendwo im Schuppen bei dir rumgestanden.

    Performance hvx

    sagt ja nur was über den Aufbau bzw. die Orientierung der Holzlagen aus. Die Performance-Kessel sind halt in einer speziellen Anordnung kreuzverleimt, ain't no rocket science...


    Aktuell gibt es laut DW-Homepage nur ein Naturfinish, und das ist lackiert. Wenn du die Snare allerdings schon ne Weile hast und wegen Gebrauchtkauf nicht mal exakt den Herstellungszeitraum kennst, hilft das auch nicht weiter. Mag ja zu der Zeit andere Finishes gegeben haben.


    Ich glaube, wenn du nicht eh schon von der Aktion abgerückt bist, hilft am besten ne freundliche Nachfrage bei DW.

    Ich meine mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass die Beschichtung problematisch ist. Blasenbildung oder so.

    Hab ich auch gelesen. Angeblich ähnlich wie bei den Fyberskins, "delaminieren" die Schichten schon nach vergleichsweise kurzer Dauer. Ob sich das aber abhängig von der Anschlagsstärke ändert und leichte Spielweise möglicherweise unkritisch ist, ist mir noch nie über den Weg gelaufen. Für mich bei beiden Hersteller DER Grund, diese Modelle noch nicht getestet zu haben, obwohl mich gerade die Calftones bei Erscheinen arg gejuckt hatten.

    heul, wie sieht denn das aus, Evans oben und Remo unten

    Evans schaut immer kagge aus *duckundwech*

    Wenn du oben coated spielst, siehst du die Resos ja nicht. Und das Publikum verrät dich nicht, die sehen ja nur Remo ;)


    Aber stimmt schon, Evans passt häufig besser, und die American Vintage schauen besser aus.

    American Vintage Medium

    sind aber imho noch teurer als Amba Classic Fit. Mir fällt bei gleichem Preis da nichts ein, solche Randprodukte werden immer teurer sein als der Standard. Bist du sicher, dass nicht der/die Kessel unrund sind? Ich meine, auf Superstars (ich nehme an, du sprichst von der alten Serie aus den 80ern?) sollten aktuelle Felle doch funktionieren.

    Danke für das Kompliment.

    Ohne den genauen Hintergrund des jeweiligen Users zu kennen, kann man Dinge schon mal falsch interpretieren ;)


    Quasi ne bereits geplante, die (Un)gunst der Stunde nutzende Entscheidung mit Perspektive. Hatte vermutet, dass das der "Missing Link" sein könnte. Hoffentlich geht die Lieferung des G5 dann schneller vonstatten, nicht dass du am Ende auf zwei Sets warten musst.

    trommla, hättest Du eine Alternative?

    Gut, ich habe ein paar Sets und Snares in Reserve, aber wegen ein paar Wochen Wartezeit würde ich eher auf mein Pad zurückgreifen. Zwischendurch mal die Hände auf Vordermann bringen, schadet definitiv nicht. Sich aus Ungeduld noch ein Billo-EDrum zuzulegen, klingt in meinen Ohren recht dekadent. Und in Zeiten, in denen wir langsam mal über (echte) Nachhaltigkeit nachdenken sollten, gibt es sicher bessere Möglichkeiten, ein paar Wochen Wartezeit zu überbrücken.

    Vielleicht habe ich deinen Gedanken aber auch nur falsch verstanden k.A.

    Die Snare sieht wie ein unbehandeltes Stück Holz aus, aber anscheinend ist sie wirklich lackiert

    Unbehandelt sicher nicht, aber deshalb nicht zwingend lackiert. Es gibt ebenso gewachste oder geölte Oberflächen. Ganz roh halte ich für ausgeschlossen, denn unbehandeltes Holz nimmt Feuchtigkeit auf, wird schmutzig und bekommt Flecken, alles nix was man bei einem hochwertigen Instrument haben möchte. Wobei uns DW schon so manche Schnapsidee als tolle Neuerung andrehen wollte, ich sag nur 23" Bassdrums. Wer weiß, ob nicht auch das völlig rohe Holz ungeahnte klangliche Vorzüge hat? ;)

    Der Kessel ist mit Sicherheit nicht unbehandelt, jeder nachträgliche Auftrag gerät zum Hochrisiko-Unternehmen, wenn du nicht weißt, welche Art von Finish das auf dem Kessel ist. Ich bin kein Fachmann und weiß nur, dass viele Substanzen untereinander nicht kompatibel sind.

    Aber ich weiß definitiv, wie schnell man unschöne Stellen produziert, wenn man nicht aufpasst. Und das will ich auf keiner meiner Snares haben. Zum Verschönern nimmt man entweder Billigsnares oder abgerockte Vintagekisten, an denen man nix verschlimmern kann.

    Deine DW-Schnarre wäre verschandelt, wenn auch nur irgendwas daneben geht und das Ergebnis nicht professionell aussieht. Dann lieber verkaufen und mit dem Erlös eine neue (gebrauchte) Snare finanzieren, die dir optisch besser gefällt. DW ist nicht unbedingt für mangelnde Optionen bei ansprechenden Finishes bekannt.


    Edit: auch davon, die DW als Kesselspender zu verwenden, wie Lexikon75 vorschlägt, würde ich abraten. Du opferst ne hochwertige Snare, steckst nicht unwesentlich Geld in neue Kesselhardware, und am Ende steht dem finanziellen Aufwand ein Wertverlust beim Wiederverkauf gegenüber. Das müsste schon ne extreme Herzensangelegenheit sein, einen solchen wirtschaftlichen Wahnsinn zu betreiben.

    Ich könnt's tatsächlich nicht sagen. Sind Double Strokes Licks? Klar, einige Rudiments wie eben Doubles, Flams, Six Stroke Rolls und Ruffs kommen immer wieder. Berühmte Fills wie "Pat Boone Debbie Boone" hat man natürlich auch parat, wenn es passt. Aber irgendwelche sagen wir Signature Licks gibt's bei mir nicht. Die müsste man ja schließlich auch üben ;)

    Du darst natürlich deine Meinung vertreten. Aber jeder User hat hier doch irgendeinen Knall bezüglich der Trommelei, und gerade diese Unterschiede machen das DF aus. Warum sollte also nicht auch der eine oder andere Hardcore-Sammler darunter sein, wie eben der Kollege? Als er hier noch aktiver war und uns seine Schätze auch fotografisch präsentierte, nahm ich das nie als protzig, sondern als etwas schräg, aber durchaus mit Selbstreflexion wahr.


    Ebenso gibt es vermutlich für jeden ein paar Dinge hier, die ganz und gar nicht in seine Vorstellung passen, wie man die Liebe zur Musik und zum Schlagzeug ausdrückt. Leben und leben lassen, ich find das selbst nicht immer ganz leicht umzusetzen, aber in einem Fred speziell zu dieser Thematik darf der Lemmy nicht fehlen, würde ich meinen. Auch oder gerade, weil ich komplett anders gestrickt bin und Drumsets als Arbeitsgerät sehe, nicht als Sammlerobjekt, kann ich mich über so einen "sympathisch Verrückten" freuen.